Vorlage ohne jeglichen Kopf, nur mit Pfadnamen - des ...

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03.02.2013 Aufrufe

246 schulbildung entsprochen und Niederdeutsch systematischer angeboten werden kann, teilt das Land Folgendes mit: Das Gesetz zur Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Kindertagesförderungsgesetz – Kifö-G M-V) aus dem Jahre 2004 legt die Rahmenbedingungen fest für die pädagogische Arbeit in den 1.077 Kindertagesstätten des Landes Mecklenburg-Vorpommern. In Mecklenburg-Vorpommern besuchen 97 % aller 3- bis 6-jährigen Kinder eine Kindertageseinrichtung. Von den Kindertageseinrichtungen werden 70 % von freien Trägern betreut, 30 % werden von den Kommunen getragen. Das Kindertagesförderungsgesetz nennt in § 1 als Ziele und Aufgaben der Förderung „Kommunikation, Sprechen und Sprache(n)“. Der Rahmenplan 2004 führt als eine Aufgabe die Beschäftigung mit der Umgangssprache an. Die Regionalsprache Niederdeutsch wird in allen Kindertageseinrichtungen den Kindern in unterschiedlicher Intensität vermittelt. Den Erzieherinnen ist es freigestellt, als Zweitsprache Deutsch, Englisch, Französisch, Polnisch oder Niederdeutsch zu vermitteln. Fortbildungen für Erzieherinnen bieten z. B. der Landesheimatverband Mecklenburg-Vorpommern, der Verein „Klönsnack Rostocker 7“ oder auch das Volkskulturinstitut Rostock an. Bei der Vermittlung des Niederdeutschen hat sich die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Niederdeutschsprechern bewährt. Am 9. landesweiten Plattdeutsch-Wettbewerb im Schuljahr 2008/09 haben an den plattdeutschen Regionalveranstaltungen in den Hansestädten Greifswald und Rostock, in der Reuterstadt Stavenhagen und in der Landeshauptstadt Schwerin insgesamt 585 Kindergartenkinder und Schüler teilgenommen. Von den Teilnehmern der Regionalwettbewerbe kommen 50 % aus den Kindertagesstätten. Abschließend sei angemerkt, dass das Zentrum für Niederdeutsche Sprache – Vorpommern e. V. in Wilmshagen aufgrund vereinsinterner Überlegungen seine Arbeit eingestellt hat. 5. Niedersachsen 60816 im Zusammenhang mit Niederdeutsch in den Vorschulen Niedersachsens hat der Expertenausschuss unter Rn 603 ff. zunächst den unter Rn 5006 des Dritten Staatenberichtes erwähnten, für alle Vorschuleinrichtungen in Niedersachsen geltenden, Orientierungsplan aus dem Jahr 2005 begrüßt, in dem es heißt, „dass in den Regionen, in denen eine Regionalsprache (z. B. Plattdeutsch) gesprochen wird, Mehrsprachigkeit eine gute Möglichkeit ist, das Sprachverständnis und die Sprechfä-

247 higkeit zu erweitern“. Außerdem hat der Ausschuss festgestellt, dass nach Angaben der Behörden zwar keine Erhebungen zum Umfang des Niederdeutschangebots durchgeführt wurden, dass es zur Zufriedenheit der Sprachgruppe in Ostfriesland aber 60 zweisprachige Kindergärten gibt. 60817 Zu der Feststellung des Ausschusses, dass die o. g. Verpflichtung danach teilweise erfüllt ist und zu seiner Bitte, um konkrete Angaben zur Lage der niederdeutschen Vorschulerziehung außerhalb von Ostfriesland, teilt Niedersachsen Folgendes mit: In Niedersachsen gibt es keine Vorschulen; die vorschulische Erziehung liegt in den Kindertageseinrichtungen, die in öffentlicher oder freier Trägerschaft stehen. Das Land verfügt über keine eigenen Einrichtungen. Statistiken über die Pflege der Regionalsprache in der vorschulischen Erziehung liegen dem Land nicht vor. Auf der Grundlage des Orientierungsplans gehört es zum individuellen Konzept jeder Einrichtung und des Trägers, die Regionalsprache im täglichen Umgang mit den Kindern zu pflegen. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass die genannte Zahl der zweisprachigen Kindergärten in Ostfriesland von der dortigen Sprechergruppe gemacht wurde, da dort noch am ehesten entsprechende Erkenntnisse vorliegen dürften. 6. Sachsen-Anhalt 60818 Zu Niederdeutsch in den Vorschulen von Sachsen-Anhalt hat der Expertenausschuss in seinem dritten Monitoringbericht nicht Stellung genommen. Es wird auf die Mitteilung unter Rn 5007 des Dritten Staatenberichtes verwiesen, dass Anfang 2006 in der im Kultusministerium eingerichteten „AG Niederdeutsch“, zu der der für die vorschulische Erziehung zuständige Referent des Ministeriums für Gesundheit und Soziales hinzugezogen wurde, eine Situationsanalyse vorgenommen wurde und dass dann in den Jahren 2006/07 eine Expertengruppe installiert worden ist, die über gezielte Fördermaßnahmen zur Verbesserung des Niederdeutschen in Kindergärten in den verschiedenen Sprachgebieten (Fortbildungsveranstaltung für Kindergärtnerinnen, Bereitstellung von pädagogisch-didaktischen Materialien und Lernhilfen usw.) beraten hat. Zur anschließenden Umsetzung der Beratungsergebnisse teilt das Land Folgendes mit: Eine Umsetzung dieser Beratungsergebnisse ist auf breiter Basis bisher nicht erfolgt, sondern nur in wenigen Einzelfällen auf freiwilliger Basis. Das liegt darin begründet,

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schulbildung entsprochen und Niederdeutsch systematischer angeboten werden<br />

kann, teilt das Land Folgen<strong>des</strong> <strong>mit</strong>:<br />

Das Gesetz zur Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege<br />

(Kindertagesförderungsgesetz – Kifö-G M-V) aus dem Jahre 2004 legt die<br />

Rahmenbedingungen fest für die pädagogische Arbeit in den 1.077 Kindertagesstätten<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Mecklenburg-Vorpommern. In Mecklenburg-Vorpommern besuchen<br />

97 % aller 3- bis 6-jährigen Kinder eine Kindertageseinrichtung. Von den Kindertageseinrichtungen<br />

werden 70 % von freien Trägern betreut, 30 % werden von den<br />

Kommunen getragen.<br />

Das Kindertagesförderungsgesetz nennt in § 1 als Ziele und Aufgaben der Förderung<br />

„Kommunikation, Sprechen und Sprache(n)“. Der Rahmenplan 2004 führt als eine<br />

Aufgabe die Beschäftigung <strong>mit</strong> der Umgangssprache an. Die Regionalsprache Niederdeutsch<br />

wird in allen Kindertageseinrichtungen den Kindern in unterschiedlicher<br />

Intensität ver<strong>mit</strong>telt. Den Erzieherinnen ist es freigestellt, als Zweitsprache Deutsch,<br />

Englisch, Französisch, Polnisch oder Niederdeutsch zu ver<strong>mit</strong>teln. Fortbildungen für<br />

Erzieherinnen bieten z. B. der Lan<strong>des</strong>heimatverband Mecklenburg-Vorpommern, der<br />

Verein „Klönsnack Rostocker 7“ oder auch das Volkskulturinstitut Rostock an. Bei der<br />

Ver<strong>mit</strong>tlung <strong>des</strong> Niederdeutschen hat sich die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> ehrenamtlichen<br />

Niederdeutschsprechern bewährt.<br />

Am 9. lan<strong>des</strong>weiten Plattdeutsch-Wettbewerb im Schuljahr 2008/09 haben an den<br />

plattdeutschen Regionalveranstaltungen in den Hansestädten Greifswald und Rostock,<br />

in der Reuterstadt Stavenhagen und in der Lan<strong>des</strong>hauptstadt Schwerin insgesamt<br />

585 Kindergartenkinder und Schüler teilgenommen. Von den Teilnehmern der<br />

Regionalwettbewerbe kommen 50 % aus den Kindertagesstätten.<br />

Abschließend sei angemerkt, dass das Zentrum für Niederdeutsche Sprache – Vorpommern<br />

e. V. in Wilmshagen aufgrund vereinsinterner Überlegungen seine Arbeit<br />

eingestellt hat.<br />

5. Niedersachsen<br />

60816 im Zusammenhang <strong>mit</strong> Niederdeutsch in den Vorschulen Niedersachsens<br />

hat der Expertenausschuss unter Rn 603 ff. zunächst den unter Rn 5006 <strong>des</strong> Dritten<br />

Staatenberichtes erwähnten, für alle Vorschuleinrichtungen in Niedersachsen geltenden,<br />

Orientierungsplan aus dem Jahr 2005 begrüßt, in dem es heißt, „dass in den<br />

Regionen, in denen eine Regionalsprache (z. B. Plattdeutsch) gesprochen wird,<br />

Mehrsprachigkeit eine gute Möglichkeit ist, das Sprachverständnis und die Sprechfä-

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