Sichere Zahlungsverfahren für E-Government - Bundesamt für ...
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E-<strong>Government</strong>-Handbuch<br />
6.1.7 Wertkarten-basierte Verfahren<br />
Die Bewertung der Wertkarten-basierten Verfahren erfolgt im Weiteren beispielhaft<br />
anhand der paysafecard. Weitere Vertreter Wertkarten-basierter Verfahren<br />
können Anhang A.12 entnommen werden.<br />
Die paysafecard kann der Kunde an über 7.000 Verkaufsstellen in Deutschland<br />
und im Internet erwerben. Die Karte gibt es in zwei Varianten: die rote paysafecard<br />
<strong>für</strong> Jugendliche und die blaue Variante <strong>für</strong> Erwachsene. Die Karten sind mit<br />
Beträgen von 25 Euro, 50 Euro bzw. auch 10 Euro und 100 Euro im Falle der<br />
blauen Variante erhältlich. Es ist möglich, bis zu zehn Karten in einem Zahlungsvorgang<br />
einzulösen und so etwaige Restguthaben aufzubrauchen. Theoretisch ergibt<br />
sich somit ein maximaler Zahlungsbetrag von 1.000 Euro. Es wird jedoch davon<br />
ausgegangen, dass der Kunde in der Praxis lediglich eine Karte bei sich führt.<br />
Je nach Händler erhält der Kunde die paysafecard in Scheckkartenformat, als paysafecard-PIN<br />
Ausdruck oder beim Online-Kauf den classic paysafecard-PIN. Egal,<br />
welche der drei Versionen der Kunde gewählt hat, so hat er einen einzigartigen<br />
16-stelligen PIN-Code, eine Seriennummer, das Produktionsdatum und die<br />
Nominale erhalten. Im Scheckkartenformat befindet sich der Code auf der Rückseite<br />
der Wertkarte und muss freigerubbelt werden (sie wird deshalb auch Scratch-<br />
Card, dt. Rubbelkarte, bezeichnet). Die Karte kann anschließend auf der paysafecard-Webseite<br />
durch ein frei wählbares Passwort zusätzlich geschützt werden.<br />
Auf der Webseite kann zudem auch das aktuelle Guthaben der Karte und eine<br />
Transaktionsübersicht eingesehen werden. Will der Kunde mit der Karte bezahlen,<br />
so wählt er im Online-Shop der Behörde das <strong>Zahlungsverfahren</strong> paysafecard und<br />
gibt den auf der paysafecard freigerubbelten Code und gegebenenfalls seine PIN<br />
ein. Anschließend wird bei einem paysafecard-Server (unter anderem mit Händlerkennung,<br />
Transaktionsnummer, Betrag und Währung) angefragt, ob das Guthaben<br />
auf der Karte ausreicht. Ist dies der Fall, wird der Betrag reserviert. Der paysafecard-Server<br />
meldet anschließend an den Online-Shop das Ergebnis des Zahlungsvorgangs.<br />
Anschließend überweist paysafecard den Zahlungsbetrag abzüglich<br />
eines Disagios an die Behörde.<br />
Beschreibung und Bewertung der <strong>Zahlungsverfahren</strong> Seite 62