Sichere Zahlungsverfahren für E-Government - Bundesamt für ...
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E-<strong>Government</strong>-Handbuch<br />
3 Szenarien von Online-Transaktionen<br />
Im vorhergehenden Abschnitt wurde deutlich, mit welcher Vielzahl existierender<br />
und zukünftig möglicher <strong>Zahlungsverfahren</strong> sich Anbieter kostenpflichtiger<br />
E-<strong>Government</strong>-Dienstleistungen derzeit auseinander setzen müssen. Jedes dieser<br />
Verfahren weist spezifische, situationsabhängige Voraussetzungen sowie Stärken<br />
und Schwächen auf, die es zu berücksichtigen gilt. Ein universelles <strong>Zahlungsverfahren</strong>,<br />
das <strong>für</strong> alle Anwendungsfälle gleichermaßen gut geeignet wäre, gibt es<br />
nicht.<br />
Noch auf absehbare Zeit wird es deshalb im Internet das gleiche Nebeneinander<br />
verschiedener <strong>Zahlungsverfahren</strong> geben wie in der realen Welt: Auch dort kommen<br />
beim Kauf einer Zeitung, beim Tanken und beim Begleichen der Telefonrechnung<br />
üblicherweise verschiedene <strong>Zahlungsverfahren</strong> zum Einsatz. Offensichtlich<br />
unterscheiden sich diese Transaktionen anhand bestimmter Kriterien, die jeweils<br />
<strong>für</strong> oder gegen die Verwendung einzelner <strong>Zahlungsverfahren</strong> sprechen.<br />
Im Mittelpunkt des folgenden Abschnitts stehen Kriterien, nach denen sich Online-Transaktionen<br />
im E-<strong>Government</strong> sinnvoll klassifizieren lassen. Je nach Ausprägung<br />
der vorgestellten Kriterien ergeben sich unterschiedliche Anforderungen,<br />
die bei der Auswahl eines <strong>Zahlungsverfahren</strong>s zu berücksichtigen sind. Für eine<br />
abschließende Empfehlung des optimalen <strong>Zahlungsverfahren</strong>s reicht die Ermittlung<br />
dieser Anforderungen jedoch nicht aus, da sich in vielen Fällen kein <strong>Zahlungsverfahren</strong><br />
finden wird, das alle Anforderungen ausreichend erfüllt. Zudem ist<br />
nicht jedes Kriterium <strong>für</strong> jede Online-Transaktion gleichermaßen bedeutend. In<br />
Abschnitt 7.1 dieses Moduls wird deshalb detailliert auf den Prozess der Anforderungsanalyse<br />
eingegangen, der auch eine subjektive Bewertung der Bedeutung<br />
einzelner Anforderungen umfassen muss.<br />
Durch Kombination der Kriterien existiert eine hohe Anzahl möglicher Szenarien<br />
von Online-Transaktionen. Eine abschließende Beschreibung aller möglichen<br />
Szenarien ist somit kaum möglich. Stattdessen werden in Abschnitt 3.2 sechs Beispielszenarien<br />
vorgestellt, anhand derer in Abschnitt 7.2 dieses Moduls die Vorgehensweise<br />
zur Auswahl eines <strong>Zahlungsverfahren</strong>s beispielhaft vorgeführt wird.<br />
3.1 Kriterien zur Unterscheidung von Online-<br />
Transaktionen<br />
Im Folgenden werden sechs Kriterien zur Unterscheidung von Online-<br />
Transaktionen näher erläutert, die sich auf die Anforderungen an ein <strong>Zahlungsverfahren</strong><br />
<strong>für</strong> E-<strong>Government</strong> auswirken: Die Höhe des zu zahlenden Betrags, die<br />
Häufigkeit der Nutzung, der Nutzerkreis, der Zahlungszeitpunkt, die im Zusammenhang<br />
mit der Online-Transaktion erhobenen Nutzerdaten sowie die Zugehörigkeit<br />
der Leistung zum hoheitlichen oder nicht hoheitlichen Bereich. Aufgrund<br />
dieser Kriterien lässt sich eine Grobstrukturierung der Online-Transaktionen<br />
durchführen, die bereits Hinweise auf mögliche Anforderungen an <strong>Zahlungsverfahren</strong><br />
liefert.<br />
Vielzahl<br />
unterschiedlicher<br />
Verfahren<br />
Optimales<br />
Verfahren von<br />
Kriterien abhängig<br />
Vorstrukturierung<br />
des Problems<br />
Beispielszenarien<br />
in Abschnitt 3.2<br />
Szenarien von Online-Transaktionen Seite 19