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Sichere Zahlungsverfahren für E-Government - Bundesamt für ...

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E-<strong>Government</strong>-Handbuch<br />

2.1 Originäre <strong>Zahlungsverfahren</strong><br />

Gemäß der im vorhergehenden Abschnitt vorgestellten Systematisierung stellen<br />

Überweisung, Lastschrift und Geldbörsenzahlung drei grundlegende Möglichkeiten<br />

dar, um über Bargeld, Buchgeld und E-Geld zu verfügen. Im Rahmen einer<br />

Überweisung oder Lastschrift werden die Werteinheiten (der Geldbetrag) in Form<br />

von Buchgeld, im Rahmen einer Geldbörsenzahlung in Form von Bargeld oder<br />

E-Geld übertragen. Die originären <strong>Zahlungsverfahren</strong> werden im Folgenden –<br />

beginnend mit der Geldbörsenzahlung – näher erläutert.<br />

2.1.1 Geldbörsenzahlung<br />

Als „Geldbörsen“ werden Speicherorte <strong>für</strong> Geldeinheiten bezeichnet, unabhängig<br />

davon, ob es sich dabei um physische Geldeinheiten (Banknoten und Münzen, also<br />

Bargeld) oder elektronische Geldeinheiten handelt. In Bezug auf physische<br />

Geldeinheiten ist dieser Speicherort das Portemonnaie oder die Kasse. Das dazugehörige<br />

<strong>Zahlungsverfahren</strong> ist die Barzahlung, z. B. an der Kasse einer Behörde.<br />

Hier erfolgt die Bezahlung eines Gutes oder einer Dienstleistung durch Überreichen<br />

der physischen Geldeinheiten in Form von Münzen oder Banknoten.<br />

Bei elektronischen Geldbörsen handelt es sich um Chipkarten, auf die Geldbeträge<br />

(E-Geld) geladen und bei einem Händler zur Bezahlung von Gütern und<br />

Dienstleistungen wieder abgebucht werden. Hier zeigt sich die Analogie zum Portemonnaie,<br />

das mit Banknoten und Münzen gefüllt und sukzessive beim Bezahlen<br />

wieder geleert wird. Das in Deutschland derzeit am weitesten verbreitete Geldbörsensystem<br />

ist die GeldKarte, die zurzeit primär am Point of Sale der teilnehmenden<br />

Händler (Akzeptanzstellen) einsetzbar ist. Mit einem Kartenlesegerät kann sie<br />

jedoch auch im Internet verwendet werden. Im europäischen Wirtschaftsraum haben<br />

sich darüber hinaus weitere Geldbörsensysteme wie z. B. Danmønt (Dänemark),<br />

Quick (Österreich), Visa-Cash (Spanien) und Proton (Belgien) etabliert.<br />

Es wurde in der Vergangenheit auch versucht, das Prinzip der Geldbörse unabhängig<br />

von der Chipkarte umzusetzen. Beispiele <strong>für</strong> solche Verfahren sind eCash<br />

und DigiCash 6 . Diese scheiterten jedoch aufgrund fehlender Marktakzeptanz, als<br />

deren Ursachen häufig die hohe Komplexität der Systeme sowie hohe Einrichtungs-<br />

und Betriebskosten auf Bank- und Händlerseite genannt werden.<br />

2.1.2 Überweisung<br />

Eine Überweisung ist die Übertragung eines Geldbetrages (Buchgeld) vom Konto<br />

des Zahlungspflichtigen auf das Konto des Zahlungsempfängers, die durch einen<br />

Auftrag des Zahlungspflichtigen ausgelöst wird. Dieser Auftrag kann sich entweder<br />

auf die einmalige Durchführung einer Überweisung (Einzelüberweisung) oder<br />

6 Bei eCash handelt es sich um von der Deutschen Bank in Zusammenarbeit mit der Firma DigiCash<br />

herausgegebene elektronische Münzeinheiten, die zur Bezahlung bei (Internet-) Händlern<br />

eingesetzt werden konnten.<br />

Geldbörsen<br />

Elektronische<br />

Geldbörsen<br />

Scheitern der<br />

Umsetzung<br />

elektronischer<br />

Münzen ohne<br />

sicheres<br />

Speichermedium<br />

Überweisung<br />

<strong>Zahlungsverfahren</strong> <strong>für</strong> E-<strong>Government</strong> Seite 7

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