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Sichere Zahlungsverfahren für E-Government - Bundesamt für ...

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E-<strong>Government</strong>-Handbuch<br />

3.1.2 Häufigkeit der Nutzung<br />

Die Häufigkeit der Nutzung der Online-Transaktion wirkt sich nicht nur in der<br />

Möglichkeit zur Zusammenfassung von Zahlungen aus, auch andere Anforderungen<br />

an <strong>Zahlungsverfahren</strong> werden dadurch beeinflusst. So nimmt der Kunde bei<br />

häufig genutzten Leistungen, z. B. dem Abruf eines Handelsregisterauszugs durch<br />

ein Unternehmen, vermutlich einen höheren einmaligen Registrierungsaufwand in<br />

Kauf als bei selten genutzten Leistungen, z. B. der Online-Beantragung einer Abstammungsurkunde.<br />

Die Bedeutung der Verbreitung des <strong>Zahlungsverfahren</strong>s<br />

nimmt damit mit steigender Häufigkeit der Nutzung ab. Auch die Bedeutung der<br />

Zahlungsgarantie nimmt ab, wenn die Online-Transaktion häufig von denselben<br />

Kunden durchgeführt wird. Viele Internet-Händler erlauben deshalb Wiederholungskäufern<br />

die Nutzung von <strong>Zahlungsverfahren</strong>, die dem Händler ein geringeres<br />

Maß an Zahlungssicherheit bieten. Bei Behörden bietet insbesondere die Möglichkeit,<br />

säumige Zahler von der Inanspruchnahme der Dienstleistung auszuschließen,<br />

ein wirksames Instrument, durch das sich eine fehlende Zahlungsgarantie<br />

ausgleichen lässt.<br />

Häufig genutzte Online-Transaktionen können weiter danach unterschieden werden,<br />

ob einzelne, abgeschlossene Vorgänge oder periodisch wiederkehrende Zahlungen<br />

betrachtet werden. So stellt es beim Fahrkartenkauf einen Unterschied dar,<br />

ob es sich um Einzelfahrscheine oder eine Dauerkarte handelt. In letzterem Fall<br />

sollte die Zahlung möglichst automatisiert erfolgen, ohne dass der Kunde sie jedes<br />

Mal erneut anstoßen muss.<br />

Über die Häufigkeit der Nutzung einer Online-Transaktion lassen sich jedoch keine<br />

eindeutigen Aussagen treffen, wenn es bei dieser Transaktion Massennutzer<br />

gibt. So ist die Häufigkeit der Nutzung eines Online-Bauantrags <strong>für</strong> eine Privatperson<br />

sehr gering, <strong>für</strong> einen Architekten aber relativ hoch. Eine eindeutige Zuordnung<br />

eines <strong>Zahlungsverfahren</strong>s lässt sich in diesen Fällen nicht treffen, stattdessen<br />

ist eine Fallunterscheidung notwendig.<br />

3.1.3 Nutzerkreis<br />

Neben der Unterscheidung zwischen Massennutzern und Gelegenheitsnutzern ist<br />

zudem zwischen inländischen und ausländischen Nutzern zu differenzieren. Während<br />

einige Online-Transaktionen, z. B. der Mehrfachantrag <strong>für</strong> Landwirte, nur<br />

durch inländische Nutzer in Anspruch genommen werden, ist <strong>für</strong> andere auch die<br />

Nutzungsmöglichkeit durch Ausländer erwünscht bzw. notwendig 26 .<br />

Bei Online-Transaktionen, die auch aus dem Ausland genutzt werden, ist darauf<br />

zu achten, dass die entsprechenden <strong>Zahlungsverfahren</strong> auch im Ausland verfügbar<br />

sind. Dies ist bei der Lastschrift z. B. nicht der Fall, da ein Lastschrifteinzug von<br />

ausländischen Konten nicht möglich ist. Wie stark ein Verfahren im Ausland verbreitet<br />

ist, lässt sich jedoch nicht pauschal bestimmen, da die Verbreitung in den<br />

einzelnen Ländern sehr unterschiedlich sein kann.<br />

26 Zu beachten ist insbesondere das Diskriminierungsverbot gegenüber EU-Ausländern.<br />

Auswirkungen auf<br />

Bedeutung der<br />

Verbreitung und<br />

der<br />

Zahlungsgarantie<br />

Weitere<br />

Unterscheidung:<br />

abgeschlossene<br />

oder periodisch<br />

wiederkehrende<br />

Zahlungen<br />

Nicht eindeutig<br />

bei<br />

Massennutzern<br />

Inländische und<br />

ausländische<br />

Nutzer<br />

Szenarien von Online-Transaktionen Seite 21

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