Innovation Spezial - IMTEC Industrielle Messtechnik GmbH
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Qualitätssicherung am FeP deshalb noch<br />
nie. Bisher setzte das Werk für die fertigungsnahe<br />
Serienprüfung klassische<br />
Lehren ein: Messschieber, -uhren und<br />
-schrauben, Winkelmesser, Höhenmessgeräte…<br />
– an bis zu zehn verschiedenen<br />
Lehren prüften die Mitarbeiter während<br />
der laufenden Fertigung die Maße von<br />
Stichproben. Das dauerte nicht nur lang,<br />
sondern war auch fehleranfällig – zu<br />
stark hingen die Messergebnisse vom jeweiligen<br />
Bediener ab. Für umfangreichere<br />
Komplettmessungen waren die Mitarbeiter<br />
auf den Messraum angewiesen.<br />
Das kostete oft wertvolle Zeit. So ergab<br />
sich schnell eine weitere Anforderung<br />
an das neue Messgerät: „Wir wollten<br />
auf alle messtechnischen Informationen<br />
direkt in der Produktion zugreifen können“,<br />
verdeutlicht Kasten.<br />
Alle Wünsche erfüllt<br />
Obwohl Koordinatenmessgeräte von<br />
Carl Zeiss IMT schon in vielen Bereichen<br />
des FeP zuverlässig die Qualität sichern,<br />
machte sich das Werk die Entscheidung<br />
für DuraMax nicht leicht. „Wir evaluieren<br />
immer den gesamten Markt“, erklärt<br />
Kasten, „das gehört zu unserer Firmenphilosophie.“<br />
So kam es, dass mehrere<br />
Hersteller angefragt und Tests durchgeführt<br />
wurden, bis die Wahl letztlich wieder<br />
auf Carl Zeiss fiel: „Als DuraMax 2008<br />
auf der Messe Control vorgestellt wurde,<br />
war uns klar, das ist ja genau das was wir<br />
brauchen!“ Eine robuste Maschine für<br />
den fertigungsnahen Einsatz,<br />
genau genug für die<br />
erforderlichen Toleranzen und<br />
preislich trotzdem erschwing-<br />
lich – DuraMax vereinte alles. Ein<br />
weiterer Pluspunkt war die Software.<br />
„Wir wollten unseren Mitarbeitern nicht<br />
zu viele verschiedene Systeme zumuten“,<br />
so Kasten. „Mit CALYPSO sind wir bisher<br />
sehr gut gefahren. Die Messsoftware<br />
bietet eine hohe Flexibilität.“<br />
37 Klauenpole und ein Messgerät<br />
Nach zahlreichen Probemessungen investierte<br />
Bosch im November 2008 schließlich<br />
in zwei DuraMax-Geräte: eins für die<br />
Klauenpolproduktion und eins für den<br />
Werkzeugbau, um die Erstmusterprüfung<br />
der Stanz- und Umformwerkzeuge vorzunehmen.<br />
„Im Prinzip ist das System so<br />
einfach, dass jeder Mitarbeiter nach einer<br />
kleinen Einführung die Messungen selbst<br />
durchführen kann – so wie bisher an den<br />
Lehren auch“, erklärt Kasten. „Dennoch<br />
wollten wir ihnen genug Zeit für die Umstellung<br />
geben.“ Denn die Mitarbeiter<br />
seien, so Kasten, das A und O. Sie müssen<br />
tagtäglich mit dem neuen Prüfmittel<br />
arbeiten, müssen alte Gewohnheiten<br />
ablegen und sich auf Neues einlassen.<br />
„Wir arbeiten deshalb noch parallel mit<br />
den bisherigen Lehren. In den nächsten<br />
Monaten wollen wir diese jedoch vollständig<br />
ersetzen.“ Schon jetzt zeigt sich<br />
das Potenzial der fertigungsnahen Koordinatenmesstechnik:<br />
In spätestens sechs<br />
Minuten liegt ein Messergebnis vor –<br />
statt früher manchmal erst nach einem<br />
halben Tag. Mit einer leichten Anpassung<br />
am Träger können Mitarbeiter jeden der<br />
37 verschiedenen Klauenpoltypen – auch<br />
den allerneuesten – zuverlässig prüfen.<br />
Bei den klassischen Lehren war der Umbau<br />
weit aufwändiger. Darüber hinaus ist<br />
der Bedienereinfluss jetzt so gut wie ausgeschlossen.<br />
Und die Mitarbeiter selbst<br />
sind während des Messvorgangs nicht<br />
gebunden.<br />
So ist Uwe Kasten heute mehr als zufrieden:<br />
„DuraMax kann genau das was<br />
wir wollen. Natürlich ist er nicht so leistungsfähig<br />
wie das Highend-Messgerät<br />
PRISMO – aber das wäre hier auch<br />
übertrieben.“ Die Zusammenarbeit mit<br />
Carl Zeiss würde Uwe Kasten in Zukunft<br />
gerne weiter ausbauen, zum Beispiel bei<br />
einem „CALYPSO-Anwendertag“, übergreifend<br />
für alle Standorte der Robert<br />
Bosch <strong>GmbH</strong>: „Wir haben weltweit viele<br />
Messgeräte mit dieser Software im Einsatz.<br />
Und unsere Produkte stellen hohe<br />
Anforderungen an den Messprogrammierer<br />
und die Software. An so einem<br />
Tag könnten die Mitarbeiter sich austauschen<br />
und viel lernen – voneinander, aber<br />
auch von den Experten von Carl Zeiss.“<br />
Kurzprofil<br />
Bosch-Gruppe<br />
Die Bosch-Gruppe ist ein internatio-<br />
nal führendes Technologie- und<br />
Dienstleistungsunternehmen. Mit<br />
Kraftfahrzeug- und Industrietechnik<br />
sowie Gebrauchsgütern und Gebäudetechnik<br />
erwirtschafteten rund<br />
285.000 Mitarbeiter im Geschäftsjahr<br />
2010 einen Umsatz von<br />
47,3 Milliarden Euro.<br />
<strong>Innovation</strong> <strong>Spezial</strong> <strong>Messtechnik</strong> 14, 2011<br />
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