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Annual 2002 - ifb AG

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<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong>


1989_<br />

1990_<br />

1990_<br />

1991_<br />

1995_<br />

1995_<br />

1997_<br />

1998_<br />

Entwicklung der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Gründung des "<strong>ifb</strong> – Institut für betriebswirtschaftliche Beratung der<br />

Kreditwirtschaft, Horst Will & Partner" durch Horst Will<br />

Aufnahme von Dr. Walter Herzog als Partner in das "<strong>ifb</strong> – Institut für betriebswirtschaftliche<br />

Beratung der Kreditwirtschaft, Horst Will, Dr. Walter<br />

Herzog & Partner"<br />

Startschuss der eigenen Softwareentwicklung mit dem Produkt "Zinsmanagement"<br />

Gründung der "<strong>ifb</strong> Systems GmbH" zum Aufbau der Softwareentwicklung<br />

mit Dr. Walter Herzog als Geschäftsführer<br />

Beginn der Partnerschaft mit der SAP <strong>AG</strong>, Walldorf<br />

Zusammenführung des "<strong>ifb</strong> – Institut für betriebswirtschaftliche Beratung<br />

der Kreditwirtschaft, Horst Will, Dr. Walter Herzog & Partner" und der "<strong>ifb</strong><br />

Systems GmbH" zur "<strong>ifb</strong> – Institut für betriebswirtschaftliche Beratung der<br />

Kreditwirtschaft, Horst Will und Dr. Walter Herzog GmbH"<br />

Aufnahme von Claus Stegmann als Gesellschafter und Geschäftsführer in<br />

die "<strong>ifb</strong> – Institut für betriebswirtschaftliche Beratung der Kreditwirtschaft,<br />

Horst Will, Dr. Walter Herzog und Claus Stegmann GmbH"<br />

Integration der Softwareprodukte ZIRIS, ZIABRIS, MARGE und CBS in das<br />

Gesamtsystem <strong>ifb</strong>-OKULAR ®<br />

2000_<br />

2001_<br />

2001_<br />

2001_<br />

<strong>2002</strong>_<br />

<strong>2002</strong>_<br />

Aufnahme von Steffen Hortmann und Klaus Wiegand als Geschäftsführer in<br />

die "<strong>ifb</strong> – Institut für betriebswirtschaftliche Beratung der Kreditwirtschaft,<br />

Horst Will & Partner"<br />

Umwandlung der "<strong>ifb</strong> – Institut für betriebswirtschaftliche Beratung der<br />

Kreditwirtschaft GmbH" in die "<strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>" mit dem Unternehmensgründer<br />

Horst Will als Vorsitzender des Aufsichtsrates, Dr. Walter Herzog und Claus<br />

Stegmann als Mitglieder des Vorstandes sowie Steffen Hortmann und Klaus<br />

Wiegand als Mitglieder der Geschäftsleitung<br />

Erweiterung der Geschäftstätigkeit um das Angebot von Beratungsleistungen<br />

und Softwarelösungen für Versicherungen<br />

Entscheidung der Arbeitsgemeinschaft Genossenschaftlicher Rechenzentralen<br />

(<strong>AG</strong>R) zur bundesweiten Einführung von <strong>ifb</strong>-OKULAR ® ‚ im Rahmen<br />

der DV-technischen Umsetzung von VR-ControlTM Aufnahme von Thomas Reichert als Mitglied der Geschäftsleitung in die<br />

<strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Gründung der Tochtergesellschaft CORIS GmbH mit dem Angebot von<br />

Beratungsleistungen und Softwarelösungen zur Steuerung operationaler<br />

Risiken und zum Risikomanagement in Nicht-Banken


04_<br />

12_<br />

20_<br />

28_<br />

44_<br />

58_<br />

Inhalt<br />

Vorworte<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorstand und Geschäftsleitung<br />

consulting.software.results<br />

Momentaufnahmen<br />

Interview<br />

Mit Herz, Engagement und Wissen für die Kunden<br />

Consulting<br />

Ziel: ganzheitliche Lösungen<br />

_Sparkassen<br />

_Genossenschaftsbanken<br />

_Privatbanken<br />

Software<br />

Ergebnis- und risikoorientiertes Bankmanagement<br />

_<strong>ifb</strong>-OKULAR ® für alle Steuerungsaufgaben<br />

_Softwareentwicklung: schnell, zielgenau, produktiv<br />

SAP Banking Services<br />

Eine neue Qualität der Datentransparenz<br />

AddOns: Standardsoftware für Standardsoftware<br />

_Neue Marktdatenqualität: RateCheck<br />

_Differenzierte Kreditrisikosteuerung: CreditLab<br />

Insurance<br />

Produktentwicklung und Vertriebssteuerung<br />

Risikomanagement für Versicherungen<br />

CORIS GmbH<br />

Management operationaler Risiken<br />

Mitdenker<br />

Mitarbeiter und Arbeitsplätze_<br />

<strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> als Ausbildungsbetrieb_<br />

Neu hier_<br />

Ereignisse<br />

Im Spiegel der Pressemitteilungen<br />

Entwicklung der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> in Zahlen<br />

Impressum<br />

_70<br />

_78<br />

_88<br />

_92<br />

_101<br />

_


Vorwort<br />

des Aufsichtsrates<br />

04 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

05<br />

Horst Will


Als wir im April 1989 das "Institut für betriebswirtschaftliche Beratung<br />

der Kreditwirtschaft" gegründet haben, verfolgten wir das Ziel, die<br />

Kreditwirtschaft mit Beratungs- und Softwarelösungen für die Ergebnisund<br />

Risikosteuerung auf einer betriebswirtschaftlich – um nicht zu sagen<br />

wissenschaftlich – fundierten Basis zu unterstützen.<br />

Zu dieser Zeit begann sich die Situation der Kreditinstitute in Deutschland<br />

grundlegend zu verändern: Der zunehmende Wettbewerb führte zu<br />

nachhaltig engeren Zinsspannen und die fortschreitende Internationalisierung<br />

der Märkte führte dazu, dass aus dem angelsächsischen Raum<br />

neue Finanzprodukte nach Deutschland kamen, für die der Begriff "Zinsrisiko"<br />

ganz neu definiert werden musste. Die traditionellen Methoden<br />

lieferten zunehmend weniger genaue Aussagen über die Risikosituation;<br />

die Zeit war gekommen, konsequent neue Wege zu beschreiten.<br />

Um unser hochgestecktes Ziel erreichen zu können, mussten die Mitarbeiter<br />

des <strong>ifb</strong> notwendigerweise Experten in einem Wissensgebiet sein,<br />

welches außerhalb von Forschung und Lehre bisher recht wenige Knowhow-Träger<br />

aufwies. Schon mit seinem ersten fest angestellten Mitarbeiter<br />

begann das <strong>ifb</strong>, einen Stock an Fachleuten aufzubauen, die seine<br />

Know-how-Führerschaft begründeten: Dr. Walter Herzog – heute<br />

Vorstand für Consulting – absolvierte nach einer Bankausbildung bei der<br />

Deutschen Bank ein Studium der Betriebswirtschaft in Saarbrücken und<br />

Ann Arbor, Michigan, das er mit seiner Dissertation über "Zinsänderungsrisiken<br />

in Kreditinstituten" erfolgreich abschloss. Diese vielbeachtete<br />

Arbeit war die erste aus einer Reihe von Schriften und Fachartikeln,<br />

die im Laufe der Jahre von Mitarbeitern des <strong>ifb</strong> veröffentlicht wurden.<br />

Ein solcher Bildungsweg ist symptomatisch für die mittlerweile annähernd<br />

150 Mitarbeiter der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>. Sie bilden ein Team von Experten<br />

verschiedener, sich ergänzender Wissensgebiete.<br />

Know-how aufzubauen reicht jedoch nicht aus – es muss auch in einer<br />

Form an den Kunden herangetragen werden, die den Anwender in<br />

seiner Gesamtsituation berücksichtigt. Dazu braucht es Mitarbeiter, die<br />

aus ihrer Persönlichkeit heraus die Belange des Kunden verstehen und<br />

ihn somit individuell und sachkompetent beraten können. Die Mitarbeiterakquisition<br />

nach menschlichen und fachlichen Gesichtspunkten ist<br />

daher ein zentrales Anliegen der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>.<br />

06 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Die kontinuierliche Entwicklung erreichte mit der Umwandlung in eine<br />

Aktiengesellschaft im Mai 2001 einen wichtigen Meilenstein. Heute steht<br />

die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> auf einer sicheren Kapitalbasis und ist durch eine Organisationsstruktur<br />

geprägt, die gleichermaßen die gewachsenen Erfordernisse<br />

aus einer großen Palette von Beratungs- und Softwareangeboten<br />

für unsere Kunden erfüllt und der Firmengröße sowie unserem Anspruch<br />

an ein eigenverantwortliches und teamorientiertes Arbeitsklima gerecht<br />

wird.<br />

Innerhalb dieser neuen Organisationsstruktur werden nicht nur die<br />

Geschäftsfelder Consulting, Software und SAP Banking als die drei wesentlichen<br />

Säulen des kreditwirtschaftlichen Bereiches in ihrer Eigenständigkeit<br />

herausgestellt, sondern auch erste Schritte zur systematischen<br />

Ergänzung des heutigen Kerngeschäftes unternommen, belegt<br />

durch die zuletzt neu aufgenommenen Aktivitäten des Geschäftsfeldes<br />

Versicherungen oder die Gründung eines neuen Bereichs für das Risikomanagement<br />

in nicht-finanzwirtschaftlichen Unternehmen. Die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

wird diese Geschäftserweiterungen in der Zukunft zielstrebig, aber unter<br />

Wahrung einer weiterhin guten Gesamtrentabilität, forcieren.<br />

Wir schauen gerne auf das bisher Erreichte zurück. Vor allem aber freuen<br />

wir uns auf das, was vor uns liegt.<br />

Horst Will<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

07<br />

Vorwort


Vorwort des Vorstandes<br />

und der Geschäftsleitung<br />

08 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Klaus Wiegand_Dr. Walter Herzog_Claus Stegmann_Thomas Reichert_Steffen Hortmann<br />

09


Unser Unternehmen hat sich in den zurückliegenden Jahren dynamisch<br />

entwickelt. Die Umwandlung zur Aktiengesellschaft hat, gemeinsam mit<br />

dem Anwachsen unseres Kundenkreises, unseres Leistungsspektrums und<br />

des Produktportfolios, zunehmendes Interesse an unseren Aktivitäten<br />

entstehen lassen. Aus diesem Grund informieren wir erstmalig in Form<br />

des <strong>ifb</strong> annual über aktuelle Entwicklungen und Perspektiven. Sie haben<br />

die Möglichkeit, die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> in ihrer Gesamtheit und in ihren einzelnen<br />

Facetten kennen zu lernen.<br />

Die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> zeichnet sich als Consulting-Unternehmen nicht nur durch<br />

fundierte betriebswirtschaftliche Beratung aus. Wir entwickeln moderne<br />

Steuerungskonzepte und wandeln diese konsequent in anwenderorientierte<br />

Softwarelösungen um. Unsere Kunden unterstützen wir dabei, die<br />

daraus entstehenden Lösungen in die Praxis ihrer Unternehmen zu übertragen.<br />

Dabei werden technisch und inhaltlich die aktuellen Anforderungen<br />

erfüllt.<br />

Im Mittelpunkt unserer Leistungen stehen Kreditinstitute jeder Form und<br />

Größe. Wir verstehen den aktuellen Strukturwandel in der Kreditwirtschaft<br />

als besondere Herausforderung, unsere gesamte Kompetenz<br />

einzusetzen, um unseren Kunden optimale Voraussetzungen für die Verbesserung<br />

ihrer Rentabilität und das Management ihrer Risiken zu verschaffen.<br />

Mit dem Kreis unserer Kunden haben wir auch unsere Arbeitsfelder<br />

erweitert. Die Beratung von Kreditinstituten auf dem Gebiet der Marktpreisrisiko-<br />

und Kundenergebnissteuerung ist systematisch um Adressrisiken,<br />

operationale Risiken und die Gesamtbanksteuerung ergänzt worden.<br />

Auch die Themen Basel II und IAS haben weitreichende Bedeutung<br />

erlangt.<br />

Es ist unser Anspruch, betriebswirtschaftlich optimale Lösungen bereit zu<br />

stellen. Unter diesem Primat entwickeln wir die Geschäftsfelder Consulting<br />

und Software in parallelen Bahnen weiter. Die vielfältigen Wechselwirkungen<br />

zwischen den <strong>ifb</strong>-Geschäftsbereichen, die dabei entstehen,<br />

fördern unsere Kreativität. Auf dieser Grundlage entstand aus ersten<br />

Beratungsprojekten zum Zinsrisikomanagement in Kreditinstituten und<br />

der entsprechenden Softwarelösung schrittweise das Gesamtsteuerungssystem<br />

<strong>ifb</strong>-OKULAR ® . Es ist heute als umfassende Lösung für die<br />

10 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Gesamtbanksteuerung bei weit über 1.000 Kunden im Einsatz.<br />

Seit 1995 ist die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> mit einem eigenen Geschäftsbereich an der<br />

Konzeption und Entwicklung des Risikomanagement-Tools der SAP-<br />

Branchenlösung für Banken beteiligt. Schrittweise wurden unsere<br />

Mitarbeiter auch in die IAS und Basel II-Entwicklungen der SAP <strong>AG</strong> eingebunden.<br />

Der <strong>ifb</strong>-Geschäftsbereich SAP Banking Services hat sich zu einem<br />

wichtigen Implementierungspartner von SAP Banking Produkten in der<br />

Kreditwirtschaft entwickelt und ergänzt die SAP-Standardsoftware kontinuierlich<br />

durch AddOn-Lösungen, die auf Anforderung und in Zusammenarbeit<br />

mit unseren Kunden entwickelt werden.<br />

Im Jahr 2001 haben wir unser Tätigkeitsfeld auf die Versicherungswirtschaft<br />

ausgeweitet und bieten heute Beratung und Softwarelösungen in<br />

den Bereichen Risikomanagement, Produktentwicklung und Vertriebssteuerung<br />

an. Die Erweiterung der fachlichen Kompetenzfelder wurde<br />

<strong>2002</strong> mit der Gründung der CORIS GmbH als 100 %-ige Tochtergesellschaft<br />

der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> fortgesetzt. CORIS widmet sich branchenübergreifend<br />

dem Management operationaler Risiken. Die entsprechende Softwarelösung<br />

ProKoRisk ® wird schrittweise auch in das Gesamtbanksteuerungssystem<br />

<strong>ifb</strong>-OKULAR ® integriert. Kreditinstituten steht damit ein<br />

umfassendes Risikomanagement zur Verfügung.<br />

Wir wollen das Fachwissen unserer Mitarbeiter und das Produkt- und<br />

Leistungsspektrum der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> konsequent weiterentwickeln. Auch zukünftig<br />

werden wir Synergiepotenziale nutzen und neue umfassende<br />

Dienstleistungen für unsere Kunden gewinnbringend einsetzen.<br />

Dr. Walter Herzog Claus Stegmann<br />

Vorstand<br />

Steffen Hortmann<br />

Geschäftsleitung<br />

Thomas Reichert Klaus Wiegand<br />

11<br />

Vorwort


consulting.software.results<br />

12 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

13<br />

consulting.software.results


Erfolg im Zeichen eines<br />

klaren Anspruchs<br />

Beratung in betriebswirtschaftlichen Fragen und Softwareentwicklung<br />

für die DV-gestützte Unternehmenssteuerung – das Ineinandergreifen<br />

dieser zwei Aktivitätsfelder prägt die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> seit ihrer Gründung. Die<br />

Leistung, die wir für unsere Kunden erbringen, hat ihre Basis im direkten<br />

Dialog der Experten aus beiden Bereichen. Inhaltliche und konzeptionelle<br />

Erkenntnisse aus unseren Beratungsprojekten finden unmittelbar Eingang<br />

in die Softwareentwicklung. Neue Tools und DV-technische<br />

Innovationen aus unserer Softwareentwicklung werden ohne Verzögerung<br />

in den Beratungsprojekten berücksichtigt.<br />

Der kontinuierliche Austausch zwischen Beratern und Softwareentwicklern<br />

macht uns zu einem innovativen und kundenorientierten Partner für<br />

Kreditinstitute und Unternehmen aller Wirtschaftssektoren. Neben dem<br />

hohen fachlichen Niveau sind die kreativen und kommunikativen Fähigkeiten<br />

unserer Mitarbeiter ausschlaggebend für den Erfolg der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Ihre Bereitschaft, sich die Belange unserer Kunden zu eigen zu machen,<br />

hat uns den Ruf hoher Verlässlichkeit und Praxisnähe eingetragen.<br />

Kontinuierliches Wachstum unter dem Primat hoher Qualität lautet seit<br />

1989 die Leitlinie für die Entwicklung unseres Unternehmens. Wir sind<br />

heute ein gefragter Beratungs- und Software-Anbieter für Gesamtbanksteuerung<br />

und integriertes Risikomanagement.<br />

Im Jahr <strong>2002</strong> beschäftigte die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> rund 140 Mitarbeiter und erzielte<br />

einen Umsatz von 19,8 Mio. Euro. Das entspricht einem Umsatzwachstum<br />

von 35,6 % gegenüber dem Vorjahr.<br />

Zwei wichtige Geschäftsereignisse des Jahres <strong>2002</strong> belegen in besonderer<br />

Weise die fachliche Qualität unserer Arbeit:<br />

Als Beratungs- und Entwicklungspartner der SAP <strong>AG</strong> werden wir bis<br />

2007 einen großen Teil der Entwicklungsarbeiten für die neuen Module<br />

des SAP Bank Analyzers übernehmen. Dabei steht die Integration der<br />

Anforderungen von IAS und Basel II auf Basis eines einheitlichen<br />

Datenmodells im Mittelpunkt unserer Arbeit.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft der genossenschaftlichen Rechenzentralen<br />

(<strong>AG</strong>R) hat die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> mit der Realisierung der Gesamtbanksteuerung<br />

14 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

VR-ControlTM beauftragt, die in den Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

bundesweit zum Einsatz kommen wird. Neben der Konzeption umfasst<br />

diese Aufgabe die Entwicklung der Softwarelösung, die in weiten Teilen<br />

auf der Softwarefamilie <strong>ifb</strong>-OKULAR ® aufbauen wird. Wir stehen den Genossenschaftsbanken<br />

außerdem für Implementierungsprojekte zur Verfügung.<br />

Beratungswissen und Softwareprodukte der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> helfen heute über<br />

1.400 Banken und Sparkassen, ihre Steuerungsprozesse effizient zu gestalten.<br />

Mit der Gründung unseres Tochterunternehmens CORIS haben wir <strong>2002</strong><br />

ein führendes branchenübergreifendes Softwaresystem zur Steuerung<br />

operationaler Risiken in unser Produktportfolio integriert. Mit dieser<br />

Entscheidung wurde ein wichtiges strategisches Ziel erreicht: Als erster<br />

Anbieter kann die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> für Kunden aus allen Wirtschaftsbereichen ein<br />

integriertes Management sämtlicher Risikoarten von der Konzeption<br />

über die technische Umsetzung bis zur Implementierung realisieren.<br />

Über den Bereich der Kreditwirtschaft hinaus gibt uns diese Kompetenz<br />

Zugang zu Versicherungen und weiteren Unternehmen außerhalb der<br />

Finanzwirtschaft. Diese Bereiche stehen heute am Beginn eines Prozesses<br />

zur Implementierung neuer Risikomanagement-Standards, die auch die<br />

Anforderungen aus Basel II und IAS auf integrierter Basis erfüllen. Wir<br />

werden diesen Wandel – getreu unserem Claim "consulting.software.<br />

results"– aktiv mitgestalten.<br />

15<br />

consulting.software.results


consulting.software.results:<br />

Momentaufnahmen<br />

Consulting<br />

Risiko- und ergebnisorientierte Steuerung<br />

für 1.600 Genossenschaftsbanken<br />

Die Kreditversorgung mittelständischer Kunden ist Teil des Kerngeschäfts<br />

der Genossenschaftsbanken. Mitgliederförderung gehört vor dem Hintergrund<br />

steigender Kapitalmarkt-Anforderungen zu ihren besonderen<br />

strategischen Zielen. Um diese Aufgabe auch in Zukunft erfolgreich<br />

wahrnehmen zu können, streben die Institute eine Steigerung ihrer<br />

Ertragskraft an. In einem Beratungsprojekt für den Bundesverband der<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) entstand mit der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> das<br />

Konzept für VR-ControlTM , eine moderne risiko- und ergebnisorientierte<br />

Steuerung für 1.600 Genossenschaftsbanken. VR-ControlTM schafft zukunftssichere<br />

Handlungsgrundlagen für ein gemeinsames Agieren des<br />

Verbundes, erhält das breite Leistungsspektrum der Genossenschaftsbanken<br />

und ermöglicht eine günstigere Ergebnis-/Risiko-Relation. Nach<br />

Abschluss der Konzeptionsphase haben wir im Rahmen der Realisierung<br />

gemeinsam mit den genossenschaftlichen Rechenzentralen auch die<br />

Consulting endet nicht mit der Vorlage des Konzepts. Wir finden die betriebswirtschaftlich<br />

Softwareentwicklung übernommen. Und wir unterstützen die Banken<br />

richtige Lösung und setzen sie mit unseren Kunden<br />

bei der Implementierung vor Ort.<br />

gemeinsam um. Ein Beratungsprojekt ist erst abgeschlossen, wenn das angestrebte<br />

Ergebnis sichtbar und messbar eintritt. _Steffen Hortmann<br />

Software<br />

Softwareentwicklung für die Gesamtbanksteuerung<br />

Bis 2005 wird die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> federführend die Ausgestaltung und Implementierung<br />

der Softwarelösung zu VR-ControlTM für die Volksbanken und<br />

16 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

17<br />

consulting.software.results<br />

Raiffeisenbanken realisieren. Das modulare Gesamtbanksteuerungssystem<br />

<strong>ifb</strong>-OKULAR ® bietet dafür eine optimal geeignete Systemgrundlage.<br />

Den Ausschlag für die Projektentscheidung des genossenschaftlichen<br />

Verbundes Anfang <strong>2002</strong> gab nicht zuletzt die Kompetenz der<br />

<strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> bei der Anpassung von Gesamtbanksteuerungslösungen an die<br />

Anforderungen der individuellen Bank. Mit VR-ControlTM erhalten die<br />

Genossenschaftsbanken zeitgemäße und anwenderorientierte Softwaretools<br />

für alle Banksteuerungsfunktionen. Die bankinternen<br />

Arbeitsabläufe werden effizienter gestaltet. Mit Hilfe moderner Rating-<br />

Verfahren lassen sich Kreditkonditionen betriebswirtschaftlich korrekt<br />

bestimmen. Marktpreis- und Adressausfallrisiken sind in das Steuerungskonzept<br />

ebenfalls integriert. VR-ControlTM vereinfacht darüber hinaus<br />

die Koordination und Bündelung von Marktinteressen der<br />

Unsere Kunden haben Zugriff auf das gesamte aktuelle Know-how der Betriebswirtschaft und<br />

Verbundmitglieder. Gemeinsam bilden diese Faktoren die Grundlage für<br />

Datenverarbeitung. Wir übertragen dieses Wissen als vernünftige Softwarelösung in<br />

den Aufbau einer zukunftssicheren Position der Volksbanken und<br />

die Praxis. Das ist die Basis für verlässliche Unternehmensperformance<br />

Raiffeisenbanken.<br />

durch nachhaltige Steuerung. _Klaus Wiegand<br />

SAP Banking Services<br />

Entwicklungsprojekt SAP Bank Analyzer<br />

”<br />

Transparenz der Risiko- und Ergebnissituation, Effizienz der Geschäftsprozesse, konsequente<br />

Feststellung des Entwicklungs- und Verbesserungsbedarfs. Das ist die Grundlage<br />

einer Unternehmenssteuerung, wie wir sie aufbauen.<br />

Dr. Walter Herzog<br />

Die Standards des Baseler Konsultationspapiers und die verbindliche<br />

Branchenkompetenz im Bankensektor und Systemwissen für Beratungs-,<br />

Einführung der International Accounting Standards (IAS) für die Bilan-<br />

Entwicklungs-, Implementierungs- und AddOn-Projekte. Diese Faktoren machen uns für SAP<br />

zierung lösen in der Kreditwirtschaft erhebliche Veränderungen aus. SAP<br />

zum vielseitigen Partner. Was uns auszeichnet, sind die pragmatische Arbeitsweise<br />

trägt dieser Entwicklung mit einer Neugestaltung ihrer Branchenlösung<br />

und eine hohe Akzeptanz bei den SAP-Kunden. _Claus Stegmann<br />

für Banken Rechnung. Für die Risikosteuerung sowie das Rechnungs- und<br />

Meldewesen des neuen Bank Analyzers übernimmt die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> einen Teil<br />

der Konzeption und der DV-technischen Umsetzung.


Das Projekt ist <strong>2002</strong> angelaufen und wird in Zusammenarbeit mit fünf<br />

Pilotbanken durchgeführt. Dieses ebenso anspruchsvolle wie zeiteffiziente<br />

Entwicklungsverfahren ist eine der wesentlichen Voraussetzungen<br />

dafür, dass der SAP Bank Analyzer der Kreditwirtschaft rechtzeitig zur<br />

Verfügung stehen wird, wenn die Anforderungen von Basel II und IAS<br />

umgesetzt werden müssen.<br />

Zur bedarfsgerechten Implementierung der neuen Lösung entwickelt die<br />

<strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> Softwareprototypen, die mit den Pilotkunden unter Praxisbedin-<br />

Das Detailwissen in der Software und das betriebswirtschaftliche<br />

gungen erprobt und optimiert werden.<br />

Know-how ermöglicht es uns, Implementierungsprojekte schlank, effizient und manchmal auch<br />

mit unkonventionellen Mitteln durchzuführen. _Thomas Reichert<br />

Insurance<br />

Risikomanagement für Versicherungen<br />

Die Kapitalmarktentwicklung, die Umstellung der Rechnungslegung auf<br />

IAS und die Ausgestaltung der Solvabilitätsvorschriften für die<br />

Versicherungswirtschaft (Solvency II) werden zu wesentlichen Veränderungen<br />

im Risikomanagement der Versicherungen führen. Der <strong>ifb</strong>-Geschäftsbereich<br />

Insurance unterstützt seine Kunden dabei, Steuerungssysteme<br />

aufzubauen, die neben dem versicherungstechnischen Risiko künftig<br />

auch Kapitalanlage-, Bonitäts- und operationale Risiken sowie das<br />

Asset-Liability-Management qualifiziert einbeziehen. Unser aktuarielles<br />

Know-how ermöglicht es uns, Erkenntnisse aus der Risikosteuerung für<br />

Banken und Corporates schlüssig auf die individuellen Anforderungen<br />

von Versicherungsunternehmen zu übertragen. Von der konzeptionellen<br />

Auf die Versicherungswirtschaft kommen ähnliche Transparenz- und<br />

Beratung über die DV-technische Entwicklung bis zum Implemen-<br />

Sicherheitsstandards zu, wie sie für die Kreditwirtschaft bestehen. Wir übernehmen unser<br />

tierungsprojekt bieten wir dabei alle Leistungen aus einer Hand.<br />

bankenspezifisches Know-how und setzen diese Anforderungen für unsere<br />

Kunden unternehmensspezifisch um. _Dieter Müller<br />

18 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Corporate Risk Management<br />

Brancheninitiative Energieversorger<br />

19<br />

consulting.software.results<br />

Mit traditionellen Methoden der Unternehmenssteuerung können<br />

Unternehmen auf sich ändernde Markt-, Wettbewerbs- und Finanzierungsbedingungen<br />

nicht mehr adäquat reagieren. Stadtwerke und Regionalversorger<br />

hat der radikale Wandel der Rahmenbedingungen bei<br />

der Liberalisierung des Strommarktes zu Vorreitern des Risikomanagements<br />

gemacht. Ein Branchenprojekt der CORIS GmbH begleitet eine<br />

Gruppe von Energieversorgern beim Aufbau professioneller softwaregestützter<br />

Systeme zur unternehmensweiten Steuerung der operationalen<br />

Risiken. Kunden wie die Bremer swb <strong>AG</strong> verzeichnen als Ergebnisse<br />

eine verbesserte Berichts- und Planungssicherheit, einen aktiveren<br />

Wenn Unternehmen in eine existenzkritische Situation geraten, sind in den weitaus<br />

Umgang mit den Zukunftsperspektiven und mehr Transparenz der<br />

meisten Fällen operationale Risiken der Grund. Unsere Kunden sind vorbereitet,<br />

Risikosituation innerhalb der Konzernstrukturen.<br />

solche Risiken systematisch zu identifizieren, zu überwachen und in Chancen für eine stärkere<br />

Wettbewerbsposition zu verwandeln. _Frank Stolle


Mit Herz,<br />

Engagement und Wissen<br />

für die Kunden<br />

Arbeitsweise, Aktivitäten und Vorhaben der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

diskutieren Vorstand und Geschäftsleitung. Fachliche<br />

Themen kommen zur Sprache, ebenso wie die<br />

bisherige Entwicklung und die Zusammenarbeit mit<br />

den Kunden sowie die Unternehmenskultur der<br />

<strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Das Gespräch führte Dr. Dieter Hoffmann, .htm.<br />

20 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

‹<br />

Dr. Walter Herzog<br />

Mitglied des Vorstands, bei der <strong>ifb</strong><br />

<strong>AG</strong> seit 1989, verantwortlich für den<br />

Geschäftsbereich Consulting, intern<br />

zuständig für das Ressort Strategie<br />

›<br />

Claus Stegmann<br />

Mitglied des Vorstands, ist 1992 bei<br />

der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> eingetreten, leitet den Geschäftsbereich<br />

SAP Banking und ist<br />

zuständig für das Ressort Finanzen<br />

‹<br />

Thomas Reichert<br />

Mitglied der Geschäftsleitung, bei der<br />

<strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> seit 1995, verantwortlich für<br />

den Geschäftsbereich SAP Banking<br />

und intern zuständig für Organisation<br />

21<br />

Interview<br />

‹<br />

Klaus Wiegand<br />

Mitglied der Geschäftsleitung, seit<br />

1990 bei der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>, leitet den Geschäftsbereich<br />

Software und ist zuständig<br />

für das Personalressort<br />

‹<br />

Steffen Hortmann<br />

Mitglied der Geschäftsleitung, seit<br />

1995 bei der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>, verantwortlich<br />

für den Geschäftsbereich Consulting<br />

und intern zuständig für Marketing


Synergie von Consulting<br />

und Software als<br />

Erfolgsbasis<br />

Eine außerordentlich positive Entwicklung<br />

hat die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> in den 14<br />

Jahren seit ihrer Gründung genommen.<br />

Auf welche Faktoren führen Sie<br />

dies zurück?<br />

Herzog Erstens Know-how. Zweitens<br />

Know-how. Drittens Know-how.<br />

Dazu die Einstellung unserer Mitarbeiter,<br />

wie sie die Belange des<br />

Kunden zu ihren eigenen machen.<br />

Dazu ihre Verlässlichkeit. Wichtig war<br />

auch der Start mit dem Unternehmensgründer<br />

Horst Will, der uns eine<br />

sichere Basis gegeben hat, abgesehen<br />

von seinen vielfältigen Kontakten in<br />

der Wirtschaft.<br />

Hortmann Ich denke, dass wir<br />

uns durch Qualität abheben. Wir<br />

haben die Expansion nicht über<br />

alles gestellt, sondern ein kontinuierliches<br />

Wachstum angestrebt. Dabei<br />

stand die Qualität immer im<br />

Vordergrund. Das zahlt sich jetzt<br />

aus.<br />

"consulting.software.results" ist Claim<br />

und Anspruch der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>. Er spiegelt<br />

ihren mehrschichtigen oder sogar<br />

ganzheitlichen Ansatz für eine moderne<br />

Unternehmenssteuerung wider.<br />

Wie setzen Sie diesen beim Kunden<br />

um?<br />

Herzog In allen Bereichen unseres<br />

Unternehmens geht es darum, die<br />

betriebswirtschaftlich richtige Lösung<br />

vernünftig zum Einsatz zu bringen.<br />

Dies klingt banal, ist aber gar nicht so<br />

einfach. Das gilt für die Softwareentwicklung,<br />

aber auch für das Consulting,<br />

wo wir betriebswirtschaftliche<br />

Konzepte über DV-Lösungen zum<br />

Erfolg bringen. Und das gilt für das<br />

Geschäftsfeld SAP, bei dem wir unser<br />

Implementierungs-Know-how für einen<br />

erfolgreichen Softwareeinsatz zur<br />

Verfügung stellen und die Standardsoftware<br />

um AddOns ergänzen.<br />

Reichert Ja, es ist die Symbiose von<br />

Consulting und Software. Den Kunden<br />

interessiert es nicht, ob die Software<br />

gut läuft oder ein Berater gute<br />

Konzepte macht. Er will eine Lösung,<br />

die ihm hilft, sein Unternehmen erfolgreich<br />

zu steuern.<br />

Die Kreditwirtschaft durchläuft einen<br />

durchgreifenden Strukturwandel. Die<br />

Institute müssen ihre Rentabilität verbessern<br />

und die Risiken in den Griff<br />

bekommen. Welchen Beitrag leistet<br />

Ihr Unternehmen für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

seiner Kunden?<br />

Reichert Neben den Kosten ist für<br />

die Banken die Kapitalbasis das<br />

Hauptthema. Es müssen die Voraussetzungen<br />

vorhanden sein, um Risiken<br />

richtig zu bewerten und bilanziell<br />

darzustellen. Da können wir sehr gut<br />

weiterhelfen.<br />

22 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Hortmann Wir helfen, die Risikound<br />

Ergebnissituation transparent zu<br />

machen. Das zeigt auf, wo Entwicklungs-<br />

oder Verbesserungsbedarf besteht.<br />

Dies ist ein wichtiges Ergebnis<br />

von Unternehmenssteuerungen, wie<br />

wir sie aufbauen. Banken, die schon<br />

auf Basis unserer Systeme arbeiten,<br />

haben die Transparenz, um Verbesserungspotenziale<br />

zu erkennen und<br />

passende Maßnahmen zu ergreifen.<br />

Vieldiskutierte Themen sind in diesem<br />

Zusammenhang die neuen Eigenkapitalanforderungen<br />

nach Basel II<br />

und die International Accounting<br />

Standards. Beide stehen bei den<br />

Instituten ganz oben auf der Agenda.<br />

Was genau kann die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> dazu<br />

beitragen?<br />

Stegmann Was SAP betrifft, sind<br />

wir in Häusern tätig, die Basel II und<br />

die Umsetzung der IAS im Fokus haben.<br />

Beim Aufbau des Datenhaushalts<br />

aus IAS-Sicht beziehen wir die<br />

späteren Basel II-Anforderungen bereits<br />

weitgehend ein. Da gibt es<br />

Überschneidungen - bei den Offenlegungen,<br />

bei Marktdaten und Produktabbildungen<br />

bis hin zu Ratings.<br />

Wir gehen beide Themen parallel an,<br />

auch im Hinblick auf eine Integration<br />

der Daten und Systeme und im<br />

Interesse geringerer Kosten.<br />

Hortmann Wir haben Beratungs-<br />

Know-how, um Ratingsysteme<br />

aufzubauen und das Meldewesen der<br />

er-sten Säule zu unterstützen. Wir<br />

bieten Lösungen für die Kontrolle der<br />

operationalen Risiken. Und wenn<br />

man auf die zweite Säule [Bankaufsicht]<br />

schaut, so wird eine integrative<br />

Gesamtbanksteuerung gefordert,<br />

insbesondere eine Limitierung über<br />

alle Risikobereiche. Hier können<br />

unsere Kunden auf eine<br />

Kernkompetenz der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> bauen.<br />

Weitere drängende Themen sind steigender<br />

Kostendruck, höhere Anforderungen<br />

an die Transparenz, die Entwicklung<br />

des Internets, die unter anderem<br />

neue Vertriebskanäle schafft.<br />

Was bedeutet dies alles für die Steuerungssysteme<br />

und wie setzen Sie es<br />

um?<br />

Wiegand Zunächst zum erhöhten<br />

Konkurrenzdruck: Da ermöglicht unsere<br />

Software einer Bank, genau zu<br />

prüfen, ob sie wettbewerbsfähige<br />

und rentable Angebote machen<br />

kann. Man darf ja nicht nur auf die<br />

Konditionen der Nachbarbank<br />

schauen, die ganz andere<br />

Kostengrößen hat. Man muss prüfen<br />

können, ob ein Geschäft genug<br />

bringt. Hier wird un-sere Software<br />

nutzbringend eingesetzt. Für das<br />

Internet wandeln wir unsere<br />

komplette Software in eine<br />

Dreischichtenarchitektur auf Java-<br />

23<br />

"SAP bietet mehr Tiefe,<br />

<strong>ifb</strong>-OKULAR ® ist passgenauer."<br />

Thomas Reichert


Basis um. Erste Produkte laufen bereits.<br />

Dem Bankberater im Kundengespräch<br />

alle notwendigen Informationen<br />

online verfügbar zu machen,<br />

ist eins der möglichen Einsatzfelder.<br />

Wir untersuchen genau mit den<br />

Rechenzentren, ob und wie Browsertechnologien<br />

und damit die Möglichkeiten<br />

des Internets sinnvoll zu<br />

nutzen sind.<br />

Es ist zu beobachten, dass mit den<br />

Anforderungen auch die erforderlichen<br />

Investitionen wachsen. Wie kann<br />

die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> den Instituten helfen, unter<br />

diesen Bedingungen erfolgreich zu<br />

agieren?<br />

Wiegand Ich denke, dass es gerade<br />

das Wesen unseres Hauses ist, uns<br />

auf die Kunden möglichst gut einzustellen.<br />

Dass wir in der Lage sind, die<br />

gleiche Sprache zu sprechen und<br />

nicht mit Konzepten kommen, die<br />

keiner in der Bank verstehen kann.<br />

Dass wir die Beratung auf den Kunden<br />

zuschneiden und sehr darauf<br />

achten, dass er das hinterher auch<br />

gewinnbringend einsetzen kann. Das<br />

gilt gerade auch für die kleineren<br />

Institute.<br />

In den Banken, aber nicht nur dort,<br />

gewinnt das Risikomanagement an<br />

Bedeutung. Wie bereitet die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

ihre Kunden auf die damit verbundenen<br />

Aufgaben vor?<br />

"Wir machen die Risiko- und<br />

Ertragssituation transparent."<br />

Steffen Hortmann<br />

Herzog Nun, wir sind ja gerade<br />

darauf spezialisiert und bieten unseren<br />

Kunden in allen drei Risikokategorien<br />

- Adressrisiko, Marktpreisrisiko,<br />

operationale Risiken – besonderes<br />

Wissen und nutzbringende Lösungen.<br />

Darüber hinaus stellen wir den Gesamtbankansatz<br />

in den Vordergrund<br />

und lassen keine Insellösungen für<br />

einzelne Risikoarten entstehen. Die<br />

Risikotragfähigkeit wird in ihrer Gesamtheit<br />

sichergestellt. Wir arbeiten<br />

nach modernsten Barwert- und Risk-/<br />

Return-orientierten Methoden, ohne<br />

die GuV ins Hintertreffen geraten zu<br />

lassen. Dieser duale Ansatz für die<br />

Gesamtbank bietet nach meiner<br />

Überzeugung die beste Voraussetzung,<br />

den Kunden auf ein effizientes<br />

Risikomanagement einzustellen.<br />

...und wie geht die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> auf die<br />

Bedürfnisse im Risikomanagement<br />

außerhalb des Bankbereichs ein?<br />

Hortmann Unternehmen verschiedenster<br />

Branchen setzen unsere<br />

Software RISCONTROL ® zur<br />

Steuerung ihrer Finanzrisiken ein.<br />

Die CORIS GmbH ist als Tochtergesellschaft<br />

der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> auf operationale<br />

Risiken spezialisiert. Wir sind<br />

dabei, Know-how und Lösungen<br />

aus dem Bankbereich mit dem<br />

Risikomanagement für Corporates<br />

zusammenzuführen. Diesen Kun-<br />

24 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

denkreis bauen wir weiter aus.<br />

Stegmann …und speziell für<br />

Versicherungen arbeiten wir an Lösungen<br />

für Fragen der Aktiv-Passiv-<br />

Steuerung. Diese basieren auf bestehender<br />

Software von SAP und aus eigener<br />

Entwicklung. Wir kooperieren<br />

eng mit der Versicherungswirtschaft,<br />

um die in diesem Zweig aktuell erkennbaren<br />

Probleme zu lösen und<br />

bessere Steuerungsansätze für die Zukunft<br />

zu finden.<br />

Seit 1995 ist die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> Partner der<br />

SAP <strong>AG</strong>, in Projekten wie auch in der<br />

Entwicklung neuer Software. Wie<br />

lässt sich diese Partnerschaft charakterisieren?<br />

Stegmann Da ist eine vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit entstanden,<br />

auch auf der persönlichen Ebene. Bei<br />

der Kooperation mit SAP steht unser<br />

Qualitätsniveau ebenfalls im Vordergrund.<br />

Die Kontinuität zeigt sich bei<br />

IAS und Basel II, wo SAP uns wieder<br />

als Entwicklungspartner ausgewählt<br />

hat. Wir haben ja in den vorangegangenen<br />

Projekten - wie der gemeinsam<br />

entwickelten Risikosteuerung - schon<br />

sehr erfolgreich zusammengearbeitet.<br />

...das heißt, es gibt eine gewisse<br />

Rückkoppelung?<br />

Stegmann Ja. Auch weil SAP uns<br />

öfter fragt, ob wir zu anderen The-<br />

"Unsere Software<br />

macht Komplexität bedienbar."<br />

Klaus Wiegand<br />

men etwas beisteuern können. Etwa<br />

im Versicherungssektor oder bei operationalen<br />

Risiken. Das ist hilfreich,<br />

weil wir sehen, was sich im Markt tut<br />

und wie zum Beispiel mittlere und<br />

große Banken Anforderungen an SAP<br />

herantragen.<br />

Ihre eigene Produktfamilie <strong>ifb</strong>-OKU-<br />

LAR ® hat sich gleichfalls durchgesetzt:<br />

das Softwaresystem ist bei mehr als<br />

1.000 Banken im Einsatz. Aus welchen<br />

Gründen ist es so verbreitet?<br />

Wiegand Zunächst einfach deshalb,<br />

weil wir unseren Kunden eine<br />

gute Software bieten. Unser Softwarepaket<br />

macht komplexe betriebswirtschaftliche<br />

Anforderungen leicht<br />

bedienbar. Das heißt, unsere Kunden<br />

kommen gut mit der Lösung zurecht.<br />

Sie hat ein gutes Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis. Wir sind frühzeitig Kooperationen<br />

mit Verbänden und Rechenzentralen<br />

eingegangen. Bei Softwareprodukten<br />

betreibt man oft ein<br />

aggressives Marketing. Wir dagegen<br />

sind den Weg gegangen, starke Kooperationspartner<br />

zu gewinnen, die<br />

von unserer Software überzeugt sind<br />

und sie im Markt mit durchgesetzt<br />

haben. Für die Entwicklung folgt daraus<br />

ein kooperativer Umgang mit<br />

unseren Kunden und Partnern. Das<br />

bringt ihnen wie uns Nutzen. Last but<br />

not least ist die enge Verbindung zwischen<br />

Beratung und Softwareent-<br />

25


wicklung innerhalb der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> wichtig.<br />

Dies stellt den reibungslosen<br />

Übergang von betriebswirtschaftlichem<br />

Know-how in moderne DV-Lösungen<br />

sicher.<br />

Einen großen Kundenkreis erreicht<br />

auch das Consulting der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> – wie<br />

erklären Sie, dass die Beratungsleistungen<br />

sich offenbar einer bemerkenswerten<br />

Wertschätzung erfreuen?<br />

Hortmann Ich glaube, auch hier<br />

gilt, dass wir für unsere Kunden wertvolles<br />

Know-how verfügbar machen<br />

und dies mit einer Beratermannschaft,<br />

die schon lange an Bord ist.<br />

Wir freuen uns über eine sehr geringe<br />

Fluktuationsrate – selbst jene, die gehen,<br />

kommen häufig zurück. Dies<br />

zeigt, dass unsere Berater sich mit der<br />

Aufgabe identifizieren. Wichtig ist,<br />

dass wir den Kunden begleiten, bis er<br />

eine deutliche Verbesserung in seiner<br />

Unternehmens- bzw. Banksteuerung<br />

spürt.<br />

Wie Sie bereits dargelegt haben,<br />

kooperiert die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> mit der SAP <strong>AG</strong><br />

und vermarktet eine eigene Software.<br />

Ist dies nicht etwas ungewöhnlich?<br />

Der Markt für Risiko- und Ertragssteuerung<br />

ist ein sehr großer. SAP und<br />

<strong>ifb</strong>-OKULAR ® haben ihr Potenzial. Die<br />

SAP-Software nutzen tendenziell<br />

Großbanken, Hypothekenbanken und<br />

"Wissen geben wir systematisch<br />

weiter." Dr. Walter Herzog<br />

Landesbanken; <strong>ifb</strong>-OKULAR ® ist eher<br />

im genossenschaftlichen Bereich, bei<br />

Sparkassen und mittelgroßen Banken<br />

im Einsatz. Eine genossenschaftliche<br />

Zentralbank nutzt SAP, bei den Genossenschaftsbanken<br />

wird aber mit<br />

<strong>ifb</strong>-Produkten gearbeitet. Hier zeigt<br />

sich, dass die <strong>ifb</strong>-Software spezifischer<br />

auf deren Bedürfnisse zugeschnitten<br />

ist, SAP dagegen breitere<br />

Anforderungen abdeckt…<br />

Wiegand Natürlich gibt es auch<br />

Fälle, wo der Kunde die Wahl hat, ob<br />

er <strong>ifb</strong> mit OKULAR ® oder SAP nimmt.<br />

Wichtig ist, dass er in beiden Fällen<br />

den starken Partner <strong>ifb</strong> bekommt.<br />

Reichert …hinzu kommt, dass es<br />

bei uns die Entwicklung von Zusatzmodulen<br />

für SAP-Lösungen, die Add-<br />

Ons, gibt.<br />

Stegmann Ich möchte auf einen<br />

weiteren Aspekt hinweisen: Wir kommen<br />

mit beiden Produkten so gut<br />

zurecht, weil wir uns intern passend<br />

aufgestellt haben. Ein Geschäftsbereich<br />

ist mit der eigenen Software<br />

beschäftigt, ein anderer widmet sich<br />

SAP-Lösungen. So können wir dies<br />

auch gegenüber SAP ernsthaft vertreten.<br />

Sonst könnte das problematischer<br />

sein. Die Fälle, in denen die <strong>ifb</strong>-<br />

Software gewonnen hat, nimmt SAP<br />

uns nicht übel, weil wir mit dem<br />

Geschäftsbereich SAP deren Produkt<br />

26 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

"IAS und Basel II gehen wir<br />

parallel an." Claus Stegmann<br />

glaubhaft vertreten.<br />

Herzog Gleichzeitig machen wir es<br />

als ganzes Unternehmen richtig, beides<br />

im Angebot zu haben. Das heißt,<br />

wir können mit der Wettbewerbssituation<br />

gut leben. Denn letzten Endes<br />

profitiert unser Kunde, dem wir das<br />

zu seinen Anforderungen passende<br />

Produkt anbieten können.<br />

Es wird deutlich, dass Fachwissen und<br />

Qualitätsniveau für die Arbeit der <strong>ifb</strong><br />

<strong>AG</strong> von besonderer Bedeutung sind.<br />

Wie stellen Sie sicher, dass beides bei<br />

weiterer Expansion auf hohem Niveau<br />

bleibt?<br />

Stegmann Der Kernpunkt ist unsere<br />

Personalentwicklung. So bilden wir<br />

Naturwissenschaftler in betriebswirtschaftlichen<br />

wie technischen Fragestellungen<br />

aus, um eben diesen<br />

Brückenschlag beim Kunden zu verwirklichen.<br />

Wir haben ein sehr effizientes<br />

Ausbildungssystem: Die Ausgebildeten<br />

entwickeln selbst Konzept,<br />

Unterlagen und Methoden weiter.<br />

Wir haben die Erfahrung gemacht,<br />

dass wir auf diesem Weg für unsere<br />

Kunden hochakzeptierte Berater entwickeln<br />

können.<br />

Hortmann … und das setzt bereits<br />

bei der Personalauswahl an. Wir geben<br />

uns viel Mühe, potenzielle Mitarbeiter<br />

bezüglich ihrer fachlichen<br />

und sozialen Kompetenz einzuschät-<br />

zen. Bei jedem Mitarbeiter wird sorgfältig<br />

geprüft, ob er im Hinblick auf<br />

unsere Kunden wie unsere Unternehmenskultur<br />

zu uns passt ...<br />

Lassen Sie uns zuletzt einen kurzen<br />

Ausblick nehmen: Was sind die wichtigsten<br />

Vorhaben der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> in nächster<br />

Zeit?<br />

Herzog Wir wollen unsere Position<br />

im Kerngeschäft bei guter Rentabilität<br />

weiter ausbauen. Gleichzeitig erweitern<br />

wir unsere Geschäftsfelder. Dies<br />

gilt für den Bereich Versicherungen<br />

und durch die CORIS GmbH für die<br />

Steuerung operationaler Risiken. Hinzu<br />

kommt ein weiteres wichtiges Vorhaben:<br />

Der Aufbau einer Tochtergesellschaft,<br />

die sich um Strategieberatung<br />

kümmert…<br />

Stegmann ...und im Bankenbereich<br />

stehen dabei die Themen IT-<br />

Strategie und Processing sowie die<br />

Begleitung von Fusionen erst einmal<br />

im Vordergrund. Später folgt die Strategieberatung<br />

im vertriebsbezogenen<br />

Umfeld.<br />

Interessante Themen und spannende<br />

Aufgaben haben Sie sich da gestellt.<br />

Ich wünsche Ihnen weiterhin viel<br />

Erfolg und würde mich freuen, die<br />

Diskussion bei passender Gelegenheit<br />

fortzuführen.<br />

27<br />

Interview


Consulting<br />

Consulting<br />

28<br />

29


Aus Visionen<br />

Realitäten schaffen<br />

Mit dem Kunden eine unternehmerische Vision zum betriebswirtschaftlichen<br />

Konzept zu formen und es zum<br />

Erfolg zu führen – dieser Anspruch prägt das <strong>ifb</strong>-Consulting.<br />

Wir unterstützen unsere Kunden durch Management-,<br />

Konzept- und Softwareberatung, Moderation,<br />

Review und Schulungsangebote. Weil wir die Mitarbeiter<br />

unseres Kunden intensiv einbinden, bauen unsere Projekte<br />

auf detaillierter Kenntnis von Markt, Unternehmen, Produkten<br />

und Wettbewerb auf. Und dass wir betriebswirtschaftlich<br />

und DV-technisch gleichermaßen up-to-date<br />

sind, beschleunigt die Umsetzung unserer Konzeptionen.<br />

Unser Maßstab sind die Ergebnisse: Wir schließen unsere<br />

Projekte erst ab, wenn die geplanten Verbesserungen eintreten.<br />

30<br />

31<br />

Wissen<br />

Konzept<br />

Software<br />

Prozesse<br />

Projektsteuerung<br />

Moderation


Consulting<br />

Engagement für<br />

ganzheitliche Lösungen<br />

Consulting als Know-how-Transfer<br />

<strong>ifb</strong>-Consulting-Projekte sind so verschieden wie der Charakter und die<br />

Geschäftsfelder der Banken und Unternehmen, für die wir tätig werden.<br />

Unabhängig davon, ob wir ein Projekt von A bis Z betreuen, oder innerhalb<br />

eines größeren Zusammenhangs Teilaufgaben übernehmen, zeichnet<br />

sich unsere Arbeit durch konsequentes Engagement für den Erfolg<br />

unserer Kunden aus. Im Sinne eines ganzheitlichen Beratungsverständnisses<br />

verknüpfen wir ein breites Spektrum von Kompetenzen:<br />

Die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> führt Bedarfs- und Problemanalysen durch. Wir entwickeln im<br />

Dialog mit unseren Kunden unternehmensspezifische betriebswirtschaftliche<br />

Konzeptionen. Unsere Softwareexperten setzen diese DVtechnisch<br />

um. <strong>ifb</strong>-Consultants schulen die Anwender unserer Systeme. Sie<br />

übertragen die entstandene Lösung mit ihnen gemeinsam in praktikabler<br />

Form in die Organisation des Unternehmens. Die Projektauswahl<br />

<strong>2002</strong> dokumentiert die Bandbreite der Themen und Aufgabenstellungen,<br />

die wir bearbeiten.<br />

01_Projekte mit Sparkassen<br />

Die koordinierte Steuerung der einzelnen Geschäftsfelder im Rahmen<br />

einer Gesamtbanksteuerung ist für alle Kreditinstitute ein aktuelles<br />

Thema. Anspruchsvollere aufsichtsrechtliche Vorschriften und der intensive<br />

Wettbewerb zwischen den Marktteilnehmern haben das Bewusstsein<br />

für die Chancen moderner Steuerungsverfahren gerade auch in der<br />

Sparkassenorganisation geschärft.<br />

Der zentrale Gedanke der integrierten Gesamtbanksteuerung ist es,<br />

fundierte Risiko- und Ergebnisabwägungen in alle Phasen des Managementregelkreises<br />

einzubeziehen. In der Planung werden sie ebenso<br />

berücksichtigt wie in der Disposition und im Soll-Ist-Vergleich.<br />

Der qualifiziertere Umgang mit Risiken stärkt die Ertragskraft der Bank.<br />

Wir erarbeiten gemeinsam mit unseren Kunden aus der Kreditwirtschaft<br />

individuelle Konzepte, um alle Geschäftsbereiche eines Instituts betriebs-<br />

32 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

wirtschaftlich überzeugend in eine risiko- und ergebnisorientierte<br />

Gesamtbanksteuerung zu integrieren. Die Steuerung des Unternehmenswertes<br />

wird dabei widerspruchsfrei mit der GuV-Steuerung verbunden.<br />

Zu den Partnern, mit denen die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> im Jahr <strong>2002</strong> Beratungsprojekte<br />

durchgeführt hat, gehört eine der größten und finanzstärksten<br />

deutschen Sparkassen:<br />

Gesamtbanksteuerung bei der Stadtsparkasse Köln<br />

Steffen Hortmann<br />

Aufsichtsrecht und Wettbewerbslage<br />

sprechen für eine integrierte Gesamtbanksteuerung<br />

Die Stadtsparkasse Köln lag im Jahr 2001 mit einer durchschnittlichen<br />

Bilanzsumme von 20.505 Mio. Euro und 2.655 Beschäftigten auf Platz<br />

zwei der Rangliste der deutschen Sparkassen. Um eine integrierte<br />

Gesamtbanksteuerung aufzubauen, zog das Unternehmen die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> als<br />

Beratungspartner hinzu. Die Entscheidung für eine konsistente und integrierte<br />

Steuerung aller Bereiche der Sparkasse fiel angesichts der anstehenden<br />

aufsichtsrechtlichen Neuerungen, vor allem aber, um eine gute<br />

Rentabilität am stark umkämpften Markt für Finanzdienstleistungen in<br />

der Region Köln zu sichern.<br />

Wertorientierte Steuerung<br />

integriert GuV-Steuerung als Nebenbedingung<br />

In dem gemeinsamen Projekt mit der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> entwickelte die Stadtsparkasse<br />

eine Steuerungskonzeption auf Gesamtbankebene, die vorrangig<br />

auf dem Prinzip der wertorientierten Unternehmenssteuerung basiert.<br />

Sie ermöglicht für alle Geschäftsfelder eine transparente und<br />

gleichnamige Darstellung, Planung und Steuerung des Geschäfts nach<br />

33<br />

Consulting


Consulting<br />

einem integrierten Risk-/Return-Ansatz. Die Stadtsparkasse Köln entschied<br />

sich für den wertorientierten Ansatz, weil die bislang verwendete<br />

GuV-basierte Steuerung kaum Möglichkeiten bot, Ergebnisse und Risiken<br />

einzelnen Verantwortlichen korrekt zuzuordnen.<br />

Subziele<br />

Hauptziel<br />

Nebenbedingungen<br />

Risiko-Limite<br />

Unternehmenswert<br />

• Öffentlicher Auftrag<br />

• Rechtlicher Rahmen<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

• Erfüllung aufsichts- und handelsrechtlicher Anforderungen<br />

• Stabilisierung des Erfolgsausweises als vertrauensbildende Basis<br />

• Basis für Steuerzahlung legen<br />

Der wertorientierte Ansatz bedeutet jedoch keine Abkehr von der GuV-<br />

Steuerung, die umfassend als Nebenbedingung integriert wurde. Im<br />

Zielsystem der Stadtsparkasse Köln besteht kein Konflikt zwischen<br />

Unternehmenswert- und GuV-Steuerung, da periodenübergreifend GuV-<br />

Ergebnis und Wertschöpfung identisch sind. Die primäre Restriktion<br />

bildet das einzugehende Risiko, das bei effizienter Nutzung ertragsbringend<br />

ist, jedoch kurzfristig existenzbedrohend wirken kann. Die Risk-<br />

/Return-Steuerung in der Stadtsparkasse Köln wird dieser Restriktion<br />

gerecht.<br />

34 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

GuV<br />

Marktanteil Kundenzufriedenheit Produktivität Rating<br />

ABBILDUNG: ZIELHIERARCHIE STADTSPARKASSE KÖLN<br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Die integrierte Gesamtbanksteuerung braucht eine<br />

einheitliche Risikomessung und Ergebnisrechnung<br />

in allen Geschäftsbereichen<br />

Die Steuerungen aller Geschäftsbereiche der Stadtsparkasse Köln wurden<br />

in die Gesamtbanksteuerung integriert. Dazu wurde für jeden Geschäftsbereich<br />

ein eigenständiges Rechenwerk definiert. Alle diese Rechenwerke<br />

liefern gleichnamige Werte. Ihre Ergebnis- (Performance-) und<br />

Risiko- (Value at Risk-) Größen sind frei von Überschneidungen mit anderen<br />

Geschäftsbereichen. Leistungen, die ein Geschäftsbereich für einen<br />

anderen erbringt, werden mit adäquaten Verrechnungspreisen belegt.<br />

Damit ist sichergestellt, dass die Summe der Ergebnisse der Steuerungsbereiche<br />

abzüglich der Overhead-Kosten das Gesamtergebnis der Sparkasse<br />

darstellt.<br />

Mengengeschäft / Standardkunden<br />

Individualkunden<br />

Firmenkunden<br />

Institutionelle Kunden<br />

Leasing<br />

Vertriebssteuerung<br />

Investment-Banking (ohne Treasury)<br />

Risikonahme<br />

ABBILDUNG: MATRIXDARSTELLUNG DER GESCHÄFTSFELDER<br />

(BEISPIELHAFTE DARSTELLUNG)<br />

Stadtsparkasse Köln<br />

Produktivitätssteuerung<br />

35<br />

Beteiligungen<br />

Consulting<br />

Immobilien- Fillialen/<br />

SK Direkt Center Geschäftsstellen ZVB Center Sonstige


Consulting<br />

Einheitliche Systematik<br />

für die Steuerung aller Geschäftsfelder<br />

Eine weitere Grundlage der integrierten Gesamtbanksteuerung ist die<br />

Definition homogener Steuerungsbereiche. Für die Gesamtbanksteuerung<br />

der Stadtsparkasse Köln wurden als Steuerungsbereiche der<br />

Vertrieb, die Risikonahme für Marktpreis- und Adressrisiken, die Produktion<br />

von Kundengeschäften sowie das Management von Beteiligungen<br />

definiert. Der Vertrieb von Finanzprodukten im Kundengeschäft wurde<br />

mit Hilfe der Kriterien Kundengruppe und Vertriebsweg weiter differenziert.<br />

Die Gesamtbanksteuerung<br />

übernimmt übergreifende Aufgaben<br />

Für die Stadtsparkasse Köln ist die Gesamtbanksteuerung das System zur<br />

übergreifenden Steuerung des gesamten Hauses. Sie fasst jene Aufgaben<br />

zusammen, die nicht dezentral wahrgenommen werden können oder<br />

sollen. Konkret bedeutet dies: Sie steuert die Geschäftsfelder im Kontext<br />

der Gesamtsparkasse.<br />

Im Vertrieb wird die barwertige<br />

Steuerung schrittweise eingeführt<br />

Der Vertriebssteuerung der Stadtsparkasse Köln wurde im Projekt besondere<br />

Aufmerksamkeit gewidmet. Ziel ist es, in den Vertriebseinheiten<br />

eine problemlose Umstellung auf die barwertige Steuerung zu gewährleisten.<br />

Um die Mitarbeiter an die neue Verfahrensweise heranzuführen,<br />

wurde entschieden, die barwertige Steuerung auf den verschiedenen<br />

Ebenen der Vertriebsorganisation der Stadtsparkasse schrittweise<br />

umzusetzen.<br />

36 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Eine breite Beteiligung verankert<br />

die barwertige Steuerung im Unternehmen<br />

Bereichs- und Fachleiter der Stadtsparkasse Köln wurden intensiv in die<br />

Konzeptionsentwicklung eingebunden. Diese Vorgehensweise gewährleistete<br />

eine hohe Qualität der Projektergebnisse und stellt sicher, dass<br />

die geplanten Maßnahmen rasch und effizient verwirklicht werden können.<br />

Dabei übernahm z. B. ein Teilprojektteam, das mit der Bereichsleiterebene<br />

der Stadtsparkasse Köln besetzt war, die Festlegung von<br />

Steuerungsbereichen und die Abstimmung der Ergebnisse mit den auf<br />

Fachebene besetzten einzelnen Teilprojekten. Projektbegleitend wurden<br />

die Ergebnisse von einem Reviewkreis abgenommen, der sich aus den<br />

Bereichsleitern und den Vorstandsdezernenten für Unternehmenssteuerung,<br />

Treasury und Vertrieb zusammensetzte. Abschließend erfolgte die<br />

Präsentation der Projektergebnisse im Gesamtvorstand der Stadtsparkasse<br />

Köln.<br />

02_Projekte mit Genossenschaftsbanken<br />

”Ein wichtiger Schritt für unser Haus<br />

Mit 18.000 Geschäftstellen sind die 1.600 Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

in Deutschland für über 30 Millionen Kunden tätig. Die Institute<br />

stellen als Universalbanken ein umfangreiches Leistungsspektrum bereit.<br />

Mit dem Finanzverbund sind alle Mitgliedsbanken unabhängig von ihrer<br />

Größe in der Lage, ihren Kunden eine vollständige Palette von Allfinanz-<br />

Dienstleistungen anzubieten. Struktur, Selbstverständnis und Strategie<br />

der Genossenschaftsbanken stellen an die Geschäftssteuerung besondere<br />

Anforderungen.<br />

"Mit dem Entschluss, ein Konzept für eine moderne Gesamtbanksteuerung zu<br />

entwickeln, haben wir einen wichtigen Schritt zur Weiterentwicklung unseres Hauses<br />

und zur Sicherung der Rentabilität getan. Der Vorzug dieses Konzeptes liegt insbesondere<br />

in der Verzahnung der Steuerung von Unternehmenswert und GuV.<br />

Weiterhin haben wir in dem Projekt das Ziel erreicht, einen breiten Konsens über die<br />

zukünftige Steuerung der Sparkasse zu schaffen. Die Berater der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> haben sich in<br />

dem Projekt durch ihr Fachwissen und ihre Herangehensweise als wertvoller Partner<br />

erwiesen und sind auch auf unsere individuellen Gegebenheiten stets eingegangen."<br />

Dr. Ulrich Gröschel_Bereichsleiter Unternehmenssteuerung<br />

Stadtsparkasse Köln<br />

37<br />

Consulting


Consulting<br />

Die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> unterstützt seit <strong>2002</strong> zahlreiche Genossenschaftsbanken bei<br />

der institutsspezifischen Implementierung des Gesamtbanksteuerungskonzepts<br />

VR-ControlTM . Als Beispiel wird das Projekt mit der Volksbank<br />

Meerbusch eG (160 Mio. Euro Bilanzsumme 2001) und der Raiffeisenbank<br />

Grevenbroich eG (341 Mio. Euro Bilanzsumme 2001) kurz skizziert:<br />

VR-ControlTM Implementierung bei der Raiffeisenbank<br />

Grevenbroich eG und der Volksbank Meerbusch eG<br />

Beate Strohbach<br />

Gemeinsames Vorgehen hat Vorbildcharakter<br />

Mit der Einführung von VR-ControlTM im Rahmen eines gemeinsamen<br />

Projekts übernehmen die Volksbank Meerbusch und die Raiffeisenbank<br />

Grevenbroich eine Vorreiterrolle unter den Genossenschaftsbanken. Da<br />

beide Banken weitgehend identische Anforderungen an das System<br />

stellen, ergeben sich aus dem gemeinsamen Vorgehen eine Reihe klarer<br />

Vorteile: im Projekt kann auf eine breitere Datenbasis zugegriffen werden.<br />

Der Erfahrungsaustausch beider Häuser unterstützt die Qualifizierung<br />

der Mitarbeiter und fördert die Implementierung der praktischen<br />

Arbeitsprozesse. Erfahrungen, die in dem einen Institut vorliegen,<br />

können im anderen Haus genutzt werden.<br />

Der <strong>ifb</strong>-Geschäftsbereich Consulting qualifizierte sich durch umfassendes<br />

Konzeptwissen, Softwarekompetenz, Projekt- und Moderationserfahrung.<br />

Als entscheidend erwies sich aber vor allem die Fähigkeit, theoretische<br />

Konzepte in die Bankpraxis zu übersetzen. Dabei war zunächst<br />

Überzeugungsarbeit zu leisten.<br />

Um die Mitarbeiter beider Institute mit den Vorteilen und Chancen von<br />

VR-ControlTM vertraut zu machen, stellte das Consulting-Team eine<br />

Moderation zwischen Bank und Konzept an den Beginn des Projekts.<br />

38 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

VR-Control TM selbständig sicher beherrschen<br />

Das wichtigste Implementierungsziel besteht für die Banken darin, die<br />

Steuerungsprozesse von VR-ControlTM richtig in die Routine der täglichen<br />

Arbeitsabläufe einzubinden. Nach Projektende sollen die Mitarbeiter die<br />

Institutssteuerung mit den Tools von VR-ControlTM ohne Unterstützung<br />

der Berater sicher beherrschen. Bis Mitte 2005 werden die Volksbank<br />

Meerbusch und die Raiffeisenbank Grevenbroich über die Rechenzentralen<br />

des Verbundes auf alle Module des Gesamtbanksteuerungssystems<br />

VR-ControlTM zugreifen können. Zu diesem Zeitpunkt soll auch die Qualifizierung<br />

der Mitarbeiter und die Implementierung der Steuerungsprozesse<br />

abgeschlossen sein.<br />

Implementierung in fünf Bausteinen<br />

Die Einführung in die Steuerungsprozesse mit VR-ControlTM umfasst die<br />

folgenden fünf thematischen Abschnitte, für deren Einführung je sechs<br />

Monate Zeit vorgesehen sind:<br />

01_Rating und GoKs/MaK<br />

02_Marktpreisrisikosteuerung<br />

03_Vertriebssteuerung<br />

04_Adressrisikosteuerung<br />

05_Gesamtbanksteuerung<br />

Die Mitarbeiter werden zunächst mit den Verfahren zur Datenerhebung<br />

und zur Sicherung der Datenqualität sowie mit der Software vertraut<br />

gemacht. Danach folgen die Prozesse zur Unternehmenssteuerung.<br />

Dies sind im Einzelnen die Planung, die Disposition und der Soll-Ist-<br />

Vergleich. Im Verlauf des Einführungsprozesses bauen die Mitarbeiter<br />

39<br />

Consulting


Consulting<br />

zunächst das Grundlagenwissen auf, bevor die Verfahren mit den Fachverantwortlichen<br />

in die Praxis der Bank übertragen und eingeübt werden.<br />

Den Abschluss bildet jeweils eine Präsentation der Arbeitsergebnisse<br />

für den Bankvorstand.<br />

Während der Einführung des ersten VR-ControlTM Bausteins konnte<br />

bereits ein direkter Nutzen erzielt werden: Seit Ende <strong>2002</strong> erfüllen die<br />

beiden Banken die Standards für die Mindestanforderungen an das<br />

Kreditgeschäft (MaK) und der Grundsätze ordnungsgemäßen Kreditgeschäfts<br />

(GoK) in ihren täglichen Geschäftsabläufen. Parallel dazu erfolgte<br />

der Übergang zum neuen BVR-II-Ratingverfahren.<br />

Projektschritte<br />

Projektinitialisierung<br />

Rating und GoKs/MaK<br />

Gruppenberatung<br />

Einzelberatung<br />

Marktpreisrisikosteuerung<br />

Gruppenberatung<br />

Einzelberatung<br />

Begleitung Steuerungsprozess<br />

Vertriebssteuerung<br />

Gruppenberatung<br />

Einzelberatung<br />

Begleitung Steuerungsprozess<br />

Adressrisikosteuerung<br />

Gruppenberatung<br />

Einzelberatung<br />

Begleitung Steuerungsprozess<br />

Gesamtbanksteuerung<br />

Gruppenberatung<br />

Einzelberatung<br />

Begleitung Steuerungsprozess<br />

Quartale<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16<br />

ABBILDUNG: ABLAUF GESAMTPROJEKT / GRUPPEN- UND EINZELBERATUNG<br />

40 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

03_Projekte mit Privatbanken<br />

Viele Privatbanken widmen sich einer speziellen Zielgruppe oder stellen,<br />

wie etwa Investmentbanken und Hypothekenbanken, bestimmte<br />

Geschäftsfelder in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit. Aus der Fokussierung<br />

der Aktivitäten ergeben sich in Beratungsprojekten häufig besondere<br />

Anforderungen, die auch zum Auslöser von Softwareentwicklungen werden<br />

können.<br />

Kreditportfoliomodell<br />

für die IKB – Deutsche Industriebank<br />

Thomas Rempel-Oberem, Peter Martin<br />

Die IKB Deutsche Industriebank <strong>AG</strong> mit einer Konzernbilanzsumme von<br />

rd. 35 Mrd. Euro und über 1.400 Mitarbeitern ist die einzige Bank in<br />

Deutschland, die ihr Leistungsangebot ausschließlich auf mittelständische<br />

Unternehmen ausgerichtet hat. Die Spezialisierung auf die langfristige<br />

Unternehmens-, Immobilien- und Eigenkapitalfinanzierung sowie<br />

ihre Expertise auf dem Gebiet der strukturierten Finanzierung zeichnen<br />

sie zusätzlich aus. Vor diesem Hintergrund hat die Messung und<br />

Analyse des Kreditrisikos im Rahmen der Gesamtbanksteuerung für die<br />

IKB eine besondere Bedeutung.<br />

Zeitgemäßer Controlling-Ansatz<br />

”Herausforderung gemeistert<br />

Unter der Bezeichnung IKB-CRisCon entwickelte ein <strong>ifb</strong>-Projektteam im<br />

Auftrag des Instituts ein Modell zur Analyse des Adressrisikos im<br />

Kreditportfolio. Mit Hilfe derartiger Portfoliomodelle lässt sich die<br />

41<br />

Consulting<br />

Das Projekt, das wir zur Zeit mit der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> durchführen, birgt für uns gleich zwei<br />

große Herausforderungen: Zum einen die Einführung von VR-ControlTM und zum<br />

anderen die Zusammenarbeit mit der Raiffeisenbank Grevenbroich in diesem Projekt.<br />

Beides wurde durch die Moderation der <strong>ifb</strong>-Berater schnell relativiert. Wir sind froh zu<br />

sehen, dass sowohl das VR-ControlTM-Konzept sich für uns positiv auswirkt, als auch die<br />

Kooperation mit der Raiffeisenbank Grevenbroich sich als hilfreich erweist.<br />

Die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> erwies sich in diesen Prozessen als wertvoller Partner.<br />

Carsten Graaf_Mitglied des Vorstandes<br />

Volksbank Meerbusch


Consulting<br />

Verlust- bzw. Marktwertverteilung für das Kreditportfolio der Bank<br />

ebenso bestimmen, wie das unerwartete Verlustpotenzial, individuelle<br />

Risikobeiträge, Diversifikationseffekte oder Diversifikationspotenziale.<br />

Darüber hinaus sind Kreditportfoliomodelle auch im Rahmen einer Risk/-<br />

Return-orientierten, aktiven Steuerung des Kreditrisikos unter Berücksichtigung<br />

von ABS-Transaktionen und Kreditderivaten einsetzbar.<br />

Institutsspezifische Gestaltung<br />

Für die IKB wurde das Kreditportfoliomodell auf den Geschäftsschwerpunkt<br />

des Hauses in der Finanzierung mittelständischer, nicht-börsennotierter<br />

Unternehmen zugeschnitten.<br />

Eingangsdaten<br />

Marktdaten<br />

Zinsstruktur<br />

Spreads<br />

Migrationsmatrix<br />

der IKB<br />

FERI-Branchenausfallzeitreihen<br />

• Korrelation<br />

• Volatilität<br />

Credit<br />

Value at Risk<br />

Rechenkern IKB-CRisCon<br />

Risikoanteile<br />

nach Kunden, Branchen<br />

ABBILDUNG: ARCHITEKTUR DES KREDITPORTFOLIOMODELLS<br />

Mapping<br />

Kreditnehmerdaten<br />

IKB-Bonität<br />

IKB-Branche<br />

Geschäftsdaten<br />

Exposure<br />

Recovery Rates<br />

Steuerungsimpulse<br />

42 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

In diesem Sektor verfügt die Bank über langjährige Erfahrung und eine<br />

umfangreiche Datenbasis, die durch die Parametrisierung des Modells<br />

(Ausfallraten, Migrationen, Sicherheiten etc.) optimal genutzt werden<br />

kann.<br />

Das Modell unterstützt sowohl eine saldenorientierte als auch eine<br />

marktwertorientierte Betrachtung des Kreditrisikos. Die Marktwertermittlung<br />

kann anhand von geschäftsindividuellen Spreads vorgenommen<br />

werden. Zu den Projektanforderungen gehörten die Einbindung<br />

des Portfoliomodells in den Datenhaushalt der IKB und eine Realisierung<br />

im Rahmen der bestehenden DV-technischen Systemarchitektur.<br />

Interessante Perspektiven<br />

”Der Erfolg gibt uns recht<br />

Die positiven Projektergebnisse veranlassen die IKB, den eingeschlagenen<br />

Weg gemeinsam mit der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> fortzusetzen. An die Stelle der<br />

zunächst Excel-basierten Umsetzung soll in naher Zukunft eine Java-<br />

Lösung treten, die aktuell realisiert wird. Die nächste Projektstufe sieht<br />

eine Weiterentwicklung des Portfoliomodells vor, die es gestattet, neben<br />

Krediten, Bonds und Bürgschaften weitere Geschäftsarten in die<br />

Betrachtung einzubeziehen. Eine weitere Verbesserung der Leistungsfähigkeit<br />

der Adressrisikosteuerung ist damit vorgezeichnet.<br />

43<br />

Consulting<br />

Für die IKB als Mittelstandsfinanzierer stellt das aktive Management von Kreditrisiken<br />

einen entscheidenden Erfolgsfaktor dar. Zur Unterstützung dieser wichtigen Funktion<br />

ist eine exakte und hinreichend differenzierte Messung von Kreditrisiken außerordentlich<br />

wichtig. Wir haben uns für den Aufbau eines Portfoliomodells zusammen<br />

mit den Spezialisten der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> entschieden, um eine Vorreiterrolle bei der Risikomessung<br />

im mittelständischen Kreditgeschäft zu übernehmen.<br />

Das gesamte Projekt konnte zeitgerecht realisiert werden und der Erfolg gibt uns<br />

recht: IKB-CRisCon ist auf unser Geschäftsmodell abgestimmt, wir können unsere<br />

Informationsgrundlagen über unsere Kunden und Geschäftsstrukturen optimal<br />

risikoorientiert auswerten und das System passt sich gut in unsere IT-Infrastruktur ein.<br />

Darüber hinaus ermöglicht uns die offene Architektur der Anwendung, in Zukunft<br />

unsere Fachanforderungen zu integrieren.<br />

Christoph Müller-Masiá_Leiter des Bereichs Finanzen, Controlling und Steuern<br />

IKB Deutsche Industriebank <strong>AG</strong>


Software<br />

Software<br />

44<br />

45


Qualitätswerkzeuge<br />

für die<br />

Unternehmenssteuerung<br />

<strong>ifb</strong>-Software verwirklicht Steuerungsqualität auf hohem<br />

Niveau: als risiko- und ergebnisorientierte Gesamtbanksteuerung;<br />

als Marktpreisrisikosteuerung für Corporate<br />

Clients; als Produktinnovations- und Vertriebssteuerung<br />

für Versicherungen; als Operational Risk Management. Wir<br />

gestalten Software so, dass sie dem Bedarf unserer Kunden<br />

entspricht. Die Prozesse werden genau abgebildet,<br />

Planungs-, Berichts- und Entscheidungsstrukturen effizient<br />

unterstützt. Das bedeutet, dass alle Inhalte vom Benutzer<br />

leicht erfasst und bearbeitet werden können. Um diesen<br />

Anspruch einzulösen, stellen wir die anwenderorientierte<br />

Systemgestaltung in den Mittelpunkt unserer Arbeit.<br />

46<br />

47<br />

Steuerung<br />

Vertrieb<br />

Kreditrisiko<br />

Marktpreisrisiko<br />

Operationale Risiken<br />

Gesamtbank


Software<br />

Ergebnis- und<br />

risikoorientiertes<br />

Bankmanagement<br />

<strong>ifb</strong>-OKULAR ® -<br />

eine Software für alle Steuerungsaufgaben<br />

Software für die risiko- und ergebnisorientierte Steuerung von Kreditinstituten<br />

hat einen Katalog klarer, funktionaler Anforderungen zu<br />

erfüllen. Die bereitgestellten Softwareprodukte müssen Ergebnisse,<br />

Kosten und alle Risiken der Bank darstellen und beziffern können. Der<br />

Geschäftsablauf muss sich detailliert nachzeichnen lassen. Die Informationen,<br />

die das System generiert, müssen so zusammengeführt und<br />

aufbereitet werden, dass die systematische Koordinierung des Gesamtgeschäfts<br />

optimal unterstützt wird. Daneben sind differenzierte gesetzliche<br />

Auflagen zu erfüllen.<br />

Strenge Qualitätskriterien<br />

Ein anwenderfreundliches, übersichtliches Design und gute Integrationseigenschaften<br />

der Software in unterschiedliche technische Umgebungen<br />

sind weitere Qualitätskriterien, die ein hochwertiges Gesamtbanksteuerungssystem<br />

auszeichnen. Seine Aufgabe ist es, als Werkzeug des<br />

Managements die Faktenbasis für qualifizierte Entscheidungen jederzeit<br />

einfach, übersichtlich und aktuell verfügbar zu machen.<br />

Wir garantieren die Qualität der <strong>ifb</strong>-Softwareprodukte durch einen<br />

intensiven Dialog mit den Anwendern. Die Ergebnisse unserer Beratungsprojekte<br />

fließen unmittelbar in die Gestaltung der Softwareprodukte<br />

ein. Auch die enge Zusammenarbeit mit Rechenzentralen und<br />

Verbänden der Kreditwirtschaft ist eine wichtige Voraussetzung der Produktentwicklung.<br />

Gemeinsam gewährleisten diese Faktoren Markt- und<br />

Benutzerorientierung auf beispielhaftem Niveau.<br />

Vollständiger Situationsüberblick<br />

Nur ein integriertes Softwaresystem, das alle Bereiche des Instituts einbezieht,<br />

liefert ein vollständiges Bild von der Situation der Bank und<br />

48 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

schafft damit korrekte Steuerungsvoraussetzungen. <strong>ifb</strong>-OKULAR ® bindet<br />

alle Module der Banksteuerung in eine einheitliche Systemarchitektur<br />

ein, ohne auf eine Vielzahl unterschiedlicher Schnittstellen zurückgreifen<br />

zu müssen.<br />

Planung<br />

Vorsteuerung<br />

ABBILDUNG: BANKSTEUERUNG MIT <strong>ifb</strong>-OKULAR ®<br />

Kundengeschäftssteuerung<br />

ABBILDUNG: BANKSTEUERUNG MIT <strong>ifb</strong>-OKULAR ®<br />

<strong>ifb</strong>-OKULAR ®<br />

SIMON (Soll-Ist-Monitoring, Gesamtbanksteuerung)<br />

DB III-PLANER MARGE CBS KRM ZIABRIS ZIRIS<br />

• Planung DB III<br />

• Top-Down/<br />

Bottom-Up-<br />

Planung<br />

Kundengeschäftssteuerung<br />

DB III-PLANER<br />

MARGE<br />

• Vorkalkulation<br />

DB III<br />

• Einzelgeschäfte<br />

• Konditionentableau<br />

SIMON<br />

Adressrisikosteuerung<br />

KRM<br />

KRM<br />

• Nachkalkulation<br />

DB III<br />

• Reporting<br />

Vertriebsergebnisse<br />

Marktpreisrisikosteuerung<br />

ZIABRIS/ZIRIS<br />

ZIABRIS/ZIRIS<br />

Soll-Ist-Vergleich CBS<br />

KRM<br />

ZIABRIS/ZIRIS<br />

• Risikomgmt.<br />

und -controlling<br />

Adressrisiko<br />

• Risikoprämienkalkulation<br />

• Credit-VaR<br />

• Limitierung<br />

Kreditrisikosteuerung<br />

49<br />

• Risikomgmt.<br />

und -controlling<br />

für Aktien-,<br />

Handels- und<br />

FX-Bücher<br />

• MaH/GS I<br />

• Ex-ante/Ex-post<br />

Performance<br />

• VaR<br />

Marktpreisrisikosteuerung<br />

Software<br />

• Risikomgmt. und<br />

-controlling,<br />

strategisches<br />

Zinsbuch<br />

• Ex-ante/Ex-post-<br />

Performance<br />

• VaR<br />

• GuV-Simulation


Software<br />

So ist ein System entstanden, das aufgrund des modularen Aufbaus der<br />

einzelnen <strong>ifb</strong>-OKULAR ® -Softwareprodukte auf die spezifischen Anforderungen<br />

der Kunden zugeschnitten werden kann. <strong>ifb</strong>-OKULAR ® wird<br />

objektorientiert entwickelt. Die Entwicklungsproduktivität ist dadurch<br />

außerordentlich hoch. Alle Softwareprodukte nutzen eine einheitliche<br />

Datenbank und damit die gleichen Datenbestände. Die offene Systemarchitektur<br />

ermöglicht es, neue betriebswirtschaftliche Anforderungen<br />

zeitnah zu integrieren.<br />

Neue Funktionalitäten<br />

Seit <strong>2002</strong> wird <strong>ifb</strong>-OKULAR ® in der Version 4.3 ausgeliefert. In dieser<br />

Version umfasst die integrierte Gesamtbanksteuerung vier Steuerungsbereiche:<br />

Vertriebssteuerung<br />

DB III-PLANER (Kunden-Neugeschäftsplanung)<br />

MARGE (Vorkalkulation)<br />

CBS (Controlling-Berichts-System)<br />

Kreditrisikosteuerung<br />

KRM (Kreditrisikomanagement)<br />

Marktpreisrisikosteuerung<br />

ZIRIS (Zinsbuchsteuerung)<br />

ZIABRIS (Risikomanagement von Eigengeschäften)<br />

Gesamtbanksteuerung<br />

SIMON (Soll-Ist-Monitoring)<br />

Die Kalkulation von Risikoprämien (expected loss), eine zentrale<br />

Funktion von KRM (Kreditrisikomanagement), wurde für <strong>ifb</strong>-OKULAR ®<br />

4.3 methodisch erheblich verfeinert. Sie kommt nun auch in den Vertriebssteuerungsmodulen<br />

CBS und MARGE zum Einsatz.<br />

50 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

GUI - Schicht <strong>ifb</strong>-OKULAR ® - Produkte<br />

DB III-<br />

PLANER<br />

Datenbank - Schicht<br />

MARGE CBS KRM ZIABRIS ZIRIS SIMON OPRISK<br />

Objekte/Methoden - Schicht<br />

• Cashflow<br />

• Deckungsbeitrag<br />

• Bestandsdaten<br />

• Gattungsdaten<br />

Entwicklungsperspektiven<br />

<strong>ifb</strong>-OKULAR ® - Rechenkern<br />

• VaR-Verfahren<br />

• Adressrisiko<br />

ABBILDUNG: <strong>ifb</strong>-OKULAR ® -ARCHITEKTUR<br />

<strong>ifb</strong>-OKULAR ® - Datenbank<br />

• Marktdaten<br />

• Konfigurationsdaten<br />

• etc.<br />

• Kalkulationsergebnisse<br />

• Sonstige Daten<br />

Für den <strong>ifb</strong>-Geschäftsbereich Software wächst das Entwicklungsvolumen<br />

im Bereich der Gesamtbanksteuerung weiter an. Die bundesweite Einführung<br />

des auf <strong>ifb</strong>-OKULAR ® basierenden Systems VR-ControlTM in<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken verlangt betriebswirtschaftlich fachliche<br />

Anpassungen für den Sektor der Genossenschaftsbanken. Erforderlich<br />

ist aber auch eine Integration des Systems in die unterschiedlichen<br />

Verfahren der Rechenzentralen.<br />

Weiterer Entwicklungsbedarf ergibt sich aus der Messung und Steuerung<br />

operationaler Risiken. Um das operationale Risikomanagement in die<br />

Gesamtbanksteuerung einzubeziehen, wird <strong>ifb</strong>-OKULAR ® um das Softwaresystem<br />

ProKoRisk ® des <strong>ifb</strong>-Tochterunternehmens CORIS ergänzt. Mit<br />

51<br />

Software


Software<br />

diesem Entwicklungsschritt entsteht ein wegweisendes Komplettsystem<br />

für das Risikomanagement in allen Bereichen eines Kreditinstituts: <strong>ifb</strong>-<br />

OKULAR ® ist das erste Gesamtbanksteuerungssystem, das alle relevanten<br />

Risikofelder abdeckt. Die Rechnungslegungsvorschriften nach IAS, die<br />

Anforderungen aus Basel II und die Ergänzung um ein umfassendes CRM-<br />

System werden die weitere Ausgestaltung von <strong>ifb</strong>-OKULAR ® ebenfalls<br />

stark beeinflussen.<br />

Aufsichtsrecht Rechnungslegung Vertrieb<br />

Basel II Adressrisiko<br />

Sicherheitsdatenbank<br />

Basel II<br />

Operationale Risiken<br />

Weitere Entwicklungen<br />

Erweiterungspotentiale von <strong>ifb</strong>-OKULAR ®<br />

IAS<br />

Marktbewertung<br />

Der Wandel der technischen Umgebungen und die plattformunabhängige<br />

Einsetzbarkeit sind wichtige Größen für die technische Evolution<br />

von <strong>ifb</strong>-OKULAR ® . So ist für 2003 die vollständige Umstellung der<br />

Rechenkerne auf Java vorgesehen. GUIs (Bildschirmmasken) werden<br />

ebenfalls in Java zur Verfügung stehen. Die Gesamtarchitektur des<br />

Systems wird zu einer Drei-Schichten-Architektur ausgebaut, die Oberfläche,<br />

Rechenalgorithmus und Datenbank von einander separiert, um<br />

eine optimale Skalierbarkeit sicherzustellen.<br />

52 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

CRM<br />

Hedge-Einheiten Bearbeitungsprozesse<br />

• Schwerpunkt bei Banken und Sparkassen<br />

• Im Fokus stehen die Versicherungswirtschaft und Corporates<br />

ABBILDUNG: AUSBLICK AUF WEITERE BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE FUNKTIONEN<br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Fat-Client-Bausteine<br />

<strong>ifb</strong>-OKULAR ® -GUI<br />

(VAST)<br />

<strong>ifb</strong>-OKULAR ® -Rechenkerne<br />

(VAST)<br />

DB-Zugriff<br />

(Native, ODBC)<br />

DB-Server<br />

Der <strong>ifb</strong>-Geschäftsbereich Software gewährleistet durch seine Entwicklungsarbeit,<br />

dass aufsichtsrechtliche Vorgaben schnell umgesetzt und<br />

Anforderungen aller Entwicklungspartner zuverlässig einbezogen werden.<br />

In Verbindung mit dem Einsatz aktueller Programmiersprachen und<br />

neuester technischer Standards bietet dies allen Kreditinstituten, die <strong>ifb</strong>-<br />

OKULAR ® einsetzen, volle Investitions- und Zukunftssicherheit.<br />

Software-Entwicklung:<br />

schnell, zielgenau, produktiv<br />

Thin-Client-Bausteine<br />

<strong>ifb</strong>-OKULAR ® -GUI (Java, VAST)<br />

Application-Server<br />

Controlling<br />

Rechenkerne<br />

(Java)<br />

DB-Zugriff<br />

(Native, JDBC/SQLJ)<br />

Daten • Parameter • Ergebnisse<br />

ABBILDUNG: ZWEI- UND DREISCHICHTEN-ARCHITEKTUR VON <strong>ifb</strong>-OKULAR ®<br />

Erfolgreiche Softwareentwicklung setzt ein durchdachtes, strukturiertes<br />

Vorgehen über den gesamten Entwicklungsverlauf voraus. Der Entwicklungsprozess<br />

muss betriebswirtschaftliche und DV-technische Anforderungen<br />

systematisch verknüpfen. Mit einer sorgfältig gestalteten<br />

53<br />

Software


Software<br />

Ablauforganisation stellt der <strong>ifb</strong>-Geschäftsbereich Software fachliche<br />

Detailgenauigkeit und die Einbindung des Produkts in den funktionalen<br />

Kontext der Gesamtbanksteuerung sicher.<br />

Auf der fachlichen Seite steht die Ideenfindung am Beginn des Ablaufs.<br />

Es folgen Konzept-, Implementierungs- und Testphase, bevor der Vertrieb<br />

des Produktes beginnt. Auf der DV-technischen Seite setzt der Prozess<br />

mit der kundenorientierten Bedarfsdefinition ein und führt über<br />

Fachkonzept und Prototyp zum fertigen Produkt.<br />

Koordiniertes Zusammenspiel<br />

Neuentwicklung und Produktmodifikation stehen im Kontext der Softwareentwicklung<br />

gleichberechtigt nebeneinander. Die laufende Optimierung<br />

der Software gewinnt ihre Impulse sowohl aus dem Input der<br />

Anwender als auch aus der Beobachtung wissenschaftlicher Innovationen,<br />

aufsichtsrechtlicher Entwicklungen und des Marktes. Da diese<br />

Einflüsse einem ständigen Wandel unterliegen, bietet nur kontinuierliche<br />

Entwicklungsarbeit dem Kunden die Sicherheit eines gleichbleibend<br />

hohen Qualitätsniveaus der Gesamtbanksteuerung mit <strong>ifb</strong>-OKULAR ® . Die<br />

<strong>ifb</strong>-Softwareentwickler müssen dazu eine Vielzahl von Faktoren in<br />

Einklang bringen. Eine <strong>ifb</strong>-spezifische Aufbauorganisation weist allen<br />

Beteiligten klar definierte Verantwortungsbereiche zu und verbindet die<br />

verschiedenen Entwicklungsabläufe: Eine Matrixstruktur vertikaler und<br />

horizontaler Aufgabenbereiche koordiniert das produktive Zusammenwirken<br />

von betriebswirtschaftlichem und DV-technischem Know-how.<br />

Entwicklungsverantwortungen bestehen in zweierlei Richtung: zum<br />

einen für jedes individuelle Softwareprodukt; zum anderen für Aufgaben,<br />

die übergreifend alle Produkte betreffen.<br />

Das Entwicklungsmanagement der Softwareprodukte bildet den vertikalen<br />

Teil der Organisationsstruktur. Ein Projektleiter für DV-technische<br />

und ein Produktmanager für fachliche Fragen übernehmen gemeinsam<br />

die Verantwortung für ein Produkt. Dies garantiert, dass die Produktgestaltung<br />

ökonomische und technische Funktionen in Einklang bringt und<br />

ein leistungsfähiges, anwenderorientiertes Softwareinstrument entsteht.<br />

54 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Integration Technik<br />

Neue Technologien<br />

OO-Design<br />

Qualitätssicherung<br />

Service-Team<br />

Vertrieb<br />

EL: Entwicklungsleiter<br />

PL: Projektleiter<br />

PM: Produktmanager<br />

FL: Fachleiter<br />

BK: Betriebswirtschaftliche<br />

Koordinatoren<br />

Controlling Rechenkern<br />

ABBILDUNG: AUFBAU-ORGANISATION<br />

Klare Verantwortlichkeiten<br />

CBS/MARGE<br />

Integrierte Softwarelösungen verlangen, dass die Entwicklung der<br />

einzelnen Module in verschiedener Hinsicht aufeinander abgestimmt<br />

wird. Entwicklungsaufgaben, die das Zusammenwirken der einzelnen<br />

Produkte ermöglichen, bilden den horizontalen Teil der Aufbauorganisation.<br />

Sie werden von Fachleitern koordiniert und umfassen alle gemeinsamen<br />

technischen Aspekte der Softwaremodule, neue Technologien,<br />

objektorientiertes Design, Qualitätssicherung und Service.<br />

DB III-PLANER<br />

EL<br />

PL PL PL PL PL PL PL<br />

KRM<br />

ZIABRIS<br />

ZIRIS<br />

SIMON<br />

PM PM PM PM PM PM PM<br />

BK<br />

FL<br />

FL<br />

FL<br />

FL<br />

FL<br />

FL<br />

55<br />

Software


Software<br />

Die Organisationsmatrix der <strong>ifb</strong>-Softwareentwicklung ermöglicht schnelle,<br />

zielgenaue und produktive Arbeitsprozesse. Dem Kunden garantiert<br />

sie in der Anwendungspraxis wichtige Vorteile: neue Anforderungen<br />

werden schnell in den Entwicklungsprozess aufgenommen und umgesetzt.<br />

Für jede Frage, die sich in der Praxis ergibt, steht sofort der<br />

entscheidende Ansprechpartner zur Verfügung. Die Organisationsstruktur<br />

gewährleistet, dass einmal entwickelte Bausteine wieder verwendet<br />

werden. Getätigte Investitionen können so mehrfach genutzt werden.<br />

Diese Faktoren machen <strong>ifb</strong>-OKULAR ® auf hohem Qualitätsniveau zu<br />

einer kosteneffizienten Lösung.<br />

Softwareentwicklung in der Praxis<br />

Karin Schweigler<br />

Die Organisation der <strong>ifb</strong>-Softwareentwicklung setzt sich aus produktspezifischen<br />

und produktübergreifenden Fachbereichen zusammen.<br />

Jedes Software-Produkt wird fachlich unter betriebswirtschaftlichen und<br />

DV-technischen Gesichtspunkten betreut. Produktübergreifend werden<br />

wichtige Schwerpunktthemen wie Qualitätssicherung und neue Technologien<br />

behandelt. In der Entwicklungspraxis bündelt diese Organisationsstruktur<br />

die Kompetenzen an den entscheidenden Stellen und ermöglicht<br />

eigenverantwortliches Arbeiten mit klarer Aufgabenverteilung.<br />

Als Projektleiterin bin ich für die DV-technische Seite der Produktentwicklung<br />

verantwortlich. Mit dem Produktmanager, der die betriebswirtschaftliche<br />

Seite der Entwicklung betreut, arbeite ich kontinuierlich<br />

zusammen. Fachliche Fragen können während des Umsetzungsprozesses<br />

zügig geklärt werden. Zu den positiven Aspekten unserer Arbeitsorganisation<br />

gehört aber auch, dass neue Erkenntnisse schnell in die Entwicklung<br />

einfließen können.<br />

Für erfolgreiche Softwareentwicklung ist ein Projektmanagement mit<br />

klaren Zeitvorgaben und Arbeitsplanungen ausgesprochen wichtig. Um<br />

Qualität und Termintreue sicherzustellen, gliedert die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> Projekte in<br />

die Phasen Analyse, Design, Implementierung und Test. Das vierstufige<br />

56 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

Ergebnis<br />

Aufwandsverteilung<br />

Projektphase<br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Entwicklung von<br />

Programm-/Weiterentwicklungsideen<br />

• Kundenpflichtenheft<br />

• Releaseinhalte<br />

ABBILDUNG: VORGEHENSMODELL<br />

• Verfeinertes<br />

Pflichtenheft/<br />

Fachkonzept<br />

• Unterteilung<br />

des Projektes in<br />

”<br />

Übersichtliches System<br />

Konzeptphase (1) Konzeptphase/<br />

OOA/OOD (2a)<br />

Vorgehensmodell sorgt zuverlässig für eine effiziente Entwicklung.<br />

Die zeitlich abgegrenzten Arbeitsphasen ermöglichen jederzeit eine<br />

Erfolgskontrolle. Aus dem Marathonlauf einer Entwicklung wird so eine<br />

Serie von Sprints, bei denen jedes Mitglied des Teams die Fortschritte<br />

seiner Arbeit erkennen und daraus Bestätigung und Motivation ziehen<br />

kann.<br />

Auch die Qualitätskontrolle der <strong>ifb</strong>-Softwareentwicklungen erfolgt, wie<br />

die Produktbetreuung, aus zwei Perspektiven. Jeder Softwareentwickler<br />

führt regelmäßige, entwicklungsbegleitende Tests durch, während betriebswirtschaftliche<br />

Experten in Abnahmetests den Funktionsumfang<br />

und die fachlichen Inhalte des Produkts prüfen. Die Strategie, technische<br />

und wirtschaftliche Kompetenz in der Produktentwicklung unmittelbar<br />

zu verbinden, bietet die Voraussetzung für sehr gute Ergebnisse.<br />

57<br />

Software<br />

Als Sparkasse brauchen wir eine einheitliche Datenplattform für alle Zwecke, deshalb<br />

setzen wir <strong>ifb</strong>-OKULAR ® als Gesamtbanksteuerungs-System ein. Das System ist übersichtlich,<br />

alle relevanten Informationen stehen auf Knopfdruck zur Verfügung und wir<br />

haben mehr Transparenz in den Ergebnissen. Dazu kommt für uns: Wenn Fragen<br />

bestehen, haben wir einen kompetenten Partner. Und auf den <strong>ifb</strong>-Service kann man<br />

sich verlassen. Das ist überzeugend.<br />

Inkremente<br />

• Erster Prototyp<br />

• Erster Projektplan<br />

• Konzept<br />

• Projektplan<br />

• Prototyp<br />

• Testfälle<br />

• Meilensteine<br />

(A)<br />

Reinhold Möllmann_Leiter Gesamtbanksteuerung<br />

Kreissparkasse Steinfurt<br />

• Meilensteine<br />

(B)<br />

Entwicklung<br />

Produktmanagement<br />

• Entwicklungsschluss<br />

• Auslieferung<br />

Implementierungsphase (2b) Testphase (3) Vertrieb


SAP Banking Services<br />

SAP Banking Services<br />

58<br />

59


Beratungskompetenz als<br />

kritischer Erfolgsfaktor<br />

Als Consulting- und Entwicklungspartner arbeitet die <strong>ifb</strong><br />

<strong>AG</strong> seit 1995 am Aufbau der SAP-Standardlösung für<br />

Banken. Unsere Kooperation mit SAP und deren Anwendern<br />

steht im Zeichen partnerschaftlichen Know-how-<br />

Transfers. <strong>ifb</strong>-Berater begleiten Systemeinführungen von<br />

der Analyse institutsspezifischer Prozesse bis zu deren optimaler<br />

Abbildung in der Gesamtbanksteuerung. Zentrale<br />

Aufgabe unserer Softwareentwickler und Berater ist es,<br />

die Datenströme aus der Marktpreis- und Kreditrisikosteuerung<br />

und dem Kunden- und Eigengeschäftsmanagement<br />

effizient zu modellieren. <strong>ifb</strong>-AddOn-Programme<br />

passen die SAP-Standardsoftware an kundenspezifische<br />

Anforderungen an. In bedarfsgerechten Trainingseinheiten<br />

vermitteln wir die betriebswirtschaftlichen Grundlagen<br />

und die Benutzerpraxis des Systems.<br />

60<br />

61<br />

SAP<br />

Beratung<br />

Konzeption<br />

Software<br />

Implementierung<br />

Prototyping<br />

AddOns


SAP Banking Services<br />

Eine neue Qualität der<br />

Datentransparenz<br />

Entwicklungen vor Basel II und IAS<br />

Das Bankgeschäft stellt beständig neue Anforderungen. Auch SAP Banking<br />

ist als Steuerungssystem für große Bankhäuser einem kontinuierlichen<br />

Entwicklungsprozess unterworfen. Die jüngste Stufe in diesem<br />

Evolutionsprozess ist der SAP Bank Analyzer, dessen Module der <strong>ifb</strong>-<br />

Geschäftsbereich SAP Banking Services mitgestaltet. Die Entwicklungsprojekte<br />

werden in enger Zusammenarbeit mit SAP-Pilotkunden<br />

durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Bank Analyzer die anstehenden<br />

Neuerungen in der Normen- und Rechtslage bedarfsgerecht in die<br />

Anwendungspraxis individueller Kreditinstitute überträgt. Im Auftrag<br />

der SAP <strong>AG</strong> übernehmen wir grundlegende Teile der Entwicklungsarbeiten.<br />

Unsere Beiträge erstrecken sich von der Systemarchitektur über<br />

die Programmierung der einzelnen Tools bis zur Funktionslistenerstellung<br />

und Erprobung der Module, die von SAP programmiert werden. Die<br />

Rahmenbedingungen für die Entwicklung definiert die SAP <strong>AG</strong> zusammen<br />

mit Pilotkunden unter Einbeziehung z. B. der fachlichen Beratung<br />

der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> zu den Anforderungen des Baseler Konsultationspapiers<br />

(Basel II) und der International Accounting Standards (IAS).<br />

Börsennotierte Aktiengesellschaften sind ab 2005 verpflichtet, Bilanzen<br />

nach IAS vorzulegen. Für Bankhäuser, die Papiere emittieren, gilt diese<br />

Bestimmung ab 2007. Die Anforderungen von Basel II werden voraussichtlich<br />

ab 2006 umgesetzt werden müssen.<br />

Fünf Module für die SAP-Gesamtbanksteuerung<br />

der Zukunft<br />

Diese Situation steckt den Rahmen ab für eine tiefgreifende Überarbeitung<br />

der SAP-Gesamtbanksteuerung. Grundlage des Systems ist die<br />

Financial Database, auf deren einheitlicher Datengrundlage fünf<br />

Steuerungsmodule aufbauen: Als neues Rechnungswesen nach den<br />

Bestimmungen der International Accounting Standards entsteht bis<br />

Mitte 2004 die IAS-Solution. Mit der Basel II-Solution wird bis 2005 ein<br />

Meldewesen nach den aktuellen Bestimmungen neu entwickelt.<br />

62 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Dem folgt voraussichtlich auch die grundlegende Überarbeitung der<br />

Module Risk Analyzer, Profit Analyzer und Credit Risk Management. Im<br />

Business Warehouse werden künftig die Datenflüsse aus allen fünf<br />

Steuerungsmodulen in einem Reporting Tool zusammen-geführt. Dieses<br />

neue Element gestattet modulübergreifende Auswertungen. Die SAP-<br />

Gesamtbanksteuerung bietet ihren Anwendern damit in Zukunft eine<br />

völlig neue Qualität der Datentransparenz. Sie schafft die Voraussetzungen<br />

dafür, dass alle Geschäfte bis hin zum einzelnen Cash-flow zurückverfolgt<br />

werden können.<br />

Prototypen verkürzen die Entwicklungszeit<br />

”Langjährige gute Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Der kurze Überblick deutet das Entwicklungsvolumen an, das mit den<br />

Pilotkunden in den kommenden Jahren bewältigt werden muss. Neben<br />

der Entwicklungstätigkeit begleitet die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> die Entwicklungspartner<br />

und Early Customer im Implementierungsprozess. Einer zielgerichteten<br />

Konzeptionsphase und Abstimmung auf der Ebene schriftlicher Konzepte<br />

folgt die rasche Bereitstellung funktionsfähiger Prototypen, die gemeinsam<br />

mit den Pilotbanken unter realen Bedingungen erprobt,<br />

ergänzt und optimiert werden. Ermöglicht wird diese zeitsparende, kundennahe<br />

Arbeitsweise durch das intensive Zusammenwirken von Fachwissen<br />

aus der betriebswirtschaftlichen Unternehmensberatung und der<br />

63<br />

SAP Banking Services<br />

Vom ersten Augenblick an haben Berater der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> an unseren neu zu entwickelnden<br />

Lösungen für Basel II und IAS für Banken mitgewirkt. Seit Anfang letzten Jahres ist <strong>ifb</strong><br />

als ein wichtiger Beratungspartner für den betriebswirtschaftlichen Inhalt der Lösungen<br />

mitverantwortlich. Hierbei musste schnell begonnen werden, um die von außen<br />

vorgegebenen Termine einhalten zu können. Die Zusammenarbeit wurde beidseitig<br />

unbürokratisch und effizient gestaltet. Wir können behaupten, dass die ehrgeizigen<br />

Termine seither auch eingehalten wurden.<br />

Aufgrund ihres Erfahrungshintergrundes konnte <strong>ifb</strong> auch in das zusätzliche Thema<br />

Hedge Management eingebunden werden. Hierbei übernimmt <strong>ifb</strong> die Erstellung der<br />

Software. Der inhaltliche Zusammenhang mit unserer IAS-Lösung ist Voraussetzung.<br />

Auch in diesen Konstellationen macht es sich positiv bemerkbar, dass schon eine langjährige<br />

gute Zusammenarbeit mit der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> existiert.<br />

Joachim Ristow_Program Director<br />

Bank Analyzer Program<br />

SAP <strong>AG</strong>


SAP Banking Services<br />

technischen Entwicklung von Softwareinstrumenten bei der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>. Zu<br />

den zentralen Voraussetzungen gehört aber auch eine Kultur des offenen<br />

Informationsaustauschs und Know-how-Transfers in der Zusammenarbeit<br />

mit den Entwicklungspartnern.<br />

Kritische Anforderungen für Banken<br />

Durch Basel II:<br />

Mindesteigenkapitalanforderungen für Kreditrisiken,<br />

Marktrisiken und operationale Risiken<br />

Steigerung von Transparenz und Verantwortlichkeit durch einen<br />

angemessenen aufsichtsrechtlichen Überprüfungsprozess<br />

Verbesserte Marktdisziplin durch erweiterte Offenlegungsvorschriften<br />

bezüglich der Risikosegmente und der Kapitalstruktur<br />

Knapper Zeitplan: Umsetzung aller Anforderungen ab 2006<br />

Durch die International Accounting Standards (IAS):<br />

Hedge-Accounting und Bewertung von Derivaten<br />

Identifizieren und Ausweisen von Cashflow-Hedges<br />

Harmonisierung der Perspektiven von HGB und IAS<br />

Aufbau einer operativen Hedgeverwaltung<br />

Ab 2005 gesetzlich vorgeschrieben<br />

64 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

Basel II - Lösung IAS-Lösung<br />

Gesetzliche Vorgaben<br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Basisversion<br />

Grundlagen zu<br />

Buchhaltung,<br />

Saldenverarbeitung,<br />

Servicefunktionen<br />

Schwerpunkt<br />

Wertpapiere<br />

und Derivate<br />

Financial Database<br />

Basel II<br />

Akkord<br />

(CP3: Mai 2003,<br />

Endgültige Fassung:<br />

3Q/2003, EU Papiere:<br />

3Q/2003)<br />

EU-CAD Richtlinien<br />

Support package<br />

(Erweiterungen)<br />

ABBILDUNG: IAS- UND BASEL II- LÖSUNG VON SAP (ZEITPLAN)<br />

65<br />

SAP Banking Services<br />

ӆberzeugt durch Fachkompetenz und<br />

Engagement<br />

Die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> hat uns seit 1999 bei der Einführung aller Module des SEM-Banking, also<br />

Risikomanagement, Einzelgeschäftskalkulation, Aktiv-Passiv-Steuerung und Limitsystem<br />

unterstützt. Dabei überzeugten die eingesetzten Berater neben der Fachkompetenz<br />

vor allem durch hohes Engagement. Aufgrund unserer positiven Erfahrungen<br />

mit der <strong>ifb</strong> werden wir für die vor uns stehenden Aufgaben wie IAS und<br />

Basel II wieder <strong>ifb</strong>-Berater in die Projektteams integrieren.<br />

Support package<br />

(Erweiterungen)<br />

Frank Hoefling_Organisation und Anwendungsentwicklung<br />

Westdeutsche ImmobilienBank<br />

IAS<br />

Bilanz 2004<br />

(Komparisation)<br />

Support package<br />

(Erweiterungen)<br />

Basel II<br />

Akkord<br />

(Umsetzung<br />

abgeschlossen)<br />

CAD III<br />

(Umsetzung<br />

abgeschlossen)<br />

<strong>2002</strong> 2003 2004<br />

2005 2006<br />

Bank Analyzer<br />

Version 2.0<br />

Basisversion<br />

Financial Database<br />

Historiendatenbank<br />

(Prototyp)<br />

Exposurekalkulation<br />

(übergreifende<br />

Methoden, prototypische<br />

Funktionen)<br />

Externe Offenlegung<br />

und Reporting<br />

(prototypische<br />

Funktionen)<br />

Bank Analyzer<br />

Version 3.0<br />

Komplett<br />

Erweiterung<br />

Buchhaltung,<br />

Saldenverarbeitung,<br />

Servicefunktionen<br />

Schwerpunkt<br />

Darlehen und<br />

Vervollständigung<br />

Derivate<br />

Hedge Accounting<br />

Hedge Management<br />

(Basisversion)<br />

2. Ausbaustufe<br />

Historiendatenbank<br />

(Erweiterungen)<br />

Exposurekalkulation<br />

(Erweiterungen)<br />

Externe Offenlegung<br />

und Reporting<br />

(Erweiterungen)<br />

Meldewesenanschluss<br />

(Basisversion)<br />

Bank Analyzer<br />

Version 4.0<br />

IAS<br />

Bilanz 2005<br />

Komplett<br />

Hedge Management<br />

(Erweiterungen)<br />

verfügbar ab<br />

2Q/2004<br />

Komplett (CAD III)<br />

Detailplanung<br />

erfolgt im 3Q/2003<br />

auf Basis des CP 3<br />

Basel II<br />

CAD III<br />

(Umsetzung in<br />

nationales Recht)


SAP Banking Services<br />

AddOns:<br />

Standardsoftware für Standardsoftware<br />

Die strategische Ausrichtung des Geschäfts und die Organisation der<br />

Betriebsabläufe geben jedem großen Kreditinstitut eine individuelle Prägung.<br />

Die Funktionalitäten der Standardsoftware SAP Banking können<br />

die Anforderungen der Anwenderbanken daher nicht in allen Fällen voll<br />

abdecken. Der <strong>ifb</strong>-Geschäftsbereich SAP Banking Services initiiert Interessengemeinschaften<br />

betroffener Banken und entwickelt in ihrem Auftrag<br />

Standardlösungen, mit denen die SAP-Gesamtbanksteuerung um zusätzliche<br />

Funktionalitäten ergänzt werden kann. Dieses Vorgehen ist<br />

sinnvoll, weil Änderungen am R/3-Standard die Release-Sicherheit und<br />

die Konsistenz des Systems gefährden würden, während eine Eigenentwicklung<br />

zusätzlichen Aufwand bei der Integration von Daten verursacht.<br />

Als "Standardsoftware für Standardsoftware" nutzen die <strong>ifb</strong>-<br />

AddOn-Tools vorhandene Schnittstellen und User-Exits des R/3-Systems<br />

und sind an den Releasezyklus von SAP gekoppelt. Ihre Aufgabe ist es,<br />

den Nutzwert der SAP-Gesamtbanksteuerung für das individuelle Kreditinstitut<br />

zu optimieren.<br />

Mit Kompetenzen in der projektvorbereitenden Beratung, der Systementwicklung,<br />

der Entwicklungskontrolle und der kundenspezifischen<br />

Individualisierung von Standardsoftware profiliert sich die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> als<br />

kompetenter und verlässlicher Partner des Softwarekonzerns SAP im<br />

Bereich bankenspezifischer Lösungen. Worauf es uns dabei ankommt,<br />

zeigt beispielhaft die Entwicklung der <strong>ifb</strong>-AddOns RateCheck und<br />

CreditLab.<br />

Neue Marktdatenqualität: RateCheck<br />

Jens Hielscher<br />

Bei der Berechnung des Barwerts von Geschäften spielt die Qualität der<br />

Marktdaten für Kreditinstitute eine entscheidende Rolle. Wird der Value<br />

at Risk aufgrund ungenauer Marktdaten zu hoch beziffert, ist eine<br />

unnötig hohe Eigenkapitalhinterlegung die Folge. Die Hamburgische<br />

66 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

” Eine starke Unterstützung<br />

Landesbank und die Genossenschaftszentralbank Stuttgart entschieden<br />

sich darum, ein Zusatzprogramm für SAP Banking zur Sicherung der<br />

Marktdatenqualität entwickeln zu lassen. Beide Institute setzen SAP Banking<br />

zur Risikosteuerung ein und hatten in Einführungsprojekten das<br />

betriebswirtschaftliche und programmiertechnische Know-how der <strong>ifb</strong><br />

<strong>AG</strong> im SAP-Umfeld kennengelernt. Mit RateCheck entstand in ihrem<br />

Auftrag ein AddOn-Tool, das die verfügbaren Marktdaten laufend nach<br />

auffälligen Werten durchsucht, und somit die Bewertungsgrundlagen<br />

und die Value at Risk-Ergebnisse plausibilisiert. Das <strong>ifb</strong>-Entwicklungsteam<br />

entschied sich dafür, das Projekt als Client-Server-Lösung in der<br />

SAP-Entwicklungsumgebung und mit Java zu realisieren.<br />

Mit RateCheck kann ein Raster von Ausnahmebedingungen definiert<br />

werden, das zur Filterung und zur Analyse der im SAP-System vorhandenen<br />

Marktdaten dient. Von den Filtern ausgesonderte Werte können im<br />

Anschluss verifiziert werden. Für die Definition des Rasters stehen verschiedene<br />

Algorithmen bereit: Marktdatenabweichungen, VaR-Volatilitätsabweichungen,<br />

Erkennung sogenannter toter RIC’s, deren Daten<br />

sich nicht verändern, sowie Prüfung auf Vorliegen eines Kurses. In<br />

RateCheck unterstützt eine grafische Darstellung der historischen Marktdaten<br />

die Analyse der Zeitreihen.<br />

Neben den absoluten Werten werden Marktpreisveränderungen dargestellt.<br />

Zur weitergehenden Analyse stehen verschiedene statistische<br />

Kennzahlen und eine Histogramm-Darstellung zur Verfügung. Die historischen<br />

Daten lassen sich direkt in der grafischen oder tabellarischen<br />

Darstellung verändern und über die Schnittstelle zur Marktdatendatei an<br />

das SAP-System zurücksenden.<br />

ABBILDUNGEN: RATECHECK<br />

67<br />

SAP Banking Services<br />

Die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> ist für unser Haus ein langjähriger Partner, der uns bei den Projekten rund<br />

um SAP SEM-Banking zuverlässig unterstützt hat. Dies zeigte sich auch im Jahr <strong>2002</strong>,<br />

in dem wir unsere Kooperation mit SAP als Pilotkunde für die Entwicklung der IAS-<br />

Lösung von SAP sowie als Early Customer für die Basel-II-Lösung begonnen haben. Aus<br />

beiden Themenkreisen sind aktuelle, wichtige Projekte hervorgegangen, in denen einmal<br />

mehr <strong>ifb</strong>-Berater zum Einsatz kommen.<br />

Unsere guten Erfahrungen bei der Zusammenarbeit, ihre hohe Fachkompetenz und<br />

ihre Einsatzbereitschaft qualifizieren die Berater der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> für uns als wertvolle Partner<br />

- auch für zukünftige Projekte.<br />

Dirk Thörner_Projektleiter IAS<br />

Landesbank Schleswig-Holstein


SAP Banking Services<br />

Die Auftraggeber beurteilen die Entwicklung von RateCheck uneingeschränkt<br />

positiv. Das Ziel, die Marktdatenqualität für die Risikosteuerung<br />

mit SAP Banking zu verbessern, wurde erreicht. Heute ist das RateCheck<br />

als AddOn bei fünf Kreditinstituten im Einsatz.<br />

Differenzierte Kreditrisikosteuerung: CreditLab<br />

Volker Liermann<br />

Der Dialog mit den Anwendern hilft Beratern und Entwicklern der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

in vielen Fällen, frühzeitig zu erkennen, wo neuer Bedarf für AddOn-<br />

Programme entsteht und Produktentwicklungen einzuleiten sind. So<br />

entstand "CreditLab" aus der branchenweiten Diskussion um große unerkannte<br />

oder unzureichend quantifizierbare Risiken im Kreditgeschäft.<br />

Thematisiert wurden dabei Konzentrationen des Kreditengagements<br />

individueller Banken in bestimmten Wirtschaftssektoren und die Konsequenzen<br />

einer Krise der jeweiligen Branche. Es entstanden diverse Verfahren,<br />

solche Risiken genauer zu beschreiben und zu beziffern. Dazu<br />

zählten unter anderem Portfoliomodelle wie Credit Risk + von CSFB.<br />

Während der Basel II IRB-Ansatz zugunsten einfacher Umsetzbarkeit auf<br />

die Modellierung von Konzentrationsrisiken verzichtet, sahen <strong>ifb</strong>-Berater<br />

auf Seiten der Kreditwirtschaft Bedarf für ein SAP AddOn-Tool, mit dem<br />

Branchenkorrelationen gemessen werden können, um die Qualität der<br />

Kreditrisikosteuerung zu verbessern. Sie konzipierten ein Verfahren, mit<br />

dem Banken ihr Kreditgeschäft in Portfolios organisieren, Exposures<br />

ermitteln und diese limitieren können. Die Herausforderung lag in der<br />

Kombination der stabilen Datengrundlage des SAP SEM-Banking mit den<br />

Funktionalitäten des Moduls Limit Analyzer mit inhaltlich neuen<br />

Aspekten.<br />

In Zusammenarbeit mit zwei Banken und in Abstimmung mit SAP entwickelte<br />

die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> den ersten Prototypen des AddOns. CreditLab stellt<br />

dem Kunden das Portfoliomodell Credit Risk + von CSFB zur Verfügung,<br />

gibt ihm aber auch die Möglichkeit, ein institutsspezifisches, auf der<br />

Monte-Carlo-Simulation basierendes Portfoliomodell aufzubauen. Dabei<br />

hat der Anwender in der Auswahl der risikotreibenden Faktoren und<br />

68 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>ifb</strong>-AddOns im Überblick<br />

ihrer Risikoverteilungen völlige Freiheit. Parallel zur Entwicklung des<br />

AddOns CreditLab entstand der Prototyp für CreditLab.Derivatives – ein<br />

umfangreiches Pricing-Tool für moderne Kreditderivate.<br />

Die programmtechnische Umsetzung von CreditLab basierte auf einer<br />

genauen Analyse der Funktionalitäten, die das SAP SEM-Banking bereits<br />

zur Verfügung stellte. Das betriebswirtschaftliche Know-how und die<br />

langjährige SAP-Entwicklungserfahrung des <strong>ifb</strong>-Projektteams ermöglichte<br />

es, den Aufwand der Zusatzentwicklung auf ein Minimum zu<br />

beschränken und eine optimale Lösung zu schaffen, die zu großen Teilen<br />

auf Standardfunktionalitäten aufbaut.<br />

69<br />

SAP Banking Services<br />

TreasuryReturn<br />

Das Modul bietet eine Performance-Messung für das zentrale Treasury einer Bank auf Barwert- und Periodenbasis.<br />

Es ergänzt die vorhandenen Methoden des Profit Analyzers.<br />

RateCheck<br />

Das Modul evaluiert performant die Marktdaten und plausibilisiert die Bewertungsgrundlagen.<br />

CreditLab<br />

Das Modul misst auf Datenbasis des SEM-Banking Branchenkorrelationen und steigert so die Qualität der<br />

Kreditrisikosteuerung. Die Anwender werden in die Lage versetzt, ihr Kreditgeschäft in Portfolios organisieren,<br />

Exposures ermitteln und diese limitieren zu können.<br />

ABBILDUNGEN: CREDITLAB


Insurance<br />

Insurance<br />

70<br />

71


Gesamtheitlicher Ansatz<br />

für die<br />

Versicherungswirtschaft<br />

Die Entwicklung, Erprobung und Vermarktung neuer<br />

Produkte einfacher und marktorientierter zu gestalten –<br />

diese Aufgabe übernimmt der <strong>ifb</strong>-Geschäftsbereich<br />

Insurance für Unternehmen der Versicherungswirtschaft.<br />

Mit aktuarieller und DV-technischer Beratung, spezialisierten<br />

Softwareinstrumenten und Dienstleistungen unterstützen<br />

wir unsere Kunden dabei, ihre Position im Wettbewerb<br />

auszubauen. Wo es gilt, administrativen Aufwand<br />

bei der Verwaltung von Vertragsbeständen zu verringern,<br />

stellen wir umfangreiches Know-how zur Verfügung. Die<br />

Entwicklung von Versicherungsprodukten und deren Risikobewertung<br />

gehören ebenso zu unserem Leistungsspektrum<br />

wie die Beratung von Versicherern, die Vertriebswege<br />

optimieren und Sparten umgestalten oder neu einrichten.<br />

72<br />

Kapitalanlage<br />

Versicherungstechnik<br />

Bonität/Adressen<br />

Asset-Liability<br />

Operational Risk<br />

73<br />

Lösungen


Insurance<br />

Produktentwicklung und<br />

Vertriebssteuerung<br />

Pensionskassen und Pensionsfonds<br />

Dieter Müller, Lutz Bittermann<br />

Die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> berät erfolgreich Versicherungen im Bereich der aktuariellen<br />

Produktentwicklung. Im Zuge der Neuordnung der betrieblichen Altersvorsorge<br />

durch die Bundesregierung hat die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> im Auftrag namhafter<br />

Lebensversicherer innovative Produkte für Pensionskassen und<br />

Pensionsfonds entworfen.<br />

Die besonderen Eigenschaften dieser Produkte sind das überaus flexible<br />

Verhalten gegenüber Beitragsschwankungen bei gleichzeitigem Aufrechterhalten<br />

des Versicherungsschutzes im Bereich der Hinterbliebenenversorgung<br />

und der Berufsunfähigkeit. Insbesondere wurde eine völlig<br />

neuartige Berufsunfähigkeitsversicherung entworfen, deren Beiträge<br />

im Alter nicht ansteigen. Die nicht obligatorische Kombination mit<br />

Fondsprodukten ist ein weiteres Kennzeichen.<br />

Für Pensionsfonds wurden zusätzlich Alterssicherungsformen entworfen,<br />

bei denen die neuen gesetzlichen Möglichkeiten zur Konstruktion von<br />

Tarifen voll und innovativ ausgenutzt wurden.<br />

Über die Konstruktion der Tarife hinaus hat die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> die Gründung<br />

eines Pensionsfonds aktiv begleitet. Die von der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> geschaffene Tariflandschaft<br />

bewährt sich heute auf dem Markt.<br />

Aktuarielle Unterstützung<br />

bei der Neuausrichtung des Kfz-Geschäftes<br />

Für einen innovativen Versicherer mit besonderer Zielgruppenausrichtung<br />

sollte ein neuer Vertriebsweg u. a. mit Hilfe der Kfz-Versicherung<br />

erschlossen werden. Die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> hat aufgrund ihrer praktischen Erfahrungen<br />

in der Risikobewertung und Versicherungstechnik dieses Unternehmen<br />

bei der Neuentwicklung eines marktgerechten Kfz-Tarifes unterstützt.<br />

Neben einer möglichst hohen Risikogerechtigkeit im Tarif sollen<br />

besondere Extras im Produkt den Vertrieb in die Lage versetzen, mit den<br />

Kunden eine langfristige Geschäftsbeziehung über die Kfz-Versicherung<br />

hinaus einzugehen.<br />

74 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Entwicklung von VRSV –<br />

Verwaltungssystem für Restschuld-Versicherungen<br />

Die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> hat mit dem System PET bereits Erfahrungen im Bereich der<br />

flexiblen Verwaltungssysteme für Versicherungen gesammelt. So konnte<br />

der Geschäftsbereich Versicherungen, als er von einem Lebensversicherer<br />

auf ein System zur Verwaltung von Restschuld-Versicherungen angesprochen<br />

wurde, sehr schnell reagieren und ein substantielles Angebot<br />

erfolgreich platzieren.<br />

In nur wenigen Monaten hat die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> auf der Basis der PET-Entwicklung<br />

und der Tarifrechnerentwicklung das komplette System VRSV zur<br />

Verwaltung von Restschuld-Versicherungen verwirklicht. Es ist seit Ende<br />

<strong>2002</strong> erfolgreich im Einsatz. Die Verarbeitung erfolgt besonders kostengünstig<br />

bei der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> in Köln.<br />

Besonderes Merkmal der Software ist die flexible Produkt-Engine, die<br />

schnell und ohne großen Aufwand den Wechsel zu neuen Produktgenerationen<br />

oder auch nur die Anpassung eines Tarifs an wirtschaftliche<br />

Erfordernisse zulässt. Unterstützt wird der Aktuar dabei von einem ausgefeilten<br />

Berichtswesen und der Möglichkeit, eine permanente Beitragszerlegung<br />

durchführen zu können.<br />

Ganz besonderer Wert wurde darauf gelegt, im monatlichen Rhythmus<br />

die Nachweisungen und die Bilanz erzeugen zu können. Die anfallenden<br />

aktuariellen Arbeiten können auf Wunsch von der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> übernommen<br />

werden.<br />

Eine intelligente Importschnittstelle sorgt für jederzeit nachvollziehbare<br />

Verarbeitungsschritte und einen stets einwandfreien, plausibilisierten<br />

Bestand. Alle Vorgänge sind revisionssicher aufgebaut und jederzeit<br />

wiederholbar.<br />

Der Einsatz des Systems VRSV wird durch ein integriertes Migrationstool<br />

erleichtert. So kann der Übergang von einem vorhandenen System auf<br />

VRSV innerhalb weniger Wochen vollzogen werden. Die Kostenvorteile<br />

für das Versicherungsunternehmen liegen bei 50 % gegenüber herkömmlichen<br />

Lösungen.<br />

75<br />

Insurance


Insurance<br />

Projektleitungen und Qualitätssicherung<br />

bei Bestandsführungssystemen<br />

Auch in <strong>2002</strong> hat die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> Versicherungsunternehmen bei der Auswahl<br />

und Einführung neuer Bestandsverwaltungssysteme unterstützt. Durch<br />

den Einsatz standardisierter Bewertungsmethoden und die umfangreiche<br />

Markterfahrung konnten den Unternehmen Qualitäts- und<br />

Kostenvorteile gesichert werden. Während der Einführung von neuen<br />

Systemen wird die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> qualitätssichernd tätig und hilft aktiv dabei,<br />

dass kostenmäßige und inhaltliche Ziele zeitgerecht erreicht werden.<br />

Risikomanagement für Versicherungen<br />

Angelika Lutz und Lutz Bittermann<br />

Die Kapitalmarktentwicklung der vergangenen drei Jahre und die<br />

Umstellung auf eine Rechnungslegung nach IAS stellen das Risikomanagement<br />

der Versicherungswirtschaft vor neue Herausforderungen.<br />

Neben dem komplexen versicherungstechnischen Risiko verlangen<br />

künftig auch Kapitalanlagerisiken, Adressenrisiken, Risiken aus Asset<br />

Liability Mismatching und Operationale Risiken qualifizierte Steuerungsmechanismen.<br />

Verschärfte aufsichtsrechtliche Anforderungen spiegeln<br />

diese Entwicklung wider.<br />

Die neue Anlagenverordnung verpflichtet die Versicherungsunternehmen,<br />

Strategie, Organisation und Methodik ihres Risikomanagements<br />

qualitativ und quantitativ neu auszurichten. Sie ist in dieser Hinsicht<br />

vergleichbar mit den Mindestanforderungen an das Betreiben von<br />

Handelsgeschäften (MaH) für die Kreditwirtschaft. In den Entwürfen der<br />

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und des Gesamtverbandes<br />

der Deutschen Versicherungswirtschaft zur inhaltlichen Ausgestaltung<br />

der Solvabilitätsvorschriften ("Solvency II") sind deutliche Parallelen<br />

zu "Basel II" – den Bestimmungen zur Eigenkapitalanforderung im<br />

Kreditwesen - zu erkennen.<br />

Der <strong>ifb</strong>-Geschäftsbereich Insurance unterstützt Versicherungsunter-<br />

76 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Neu: Risikomanagement für Versicherungen<br />

77<br />

Insurance<br />

Die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> unterstützt Versicherungsunternehmen beim Aufbau übergreifender Risikomanagementsysteme, die den sich abzeichnenden<br />

aufsichtsrechtlichen Anforderungen "Solvency II" entsprechen. Die personellen und fachlichen Kapazitäten des <strong>ifb</strong>-<br />

Geschäftsbereichs Insurance wurden erweitert, um den Prozess der Entwicklung neuer Normen qualifiziert begleiten und Ergebnisse<br />

für unsere Kunden zeitnah umsetzen zu können.<br />

nehmen mit Software und Beratungsleistungen dabei, ihre Risikosteuerung<br />

erfolgreich auf die neuen Standards auszurichten. Wir begleiten sie<br />

bei der Konzeption und Implementierung moderner, ganzheitlicher<br />

Risikomanagementsysteme und garantieren durch unser aktuarielles<br />

Know-how, dass dabei alle versicherungsspezifischen Besonderheiten<br />

berücksichtigt werden.<br />

Kapitalanlagerisiko<br />

Versicherungstechnisches<br />

Risiko<br />

BAFin / Solvency II / KonTraG<br />

Bonitäts-/<br />

Adressenrisiko<br />

Asset-<br />

Liability-<br />

Mismatching<br />

• Individuelle Unterlegung der Risiken mit Risk Capital<br />

• Laufende Überwachung aller Risiken<br />

• Nutzung anerkannter Methoden und Tools zur Steuerung<br />

Software und Beratungsleistungen der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

ABBILDUNGEN: RISK CAPITAL ALLOCATION GEMÄß “SOLVENCY II”<br />

Operationales<br />

Risiko<br />

Im Rahmen der Erweiterung unserer Geschäftstätigkeit wollen wir unseren<br />

gesamtheitlichen Ansatz bei der Risikosteuerung konsequent weiter<br />

verfolgen, indem wir die Versicherungswirtschaft bei der Implementierung<br />

von komplexeren Steuerungsinstrumenten begleiten. Die Einbindung<br />

unserer Aktuare garantiert dabei die Beachtung aller versicherungsspezifischen<br />

Besonderheiten.


CORIS GmbH<br />

CORIS GmbH<br />

78<br />

79


Risikomanagement<br />

mit System<br />

Unternehmensweites Risikomanagement mit CORIS garantiert,<br />

über die Risikokommunikation nach KonTraG und<br />

HGrG hinaus, eine grundlegend verbesserte Unternehmenssteuerung:<br />

Operative Prozesse, Kundenbeziehungen,<br />

Finanz- und Geschäftsstrategien werden effizient und<br />

erfolgsorientiert gestaltet. Wir beraten Unternehmen in<br />

Fragen der Risiko- und Chancensteuerung sowie beim Aufbau<br />

eigener Systeme. CORIS ProKoRisk ® hat sich als führende,<br />

branchenübergreifende Risikomanagement-Software<br />

durchgesetzt. Sie unterstützt die Risiko-Erfassung und<br />

-Bewertung, steuert den internen Informationsprozess,<br />

etabliert ein Frühwarnsystem und liefert Risikoanalysen.<br />

Ergänzend halten wir ein komplettes Schulungs- und Supportprogramm<br />

bereit.<br />

80<br />

Identifikation<br />

81<br />

Risiko<br />

Bewertung<br />

Analyse<br />

Steuerung<br />

Kommunikation<br />

Reporting


CORIS GmbH<br />

Management<br />

operationaler Risiken<br />

Risikomanagement mit System<br />

Frank Stolle<br />

Einige Jahre nach in Kraft treten des KonTraG hat sich die überwiegende<br />

Mehrheit der Unternehmen, auch der mittelständischen, mit dem Thema<br />

Risikomanagement auseinandergesetzt und erste Lösungen verwirklicht.<br />

Zunächst standen dabei die Transparenz und Kommunikation von existenzbedrohenden<br />

Risiken für die Außendarstellung im Vordergrund<br />

(nach KonTraG und HGrG). Mittlerweile erfolgt mit der Integration in<br />

Controlling und Unternehmensplanung der Ausbau des Risikomanagements<br />

auf einer weiteren Stufe. Das Risikomanagement wird nun auch<br />

als Werkzeug für die Optimierung von operativen Prozessen, Finanzstrategien,<br />

Kundenbeziehungen und Geschäftsstrategien eingesetzt.<br />

CORIS hat zusammen mit Wirtschaftsprüfern und Pilotkunden die Standardsoftware<br />

ProKoRisk ® entwickelt, die den gesamten Risikomanagement-Prozess<br />

optimal unterstützt und an geeigneten Stellen automatisiert.<br />

ProKoRisk ® ist seit einigen Jahren bei Energieversorgern,<br />

Automobilherstellern, Versicherungen, Industrie- und Handelsunternehmen<br />

im Einsatz. In diesem Jahr wurde ProKoRisk ® 2.0 als vollständig<br />

überarbeitete und erweiterte Version herausgegeben.<br />

Wir verfolgen mit unseren Kunden bei der Einführung eines Risikomanagement-Systems<br />

folgende Ziele:<br />

Risiken transparent zu machen und zu kommunizieren<br />

Risikokosten zu reduzieren<br />

Eine robuste Unternehmensplanung zu gewährleisten<br />

Unerwarteten Ereignissen vorzubeugen<br />

Risiken effizient und zielgerichtet zu steuern<br />

82 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Erfüllung<br />

gesetzlicher<br />

Anforderungen<br />

• KonTraG<br />

• HGrG<br />

• TransPuG<br />

Der Risikomanagement-Prozess<br />

Abgestimmt auf die generellen Anforderungen und die Aufgaben, die<br />

im Rahmen des Risikomanagements umzusetzen sind, lässt sich der<br />

Risikomanagement-Prozess wie folgt beschreiben:<br />

01_Risikostrategie<br />

Strategische<br />

Steuerung<br />

• Finanzkraft<br />

• Innovationskraft<br />

• Kundenorientierung<br />

Sie umfasst die Definition der Prozesse, die Risikosteuerung, die Richtlinien<br />

für die Risikokommunikation und die Einbindung des Risikomanagement<br />

in Ablauf- und Aufbauorganisation. Das wichtigste Ziel der Risikostrategie<br />

ist, ein unternehmensweites, gemeinsames Verständnis für<br />

Risiken und deren Behandlung zu entwickeln.<br />

02_Risikoidentifikation und -bewertung<br />

Operative<br />

Steuerung<br />

Integrität Wert Profit<br />

ABBILDUNGEN: MOTIVATION EINES RISIKOMAN<strong>AG</strong>EMENTSYSTEMS<br />

• Effizienzsteigerung<br />

in Beschaffung,<br />

Produktion,<br />

Handel<br />

Durch die explizite Auseinandersetzung mit ihren Risiken entwickeln die<br />

Verantwortlichen ein Risikobewusstsein und erkennen die Bedeutung<br />

der Risiken für die strategischen Ziele des Unternehmens – etwa der<br />

83<br />

CORIS GmbH


CORIS GmbH<br />

möglichen Auswirkungen auf Umsätze, Kosten, Kundenzufriedenheit<br />

etc. Die quantitative Bewertung der Risiken erfolgt in zwei Dimensionen:<br />

der Auswirkung (Schadenshöhe) und der Eintrittswahrscheinlichkeit. Die<br />

qualitative Bewertung wird in Form von Texten erfasst.<br />

03_Risikosteuerung<br />

Die Risikosteuerung hat die Reduzierung bzw. Eliminierung von Risiken<br />

durch geeignete Maßnahmen zum Ziel. Die Maßnahmen werden mit den<br />

Risiken verknüpft und gleichzeitig dokumentiert und fortgeschrieben.<br />

04_Risikoanalyse<br />

Die Risikoanalyse dient dazu, aus dem bewerteten Risikoportfolio Aussagen<br />

über die Risikosituation zu treffen. Deutlich wird auch die Planungssicherheit,<br />

d. h. mit welcher Wahrscheinlichkeit das Normal-Case-<br />

Szenario erreicht wird oder auch welche Ressorts oder Vorstandsbereiche<br />

den höchsten Risikobeitrag haben.<br />

05_Risikomessung<br />

Durch ein Frühwarnsystem werden geeignete Risikoindikatoren gemessen,<br />

die Veränderungen frühzeitig signalisieren. Für diese Indikatoren<br />

werden Schwellenwerte vereinbart, deren Überschreiten zu einer<br />

Benachrichtigung der verantwortlichen Vorstände bzw. des verantwortlichen<br />

Managementbereichs führt.<br />

06_Risikoreporting<br />

Die Aufgabe des Risikoreportings besteht darin, den Vorstand, den Aufsichtsrat,<br />

die Bank und den Wirtschaftsprüfer mit übersichtlichen und<br />

84 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

aussagekräftigen Informationen über die Risikosituation des Unternehmens<br />

zu versorgen. Zudem erhalten die Mitarbeiter eines Unternehmens<br />

bessere Vorraussetzungen, um Entscheidungen zu treffen, die der<br />

Situation und den Zielen des Unternehmens angemessen sind.<br />

Fazit<br />

”Wir arbeiten aktiver an unseren<br />

Zukunftsperspektiven<br />

Unsere Kunden werden in die Lage versetzt, das Risikomanagement-<br />

System mit den Prozessen und Daten der Unternehmensplanung und des<br />

Controllings so abzustimmen, dass nicht nur die formalen Aspekte gesetzlicher<br />

Anforderungen abgedeckt werden, sondern darüber hinaus<br />

betriebswirtschaftliche Optimierungsprozesse stattfinden. Risikomanagement<br />

wird aber immer insofern eine besondere Stellung im<br />

Unternehmen einnehmen, als es seine Informationen nicht nur aus<br />

vorhandenen Datenquellen bezieht, sondern auf einer im Unternehmen<br />

fest verankerten Bewertungsrichtlinie auch subjektive Bewertungen<br />

erfasst und kommuniziert. Unternehmen profitieren durch die Sicherung<br />

vor unerwarteten Ereignissen und die Reduzierung ihrer Risiken und der<br />

daraus resultierenden Kosten.<br />

Die swb <strong>AG</strong> [Stadtwerke Bremen <strong>AG</strong>] ist ein großer, regionaler Ver- und Entsorger. Im<br />

Zuge der Liberalisierung des Energiemarkts haben wir uns entschieden, ein konzernweites<br />

Risikomanagement auf der Basis von ProKoRisk ® aufzubauen.<br />

Gemeinsam mit dem CORIS-Team konnten wir dieses Ziel innerhalb eines halben<br />

Jahres verwirklichen. Wir arbeiten seit drei Jahren mit dem System und erzielen sehr<br />

positive Ergebnisse: Wir erfüllen die gesetzlichen Auflagen, Risiken werden früher<br />

gesehen und besser erkannt, es gibt einen kontinuierlichen Informationsfluss und wir<br />

haben ein sehr effektives Maßnahmen-Management. Das Risikomanagement bindet<br />

alle Konzernbereiche ein und es wird in den Unternehmensteilen engagiert mitgetragen.<br />

Zu den Systemergebnissen zählt auch, dass wir ein differenzierteres Verständnis<br />

der funktionalen Strukturen unseres Konzerns entwickelt haben. Das bedeutet: Wir<br />

agieren heute effizienter und arbeiten aktiver an unseren Zukunftsperspektiven.<br />

ProKoRisk ® hat unsere Planungssicherheit verbessert.<br />

Die Zusammenarbeit mit CORIS ist von starker Kooperativität geprägt. Wann immer<br />

wir inhaltliche oder operative Unterstützung brauchen, liefert CORIS uns pragmatische<br />

Lösungen auf hohem betriebswirtschaftlichen Niveau. Zusammenfassend gesagt:<br />

ein Erfolg auf der ganzen Linie.<br />

85<br />

CORIS GmbH<br />

Thorsten Waldmann_Beteiligungscontroller<br />

swb <strong>AG</strong>


Mitdenker<br />

58 86 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

87<br />

Mitdenker


Atmosphäre<br />

als Qualitätsaspekt<br />

Mitarbeiter und Arbeitsplätze bei der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Qualifikation und Motivation der Mitarbeiter sind für die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> der<br />

entscheidende Faktor für den Erfolg des Unternehmens. Die innovative<br />

Verknüpfung von Consulting und Softwareentwicklung führt in unserem<br />

Unternehmen Menschen aus sehr unterschiedlichen wissenschaftlichen<br />

Disziplinen zusammen: Wirtschaftswissenschaftler und Informatiker,<br />

Mathematiker und Naturwissenschaftler. Der weitgespannte Ausbildungshintergrund<br />

garantiert eine breite Perspektive und unterschiedliche<br />

Zugänge zu unseren Projekten. Nicht selten sind die entwickelten<br />

Lösungen so intelligent wie unkonventionell.<br />

<strong>ifb</strong>-Mitarbeiter bezeichnen die Atmosphäre im Unternehmen ausdrücklich<br />

als wichtigen Qualitätsaspekt ihrer Arbeitsplätze. Das Klima ist offen,<br />

freundlich und kooperativ. Dass jede Lösung die Akzeptanz der Menschen<br />

braucht, für die sie geschaffen wird, gehört hier zum Selbstverständnis.<br />

Neben hoher fachlicher Kompetenz sind es die sozialen Fähigkeiten, die<br />

Menschen als Mitarbeiter für uns attraktiv machen. Die gemeinsame<br />

Aufgabe unserer Berater und Softwareentwickler ist es, sich in den<br />

Bedarf des Kunden wie in die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter hineinzudenken.<br />

Sie müssen die Menschen hinter den Prozessen wahrnehmen,<br />

Potenziale erkennen und sie entwickeln. Ein anspruchsvolles unternehmensinternes<br />

Qualifikationssystem sorgt dafür, dass unsere Teams<br />

darauf optimal vorbereitet sind. Es trainiert Einsteiger, bildet Mitarbeiter<br />

kontinuierlich weiter und vermittelt projektbezogene Skills. Unsere<br />

Philosophie, auf Menschen zuzugehen, bringt unser attraktiver Unternehmensstandort<br />

im Herzen Kölns ebenso zum Ausdruck wie die flachen<br />

Hierarchien der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>. Sie motivieren unsere Mitarbeiter, Vorschläge<br />

direkt an die Geschäftsleitung zu kommunizieren und geben der<br />

Führungsebene den ungefilterten Einblick in das tägliche operative Geschäft.<br />

Wir verstehen diese Form des Personalmanagements als integralen<br />

Teil unserer Unternehmensstrategie. So gewinnen wir die Mitarbeiter,<br />

die den Erfolg der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> nachhaltig sichern.<br />

88 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> als Ausbildungsbetrieb<br />

Sascha Ley<br />

”Kreative Köpfe<br />

Die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> sieht, neben der fachlichen Qualifikation, die soziale Kompetenz<br />

ihrer Mitarbeiter als wichtige Voraussetzung an, um in enger Zusammenarbeit<br />

mit ihren Kunden Projekte erfolgreich gestalten zu können.<br />

Als Anfang des Jahres 2000 eine bestimmte Unternehmensgröße<br />

erreicht war, trafen wir die Entscheidung, diese Kompetenz durch den<br />

Aufbau einer eigenen IT-Ausbildung weiter zu vertiefen und damit auch<br />

der sozialen Verantwortung eines mittelständischen Unternehmens<br />

gerecht zu werden.<br />

Kurz zuvor waren die bestehenden IT-Ausbildungsberufe neu geordnet<br />

worden. Da ein wichtiges Aufgabengebiet der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> die professionelle<br />

Erstellung von Software ist, haben wir uns entschlossen, zunächst zwei<br />

"Fachinformatiker Fachrichtung Anwendungsentwicklung" auszubilden<br />

und in einem zweiten Schritt dann auch die Fachrichtung Systemintegration<br />

anzubieten, um dann auch die LAN & Service-Abteilung der Unternehmensgruppe<br />

verstärken zu können.<br />

Mit Unterstützung der IHK Köln wurden die rechtlichen Voraussetzungen<br />

geprüft und anschließend durch Vermittlung der Berufsberatung<br />

des Arbeitsamtes Köln zwei Auszubildende für den Start der<br />

Ausbildung am 1.8.2000 eingestellt.<br />

Formales Ziel der Ausbildung ist natürlich das Bestehen der Abschlussprüfung<br />

vor der IHK Köln. Für die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> war es aber von Anfang an<br />

wichtig, den Auszubildenden eine Perspektive innerhalb des Unternehmens<br />

zu bieten und eine optimale Übernahme nach Bestehen der<br />

Abschlussprüfung zu gewährleisten:<br />

Die Ausbildung wurde um unternehmensspezifische Schwerpunkte,<br />

insbesondere im Bereich der Objektorientierung und Datenbanken ergänzt.<br />

Aus diesem Grund kann bei der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> die Ausbildungszeit in der<br />

Regel nicht verkürzt werden.<br />

89<br />

Mitdenker<br />

Die Einzigartigkeit menschlicher Arbeit ist Leitmotiv unseres Personalmanagements.<br />

Was wir anbieten, sind kreative Leistungen. Es gelingt uns, dafür die richtigen Mitarbeiter<br />

zu finden, sie von unserem Unternehmen zu überzeugen und zu dauerhaftem<br />

Engagement zu motivieren. Diese Fähigkeit ist einer unserer stärksten Wettbewerbsvorteile.<br />

Klaus Wiegand_Geschäftsleitung <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>


Die Auszubildenden werden während der gesamten Ausbildung festen<br />

Teams zugeordnet und sind in alle Arbeitsabläufe eingebunden.<br />

Die Ausbildung wird zum größten Teil nicht vom Ausbildungsleiter,<br />

sondern von qualifizierten Mitarbeitern übernommen, die einzelne<br />

Themenschwerpunkte unterrichten. Hier sind insbesondere die Fachleiter<br />

Datenbanken, Objektorientierung und LAN & Service zu nennen.<br />

Last but not least wird den Auszubildenden bereits bei Beginn der<br />

Ausbildung die Übernahme in ein festes Anstellungsverhältnis in Aussicht<br />

gestellt.<br />

Den Auszubildenden wird hierbei ein hohes Maß an Eigenverantwortung<br />

abverlangt, das aber auf dem Weg zu eigener fachlicher und<br />

sozialer Kompetenz unerlässlich ist. Obwohl die letzte Bestätigung dieser<br />

Vorgehensweise (Bestehen der Abschlussprüfung) noch aussteht, waren<br />

die Ergebnisse der bisherigen Zwischenprüfungen sehr ermutigend: alle<br />

Auszubildenden lagen jeweils deutlich über dem IHK-Durchschnitt.<br />

Die Ausbildungsaktivitäten wurden bei allen Mitarbeitern sehr positiv<br />

aufgenommen und teilweise auch aktiv begleitet. Die im Jahr 2000<br />

definierten Ziele, Wahrnehmung sozialer Verantwortung, Weiterentwicklung<br />

sozialer Kompetenz und natürlich auch die Akquisition optimal<br />

qualifizierter Mitarbeiter, werden wir damit aller Voraussicht nach erreichen.<br />

Die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> freut sich nicht nur deshalb auf die neuen Auszubildenden,<br />

die im Herbst 2003 mit der Ausbildung beginnen werden.<br />

Neu hier – Beobachtungen einer Einsteigerin<br />

Katja Murasch<br />

Köln, Anfang Januar 2003: Start bei der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>. Meine Aufgaben:<br />

Marketing und Unternehmenskommunikation. Zuerst einmal Produkte,<br />

Dienstleistungen und Unternehmenskultur kennen und verstehen lernen.<br />

Auf der Suche nach Informationen und Eindrücken brauche ich<br />

Goodwill und Unterstützung der Kollegen und hatte, ehrlich gesagt, als<br />

Neue eine gewisse Zurückhaltung im Umgang erwartet. Im Gegenteil:<br />

90 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

”Viel Raum für Entwicklung und<br />

Qualifikation<br />

Der Empfang war offen und interessiert, meine Gesprächspartner nicht<br />

selten besorgt um mein Wohl. Eingeschworene Gemeinschaften und<br />

misstrauische Blicke? Fehlanzeige. Als Newcomerin begleitete mich<br />

natürlich eine latente Unsicherheit: "Frage ich nach Selbstverständlichkeiten?"<br />

"Weicht dieser Lösungsvorschlag von den üblichen<br />

Geschäftspraktiken ab?" Statt hochgezogener Augenbrauen auch hier<br />

Hilfsbereitschaft, offene Ohren und Geduld beim Erklären. Das Erläutern<br />

komplexer Sachverhalte gehört zum Tagesgeschäft. Schneller als erwartet<br />

fühlte ich mich integriert und akzeptiert. Ein einfacher und<br />

angenehmer Einstieg. Unter den <strong>ifb</strong>-Mitarbeitern begegnen mir viele<br />

ausgeprägte Persönlichkeiten, zugleich stelle ich fest: Charakter und ein<br />

souveräner, verbindlicher Umgang miteinander sind hier kein Widerspruch.<br />

Ob Auszubildende, Geschäftsführung, Sekretariat, Projektleiter,<br />

Consultant oder Softwareentwickler – in allen Bereichen erlebe ich hohe<br />

Sachkompetenz.<br />

In Stellenanzeigen stellt sich die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> als Unternehmen mit flachen<br />

Hierarchien vor. Der Alltag löst diesen Anspruch ein: in der Praxis läuft<br />

die direkte Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung produktiv, unkompliziert<br />

und schnell. Es besteht intensives Interesse an hochwertigen<br />

Arbeitsresultaten. Das bedeutet offene Diskussionen mit dem Team, in<br />

einer sachbezogenen, ergebnisorientierten, konstruktiven Form. Die Wirkung<br />

ist für mich nicht nur orientierend, sondern auch motivierend.<br />

Nach zwei Arbeitsmonaten ist all das nur ein erster Einblick. Die große<br />

Zahl langjähriger <strong>ifb</strong>-Mitarbeiter und die geringe Fluktuation lassen aber<br />

vermuten, dass er sich auf Dauer bestätigt… Auf gute Zusammenarbeit!<br />

91<br />

Mitdenker<br />

Das erste, was mir auffiel, als ich im Herbst <strong>2002</strong> zur <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> wechselte, war die Offenheit<br />

des Umgangs. Alle, Kollegen wie Geschäftsleitung, reagieren positiv auf Fragen<br />

und nehmen sich die Zeit, ausführlich zu antworten. Ziemlich beeindruckt hat mich,<br />

wieviel Zeit und Ressourcen das Unternehmen aufwendet, um neue Mitarbeiter für<br />

ihre Aufgaben zu qualifizieren. Die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> bietet viel Raum, sich nach eigenem fachlichen<br />

Interesse in bestimmte Richtungen zu entwickeln und zu qualifizieren. In dem<br />

Consulting-Unternehmen, für das ich vorher tätig war, waren solche Freiheiten wesentlich<br />

kleiner. Die Herausforderung, mit der man bei der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> konfrontiert ist, liegt<br />

darin, die gebotenen Möglichkeiten initiativ zu nutzen.<br />

Mein Eindruck nach drei Monaten ist: wer neugierig ist, einen hohen Anspruch an die<br />

eigene Arbeit stellt, und fachlich am Ball bleiben will, findet hier eine außergewöhnliche<br />

Umgebung. Besonders das Klima hat mich positiv überrascht. Die Bürotüren stehen<br />

überall im Unternehmen offen, die Atmosphäre ist sympathisch jung und lebendig.<br />

Man spürt die gemeinsame Motivation.<br />

Dr. Reinhard Mönke_<strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>


Ereignisse<br />

58 92 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

93<br />

Ereignisse


Geno<br />

<strong>ifb</strong><br />

POINT<strong>2002</strong><br />

Ein starkes Jahr<br />

für die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Im Spiegel der Pressemitteilungen<br />

14.11.<strong>2002</strong>_<br />

Steuerung der Genossenschaftsbanken:<br />

<strong>ifb</strong> macht das Rennen<br />

Die Genossenschaftsbanken verfügen zukünftig über eine einheitliche<br />

Softwarelösung zur Gesamtbanksteuerung. Die deutschen Volks- und<br />

Raiffeisenbanken setzen ab 2003 das Steuerungssystem VR-Control ein,<br />

das im Rahmen eines 1999 begonnenen Projekts des BVR (Bundesverband<br />

der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken) verwirklicht<br />

wird. Die Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsinstitute des genossenschaftlichen<br />

Verbundes wird künftig durch ein effizientes Steuerungsinstrument<br />

gesteigert. Im Fokus stehen die Verbesserung der Ertragslage<br />

und die Qualität der Risikosteuerung, beides zwingend geboten<br />

angesichts der aktuellen Marktentwicklung. Die Software VR-Control<br />

basiert auf <strong>ifb</strong>-OKULAR, der Lösung zur Gesamtbanksteuerung der<br />

Kölner <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>, die schon seit Längerem auch bei einer Vielzahl von Genossenschaftsbanken<br />

im Einsatz ist. [...]<br />

23.08.<strong>2002</strong>_<br />

Wichtiger Schritt zur Umsetzung von Basel II<br />

Das bewährte Banksteuerungssystem <strong>ifb</strong>-OKULAR, das über 1000 Banken<br />

und Sparkassen in Deutschland nutzen, ist bei den ersten Instituten in der<br />

Version 4.3 im produktiven Betrieb. Den Anwendern der Software stehen<br />

neue Module und Funktionalitäten für eine aktuelle Ansprüche erfüllende<br />

Steuerung der Gesamtbank zur Verfügung. Neben der Weiterentwicklung<br />

der ertrags- und risikoorientierten Banksteuerung tragen<br />

die Neuerungen dazu bei, essentielle Anforderungen des kommenden<br />

Basel II-Abkommens für Banken zu erfüllen. Die Produktfamilie OKULAR<br />

der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> ist seit Jahren bei zahlreichen Volks- und Raiffeisenbanken<br />

und Sparkassen sowie deren Rechenzentralen und bei einer Vielzahl von<br />

Privatbanken im alltäglichen Einsatz. [...]<br />

94 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

10.06.<strong>2002</strong>_<br />

Langjährige Kundenbeziehungen,<br />

kontinuierliches Wachstum<br />

Die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> setzt ihre positive Entwicklung fort. Das Unternehmen, das<br />

Consulting und Software für ergebnisorientierte Banksteuerung und<br />

Risiko-Management anbietet, hat auch in dem als Krisenzeit geltenden<br />

Jahr 2001 seine beständige Expansion weiter verfolgt. Der erzielte<br />

Umsatz wuchs erneut um über 20 Prozent und erreichte 14,5 Mio d.<br />

Dieser Wert wurde bei weiterhin guter Rentabilität erzielt. Zu dem<br />

Ergebnis haben die Geschäftsbereiche Consulting, Software <strong>ifb</strong>-OKULAR<br />

und SAP Banking gleichermaßen beigetragen. Der Erfolg von <strong>ifb</strong> basiert<br />

auf vertrauensvollen Beziehungen zu den ca. 1600 Kunden sowie auf der<br />

oft langjährigen Bindung der Mitarbeiter. Auf diesen Grundlagen<br />

entwickeln sich die theoretische wie praktische Expertise bei einer<br />

beständig hohen Qualität in den Softwareprodukten und den Consulting-Leistungen<br />

der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> in der komplexen Disziplin der Banksteuerung<br />

und des Risiko-Managements fort. [...]<br />

18.04.<strong>2002</strong>_<br />

Risiko-Management:<br />

Gefahren vorbeugen, Rating verbessern<br />

Vorkehrungen gegen Risiken können die Ertragskraft eines Unternehmens<br />

stärken und im äußersten Fall dazu beitragen, dessen Existenz zu<br />

sichern. Auch normative Anforderungen – KonTraG (Gesetz zur Kontrolle<br />

und Transparenz im Unternehmensbereich) für Kapitalgesellschaften,<br />

HGrG (Haushaltsgrundsätzegesetz) für öffentliche Einrichtungen und<br />

Betriebe sowie Basel II-Abkommen für Banken – verlangen Maßnahmen<br />

zur Begrenzung von Risiken. Der Einsatz eines effizienten Risiko-<br />

Managements wird ein unverzichtbares Element moderner Unternehmensführung,<br />

insbesondere als Maßnahme zur Verbesserung des<br />

eigenen Kredit-Ratings. Allerdings setzt ein wirksames Risiko-Controlling<br />

95<br />

Ereignisse


AR<br />

®<br />

ANKCONTROLLING<br />

UL<br />

GRIERTES RISIKO- U<br />

KOKULAR ® ·<br />

die Umsetzung von Fachkenntnissen und den Einsatz einer modernen<br />

Software-Lösung voraus. Besonders Wirtschaftsprüfer, die ihre Mandanten<br />

bei der Einführung von Systemen zur Risikosteuerung unterstützen<br />

sollen, stehen dabei vor ebenso neuartigen wie komplexen Anforderungen.<br />

Ihnen bietet die CORIS GmbH Berlin im Rahmen einer Workshop-<br />

Reihe Einblick in Leistungsvermögen und Aufbau einer zeitgemäßen<br />

Risiko-Management-Lösung. Die Roadshow findet statt zwischen dem<br />

23.5. und dem 7.6. in den Städten Hamburg, Berlin, Nürnberg, Leipzig,<br />

Stuttgart, München, Frankfurt am Main und Köln. [...]<br />

09.04.<strong>2002</strong>_<br />

Versicherungsprodukte schon vor Markteinführung testen<br />

Die als Consulting-Unternehmen und Software-Hersteller für Banksteuerung<br />

und Risiko-Management bekannte <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> weitet ihre Aktivitäten<br />

auf Software-Lösungen für Versicherungen aus. In Beratungsprojekten<br />

bei bekannten Versicherungsunternehmen hat der Geschäftsbereich <strong>ifb</strong>-<br />

Insurance das nötige Know-how während der letzten Jahre aufgebaut.<br />

Dessen Schwerpunkte sind Lösungen, die eine Optimierung von<br />

Vertriebswegen und eine Erhöhung der Kundenbindung bewirken. Die<br />

Software-Komponenten PET und PMT unterstützen ferner die Erfüllung<br />

aktuarieller bzw. versicherungstechnischer Aufgaben sowie die Entwicklung<br />

und Markteinführung von Versicherungsprodukten. Analog zur<br />

anerkannten Kompetenz der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> in den Geschäftsfeldern Consulting,<br />

Software, <strong>ifb</strong>-OKULAR und SAP Banking stehen deren Kunden fortan<br />

versicherungsspezifische Software und die zugehörigen Beratungs- und<br />

Dienstleistungen zur Verfügung. {...]<br />

96 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

19.03.<strong>2002</strong>_<br />

Neugründung CORIS GmbH Berlin<br />

mit Raumfahrt-erprobtem Know-how<br />

Der Vorstand der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> in Köln gab heute die Gründung der CORIS<br />

GmbH in Berlin bekannt. Das neu gegründete Unternehmen ist aus einer<br />

strategischen Allianz zwischen der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> und der CASA Wissens- und<br />

Risikomanagement GmbH, einem Spezialisten für das Management operationaler<br />

Risiken, hervorgegangen. Durch die Neugründung wird die <strong>ifb</strong><br />

<strong>AG</strong> "einer der ersten Anbieter mit einer umfassenden Lösung für alle<br />

wesentlichen Risikobereiche (operationaler Risiken, Marktpreisrisiken<br />

und Adressrisiken)", so Steffen Hortmann, bei <strong>ifb</strong> verantwortlich für<br />

einen Geschäftsbereich (Consulting) sowie das Marketing und gemeinsam<br />

mit Frank Stolle Geschäftsführer der CORIS GmbH. [...]<br />

21.02.<strong>2002</strong>_<br />

<strong>ifb</strong>-OKULAR mit neuen Modulen<br />

Die kontinuierliche Weiterentwicklung des bewährten Banksteuerungssystems<br />

<strong>ifb</strong>-OKULAR hat zwei neue Produkte hervorgebracht. Der DB III-<br />

PLANER unterstützt die Berechnung der Deckungsbeiträge, SIMON<br />

erfasst und visualisiert steuerungsrelevante Ereignisse. Neben diesen<br />

Neuheiten zeigt die <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> erweiterte Funktionalitäten ihrer Software-<br />

Familie, die mehr als 1000 Banken in Deutschland einsetzen. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt auf der diesjährigen CeBIT (13. bis 20. März in<br />

Hannover) sind die AddOn-Programme, die die <strong>ifb</strong> für das Strategic<br />

Enterprise Management (SEM) innerhalb der Bankenlösung des<br />

Softwarekonzerns SAP entwickelt und anbietet. Besonders das neue<br />

CreditLab ist im Hinblick auf die Anforderungen des Basel II-Abkommens<br />

von Bedeutung. Zu sehen ist auch RISCONTROL, das allen Unternehmen<br />

außerhalb des Bankbereichs ein leistungsfähiges Management von<br />

Finanzrisiken ermöglicht. [...]<br />

97<br />

Ereignisse


98 <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>Annual</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Annual</strong> <strong>2002</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

99


Organigramm der <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong> in Zahlen<br />

Herzog<br />

Strategie<br />

Beratungsteams<br />

Consulting Software SAP Banking Services<br />

Hortmann<br />

Marketing<br />

Beratungsteams<br />

Unterstützung Produktmanagement<br />

CORIS GmbH<br />

Wiegand<br />

Personal/EDV<br />

Stegmann<br />

Finanzen<br />

<strong>ifb</strong>-OKULAR ® SAP-<br />

Implementierung<br />

und<br />

AddOns<br />

Geschäftsbereich<br />

Insurance<br />

Reichert<br />

Organisation<br />

SAP-<br />

Implementierung<br />

und<br />

AddOns<br />

in Mio. EURO<br />

Anzahl der Mitarbeiter<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1998 1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />

UMSATZENTWICKLING DER <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

1998 1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />

MITARBEITERENTWICKLUNG DER <strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>


Impressum<br />

<strong>ifb</strong> <strong>AG</strong><br />

Neumarkt-Galerie<br />

Neumarkt 2<br />

50667 Köln<br />

Fon +49(0)221 – 9218 41-0<br />

Fax +49(0)221 – 9218 41-300<br />

info@<strong>ifb</strong><strong>AG</strong>.com<br />

www.<strong>ifb</strong><strong>AG</strong>.com<br />

Verantwortlich<br />

<strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>, Köln<br />

Redaktion<br />

<strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>, Köln<br />

Gestaltung<br />

<strong>ifb</strong> <strong>AG</strong>, Köln<br />

Text<br />

context editorial service, Köln<br />

Fotografie<br />

Claudia Kempf, Wuppertal<br />

kingmedia, Köln<br />

Produktion<br />

Bernd Rölle, Köln

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