02.02.2013 Aufrufe

Best-Practice-Studie - IHI Zittau

Best-Practice-Studie - IHI Zittau

Best-Practice-Studie - IHI Zittau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8<br />

!<br />

!<br />

!<br />

1 FÜR DEN SCHNELLEN LESER: ZUSAMMENFASSENDE HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN<br />

Folgende Maßnahmen sind im Bereich der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie notwendig<br />

für die Optimierung der rechtlichen Rahmenbedingungen:<br />

• Optimierung des ÖPP-Beschleunigungsgesetzes, vor allem was die eindeutige Regelung von<br />

Dienstleistungskonzessionen angeht, auf Bundesebene (Harmonisierung mit EU-Recht);<br />

• Umsetzung der aus dem ÖPP-Beschleunigungsgesetz resultierenden rechtlichen Harmonisierung<br />

auf Landesebene;<br />

• Aktualisierung und Anpassung der sich daraus ergebenden Ausführungs- und Anwendungsbestimmungen<br />

für den kommunalen Bereich;<br />

• Vergleichbar dem Gerüst für einen Wirtschaftlichkeitsvergleich der PPP-Task-Force NRW (Public-<br />

Sector-Comparator, PSC) im Schulbereich sollten spezielle PSC-Gerüste für die Elektrotechnikund<br />

Elektronikindustrie entwickelt werden.<br />

Die folgenden Empfehlungen sollten als kommunikative Basis einer<br />

ÖPP-Veranstaltungsreihe dienen:<br />

• Verdeutlichung der mittel- und langfristigen Win-Win-Situation im Verhältnis zum kurzfristigen<br />

Aufwand (Transaktionskosten, Schulungen) anhand konkreter Beispiele;<br />

• Herausstellen des möglichen Nutzens nicht nur aus der Perspektive der Haushaltskonsolidierung<br />

und Kosteneinsparung, sondern auch aus der Sicht der Bürger (Steigerung von<br />

Leistungs- und Lebensqualität);<br />

• Kommunikation von Profilierungsmöglichkeiten für kommunale Entscheidungsträger, die als<br />

Vorreiter innovative Finanzierungs- und Organisationsmodelle in ihren Regionen realisieren;<br />

• Darstellung der Erfahrung, dass kleine und mittlere Unternehmen in den jeweiligen Regionen<br />

durch die Ausweitung von ÖPP im Regelfall nicht Marktanteile an (ausländische) Wettbewerber<br />

verlieren, sondern durch Referenzprojekte Wettbewerbsvorteile im In- und Ausland aufbauen<br />

können.<br />

Folgende Maßnahmen sind im Bereich der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie<br />

notwendig für die Straffung und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren:<br />

• Systematische Weiterbildung des Personals der Aufsichts- und Prüfstellen (Rechts- / Kommunalaufsicht,<br />

Vergabestellen),<br />

• Behebung von Personalengpässen in den Aufsichts- und Prüfstellen,<br />

• Entwicklung standardisierter Prüfungs-Checklisten, an welchen sich auch die beantragenden<br />

Einrichtungen und privaten Partner orientieren können,<br />

• Zusammenstellung von Listen mit Positivbeispielen für einzelne Finanzierungsinstrumente und<br />

Anwendungsbereiche.<br />

1 FÜR DEN SCHNELLEN LESER: ZUSAMMENFASSENDE HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN<br />

In Kurzform lauten die Handlungsempfehlungen der <strong>Studie</strong> für die fünf ausgewählten Fachverbände des ZVEI:<br />

• Umsetzung von vier bis fünf planungsreifen öffentlich-privaten Bahnprojekten von nationaler Bedeutung<br />

für den Schienenverkehr, in welchen die öffentliche Hand das Auslastungsrisiko trägt,<br />

Kommunikation und Vermarktung erfolgreicher ÖPP Telematikprojekte;<br />

• Verpflichtende Entwicklung allgemeiner und verbindlicher Kennzahlen für einen realistischen und fairen<br />

öffentlich-privaten Wirtschaftlichkeitsvergleich sowie ein objektives Benchmarking zwischen Gebietskörperschaften<br />

für die Energiebedarfs-Planung;<br />

• Initiativen der Versicherungsträger, Bundesländer und kommunalen Spitzenverbände zur Förderung<br />

der Umwandlung öffentlicher Krankenhäuser in Eigengesellschaften (GmbH, gGmbH);<br />

• Realisierung mindestens eines öffentlich-privaten Kooperationsmodells der Bundeswehr im Aufgabenfeld<br />

Gebäudemanagement, Logistik / Fuhrpark, Beschaffung und IT unter Einbeziehung der G.E.B.B.;<br />

• Verbindliche Definition der (nicht-) militärischen und (nicht-) hoheitlichen Kernaufgaben der Bundeswehr<br />

sowie Zuordnung von Leistungen und Kosten;<br />

• Zuordnung von Aufgaben, Leistungen und Kosten im Bereich der öffentlichen Sicherheit und<br />

Ordnung, Kommunikation und Vermarktung von Erfolgsbeispielen im Bereich der Überwachung des<br />

öffentlichen Raumes.<br />

Unser Dank hinsichtlich der Ermittlung dieser Handlungs- und Veränderungsvorschläge gilt der<br />

Auskunfts- und Diskussionsbereitschaft vieler Experten, vor allem den Führungskräften privater und<br />

öffentlicher Unternehmen. Allen Beteiligten sei an dieser Stelle ausdrücklich für die Weitergabe von<br />

Expertenwissen gedankt.<br />

Allgemeine Fragenliste für ÖPP-interessierte Unternehmen im Bereich des ZVEI<br />

Aus Sicht der Unternehmen im Bereich des ZVEI als zentraler Zielgruppe dieser <strong>Studie</strong> neben den politischen<br />

Entscheidungsträgern lassen sich wesentliche Ergebnisse in Form einer allgemeinen Fragenliste<br />

für die (Vor-)Prüfung von ÖPP-Projektideen zusammenfassen:<br />

1. Kann ein praktikables und rentables Geschäftsmodell (Business Case) formuliert werden (kritisches<br />

Investitionsvolumen, Laufzeit für Amortisation)?<br />

Sind die dafür notwendigen Kennzahlen und Daten vorhanden?<br />

2. Verfügt das Unternehmen alleine oder mit geeigneten Partnern über die notwendige technologische<br />

Leistungsfähigkeit für eine Laufzeit von mindestens sieben bis zehn Jahren?<br />

3. Ist das geplante Projekt aus sich selbst heraus finanzierbar (Projektfinanzierung) oder sind (zusätzliche)<br />

externe Investitionen notwendig?<br />

Wie sind die Bedingungen für die Refinanzierung gestaltet (Zinsänderung, Transaktionskosten etc.)?<br />

Können gemeinsam mit dem öffentlichen Partner zusätzliche Finanzierungen und / oder Fördermittel<br />

eingeworben werden?<br />

4. Können bereits existierende ÖPP-Grundmodelle eingesetzt werden?<br />

Müssen sie ggf. projektspezifisch angepasst werden?<br />

5. Sind die Anforderungen des durchzuführenden Wirtschaftlichkeitsvergleichs bekannt und erfüllbar?<br />

6. Können die notwendigen Zahlungsflüsse für die Gewährleistung von Liquidität und Rendite / Kapitalverzinsung<br />

auch im Fall von Konflikten oder Projektverzögerungen gewährleistet werden?<br />

Wie sollen Qualitätsstandards und ggf. Vertragsstrafen geregelt werden?<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!