02.02.2013 Aufrufe

Sichere Zahlungsverfahren für E-Government - Bundesamt für ...

Sichere Zahlungsverfahren für E-Government - Bundesamt für ...

Sichere Zahlungsverfahren für E-Government - Bundesamt für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

E-<strong>Government</strong>-Handbuch<br />

dem Magnetstreifen ausgelesen, sind jedoch auch auf der Karte abgedruckt. Ähnlich<br />

wie beim electronic-cash-Verfahren muss <strong>für</strong> die Erlangung einer Zahlungsgarantie<br />

eine Verbindung zur Autorisierungsstelle der Kreditkartengesellschaft<br />

hergestellt und die Einhaltung des Verfügungsrahmens der Karte sowie das Vorliegen<br />

von Sperren überprüft werden.<br />

Mit der wachsenden Anzahl von Online-Transaktionen werden Kreditkarten zunehmend<br />

auch im Internet eingesetzt. Dies ist möglich, da zur Abwicklung einer<br />

Transaktion ein Kreditkartenterminal nicht zwingend erforderlich ist. Es reicht<br />

auch die Übermittlung der zur Transaktion erforderlichen Daten aus. Diese wurden<br />

jedoch häufig ungeschützt über Internet-Verbindungen übertragen. Dritte<br />

konnten somit diese Daten relativ leicht abfangen und die Kreditkartennummern,<br />

z. B. <strong>für</strong> betrügerischen Einkauf, missbrauchen 14 . Es wurden jedoch bereits verschiedene<br />

Versuche unternommen, die Sicherheit des Systems vor allem beim<br />

Einsatz im Internet zu steigern.<br />

Eine Lösung zur Absicherung der Datenübertragung über das Internet war der<br />

Einsatz von kryptographischen Techniken. Insbesondere „Secure Socket Layer“<br />

(SSL) findet mittlerweile starke Verbreitung. Dies löst zwar das Problem, dass<br />

Daten ungeschützt über das Internet übertragen werden, jedoch kann der Kunde<br />

noch nicht eindeutig als Kreditkarteninhaber authentifiziert werden. Dem sollte<br />

„Secure Electronic Transaction“ (SET) entgegentreten. Aufgrund zu hoher Komplexität<br />

und enormen Installations- und Betriebsaufwands fand das System jedoch<br />

keine nennenswerte Akzeptanz und wurde zum größten Teil wieder eingestellt.<br />

Als weiteres Sicherheitsmerkmal wurden so genannte Kartenprüfnummern (KPN)<br />

eingeführt – von Visa auch Card Verification Code (CVC) und Card Verification<br />

Code2 (CVC2), von MasterCard auch Card Verification Value (CVV) und Card<br />

Verification Value2 (CVV2) genannt. CVC2 und CVV2 sind <strong>für</strong> Bestellungen im<br />

Internet, per Telefon oder Postkarte gedacht und auf der Rückseite der Kreditkarte<br />

sichtbar aufgebracht. 15 Die Kartenprüfnummern <strong>für</strong> die Bezahlung vor Ort (CVC<br />

bzw. CVV) sind im Magnetstreifen hinterlegt. Anhand der Kartenprüfnummer<br />

lässt sich durch die Kartenherausgeber feststellen, ob die Karte tatsächlich existent<br />

ist oder ob die Kreditkartennummer beispielsweise von einem Computerprogramm<br />

zu Betrugszwecken errechnet wurde.<br />

Als weitere Initiative wird von den beiden weltweit größten Kreditkartengesellschaften<br />

– Visa und MasterCard – unter zwei unterschiedlichen Markennamen ein<br />

Verfahren eingeführt, das auf dem so genannten 3-D-Secure-Protokoll basiert.<br />

Diese werden in folgenden Varianten 16 angeboten:<br />

Die erste Variante beruht auf einer PIN-basierten Authentifizierung. Der Karteninhaber<br />

meldet sich dazu einmalig bei seiner kartenherausgebenden Bank <strong>für</strong> die-<br />

14 Aus missbräuchlichen Verfügungen im Internet, die allein auf Kenntnis der Kreditkartendaten<br />

beruhen, entsteht nach den geltenden Regelungen kein Haftungsrisiko <strong>für</strong> den Karteninhaber.<br />

15 CVC2 und CVV2 sind dazu weder Bestandteil der Informationen auf dem Magnetstreifen,<br />

noch wird sie auf dem Zahlungsbeleg abgedruckt.<br />

16 Derzeit wird Variante 2 nur von MasterCard angeboten (Stand: Mai 2005). Es ist jedoch zu<br />

erwarten, sobald Kreditkarten mit Chip eine stärkere Verbreitung finden, dass weitere Kreditkartenorganisationen<br />

diese Variante ebenfalls anbieten werden.<br />

Probleme beim<br />

Einsatz im<br />

Internet<br />

SSL und SET zur<br />

Lösung der<br />

Probleme<br />

Einführung von<br />

Kartenprüfnummern<br />

Verified by Visa<br />

und MasterCard<br />

SecureCode<br />

Variante 1<br />

<strong>Zahlungsverfahren</strong> <strong>für</strong> E-<strong>Government</strong> Seite 12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!