selbstmedikation - beitrag zur volksgesundheit - IMS Health
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SELBSTMEDIKATION<br />
BEITRAG ZUR VOLKSGESUNDHEIT<br />
ZWISCHEN MÜNDIGEM VERBRAUCHER UND KRANKEM PATIENT<br />
© 2013, Innov8 GmbH
Der OTC-Außendienst besucht Apotheken, informiert,<br />
unterstützt und nimmt Bestellungen auf<br />
Wie sehr, glauben Sie, wird sich dieses Vertriebsmodell in<br />
den nächsten beiden Jahren verändern?<br />
1. Überhaupt nicht<br />
2. 17%<br />
23%<br />
12%<br />
25%<br />
30%<br />
25%<br />
20%<br />
3.<br />
15% 12%<br />
12%<br />
10%<br />
4.<br />
12%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
5.<br />
6. Sehr stark<br />
1
Weist die Politik der Zukunft eher nach<br />
Schweden (-) oder NL(+)?<br />
http://www.oecd.org/austria/BriefingNoteAUSTRIA2012.pdf<br />
In Österreich beliefen sich die Gesamtausgaben für Gesundheit im<br />
Jahr 2010 auf 11% des BIP und lagen damit um mehr als einen<br />
Prozentpunkt über dem OECD-Durchschnitt von 9,5%<br />
2
Die wesentlichen Gesundheitsanbieter<br />
• 4.101<br />
Allgemeinmedizinerinnen/mediziner<br />
� Plus 3.515<br />
Fachärztinnen/Fachärzte mit<br />
Kassenvertrag<br />
• 274 Krankenanstalten<br />
• 1.276 öffentliche Apotheken • Die Mitgliedsunternehmen der<br />
IGEPHA et al.<br />
3
Andere Länder, andere Sitten …<br />
Spanien<br />
Schweden<br />
Österreich<br />
UK<br />
Deutschland<br />
4<br />
Italien<br />
Frankreich<br />
USA<br />
Schweiz<br />
OTC-Umsatz pro Kopf in €<br />
May&Bauer, IGEPHA Studie 2012, S. 34<br />
22 €<br />
31 €<br />
32 €<br />
43 €<br />
46 €<br />
48 €<br />
- € 20 € 40 € 60 € 80 € 100 €<br />
52 €<br />
62 €<br />
89 €
Grad der Bedeutung von OTC im Ländervergleich<br />
Quelle: May&Bauer, IGEPHA Studie, 2012, S. 34<br />
OTC ist hier die Bezeichnung für apothekenpflichtige aber nicht verschreibungspflichtige Medikamente.<br />
5
Kurze Zwischenfrage<br />
Wie sehr, glauben Sie, wird Ihr Vertriebsmodell in den nächsten<br />
beiden Jahren vom Verhalten des Großhandels beeinflusst?<br />
6<br />
1.Erheblich<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6. gar nicht<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
8<br />
9 9<br />
5<br />
12<br />
2
Was ist eigentlich Selbstmedikation?<br />
Definition<br />
• Selbstmedikation umfasst alle<br />
Handlungen, die der Einzelne<br />
für sich oder seine Familie<br />
7<br />
vornimmt, um gesund zu<br />
bleiben oder geringfügige<br />
Erkrankungen wie Erkältungen<br />
oder Kopfschmerzen selbst zu<br />
behandeln.<br />
Dieses Handeln basiert auf dem<br />
Wissen und der Information, die<br />
ihm <strong>zur</strong> Verfügung steht.<br />
Quelle: http://www.igepha.at/de/<strong>selbstmedikation</strong>/<strong>selbstmedikation</strong><br />
Motive <strong>zur</strong> Selbstmedikation<br />
• Selbstmedikation findet statt,<br />
um vorübergehende<br />
Befindlichkeitsstörungen,<br />
Unpässlichkeiten, ein bisserl<br />
krank sein, selbst zu behandeln<br />
� Weil man Erfahrungen hat<br />
� Weil man sicher ist, das Richtige<br />
zu tun<br />
� Weil es komfortabel ist<br />
� Weil es schnell geht<br />
� Weil es einfach ist<br />
� …
Der Gang in die Apotheke hat meist zwei Gründe:<br />
Der Einkauf<br />
1. Ein Gesundheitsprodukt<br />
� Dem zunehmenden<br />
Gesundheitsbewußtsein folgend<br />
�� Benötigt den informierten<br />
Verbraucher<br />
2. Die „Befindlichkeitsstörung“<br />
8<br />
� Entstammt der<br />
Patientenerfahrung, „familiärer<br />
Tradition“ und lebt vom Komfort<br />
des Apothekenbesuchs<br />
� Die Medikalisierung des Alltags<br />
kann eine kritische Dimension<br />
werden – caveat: „<strong>Health</strong><br />
Claims“<br />
Ein ärztliches Rezept<br />
• Der behandlungswürdige<br />
Kranke<br />
�� Akute Erkrankung:<br />
Beratung oft erforderlich<br />
� Chronisch krank:<br />
Das Wiederholungsrezept<br />
bedarf eher keiner oder nur<br />
geringer Beratung<br />
� Erstrebenswert wäre die<br />
wichtige Apothekerrolle <strong>zur</strong><br />
Verbesserung der Adhärenz
Die Verbraucher resp. Patienten<br />
• Verbraucher =<br />
mögliche Kunden<br />
9<br />
� 8,388 Mio. gesamt<br />
� ca. 5,2 Mio. über 16 Jahre<br />
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Demografie_%C3%96sterreichs<br />
Apotheke Apotheke / Arzt Arzt / Apotheke<br />
• Patienten<br />
� Vorübergehend = akut<br />
� Längerfristig / oft lebenslänglich<br />
= chronisch<br />
• Patienten haben bei<br />
gesundheitlichen Problemen eine<br />
Reihe von „touch-points“, die bei<br />
der Versorgung zusammengehören:<br />
Spital<br />
Arzt / Apotheke<br />
Rehabilitation<br />
Arzt /<br />
Apotheke
Vorteile der Selbstbehandlung aus Patientensicht (D)<br />
May&Bauer, IGEPHA Studie 2012, S. 38<br />
Sonstige Vorteile<br />
Bequemlichkeit<br />
Ärztliche Beratung nicht notwendig<br />
10<br />
Praxisgebühr nicht zu entrichten<br />
Zeitersparnis<br />
12%<br />
40%<br />
44%<br />
55%<br />
59%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
Komfortgewinn durch die Apotheke – ein Trend<br />
Arztbesuch:<br />
• Wegezeit zum Arzt ca. 40<br />
Minuten<br />
• Wartezeit beim Arzt ca. 26,5<br />
Minuten<br />
Quelle: May&Bauer, IGEPHA Studie, 2012, S. 42<br />
• Plus Behandlungsdauer<br />
11<br />
Apothekenbesuch:<br />
• Gefühlte Wegezeit 0:<br />
Es geht mit dem normalen<br />
Einkauf<br />
• Wartezeit gegen 0<br />
• Gesprächsdauer:<br />
Individuell angemessen und auf<br />
Anfrage Beratung
Mündige Verbraucher gehen in eine Apotheke<br />
zum Einkaufen<br />
12<br />
• Die Apotheke<br />
� Bietet Gesundheit<br />
� Verbraucher wissen oft, was<br />
sie wollen<br />
� Verbraucher haben eigene<br />
Vorstellungen<br />
� Verbraucher äußern Bedarf<br />
� Die Apotheke erfüllt Bedarf<br />
und Wünsche<br />
� …
Patienten suchen Linderung und Heilung<br />
13<br />
• Sie benötigen die Apotheke<br />
� Zur unmittelbaren Versorgung<br />
bei akuten Zuständen<br />
� Mit einem Warenlager und<br />
sofortiger Verfügbarkeit<br />
�� Zur Beratung nach einer<br />
ärztlichen Verordnung<br />
� Als Unterstützer bei<br />
chronischen Erkrankungen<br />
� …
Wer hat und wer bekommt die Informationshoheit<br />
der Apotheker?<br />
14<br />
Fachzeitschriften<br />
Fortbildung<br />
Austria Kodex<br />
Literatur<br />
Außendienstmitarbeiter<br />
Internet<br />
Mailings<br />
Informationsverhalten der Apotheker<br />
10/007/2012 Apotheker-Medien 2012, ecoquest, medmedia<br />
39%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
62%<br />
72%<br />
70%<br />
74%<br />
78%<br />
95%
Der Informationsfluss in die Apotheken<br />
Wo sehen Sie die zentrale Informationsquelle in der Zukunft?<br />
1. Fachzeitschriften<br />
2. Dezidierte Fortbildung<br />
3. AustriaKodex<br />
4. Literatur<br />
5. Außendienst<br />
6. Internet<br />
7. Mailings<br />
8. Andere Quellen<br />
15<br />
Fachzeitschriften<br />
Dezidierte Fortbildung<br />
AustriaKodex<br />
Literatur<br />
Außendienst<br />
Internet<br />
Mailings<br />
Andere Quellen<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />
2%<br />
0%<br />
0%<br />
4%<br />
4%<br />
14%<br />
18%<br />
57%
Zukünftige Informationsquellen …<br />
Beispiel Spital - Deutschland<br />
16
Die internen Strukturen sind eher trennend, synergiewidrig<br />
und es fehlt die Patientenorientierung<br />
Industrie<br />
Pharmaunternehmen<br />
OTC Rx Spital<br />
Verbraucher / Patienten<br />
17<br />
Apotheke Apotheke / Arzt Arzt / Apotheke<br />
Gesundheitssystem<br />
Gesundheitswesen<br />
Apotheke Arzt Spital etc<br />
Spital<br />
Arzt / Apotheke<br />
Rehabilitation<br />
Arzt /<br />
Apotheke
Die Zukunft könnte eher ungeteilt und<br />
übergreifend sein<br />
Asthma – in 2009 Diabetes – in 2013<br />
18<br />
als weiteren Baustein für die enge<br />
Zusammenarbeit der beiden Heilberufe.
Die zentralen Gründe der Ineffizienz vieler<br />
Gesundheitssystemen sind:<br />
1. Patient non-adherence<br />
2. Untimely medicine use<br />
3. Antibiotic misuse and<br />
overuse<br />
4. Medication errors<br />
5. Suboptimal generic use<br />
6. Mismanaged polypharmacy<br />
19<br />
Merke:<br />
Nur bei korrekter Umsetzung der Therapie können Arzt,<br />
Apotheker und Pharmaindustrie erfolgreich sein.
Ein vielleicht wichtiges Ziel der Pharmaindustrie:<br />
Advancing the responsible use of medicines<br />
20
Faszinierende Fakten:<br />
es könnten 564 Mrd $ mehr sein …<br />
This revenue loss represents 59% of all pharmaceutical<br />
revenues, which were $320 billion in the U.S. and $956<br />
billion globally in 2011 according to <strong>IMS</strong>, and 37% of<br />
potential total annual revenues, which would be $508 billion<br />
in the U.S. and $1,520 billion globally. While achieving<br />
100% medication adherence is likely not possible, even a<br />
modest 10 percentage point increase in adherence<br />
could lead to a significant rise in pharmaceutical revenues,<br />
accompanied by improved health outcomes and<br />
decreased healthcare spending.<br />
Quelle: capgemini Group Study <strong>Health</strong>Prize Technologies, "Estimated Annual Pharmaceutical revenue Loss Due<br />
to Medication Non-Adherence.“, November 2012<br />
21
Die fünf zentralen Empfehlungen, <strong>zur</strong><br />
Effizienzsteigerung der Gesundheitssysteme:<br />
1. Strengthening the role of the pharmacist in medicines<br />
management.<br />
2. Using medical audits focused on elderly patients to<br />
manage polypharmacy.<br />
3. Implementing mandatory reporting of antibiotic use by<br />
providers.<br />
4. Encouraging behaviour change among healthcare<br />
professionals to support error and problem reporting.<br />
5. Supporting targeted disease management programmes<br />
for high-risk patients with chronic diseases to ensure<br />
timely therapy initiation.<br />
22
Die Pharmaindustrie kann dabei eine zentrale<br />
Rolle übernehmen …<br />
• Wissen und Weitergabe<br />
23<br />
� Niemand weiß mehr über die<br />
jeweilige Indikation als das<br />
entsprechende<br />
Pharmaunternehmen<br />
• Das Wissen liegt aber meist<br />
hinter Abteilungsmauern<br />
� Ärzte und Patienten sollten<br />
gleichsinnig informiert werden<br />
� Der Nutzen für Apotheker, Arzt<br />
und Patient liegt jenseits einer<br />
Packung Medizin<br />
• Produkte und Angebote<br />
� Im Alltag werden eher keine<br />
Produkte, sondern Lösungen<br />
gesucht<br />
• „Was gibt es gegen<br />
Fingernägelkauen?“<br />
� Das Angebot muss dem<br />
Kunden gefallen<br />
� Hard- und Software gehören<br />
zusammen<br />
� Die Grenzen zwischen OTC und<br />
Rx werden schwinden<br />
� …
Die beiden letzten Fragen <strong>zur</strong> Zukunft:<br />
Sehen Sie eine Möglichkeit, Trennungen zwischen OTC und Rx in den<br />
nächsten 5 Jahren aufzulösen?<br />
24<br />
1. Keine Chance<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6. Sehr wahrscheinlich<br />
45%<br />
40%<br />
35%<br />
30%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
39%<br />
26%<br />
17%<br />
9% 7% 2%
Der OTC-Außendienst besucht Apotheken, informiert,<br />
unterstützt und nimmt Bestellungen auf<br />
Wie sehr, glauben Sie, wird sich dieses Vertriebsmodell in<br />
den nächsten beiden Jahren verändern?<br />
1. Überhaupt nicht<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6. Sehr stark<br />
25<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
20% 20%<br />
18%<br />
14% 14%<br />
12% 12%