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Sichere Zahlungsverfahren für E-Government - Bundesamt für ...

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E-<strong>Government</strong>-Handbuch<br />

Bei vielen Unternehmen, die Leistungen über das Internet vertreiben, werden derartige<br />

Standardlösungen zur Zahlungsabwicklung bereits seit längerem verwendet.<br />

Auch <strong>für</strong> E-<strong>Government</strong> werden in einigen Staaten bereits Zahlungsverkehrsplattformen<br />

eingesetzt. So findet beispielsweise in Singapur, dessen Bürger eine hohe<br />

Affinität zu neuen Formen der Bezahlung besitzen, bereits seit Ende 2002 die<br />

zentrale Plattform des Bankenkonsortiums „Network for Electronic Transfers<br />

Singapore 48 “ Anwendung. Die Bürger Singapurs können diese Plattform z. B. zur<br />

Zahlung von Hundesteuern, Bußgeld-Bescheiden <strong>für</strong> Verkehrssünden, Arbeitserlaubnissen,<br />

Anwohnerparkausweisen und Fernsehgebühren bis hin zu Einkommens-<br />

und Vermögenssteuern nutzen.<br />

Auch in Deutschland wurde im Rahmen der E-<strong>Government</strong>-Initiative BundOnline<br />

2005 mit der Basiskomponente Zahlungsverkehrsplattform 49 (ZVP) ein zentrales<br />

Zahlungssystem <strong>für</strong> Zahlungen an Bundesbehörden entwickelt. Beim Deutschen<br />

Institut <strong>für</strong> Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), bei der<br />

Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung und -prüfung (BAM), beim Bundesverwaltungsgericht<br />

(BVerwG) und beim Bundespresseamt (BPA) ist die ZVP bereits im<br />

Einsatz 50 . Mittels Funktionsbausteinen (so genannte Web Services) werden<br />

Dienstleistungen zur Zahlungsabwicklung zur Verfügung gestellt, die die verschiedenen<br />

Online-Shops der Bundesbehörden und das zentrale HKR-System<br />

beim <strong>Bundesamt</strong> <strong>für</strong> Finanzen (BfF) verbinden. So leitet die ZVP beispielsweise<br />

Einnahmeanordnungen an das Zahlungsüberwachungsverfahren (ZÜV) weiter<br />

und stellt damit die Verbuchung im HKR-System des Bundes sicher. Die erforderlichen<br />

Daten <strong>für</strong> die Sollstellung werden von den jeweiligen Online-Shops entweder<br />

zyklisch oder sofort online an die ZVP übertragen. Einmal täglich überstellt<br />

die ZVP dann die Daten aller zu erwartenden Zahlungen dem ZÜV-System. Umgekehrt<br />

werden der ZVP die Zahlungseingänge vom ZÜV-System gemeldet. Zusätzliche<br />

Funktionen der ZVP sind zum Beispiel das Berichtswesen, die Pflege<br />

der Kundenstammdaten, die Verwaltung von Sperrlisten sowie die Prüfung von<br />

Kontonummern nach den Prüfziffernverfahren der verschiedenen Banken.<br />

Jeder Zahlungsvorgang erhält in der ZVP ein eindeutiges Kassenzeichen, das zusammen<br />

mit den Zahlungsdaten in einer Datenbank gespeichert wird. Zahlungseingänge<br />

oder Einzugsanforderungen können über das Kassenzeichen eindeutig<br />

zugeordnet werden. Der Online-Shop ermittelt durch eine tägliche Anfrage beim<br />

Web Services Interface der ZVP die Kassenzeichen, zu denen seit der letzten Anfrage<br />

Zahlungen eingegangen sind. Kassenzeichen werden <strong>für</strong> sechs Jahre aufbewahrt<br />

und sind recherchierbar.<br />

Durch die ZVP des Bundes werden derzeit die <strong>Zahlungsverfahren</strong> Lastschrift,<br />

Überweisung und Kreditkarte (VISA, MasterCard, AmericanExpress) unterstützt.<br />

Für die Zahlung per Lastschrift werden zwei Varianten angeboten: Die Lastschrift<br />

mit Einzugsermächtigung und die elektronische Lastschrift. Bei der Lastschrift<br />

48 Näheres dazu unter http://www.ecitizen.gov.sg/.<br />

49 Weitere Informationen zur ZVP finden sich im Wissensmanagement der Initiative BundOnline<br />

2005 unter http://www.wms.bundonline.bund.de/.<br />

50 Im Wissensmanagement der Initiative BundOnline 2005 wird der Einsatz der ZVP beim<br />

DIMDI sowie beim BVerwG unter „Praxisbeispiel <strong>für</strong> die Basiskomponente Zahlungsverkehrsplattform<br />

(ZVP)“ detailliert beschrieben.<br />

Die Zahlungsverkehrsplattform<br />

des Bundes<br />

Bedeutung der<br />

Kassenzeichen<br />

<strong>Zahlungsverfahren</strong><br />

Integration des <strong>Zahlungsverfahren</strong>s Seite 34

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