Sichere Zahlungsverfahren für E-Government - Bundesamt für ...

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02.02.2013 Aufrufe

E-Government-Handbuch • Kreditkartenunternehmen arbeiten derzeit an der Einführung Chipkartenbasierter kontaktloser Zahlungsverfahren für den Point of Sale auf Basis von EMV. Beispiele für solche Verfahren sind PayPass von MasterCard, die Visa Contactless Card von Visa Europe oder ExpressPay von American Express. Durch Vorbeiführen der Chipkarte an einem Kartenterminal wird der Zahlungsvorgang bequem und sicher offline abgewickelt. Überschreitet der Transaktionsbetrag oder die Summe mehrerer bereits stattgefundener Transaktionsbeträge ein vorgegebenes Limit, so muss die Transaktion kontaktbehaftet unter Eingabe der PIN online autorisiert werden. Dabei wird das Limit für kontaktlose Zahlungsabwicklungen wieder heraufgesetzt und es können erneut bis zum Erreichen des Limits kontaktlose Transaktionen durchgeführt werden. Händlern wird bei diesen Verfahren voraussichtlich eine Zahlungsgarantie gewährt. Kontaktlose Zahlungen Zahlungsverfahren für E-Government Seite 18

E-Government-Handbuch 3 Szenarien von Online-Transaktionen Im vorhergehenden Abschnitt wurde deutlich, mit welcher Vielzahl existierender und zukünftig möglicher Zahlungsverfahren sich Anbieter kostenpflichtiger E-Government-Dienstleistungen derzeit auseinander setzen müssen. Jedes dieser Verfahren weist spezifische, situationsabhängige Voraussetzungen sowie Stärken und Schwächen auf, die es zu berücksichtigen gilt. Ein universelles Zahlungsverfahren, das für alle Anwendungsfälle gleichermaßen gut geeignet wäre, gibt es nicht. Noch auf absehbare Zeit wird es deshalb im Internet das gleiche Nebeneinander verschiedener Zahlungsverfahren geben wie in der realen Welt: Auch dort kommen beim Kauf einer Zeitung, beim Tanken und beim Begleichen der Telefonrechnung üblicherweise verschiedene Zahlungsverfahren zum Einsatz. Offensichtlich unterscheiden sich diese Transaktionen anhand bestimmter Kriterien, die jeweils für oder gegen die Verwendung einzelner Zahlungsverfahren sprechen. Im Mittelpunkt des folgenden Abschnitts stehen Kriterien, nach denen sich Online-Transaktionen im E-Government sinnvoll klassifizieren lassen. Je nach Ausprägung der vorgestellten Kriterien ergeben sich unterschiedliche Anforderungen, die bei der Auswahl eines Zahlungsverfahrens zu berücksichtigen sind. Für eine abschließende Empfehlung des optimalen Zahlungsverfahrens reicht die Ermittlung dieser Anforderungen jedoch nicht aus, da sich in vielen Fällen kein Zahlungsverfahren finden wird, das alle Anforderungen ausreichend erfüllt. Zudem ist nicht jedes Kriterium für jede Online-Transaktion gleichermaßen bedeutend. In Abschnitt 7.1 dieses Moduls wird deshalb detailliert auf den Prozess der Anforderungsanalyse eingegangen, der auch eine subjektive Bewertung der Bedeutung einzelner Anforderungen umfassen muss. Durch Kombination der Kriterien existiert eine hohe Anzahl möglicher Szenarien von Online-Transaktionen. Eine abschließende Beschreibung aller möglichen Szenarien ist somit kaum möglich. Stattdessen werden in Abschnitt 3.2 sechs Beispielszenarien vorgestellt, anhand derer in Abschnitt 7.2 dieses Moduls die Vorgehensweise zur Auswahl eines Zahlungsverfahrens beispielhaft vorgeführt wird. 3.1 Kriterien zur Unterscheidung von Online- Transaktionen Im Folgenden werden sechs Kriterien zur Unterscheidung von Online- Transaktionen näher erläutert, die sich auf die Anforderungen an ein Zahlungsverfahren für E-Government auswirken: Die Höhe des zu zahlenden Betrags, die Häufigkeit der Nutzung, der Nutzerkreis, der Zahlungszeitpunkt, die im Zusammenhang mit der Online-Transaktion erhobenen Nutzerdaten sowie die Zugehörigkeit der Leistung zum hoheitlichen oder nicht hoheitlichen Bereich. Aufgrund dieser Kriterien lässt sich eine Grobstrukturierung der Online-Transaktionen durchführen, die bereits Hinweise auf mögliche Anforderungen an Zahlungsverfahren liefert. Vielzahl unterschiedlicher Verfahren Optimales Verfahren von Kriterien abhängig Vorstrukturierung des Problems Beispielszenarien in Abschnitt 3.2 Szenarien von Online-Transaktionen Seite 19

E-<strong>Government</strong>-Handbuch<br />

• Kreditkartenunternehmen arbeiten derzeit an der Einführung Chipkartenbasierter<br />

kontaktloser <strong>Zahlungsverfahren</strong> <strong>für</strong> den Point of Sale auf Basis von<br />

EMV. Beispiele <strong>für</strong> solche Verfahren sind PayPass von MasterCard, die Visa<br />

Contactless Card von Visa Europe oder ExpressPay von American Express.<br />

Durch Vorbeiführen der Chipkarte an einem Kartenterminal wird der Zahlungsvorgang<br />

bequem und sicher offline abgewickelt. Überschreitet der<br />

Transaktionsbetrag oder die Summe mehrerer bereits stattgefundener Transaktionsbeträge<br />

ein vorgegebenes Limit, so muss die Transaktion kontaktbehaftet<br />

unter Eingabe der PIN online autorisiert werden. Dabei wird das Limit <strong>für</strong><br />

kontaktlose Zahlungsabwicklungen wieder heraufgesetzt und es können erneut<br />

bis zum Erreichen des Limits kontaktlose Transaktionen durchgeführt werden.<br />

Händlern wird bei diesen Verfahren voraussichtlich eine Zahlungsgarantie<br />

gewährt.<br />

Kontaktlose<br />

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<strong>Zahlungsverfahren</strong> <strong>für</strong> E-<strong>Government</strong> Seite 18

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