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02.02.2013 Aufrufe

2 Weiterbildung »Systemische Organisationsentwicklung/Organisationsberatung« Was will die Systemische Organisationsentwicklung? Organisationen sind Marktplätze, auf denen ein buntes Treiben herrscht, auf denen gehandelt, gefeilscht, gerechnet und kalkuliert wird, auf denen die einen schreiben und die anderen zuhören, auf denen die einen sich zufrieden die Hände reiben und die anderen verärgert den Platz verlassen. Gelegentlich meinen die Verantwortlichen, das Treiben müsse einmal unter die Lupe genommen und »bereinigt« werden. Sie holen sich dazu einen Berater, der dieses Treiben analysiert, Vorschläge unterbreitet und den Platz wieder verlässt. Meist wird die Unruhe größer als zuvor, wenn die neuen Pläne bekannt werden. Und die Verantwortlichen sinnen auf Änderung der Pläne, gelegentlich unter Hinzuziehen eines neuen Beraters. In einigen Organisationen ist es jedoch üblich geworden, die Betroffenen am Prozess der Analyse und Neugestaltung zu beteiligen. Ihnen wird Gelegenheit gegeben, ihre eigenen Sichtweisen, Werte und Interessen einzubringen. Auch dieses Vorgehen bringt Unruhe, aber die Unruhe »hat System«: Sie wird als Chance zur Veränderung angesehen. Es bedarf ebenfalls der Form, in die man es kleidet. Und diese Form der Entwicklung von Organisationen bezeichnet man heute als Organisationsentwicklung (OE). »Wir suchen Querdenker, keine Abziehbilder. Die bringen uns nicht weiter.« Anzeige der NCR GmbH Organisationen unterscheiden sich danach, wie vielfältig ihr Spektrum ist, unter dem sie sich und ihre Umwelt beschreiben. Die systemische Orientierung will ausdrücken, dass sich eine solche OE eine möglichst hohe Komplexität zumutet, dass sie langfristige Folgen bedenkt, davon ausgeht, dass alle Folgen auch unerwünschte Nebenfolgen haben, dass Auswirkungen immer Rückwirkungen haben, und dass die handelnden Personen/Systeme selbstbezüglich agieren, d. h. bei aller Beobachtung und Analyse berücksichtigen müssen, dass sie selbst im Spiele sind.

Weiterbildung »Systemische Organisationsentwicklung/Organisationsberatung« In der neueren Systemtheorie, insbesondere im Konstruktivismus, liegt ein Konzept, das den Hintergrund für diese systemische Orientierung liefert. Es geht davon aus, dass alle Wirklichkeit von den Beteiligten erschaffen wird, dass alle Änderung von den Köpfen bzw. in der laufenden Kommunikation er-dacht bzw. er-redet werden muss. Die Differenztheorie zeigt uns, dass diese Wirklichkeitskonstruktionen von den benutzten Unterscheidungen abhängen. Ordnung (Organisation) bedeutet, dass sich die Beteiligten auf bestimmte Formen des Unterscheidens verständigt haben – und davon in der Regel nicht gerne abrücken, auch wenn sie unter ihrer Ordnung leiden. Sie können jedoch »gestört« werden in diesem Spiel, und zwar durch einen externen »Seher«, den Berater, der, als ein Beobachter 2. Ordnung den Schaffenden widerspiegelt, wie sie unterscheiden und dabei neue Unterscheidungen einbringt. Berater bedienen sich, um wirksam zu stören, eines bunten Straußes an Interventionen, über die die systemische Praxis verfügt. Sie orientieren sich – dies ist die Besonderheit der OE im Vergleich zu einer Einzel- oder Gruppensupervision – am unfassenden System »Organisation«. Berater sehen ihre Aufgabe dann als beendet, wenn die Beteiligten, bei allen verbleibenden Turbolenzen, eine neue Ordnung gefunden haben, die sie für sich als brauchbar erachten. »You can never kiss a system.« P.-W. Gester 3

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Was will die Systemische Organisationsentwicklung?<br />

Organisationen sind Marktplätze, auf denen ein buntes Treiben<br />

herrscht, auf denen gehandelt, gefeilscht, gerechnet <strong>und</strong> kalkuliert<br />

wird, auf denen die einen schreiben <strong>und</strong> die anderen zuhören, auf<br />

denen die einen sich zufrieden die Hände reiben <strong>und</strong> die anderen<br />

verärgert den Platz verlassen. Gelegentlich meinen die Verantwortlichen,<br />

das Treiben müsse einmal unter die Lupe genommen <strong>und</strong> »bereinigt«<br />

werden. Sie holen sich dazu einen Berater, der dieses Treiben<br />

analysiert, Vorschläge unterbreitet <strong>und</strong> den Platz wieder verlässt.<br />

Meist wird die Unruhe größer <strong>als</strong> zuvor, wenn die neuen Pläne<br />

bekannt werden. Und die Verantwortlichen sinnen auf Änderung der<br />

Pläne, gelegentlich unter Hinzuziehen eines neuen Beraters.<br />

In einigen Organisationen ist es jedoch üblich geworden, die Betroffenen<br />

am Prozess der Analyse <strong>und</strong> Neugestaltung zu beteiligen.<br />

Ihnen wird Gelegenheit gegeben, ihre eigenen Sichtweisen, Werte<br />

<strong>und</strong> Interessen einzubringen. Auch dieses Vorgehen bringt Unruhe,<br />

aber die Unruhe »hat System«: Sie wird <strong>als</strong> Chance zur Veränderung<br />

angesehen. Es bedarf ebenfalls der Form, in die man es kleidet. Und<br />

diese Form der Entwicklung von Organisationen bezeichnet man heute<br />

<strong>als</strong> Organisationsentwicklung (OE).<br />

»Wir suchen Querdenker, keine Abziehbilder. Die bringen<br />

uns nicht weiter.«<br />

Anzeige der NCR GmbH<br />

Organisationen unterscheiden sich danach, wie vielfältig ihr Spektrum<br />

ist, unter dem sie sich <strong>und</strong> ihre Umwelt beschreiben. Die systemische<br />

Orientierung will ausdrücken, dass sich eine solche<br />

OE eine möglichst hohe Komplexität zumutet, dass sie langfristige<br />

Folgen bedenkt, davon ausgeht, dass alle Folgen auch unerwünschte<br />

Nebenfolgen haben, dass Auswirkungen immer Rückwirkungen haben,<br />

<strong>und</strong> dass die handelnden Personen/Systeme selbstbezüglich<br />

agieren, d. h. bei aller Beobachtung <strong>und</strong> Analyse berücksichtigen<br />

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