Josef Blasini - Vorstellung der Studie „Process - ibi Research

© ibi research Seite 1 

Vorstellung der Studie 

„Process Performance Management bei Banken“ 

Josef Blasini 

Universität Regensburg 

Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik III, insbesondere Business Engineering 

ibi Expertenworkshop: Business Process Optimization 

Regensburg, 28. Oktober 2010


Process Performance Management bei Banken

Agenda 

Zielsetzung der Umfrage 

Analyse der Studienteilnehmer 

Ergebnisse der Studie 

Auswertung der Studienergebnisse 

Bewertung und Ausblick 

Frage 1 

100% 

80% 

60% 

40% 

20% 

0% 

30% 

Frage 2 10% 15% 

20% 

25% 

25% 

20% 

15% 

-- - o + ++ 

30% 

10% 

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 

© ibi research Seite 3



� Untersuchungsgegenstand: „Process Performance Management“ (PPM) 

� Untersuchungsbereich: deutschsprachiger Finanzdienstleistungssektor 

mit dem Fokus Banken 

� Ziele 

Status quo, aktuelle Trends und Anforderungen an zukünftige 

Entwicklungen 

� durchgeführte und geplante Projekte zum PPM 

� Einschätzungen und Meinungen zum PPM 

� Identifizierung aktueller Probleme 

� Bedeutung und Verbreitung der PPM-Konzepte und -Ansätze 

� Ableitung von Verbesserungspotenziale für den PPM-Einsatz 

Unterschiede zwischen verschiedenen Bankengruppen

Agenda 






Frage 1 

100% 

80% 

60% 

40% 

20% 

0% 

30% 

Frage 2 10% 15% 

20% 

25% 

25% 

20% 

15% 

-- - o + ++ 

30% 

10% 

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 


Studienteilnehmer 

� ca. 1000 Kontakte persönlich angeschrieben 

� Länder: D,A,CH,I 

� 109 Studienteilnehmer 

� 40 vollständige, gültige und auswertbare Datensätze, 

welche die folgenden Kriterien erfüllen: 

� Zugehörigkeit des Teilnehmers zu einer Bank 

� Vollständige Beantwortung aller 50 Fragen 

� Sinnvolle Beantwortung aller Fragen 

� Bearbeitungszeit von mindestens 7 Minuten 


Teilnehmende Institute nach 

Bankengruppe 

Genossenschaftsgruppe 

27% 

Sparkassen- 

gruppe 

20% 

8 

11 

6 

Großbanken 

15% 

15 

Sonstige 

38% 

Sonstige 

Kredit- 

banken 

12% 

Hypotheken- 

banken 

3% 

5 

1 

2 

Direktbanken 

5% 

7 


Sonstige 

18% 

© ibi research

Agenda 






Frage 1 

100% 

80% 

60% 

40% 

20% 

0% 

30% 

Frage 2 10% 15% 

20% 

25% 

25% 

20% 

15% 

-- - o + ++ 

30% 

10% 

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 



Bedeutung, Akzeptanz und Zufriedenheit 

PPM besitzt eine große Bedeutung 

Die Akzeptanz des aktuellen PPM-Systems ist sehr gut. 

Hohe Zufriedenheit mit eigener Ausgestaltung des PPM 

10% 

3% 

25% 

50% 

30% 

35% 

0% 20% 40% 60% 80% 100% 

Stimme voll zu Stimme zu Neutral Stimme nicht zu Stimme gar nicht zu 

45% 

35% 

35% 

15% 

13% 

0% 

3% 

3% 


Unternehmensstrategie, 

Mitarbeitervergütung und Finanzkrise 

Feste Verankerung des PPM in der Unternehmensstrategie 

Starker Einfluss des PPM auf Mitarbeitervergütung 

Geringe Auswirkung der Finanzkrise auf die Bedeutung des PPM 

Geringe Auswirkung der Finanzkrise auf Budget für PPM 

3% 

10% 

5% 

15% 

23% 

20% 

15% 

40% 

28% 

30% 

40% 

30% 

20% 

40% 

28% 


13% 

28% 

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 


8% 

8% 


Ziele bei der Bestimmung von 

Prozesskennzahlen 

100% 

80% 

60% 

40% 

20% 

0% 

85% 

63% 60% 

43% 

23% 


15% 0% 


Nachweis Korrektheit der Kennzahlenberechnung 

Erkannte Defizite bei der derzeitigen 

Ausgestaltung des PPM � Wünsche 

Vollständige Abdeckung der PPM-Phasen 

Bessere Tool-Unterstützung 

Nachweis der Vollständigkeit 

Sinnvollere Auswahl an Kennzahlen 

Nachweis der SLA-Erfüllung 

Bankenspezifische PPM-Lösung 

Methode mit hohem Bekanntheitsgrad 

Fokus auf gesetzliche Vorgaben 

5% 

5% 

10% 

10% 

10% 

8% 

13% 

18% 

18% 

25% 

23% 

18% 

38% 

40% 

40% 

25% 

53% 

45% 

35% 

43% 

50% 

35% 

28% 

33% 

38% 

23% 

25% 

28% 

23% 

18% 


0% 20% 40% 60% 80% 100% 


10% 

23% 

18% 

10% 

18% 

13% 

8% 

8% 

10% 

3% 

5% 

3% 


Einsatz von PPM-Ansätzen 

Balanced Scorecard 

Eigener Ansatz 

Value Based Management 

Tableau du Bord 

Performance Prism 

EFQM-Modell 

Data-Envelopment-Analysis 

Performance Pyramid 

Quantum Performance Measurement Ansatz 

Konzept der Leistungsmessung nach Fickert 


0% 20% 40% 60% 80% 100% 

im Einsatz teilweise im Einsatz Einsatz geplant nicht im Einsatz keine Angabe 



Noten für die Unterstützung der 

Zielvorgaben durch derzeit genutzte Ansätze 

2,9 

2,86 

0,23 

2,8 

2,75 

0,12 

2,7 

ø 2,63 

2,60 

-0,03 

schlechter besser 

2,6 

Großbanken Sparkassengruppe Genossenschaftsgruppe Sonstige Banken 

2,5 

2,4 

-0,30 

2,33 

2,3 


Visualisierung der Geschäftsprozesse 

durch ein Prozessmodell 

Nein 

70% 

Ja 

30% 




Wie hoch ist die Prozessabdeckung durch 

Prozessmodelle in folgenden Bereichen? 

Zahlungsverkehr 

Wertpapiergeschäft 

Kreditgeschäft 

Einlagengeschäft 

Privatkundengeschäft 

Geschäftskundengeschäft 

8% 

5% 

10% 

10% 

20% 

18% 

15% 

15% 

23% 

25% 

23% 

18% 

30% 

18% 

33% 

25% 

23% 

23% 

18% 

25% 

18% 

13% 

23% 

23% 

15% 

10% 

13% 

18% 

10% 

10% 

8% 

8% 

5% 

3% 5% 

5% 

8% 

5% 3% 

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 

100% (vollständig) 81% bis 99% 61% bis 80% 41% bis 60% 21% bis 40% 1% bis 20% 0% (keine) 

8% 

10% 

5% 



Welcher Anteil der Prozesse wird in 

folgenden Bereichen mit PPM überwacht? 

Zahlungsverkehr 

Wertpapiergeschäft 

Einlagengeschäft 

Kreditgeschäft 

Privatkundengeschäft 

Geschäftskundengeschäft 

3% 

3% 

3% 

10% 

8% 

10% 

10% 

10% 

15% 

5% 

5% 

15% 

10% 

15% 

10% 

18% 

15% 

8% 

13% 

13% 

15% 

20% 

23% 

23% 

13% 

10% 

18% 

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 

100% (vollständig) 81% bis 99% 61% bis 80% 41% bis 60% 21% bis 40% 1% bis 20% 0% (keine) 

18% 

10% 

20% 

15% 

15% 

8% 

8% 

20% 

10% 

33% 

33% 

33% 

25% 

23% 

18% 


gesetzl. 

Vorgaben 

SLAs 

Erhobene IST-Kennzahlen 

Auswirkungen bei 

Nichteinhaltung der 

gesetzlichen Vorschriften 

Einhaltung der gesetzlichen 

Vorschriften 

monetäre Auswirkungen 

(Straf-/Bonus-Zahlungen) 

des SLA-Erfüllungsgrades 

Einhaltung der SLAs 

IT 

IT-Verfügbarkeit 

Personalfähigkeiten 

Personal 

IT-Kapazität 

Personalkapazitäten 

Qualität/Fehlermengen 

100,0% 

80,0% 

60,0% 

40,0% 

20,0% 

Qualität 

0,0% 

Transport-, Wartezeit 

bearbeitete Aufträge 

Rückstände 

Varianten 

(Zusammensetzung) 

Produkt/Stückkosten 

Prozesskosten 

Durchlaufzeit 

Termineinhaltung 

Netto-Bearbeitungszeit 

Zeiten 

Mengen 

Kosten 




Verbesserungspotentiale beim Reporting 

des verwendeten PPM-Systems 

aktivere Kommunikation (Push statt Pull) 

höhere Übersichtlichkeit (Variantenproblematik) 

bessere Drill-Down-Möglichkeiten 

bessere Möglichkeiten für eigene Abfragen 

genauere Beschreibung der Kennzahlen 

mehr Kennzahlen 

höhere Benutzerfreundlichkeit 

18% 

25% 

43% 

38% 

35% 

33% 

53% 

0% 20% 40% 60% 80% 100% 


Agenda 






Frage 1 

100% 

80% 

60% 

40% 

20% 

0% 

30% 

Frage 2 10% 15% 

20% 

25% 

25% 

20% 

15% 

-- - o + ++ 

30% 

10% 

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 


PPM-Erfolg (1) 

Nutzerzufriedenheit 

Unterstützung 

bei 

der Zielerreichung 

Akzeptanz 

PPM-Erfolg 





-3 -2 -1 0 1 2 3




-3 -2 -1 0 1 2 3

1. Vordefiniertes 

Berichtswesen 

•Statische, 

parametergesteuerte 

Berichte, 

•Keine weitergehenden 

Analysemöglichkeiten 

•Einbettung in operative 

Informationssysteme 

•Keine Transparenz von 

Kosten und Nutzen 

•Manuelle, wenig 

organisierte Prozesse 

PPM-Reifegrad 

2. PPM pro 

Fachbereich 

•Ad-Hoc 

Analysemöglichkeiten 

•Zeitreihenanalysen 

•Automatisierung von ETL- 

Prozessen 

•Cost-Center mit 

Projektbudget 

•Einmal-Initiativen ohne 

Programm-Budget 

3. Unternehmensweites 

PPM 

•Einfache Forecast- 

Berechnung 

•Zeitreihenanalysen 

•Automatisierte Integration 

externer Daten 

•Kosten-/Nutzen- 

Betrachtung je PPM- 

Teilprojekt 

•Unternehmensweite PPM- 

Strategie 

4. Erweiterte 

Entscheidungsunterstützung 

•Erweiterte 

Analysemethoden 

•Data-Mining 

•Einbeziehung semistrukturierter 

Daten 

•Beanspruchungsgerechte 

Kostenumlage 

•PPM-Prozesse 

durchgängig 

institutionalisiert 


5. Aktives 

Wissensmanagement 

•Zeitnahe Analysen / Real- 

Time-Betrieb 

•Agentenbasierte 

Informationssammlung 

•Integration unstrukturierter 

Daten 

•Beanspruchungsgerechte 

Kostenumlage 

•Durchgängige Integration 

aller Prozesse

Reifegrad 

PPM-Erfolg und PPM-Reifegrad 

5 

4 

3 

2 

1 

PPM- 

Sorgenkinder 

PPM- 

Anfänger 

PPM- 

Experten 

PPM- 

Aufsteiger 


-3 -2 -1 0 

PPM-Erfolg 

1 2 3

Korrelationen zum PPM-Erfolg 


Korrelation zur erfolgreiche Anwendung des PPM (N=40) 

Das PPM ist fest in der Unternehmensstrategie verankert. ,567 ** 

Der Einfluss von Kennzahlen auf die Vergütung der Mitarbeiter ist sehr stark. ,409 ** 

Ich würde mir eine sinnvollere Auswahl an Kennzahlen wünschen. -,456 ** 

Ich würde gerne nachweisen können, dass ich alle notwendigen Kennzahlen erhebe 

(Vollständigkeit). 

-,456 ** 

Aus welchen Quellen beziehen Sie die PPM-Daten? - Prozess-Management-Tool ,332 * 

Wo treten bei der Datenqualität aktuell Probleme auf? - geringer 

Automatisierungsgrad der Erfassung und Verarbeitung 

Werden die Geschäftsprozesse anhand eines Prozessmodells (mit Kennzahlen) im 

PPM-System grafisch visualisiert? 

Welche Methoden (Konzepte) zur Performance-Verbesserung wenden Sie in Ihrem 

Unternehmen an? - BPR 

-,404 ** 

,315 * 

,387*


Ich würde mir eine sinnvollere Auswahl an 

Kennzahlen wünschen 

Prozentualer Anteil je Kategorie 

100% 

80% 

60% 

40% 

20% 

0% 

-- - o + ++ 

Unterstützung Zielerreichung Nutzerzufriedenheit Akzeptanz

Das PPM ist fest in der 

Unternehmensstrategie verankert 


100% 

80% 

60% 

40% 

20% 

0% 

-- - o + ++ 

Unterstützung Zielerreichung Nutzerzufriedenheit Akzeptanz 



Wo treten bei der Datenqualität aktuell 

Probleme auf? - mangelnde Datenquellen 


100% 

80% 

60% 

40% 

20% 

0% 

-- - o + ++ 

Unterstützung Zielerreichung Nutzerzufriedenheit Akzeptanz

Agenda 






Frage 1 

100% 

80% 

60% 

40% 

20% 

0% 

30% 

Frage 2 10% 15% 

20% 

25% 

25% 

20% 

15% 

-- - o + ++ 

30% 

10% 

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 


Bewertung und Ausblick (1) 


� Thema PPM von den Banken sehr ernst genommen 

� PPM-Konzepte bereits in zahlreichen Banken etabliert 

� Vielfach eigene PPM-Konzepte im Einsatz 

� Derzeitige Ausprägung des PPM differiert teilweise noch stark 

� zwischen den verschiedenen Instituten 

� selbst innerhalb der gleichen Bankengruppe 

� Nur wenige Institute zeigen sich voll zufrieden mit der Ausgestaltung 

ihres PPM-Systems 

� Optimierungsmaßnahmen in erster Linie zum Zweck der 

Prozessverbesserung 

� Alle teilnehmenden Kreditinstitute beschäftigen sich mit der 

Weiterentwicklung ihres PPM.

Bewertung und Ausblick (2) 

� Unterschiede bei Bankgruppen 

� Großbanken: Vorreiter mit hohen Ansprüchen 

� Sparkassen: mit wenig Aufwand viel erreichen 

� Genossenschaften: ambitioniert mit differenzierten Erfahrungen 

� Sonstige Banken: durchaus erfolgreiche Einzelgänger 

� unterschiedliche Ansprüche bei der Weiterentwicklung des PPM 

� Institute mit wenig Erfahrung im PPM � Entwicklungspotenziale 

� Institute mit viel Erfahrung im PPM � breite Akzeptanz 


Diskussion zum Themengebiet 

„Prozessmodelle“ 

1. Ergebnisse aus der Studie 

� fehlende Transparenz 

� unzureichende Visualisierung mit Prozessmodellen (30%) 

� ausbaufähige Prozessmodellabdeckung 

� Korrektheit und Konsistenz der Prozessmodelle 

� Toolunterstützung 

2. Was ist Ihre Meinung dazu? 

3. An welche speziellen Prozesse denken Sie hierbei besonders? 



„Compliance und Kennzahlen“ 


� Unsicherheit, was sinnvolle Kennzahlen sind 

� Vollständigkeit bei der Kennzahlen-Erhebung 

� Feststellung der Korrektheit der Kennzahlen-Berechnung 

� Kontinuierliche Sicherstellung der Datenqualität 

� Steigende Bedeutung gesetzlicher Vorgaben 

� Einhaltung von SLAs 

2. Welche Themen werden in Ihrem Institut aktuell diskutiert? 


3. Welche Anforderungen stellen Sie an eine Methode, die Sie hierbei 

unterstützen soll?


„Steuerung und Optimierung“ 



� unzureichende PPM-Abdeckung (Geschäftsbereiche) 

� Abdeckung aller PPM-Phasen (planen, prüfen, verbessern, kommunizieren) 

� Wie Geschäftsprozesse bewerten, steuern und optimieren? 

� Eigene vs. welche PPM-, und QM-Methoden? 

� Transparenz durch aktive Berichterstattung 

� Hot topics: Kapazitätsplanung und Toolunterstützung 

2. Was ist Ihre Meinung dazu? 

3. Welche Ziele haben Sie sich für die Zukunft gesetzt?

Die Autoren 

Prof. Dr. 

Susanne 

Leist 

Dipl.-Wirtsch.- 

Inf. Univ. 

Christian 

Ritter 

Universität Lehrstuhl für 

Regensburg 

Wirtschaftsinformatik 

BusinessEngineering 

Dipl.-Wirtsch.- 

Inf. Univ. 

Josef 

Blasini 


Sebastian 

Herbst

Josef Blasini - Vorstellung der Studie „Process - ibi Research

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?