Innovation Spezial - IMTEC Industrielle Messtechnik GmbH
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„Ein Messgerät wie DuraMax entspricht<br />
ganz unseren Wünschen“, sagt Matthias<br />
Kurth, zuständig für die Werkzeug- und<br />
<strong>Messtechnik</strong>planung im Motorenwerk<br />
Chemnitz der Volkswagen Sachsen<br />
<strong>GmbH</strong>. Denn kein Koordinatenmessgerät<br />
war bisher klein und robust genug,<br />
um die Messaufgaben direkt neben der<br />
Bearbeitungsmaschine durchzuführen.<br />
Die Bediener prüften Maße und Formen<br />
der Bauteile deshalb mit klassischen Kontrollvorrichtungen<br />
und anderen händischen<br />
Lehren und Messmitteln. Folge:<br />
Die Messinstrumente waren starr und<br />
unflexibel. Bei jeder neuen Produktgeneration<br />
und -variante mussten sie aufwendig<br />
angepasst oder ausgetauscht<br />
werden. „Wir leben in einer dynamischen<br />
Zeit“, verdeutlich Kurth. „Bedingt durch<br />
die Entwicklung des Marktes, gesetzliche<br />
Änderungen und Produktinnovationen<br />
kann es passieren, dass wir unsere Motorenproduktion<br />
im Drei-Jahres-Zyklus<br />
komplett umstellen.“ Längst lassen sich<br />
die Fertigungsanlagen von Volkswagen<br />
flexibel auf neue Motorentechnologien<br />
22 <strong>Innovation</strong> <strong>Spezial</strong> <strong>Messtechnik</strong> 14, 2011<br />
umrüsten, die die<br />
steigenden Umweltauflagen<br />
in immer<br />
kürzeren Abständen erforderlich<br />
machen. Dies<br />
verlangte allmählich auch<br />
ein Umdenken in Bezug auf<br />
die Messkonzepte.<br />
Prozessbegleitende<br />
Qualitätssicherung<br />
Prozess- und Produktqualität<br />
gehören zu den wichtigsten Unternehmenszielen<br />
des Volkswagen<br />
Konzerns. Dies setzt natürlich auch<br />
entsprechende Konzepte zur Qualitätssicherung<br />
voraus. Um sicherzustellen, dass<br />
vom Zylinderkopf bis zur Kurbelwelle<br />
jedes Motorenbauteil den Qualitätsanforderungen<br />
entspricht, setzt das Werk<br />
Chemnitz auf ein dreigestuftes Messkonzept:<br />
„Eine begrenzte Zahl von besonders<br />
produktrelevanten Merkmalen mit gleichzeitig<br />
hohen maßlichen Anforderungen<br />
überprüft die Bearbeitungsmaschine<br />
mit entsprechender Prozessmesstechnik<br />
selbst“, erläutert Kurth. Qualitätskriterien<br />
mit sehr hohen Ansprüchen an die<br />
Präzision von Form, Lage und Oberfläche<br />
kontrollieren die <strong>Messtechnik</strong>er maximal<br />
einmal pro Tag mit Messgeräten im<br />
Messraum. Weiterhin gibt es eine ganze<br />
Reihe, vor allem prozessrelevanter Merkmale,<br />
die mehrmals täglich sehr präzise<br />
gemessen werden müssen. Diese Maße<br />
überprüfen die Anlagenbediener deshalb<br />
prozessbegleitend an Messplätzen direkt<br />
in der Fertigungsumgebung. Alle ein bis<br />
vier Stunden entnehmen sie Stichproben<br />
und kontrollieren, ob die Spezifikationen<br />
eingehalten werden.<br />
Diese Messungen von Hand hatten es<br />
bislang in sich. Je nach Werkstück musste<br />
der Anlagenbediener im Schnitt bis zu<br />
vier unterschiedliche Kontrollvorrichtungen<br />
pro Messplatz bedienen. In jede einzelne<br />
davon legte er das Werkstück ein,<br />
er stellte die Messuhren entsprechend ein<br />
und erfasste die Maße händisch oder per<br />
Computer. Viel hing dabei von der Sorgfalt,<br />
Erfahrung und Geschicklichkeit des<br />
Bedieners und dessen korrekter Handhabung<br />
der Prüfmittel ab. „Der Mitarbeiter<br />
war Bestandteil der Messergebnisses“,<br />
beschreibt Kurth. Änderten sich die Messaufgaben,<br />
das Messspektrum oder die<br />
Bauteile, musste das Motorenwerk in<br />
neue Prüfeinrichtungen investieren.