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Christian Ritter - ibi Research

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Prognose von Ressourcenbedarfen<br />

zur langfristigen Prozessoptimierung<br />

<strong>Christian</strong> <strong>Ritter</strong><br />

<strong>ibi</strong> research an der Universität Regensburg GmbH<br />

Competence Center Business Process and Quality Management<br />

<strong>ibi</strong> Expertenworkshop: Business Process Optimization<br />

Regensburg, 28. Oktober 2010<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 1


Agenda<br />

Ansatzpunkte für Prozessoptimierung<br />

Prognose des Ressourcenbedarfs zur Kostenoptimierung<br />

Ansatz des kundenzentrierten Kapazitätsmanagements<br />

Erste Anwendungsergebnisse<br />

Fazit und Diskussion<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 2


Kapazitätsmanagement bei Banken<br />

Optimierung der vorgehaltenen Kapazitäten<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 3<br />

„Das Kernproblem der Dienstleistungsproduktion besteht darin, die<br />

vorgehaltenen Kapazitäten zur Leistungserstellung möglichst genau auf<br />

die Nachfrage und die Kundenbedürfnisse abzustimmen.“ [Sibbel 2004]<br />

Aber: Es sind „nur 4 Prozent der Banken […] in der Lage, Engpässe bei Geschäftsprozessen<br />

vorherzusagen und proaktiv Maßnahmen zur Verhinderung dieser<br />

Engpässe vorzunehmen“ [Capgemini Banken-IT-Studie 2009]


Gesetzliche<br />

Vorgaben IT<br />

Mengen Kosten Zeiten Personal SLAs<br />

Steuerung über Mengen und Personal<br />

Im Rahmen des PPM erhobene IST-Kennzahlen<br />

Kapazität<br />

Verfügbarkeit<br />

Auswirkungen bei Nichteinhaltung der gesetzlichen Vorschriften<br />

Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften<br />

monetäre Auswirkungen (Straf-/Bonus-Zahlungen) des SLA-Erfüllungsgrades<br />

Einhaltung der SLAs<br />

Fähigkeiten<br />

Kapazitäten<br />

Transport-, Wartezeit<br />

Netto-Bearbeitungszeit<br />

Termineinhaltung<br />

Durchlaufzeit<br />

Prozesskosten<br />

Produkt/Stückkosten<br />

Varianten (Zusammensetzung)<br />

Rückstände<br />

bearbeitete Aufträge<br />

Qualität/Fehlermengen<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 4<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Aus: <strong>ibi</strong>-Studie „Process Performance Management bei Banken“ (2010)


Strategische Leuchtturmprojekte<br />

Zukünftiger Fokus der Banken<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 5


Kapazitätsplanung als wichtiger Faktor<br />

Ziele bei der Bestimmung von Prozesskennzahlen<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

85%<br />

Prozessverbesserung<br />

allgemeine Transparenz<br />

63% 60%<br />

Verbesserung der<br />

Kapazitätsplanung<br />

43%<br />

Nachweis der Einhaltung von<br />

SLAs<br />

23%<br />

Einhaltung gesetzlicher<br />

Vorgaben<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 6<br />

15% 0%<br />

Verbesserung der<br />

Kostenzuordnung<br />

Erhöhung des Budgets


Mitarbeiter<br />

Einfluss der Bank<br />

niedrig<br />

hoch<br />

Kapazitätsmanagement bei Banken<br />

Spannungsfeld bei der Kapazitätsplanung<br />

Vorgehaltene<br />

Kapazität<br />

� Mitarbeiteranzahl<br />

� Urlaubsplanung<br />

� Fähigkeiten<br />

� Krankheiten<br />

Benötigte<br />

Kapazität<br />

� Gesetzliche Änderungen<br />

� Saisonale Effekte<br />

� Marketingaktionen<br />

� Kundenbedürfnisse<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 7<br />

Kunde<br />

Vorhersehbarkeit<br />

niedrig<br />

hoch


Problembeschreibung<br />

Von Banken genutzte Auswertungsmöglichkeiten<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 8<br />

Aus: <strong>ibi</strong>-Studie „Process Performance Management bei Banken“ (2010)


Trends & aktuelle Entwicklungen<br />

Weiterentwicklung des Kapazitätsmanagements<br />

� � �<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 9<br />

in Anlehnung an “The Data Warehousing Institute”


Agenda<br />

Ansatzpunkte für Prozessoptimierung<br />

Prognose des Ressourcenbedarfs zur Kostenoptimierung<br />

Ansatz des kundenzentrierten Kapazitätsmanagements<br />

Erste Anwendungsergebnisse<br />

Fazit und Diskussion<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 10


Vertriebs-/<br />

Marketing-Aktionen<br />

Externe Einflüsse<br />

(z.B. gesetzlich)<br />

Kapazitätsplanung<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 11<br />

Einflussfaktoren<br />

auf die taktische und strategische Kapazitätsplanung<br />

Saisonale Effekte<br />

Kundenverhalten


Kunde<br />

Der externe Faktor Kunde<br />

Einflussgrößen auf die Back-Office-Arbeitslast<br />

Eingangs-<br />

kanäle<br />

Produkt-<br />

abschlüsse<br />

Service-<br />

bedarfe<br />

Back-Office-<br />

Prozesse<br />

Giro-<br />

konto<br />

Laufzeit-<br />

konto<br />

Adress-<br />

änderung<br />

Ersatz-<br />

konto-<br />

auszug<br />

Konto-<br />

löschung<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 12<br />

Service-<br />

Center


Kunde<br />

Kunde<br />

Kunde<br />

Kapazitätsmanagement<br />

Kundenverhalten als Planungsgrundlage<br />

Eingangs-<br />

kanäle<br />

Produkt-<br />

abschlüsse<br />

Service-<br />

bedarfe<br />

Back-Office-<br />

Prozesse<br />

Giro-<br />

konto<br />

Laufzeit-<br />

konto<br />

Adress-<br />

änderung<br />

Ersatz-<br />

konto-<br />

auszug<br />

Konto-<br />

löschung<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 13<br />

Service-<br />

Center


Kapazitätsmanagement<br />

Berechnung der benötigten Kapazität<br />

Back-Office-<br />

Prozesse<br />

Giro-<br />

konto<br />

Laufzeit-<br />

konto<br />

Adress-<br />

änderung<br />

Ersatz-<br />

konto-<br />

auszug<br />

Konto-<br />

löschung<br />

Prozess-<br />

instanzen<br />

75<br />

23<br />

12<br />

DLZ<br />

1,5 min<br />

3 min<br />

2,4 min<br />

Benötigte<br />

Kapazität<br />

12 MAK<br />

7,5 MAK<br />

6 MAK<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 14<br />

Service-<br />

Center


Agenda<br />

Ansatzpunkte für Prozessoptimierung<br />

Prognose des Ressourcenbedarfs zur Kostenoptimierung<br />

Ansatz des kundenzentrierten Kapazitätsmanagements<br />

Erste Anwendungsergebnisse<br />

Fazit und Diskussion<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 15


1<br />

2<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 16<br />

Kundenzentriertes Kapazitätsmanagement<br />

Konzept<br />

Externe<br />

Einflüsse<br />

Historisches Kundenverhalten (Bestandskunden)<br />

Kundenstammdaten<br />

Kontoprozesse<br />

Kreditprozesse<br />

Marktfolgeprozesse<br />

Marketingaktionen<br />

Prognostiziertes Kundenverhalten (Bestandskunden)<br />

Kontoprozesse<br />

Kreditprozesse<br />

Marktfolgeprozesse<br />

Sonstige<br />

externe<br />

Daten<br />

Kundensegmente


© <strong>ibi</strong> research Seite 17<br />

Kundenzentriertes Kapazitätsmanagement<br />

Vorgehen<br />

Vorbereitende<br />

Tätigkeiten<br />

Statische<br />

Kundenanalysen<br />

Bestimmung des<br />

Kundenverhaltens<br />

Nachbereitung und<br />

Kapazitätsplanung<br />

1. Erfassen der Prozessstruktur<br />

2. Datenerhebung<br />

3. Analyse der Bestandskunden<br />

4. Analyse der Prozessnutzung<br />

5. Ermittlung von Abhängigkeiten<br />

6. Bildung von Clustern und Zeitverläufen<br />

7. Validierung<br />

8. Behandlung von Neukunden<br />

9. Planung der benötigten Servicekapazität


© <strong>ibi</strong> research Seite 18<br />

Kundenzentriertes Kapazitätsmanagement<br />

Datenerhebung<br />

Serviceeinheiten Vertrieb<br />

� Bearbeitung der<br />

Serviceprozesse<br />

� Bearbeitungsstatus wird<br />

festgehalten<br />

Transaktions<br />

-Datenbank<br />

� Eingangszeitpunkt<br />

� Bearbeitungszeitpunkt<br />

� Prozesstyp<br />

� Soll-Bearbeitungszeit<br />

� Transaktionsstatus<br />

� …<br />

ETL-Prozess<br />

Auswertungs<br />

-Datenbank<br />

Datenanalyse<br />

� Pflege der Kundeninformationen<br />

� Neukundenanlage<br />

Kunden-<br />

Datenbank<br />

� PLZ<br />

� Alter<br />

� Berufsgruppe<br />

� Staatsangehörigkeit<br />

� Familienstand<br />

� Akademische Titel<br />

� …


Kunden-<br />

ID<br />

Altersklasse<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 19<br />

Kundenzentriertes Kapazitätsmanagement<br />

Analyse der Bestandskunden und der Prozessnutzung<br />

Familienstand<br />

Berufs-<br />

gruppe<br />

Wohnort-<br />

Typ …<br />

1001 25-35 ledig Student Stadt …<br />

1002 35-45 verheiratet Angestellter Stadt<br />

1003 25-35 ledig Angestellter Land<br />

1004 55-65 verheiratet Angestellter Kunden-ID Mischform Prozesstyp Datum Eingangskanal<br />

1005 55-65 geschieden Rentner<br />

1001<br />

Stadt<br />

Sparkonto 01.03.08 Filiale<br />

1006 18-25 ledig Schüler<br />

1001<br />

Land<br />

Retourpost 16.04.08 Post<br />

… … … …<br />

1001<br />

…<br />

Adressänderung<br />

...<br />

17.05.08 E-Mail<br />

1001 Kontolöschung 22.05.08 Internet<br />

1002 Kreditkarte 04.04.08 Filiale<br />

1002 Kontolöschung 22.06.08 Filiale<br />

1003 Dauerauftrag 07.05.08 Call-Center


© <strong>ibi</strong> research Seite 20<br />

Kundenzentriertes Kapazitätsmanagement<br />

Bildung von Clustern und Zeitverläufen<br />

Segment A<br />

Alter 25-35<br />

Stadt<br />

Angestellter<br />

ledig<br />

Lebenszyklus<br />

Aktivität<br />

Zeit


© <strong>ibi</strong> research Seite 21<br />

Kundenzentriertes Kapazitätsmanagement<br />

Ansätze zur Kundenclusterbildung<br />

� Klassische Segmentierungsansätze<br />

• Berücksichtigung von sozio-<br />

demographischen Merkmalen<br />

• Verzicht auf temporale Auswertungen<br />

� Adaption von Verfahren des Process Mining<br />

Kunde Prozesstyp<br />

Zeitstempel<br />

1 1 01.01.2007<br />

1 2 09.05.2007<br />

2 2 11.03.2007<br />

2 3 16.03.2007<br />

3 2 22.02.2007<br />

• Gruppierung des Kunden-<br />

verhaltens im Zeitverlauf<br />

• Ermittlung von verhaltens-<br />

identischen Kundentypen


Giro-<br />

konto<br />

Laufzeit-<br />

konto<br />

Adress-<br />

änderung<br />

Ersatz-<br />

konto-<br />

auszug<br />

Konto-<br />

löschung<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 22<br />

Kundenzentriertes Kapazitätsmanagement<br />

Langfristige Planung der benötigten Servicekapazität<br />

Auftragsmenge<br />

je Prozess<br />

Menge<br />

Jan Dez<br />

MAK<br />

Ressourcenbedarf<br />

Back-Office gesamt<br />

Jan Dez


Agenda<br />

Ansatzpunkte für Prozessoptimierung<br />

Prognose des Ressourcenbedarfs zur Kostenoptimierung<br />

Ansatz des kundenzentrierten Kapazitätsmanagements<br />

Erste Anwendungsergebnisse<br />

Fazit und Diskussion<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 23


Analyse der Bestandskunden<br />

Unterschiede zwischen den Instituten<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 24


Ermittlung von Abhängigkeiten<br />

Folgeaktivitäten nach Adressänderung<br />

Kunde*<br />

Adress-<br />

änderung<br />

17 %<br />

11 %<br />

9 %<br />

7 %<br />

…%<br />

Konto-<br />

eröffnung<br />

Änderung<br />

FSA<br />

Retour-<br />

post<br />

Konto-<br />

löschung<br />

…<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 25<br />

* Privatkunden beider Institute mit Wohnsitz in Deutschland, die mindestens ein Spar- und Kontokorrentkonto besitzen


60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

Bildung von Clustern<br />

Beschreibung der Kundengruppen<br />

Institut 1 Institut 2<br />

Cluster 1<br />

Cluster 2<br />

Cluster 3<br />

Cluster 4<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

städtisch gemischt ländlich<br />

Siedlungsstruktureller Gebietstyp<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 26<br />

Cluster 1<br />

Cluster 2<br />

Cluster 3<br />

Cluster 4<br />

Cluster 1<br />

Cluster 2<br />

Cluster 3<br />

Cluster 4


Agenda<br />

Ansatzpunkte für Prozessoptimierung<br />

Prognose des Ressourcenbedarfs zur Kostenoptimierung<br />

Ansatz des kundenzentrierten Kapazitätsmanagements<br />

Erste Anwendungsergebnisse<br />

Fazit und Diskussion<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 27


Fazit<br />

Ableitungen für die Praxis<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 28<br />

� Umfangreiches Kapazitätsmanagement (KM) ist bei vielen<br />

Banken bereits etabliert<br />

� Zur Optimierung der Auslastung der Produktionsbereiche ist ein<br />

effektives KM notwendig<br />

� Detaillierte Planung der mittel- bis langfristig benötigten<br />

Kapazität ist nur durch exakte Prognosen des Aufwands möglich<br />

� Prognosegüte ist abhängig von diversen (externen)<br />

Einflussfaktoren<br />

� Kundenzentriertes KM kann individuelles Verhalten der eigenen<br />

Bestandskunden mit in der Prognose berücksichtigen<br />

� Kenntnis des eigenen Kundenverhaltens eröffnet Möglichkeiten<br />

zur Optimierung der Einsatzplanung bzgl. Skills/ Springer/…


Diskussion<br />

© <strong>ibi</strong> research Seite 29<br />

� Welche Einflussfaktoren berücksichtigen Sie bei<br />

der Kapazitätsplanung?<br />

� Wie erstellen Sie Prognosen zur Planung<br />

zukünftiger Auftragsmengen?<br />

� Berücksichtigen Sie bei der Ressourcenplanung<br />

das Kundenverhalten? Warum (nicht)?

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