Vorlage ohne jeglichen Kopf, nur mit Pfadnamen - des ...

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03.02.2013 Aufrufe

202 Artikel 8 Abs. 1 Im Bereich der Bildung verpflichten sich die Vertragsparteien, in dem Gebiet, in dem solche Sprachen gebraucht werden, unter Berücksichtigung der Situation jeder dieser Sprachen und unbeschadet des Unterrichts der Amtssprache(n) des Staates Artikel 8 Abs. 1 Buchstabe a) - Vorschulische Erziehung - i) die vorschulische Erziehung in den betreffenden Regional- oder Minderheitensprachen anzubieten oder ii) einen erheblichen Teil der vorschulischen Erziehung in den betreffenden Regional- oder Minderheitensprachen anzubieten oder 50801 Beide Verpflichtungen wurden vom Land Berlin übernommen. 50802 Wie bereits unter Rn 4004 des Dritten Staatenberichtes wird mitgeteilt, dass die Umsetzung dieser Verpflichtungen in Übereinstimmung mit dem Landesverband der Deutschen Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V. nach wie vor nicht betrieben wird. Artikel 8 Abs. 1 Buchstabe a) iii - Vorschulische Erziehung - iii) eine der unter den Ziffern i und ii vorgesehenen Maßnahmen zumindest auf diejenigen Schüler anzuwenden, deren Familien dies verlangen, wenn die Zahl der Schüler als genügend groß angesehen wird, oder 50803 Nicht nur zu der o. g. Verpflichtung sondern zu allen für das Land Hessen übernommenen Verpflichtungen im Bildungsbereich hat der Expertenausschuss unter Rn 727 seines dritten Monitoringberichtes zunächst auf die Mitteilung unter Rn 4006 des Dritten Staatenberichtes verwiesen, dass das Land den Landesverband Deutscher Sinti und Roma sowohl institutionell als auch projektorientiert fördert, wobei die Mittel auf Wunsch des Landesverbands und nach selbst gesetzten Schwerpunkten von diesem weitgehend selbstständig verwaltet werden und die Prioritäten einerseits bei der gesellschaftlichen Einbeziehung von Sinti und Roma und andererseits bei dem Vorhaben liegen, die Wissensdefizite der Mehrheitsgesellschaft über Geschichte und Kultur der Sinti und Roma abzubauen. 50804 Ergänzend hat der Expertenausschuss unter Rn 728 seines dritten Monitoringberichtes festgestellt, - dass Romanes in Hessen offenbar gegenwärtig nicht unterrichtet wird, - dass die hessischen Behörden die Bereitschaft erklärt haben, die Mittel und den allgemeinen Rahmen für den Romanesunterricht bereitzustellen, wenn der entsprechende Bedarf nachgewiesen würde,

203 - dass sich das in Marburg angesiedelte Ausbildungsbüro für nationale Minderhei- ten, das nach Angaben der hessischen Behörden Arbeiten zu Romanes durch- führen soll, ausschließlich damit befasst, Wissensdefizite in Bezug auf die Ge- schichte und Kultur der Sinti und Roma in der Bildung auszugleichen und Vorur- teile abzubauen. Hierzu teilt das Land Hessen mit: Das „Pädagogische Büro nationale Minderheiten: Sinti und Roma“ wurde aufgrund der seit seiner Gründung 1989 gewonnen Erfahrungen im Lehrerfortbildungsbereich modifiziert und weiterentwickelt. Im Sommer 2005 wurde eine Kooperationsvereinbarung des Landes Hessen, vertreten durch das Amt für Lehrerbildung, mit dem Fachbereich Geschichte und Kulturwissenschaften der Philipps-Universität Marburg geschlossen. Im Rahmen der Neuausrichtung der Ausbildung der Lehramtsstudentinnen und -studenten bietet das Pädagogische Büro neben der Weiterführung der bisherigen Aufgaben u.a. insbesondere didaktische Seminare und Fachseminare zur Geschichte und Kultur der Sinti und Roma für angehende Lehrkräfte an. Die Seminare stehen gleichermaßen offen für Studierende anderer Fachbereiche, so dass zusätzliche Zielgruppen mit der Thematik vertraut gemacht werden können. Die Seminare sind Bestandteil eines Moduls und werden in Kooperation mit weiteren Fachbereichen durchgeführt. Auf diese Weise erreichen die Seminare in jedem Semester breite Studierendenkreise, denen die Thematik als potentielles Unterrichtsthema vorgestellt und in praktischen Übungen vertieft wird. Insofern ist eine wachsende Implementierung des Themas festzustellen, die sich in einer zunehmenden Zahl von Hausarbeiten, Prüfungsthemen und Publikationen zeigt. Zudem werden weiterhin Lehrerfortbildungen durchgeführt, wodurch ein Synergiepotential aus Lehrerausbildung und Lehrerfortbildung entwickelt wird. Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass die Bezeichnung „Ausbildungsbüro“ nicht zutreffend ist. Das „Pädagogische Büro nationale Minderheiten: Sinti und Roma“ hat zu keinem Zeitpunkt Arbeiten zu Romanes durchgeführt. 50805 Unter Rn 729 seines dritten Monitoringberichtes hat der Ausschuss danach die Auffassung vertreten, dass die Prioritäten des Landesverbandes, die gesellschaftliche Einbeziehung von Sinti und Roma und den Abbau von Wissensdefiziten der Mehrheitsgesellschaft über Geschichte und Kultur der Sinti und Roma zu erreichen, die Entwicklung der sprachlichen Romanesausbildung nicht ausschließen würde, wenn die entsprechenden finanziellen und personellen Ressourcen erweitert würden, wobei der Bedarf an einem derartigen Unterricht nach Ansicht des Ausschusses besteht, und dieser Unterricht in anderen Ländern (vgl. Rn 00758) auch angeboten wird.

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- dass sich das in Marburg angesiedelte Ausbildungsbüro für nationale Minderhei-<br />

ten, das nach Angaben der hessischen Behörden Arbeiten zu Romanes durch-<br />

führen soll, ausschließlich da<strong>mit</strong> befasst, Wissensdefizite in Bezug auf die Ge-<br />

schichte und Kultur der Sinti und Roma in der Bildung auszugleichen und Vorur-<br />

teile abzubauen.<br />

Hierzu teilt das Land Hessen <strong>mit</strong>:<br />

Das „Pädagogische Büro nationale Minderheiten: Sinti und Roma“ wurde aufgrund<br />

der seit seiner Gründung 1989 gewonnen Erfahrungen im Lehrerfortbildungsbereich<br />

modifiziert und weiterentwickelt. Im Sommer 2005 wurde eine Kooperationsvereinbarung<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Hessen, vertreten durch das Amt für Lehrerbildung, <strong>mit</strong> dem Fachbereich<br />

Geschichte und Kulturwissenschaften der Philipps-Universität Marburg geschlossen.<br />

Im Rahmen der Neuausrichtung der Ausbildung der Lehramtsstudentinnen<br />

und -studenten bietet das Pädagogische Büro neben der Weiterführung der bisherigen<br />

Aufgaben u.a. insbesondere didaktische Seminare und Fachseminare zur<br />

Geschichte und Kultur der Sinti und Roma für angehende Lehrkräfte an. Die Seminare<br />

stehen gleichermaßen offen für Studierende anderer Fachbereiche, so dass zusätzliche<br />

Zielgruppen <strong>mit</strong> der Thematik vertraut gemacht werden können. Die Seminare<br />

sind Bestandteil eines Moduls und werden in Kooperation <strong>mit</strong> weiteren Fachbereichen<br />

durchgeführt. Auf diese Weise erreichen die Seminare in jedem Semester<br />

breite Studierendenkreise, denen die Thematik als potentielles Unterrichtsthema vorgestellt<br />

und in praktischen Übungen vertieft wird. Insofern ist eine wachsende Implementierung<br />

<strong>des</strong> Themas festzustellen, die sich in einer zunehmenden Zahl von<br />

Hausarbeiten, Prüfungsthemen und Publikationen zeigt. Zudem werden weiterhin<br />

Lehrerfortbildungen durchgeführt, wodurch ein Synergiepotential aus Lehrerausbildung<br />

und Lehrerfortbildung entwickelt wird. Ergänzend wird darauf hingewiesen,<br />

dass die Bezeichnung „Ausbildungsbüro“ nicht zutreffend ist. Das „Pädagogische<br />

Büro nationale Minderheiten: Sinti und Roma“ hat zu keinem Zeitpunkt Arbeiten zu<br />

Romanes durchgeführt.<br />

50805 Unter Rn 729 seines dritten Monitoringberichtes hat der Ausschuss danach<br />

die Auffassung vertreten, dass die Prioritäten <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong>, die gesellschaftliche<br />

Einbeziehung von Sinti und Roma und den Abbau von Wissensdefiziten<br />

der Mehrheitsgesellschaft über Geschichte und Kultur der Sinti und Roma zu erreichen,<br />

die Entwicklung der sprachlichen Romanesausbildung nicht ausschließen würde,<br />

wenn die entsprechenden finanziellen und personellen Ressourcen erweitert<br />

würden, wobei der Bedarf an einem derartigen Unterricht nach Ansicht <strong>des</strong> Ausschusses<br />

besteht, und dieser Unterricht in anderen Ländern (vgl. Rn 00758) auch<br />

angeboten wird.

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