Vorlage ohne jeglichen Kopf, nur mit Pfadnamen - des ...
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4. Niedersachsen 266 60853 Nachdem der Expertenaussschuss in seinem zweiten Monitoringbericht vor dem Hintergrund der Einstellung des Studienganges „Plattdeutsche Sprache und Literatur“ an der Universität Göttingen und der nicht erneuten Besetzung der dortigen Professur für Niederdeutsch die o. g Verpflichtung in Niedersachsen für nicht erfüllt erklärt hatte, hat er unter Rn 608 ff. seines dritten Monitoringberichtes ihre teilweise Erfüllung angenommen, nachdem er festgestellt hat, dass während des zweiten Monitoring-zykluses eine wenn auch auf fünf Jahre befristete neue Germanistikprofessur mit Schwerpunkt Niederdeutsch an der Universität Oldenburg ausgeschrieben war, durch die Niederdeutsch zwar nicht als eigenständiger Studiengang, wohl aber in Form von Modulen im Rahmen der Bachelor- und Master-Studiengänge für Germanistik angeboten werden sollte und ein Sprachzentrum für Niederländisch, Niederdeutsch und Saterfriesisch ein-gerichtet werden sollte. 60854 Vor dem Hintergrund dieses Sachverhalts und zu dem Urteil des Expertenausschusses, dass das o. g. Niederdeutschangebot an der Universität Oldenburg angesichts des Bedarfs an qualifizierten Lehrern nicht den Anforderungen der o. g. Verpflichtung entspricht und der Bitte des Expertenausschusses unter Rn 611 des dritten Monitoringberichtes nach weiteren Informationen zum Sprachzentrum für Niederländisch, Niederdeutsch und Saterfriesisch teilt das Land mit: Seit Beginn des Wintersemesters 2008/09 haben die Studierenden am Institut der Germanistik mit dem Schwerpunkt Niederdeutsch und Saterfriesisch die Möglichkeit, ein Schwerpunktstudium Niederdeutsch zu absolvieren, das in die herkömmlichen Bachelor (BA)- und Master(MA)-Studiengänge im Fach Germanistik integriert ist. Beim Nachweis bestimmter Studienleistungen kann ein "Zertifikat Niederdeutsch BA" und ein "Zertifikat Niederdeutsch MA" erworben werden. Hierfür wurden die Prüfungsordnungen für das BA-Studium sowie für die unterschiedlichen MA- Studiengänge angepasst. Für das Schwerpunktstudium wurden eigene Niederdeutschmodule eingerichtet. Im BA-Studium gibt es seit dem Wintersemester 2008/09 ein eigenes Aufbaumodul Niederdeutsch, im MA-Studium ein eigenes Mastermodul Niederdeutsch. Ferner wird im Basismodul jedes Semester mindestens ein Seminar zum Niederdeutschen angeboten, das für die Erlangung des Zertifikats Niederdeutsch verpflichtend ist. Eine Besonderheit des Oldenburger Schwerpunktstudiums Niederdeutsch besteht darin, dass in jedem Semester Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse zum Erwerb des Niederdeutschen (mündliche und schriftliche Sprachpraxis) angeboten werden.
267 Diese Kurse stehen auch Studierenden anderer Studienrichtungen offen. Hierfür wurden eigene Professionalisierungsmodule eingerichtet. Die Niederdeutschmodule stehen auch Germanistikstudenten, die nicht den Schwer- punkt Niederdeutsch wählen, offen und lassen sich als Studienleistungen anrechnen. Auch ein Teil der übrigen Lehrveranstaltungen zum Niederdeutschen wird für Gast- studenten geöffnet, solange die Auslastung der Veranstaltungen durch Germanistik- studenten dies zulässt. Ziel des Schwerpunktstudiums ist es, auch im Bereich Niederdeutsch Praktika zu vermitteln. Hierzu hat die Universität Oldenburg bereits Kontakt mit verschiedenen Schulen und dem NDR aufgenommen. Insbesondere für Studierende mit außerschulischem Berufsziel wurde eine Kooperationsvereinbarung mit dem Staatstheater Oldenburg geschlossen. Studenten des Schwerpunkts Niederdeutsch können ihre Praktika am Niederdeutschen Schauspiel des Staatstheaters ableisten. Besonders förderungswürdige Studenten erhalten die Möglichkeit für bezahlte Regieassistenzen. Im Gegenzug bietet die Universität Oldenburg Amateurschauspielern des Niederdeutschen Schauspiels im Rahmen des Studiums Generale die Möglichkeit, die universitären Sprachkurse zum Niederdeutschen zu besuchen. Des Weiteren wurde der Besuch niederdeutscher Stücke als integraler Bestandteil des Studiums niederdeutscher Literatur etabliert. Dies schließt den Besuch von Vorstellungen des Niederdeutschen Schauspiels ein, der aus Studiengebühren finanziert wird. Im universitären Forschungsbereich wurden bzw. werden seit 2006 vier Dissertationen betreut, sowie zwei Drittmittelprojekte durchgeführt. In Vorbereitung ist das Forschungsprojekt Schriftgrammatischer und schriftvermittelter Sprachkontakt: Hochdeutsche und niederdeutsche Verschriftlichung. Darüber hinaus engagiert sich die Universität Oldenburg bei Maßnahmen zum Spracherhalt. Im geplanten Projekt Laiengestützte Tondokumentation des Niederdeutschen, welches in Kooperation mit dem Kreisheimatbund Bersenbrück erfolgen soll, sollen Tonaufnahmen der lokalen Dialekte durch Mitglieder von 31 Heimatvereinen im Osnabrücker Land erstellt werden. Diese Aufnahmen sollen zu Forschungszwecken und für Lehrzwecke an Schulen zur Verfügung gestellt werden (Webportal, Hörbuch). Ferner ist eine Begleitstudie zum immersiven Sprachunterricht Plattdeutsch am Gymnasium Warstade-Hemmoor (5. und 6. Klasse), Schuljahr 2009/10 und 2010/11 in Vorbereitung. Hinsichtlich der vom Sachverständigenausschuss erbetenen Angaben zum Sprachzentrum für Niederländisch, Niederdeutsch und Saterfriesisch wird auf Rn 40818 verwiesen.
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Auch ein Teil der übrigen Lehrveranstaltungen zum Niederdeutschen wird für Gast-<br />
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Ziel <strong>des</strong> Schwerpunktstudiums ist es, auch im Bereich Niederdeutsch Praktika zu<br />
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Insbesondere für Studierende <strong>mit</strong> außerschulischem Berufsziel wurde eine Kooperationsvereinbarung<br />
<strong>mit</strong> dem Staatstheater Oldenburg geschlossen. Studenten <strong>des</strong><br />
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<strong>des</strong> Staatstheaters ableisten. Besonders förderungswürdige Studenten erhalten die<br />
Möglichkeit für bezahlte Regieassistenzen. Im Gegenzug bietet die Universität Oldenburg<br />
Amateurschauspielern <strong>des</strong> Niederdeutschen Schauspiels im Rahmen <strong>des</strong><br />
Studiums Generale die Möglichkeit, die universitären Sprachkurse zum Niederdeutschen<br />
zu besuchen.<br />
Des Weiteren wurde der Besuch niederdeutscher Stücke als integraler Bestandteil<br />
<strong>des</strong> Studiums niederdeutscher Literatur etabliert. Dies schließt den Besuch von Vorstellungen<br />
<strong>des</strong> Niederdeutschen Schauspiels ein, der aus Studiengebühren finanziert<br />
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Im universitären Forschungsbereich wurden bzw. werden seit 2006 vier Dissertationen<br />
betreut, sowie zwei Dritt<strong>mit</strong>telprojekte durchgeführt. In Vorbereitung ist das Forschungsprojekt<br />
Schriftgrammatischer und schriftver<strong>mit</strong>telter Sprachkontakt: Hochdeutsche<br />
und niederdeutsche Verschriftlichung. Darüber hinaus engagiert sich die<br />
Universität Oldenburg bei Maßnahmen zum Spracherhalt. Im geplanten Projekt<br />
Laiengestützte Tondokumentation <strong>des</strong> Niederdeutschen, welches in Kooperation <strong>mit</strong><br />
dem Kreisheimatbund Bersenbrück erfolgen soll, sollen Tonaufnahmen der lokalen<br />
Dialekte durch Mitglieder von 31 Heimatvereinen im Osnabrücker Land erstellt werden.<br />
Diese Aufnahmen sollen zu Forschungszwecken und für Lehrzwecke an Schulen<br />
zur Verfügung gestellt werden (Webportal, Hörbuch). Ferner ist eine Begleitstudie<br />
zum immersiven Sprachunterricht Plattdeutsch am Gymnasium Warstade-Hemmoor<br />
(5. und 6. Klasse), Schuljahr 2009/10 und 2010/11 in Vorbereitung.<br />
Hinsichtlich der vom Sachverständigenausschuss erbetenen Angaben zum Sprachzentrum<br />
für Niederländisch, Niederdeutsch und Saterfriesisch wird auf Rn 40818<br />
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