Lengyel Melchior - THOMAS SESSLER - Verlag

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26.09.2012 Aufrufe

Melchior Lengyel TAIFUN Die berühmte europäische Kultur! Ganze Generationen sind verlorengegangen, bis sie soweit waren, wo sie heute sind. Man soll sie nachdenken lassen. Man soll sie arbeiten lassen. Und wenn sie sich etwas Gescheites ausgedacht haben, dann nehmen wir ihnen es weg. Das ist das Geheimnis unserer Fortschritte! Eine Art „fünfte Kolonne“ scheinbar friedlicher japanischer Gelehrter, Juristen, Militärs und Diplomaten lebt im Berlin der 20- Jahre. Auf Befehl des Mikados kundschaften sie Deutschland und Westeuropa, die westliche Lebensart und Kultur zum Nutzen Japans aus. Leiter dieses Unternehmens ist Dr. Nitobe Tokaremo, der sehr europäisch orientiert ist und sowohl bei seinen Landsleuten als auch in der deutschen Gesellschaft beliebt und geachtet ist. Von der Heimat hört man nur vereinzelte Nachrichten, etwa über einen Taifun in Hokkaido. Tokaremo verliebt sich in die junge exzentrische Ila, die aus Abenteuerlust und des exotischen Reizes wegen ein Verhältnis mit ihm hat. Beide spielen ein leidenschaftliches Spiel und fühlen sich dem andern überlegen. Nachdem Tokaremo Ila über alle Spielereien seine Liebe gesteht und sich ihr vollends ausliefert, glaubt sie sich in einer übergeordneten Position. Sie provoziert ihn mit einem anderen Mann, an den sie auch geheime Informationen aus Tokaremos Akten weitergegeben haben will. Als Ila die Grenzen überschreitet, erwürgt Tokaremo sie im Affekt. Um seine Weiterarbeit für Japan zu gewährleisten, wird der Mord vertuscht. Der junge ehrgeizige Japaner Hironari stellt sich als Täter zur Verfügung und will- als Dienst am Vaterland- Tokaremos Strafe verbüßen. Durch ein psychologisch klug eingefädeltes Umkehrspiel gelingt die Täuschung der eingeschworenen japanischen Gesellschaft vor Gericht perfekt. Doch Tokaremo kann mit der Lüge nicht weiterleben. Zerbrochen an seiner Liebe und der zwanghaften Pflichterfüllung begeht er nach Fertigstellung seiner Arbeit Selbstmord. Es ist wie immer. Die Natur ist böse auf uns. In der Gegend von Tokyo gab es wieder einen Taifun. Häuser sind kaputt gegangen. Menschen sind gestorben. Aber die Häuser werden wir aufbauen und die Plätze der Verstorbenen werden andere übernehmen. THOMAS SESSLER VERLAG GmbH, Johannesgasse 12, 1010 Wien, Tel.: +43-1-512 32 84, Fax: +43-1-513 39 07, www.sesslerverlag.at, office@sesslerverlag.at 2 D / 10 H / 2 Dek

Melchior Lengyel ANTONIA Diese Männer! Nie kommen sie zur rechten Zeit! Der Teufel soll sie holen! Vincze Fancsy ist Gutsbesitzer und Komitatsoberanwalt in Varkony, einem kleinen ungarischen Dorf, nicht allzu weit von Pest entfernt. Antonia, seine Frau führt mit energischer Hand die Wirtschaft, während sich Vincze gerne ins Kasino verirrt. Die beiden führen eine harmonische Ehe und können sich blind aufeinander verlassen. Vinczes Neffe Gyuri arbeitet als Ökonomiepraktikant auf dem Gut und wird von der resoluten Tante von früh bis spät herumgescheucht. Als Piri, Tonis hübsche Nichte aus der Hauptstadt ankommt, wird der Provinzalltag zwischen Saustall und Kukuruz kräftig aufgewirbelt. Mit ihrer jugendlichen Vitalität erinnert Piri die Tante an vergangene Tage in Pest, als ihr die Männerwelt zu Füßen lag. Piri ist unsterblich verliebt in einen englischen Offizier namens Barker und überredet Antonia, nur für einen Abend ihre Pflichten zu vergessen und sie als Beschützerin nach Pest zu begleiten. In Pest erwachen Antonias Lebensgeister und sie ist - wie früher- der Mittelpunkt der Gesellschaft. Beim Souper trifft sie ihren alten Verehrer Bela Kovacsy, an dessen Tisch- welch ein Zufall- Gyuri sitzt. Bela verfällt - wie vor zehn Jahren - sofort Tonis Charme und will sie heiraten. Doch die umschwärmte Antonia verdreht in dieser verrückten Nacht nicht nur Bela den Kopf. Sie selbst verliebt sich in Piris Engländer, der nur noch Augen für die schöne Tante hat und die junge Nichte gar nicht mehr bemerkt. Antonia verliert sich in einem Rausch von Gefühlen und möchte am liebsten die Zeit zurückdrehen. Doch sie ist eine kluge Frau und weiß, wohin sie gehört. Im Morgengrauen kehrt sie nach Varkony zurück, wo Vincze sie schon vermisst hat. Als kurz darauf die beiden Verehrer Bela und Barker samt Musikkapelle am Gut auftauchen und ihr den Hof machen, hat sie alle Mühe, ihrem Mann die Situation zu erklären. Schließlich steht sie zu ihren Gefühlen und dem heimlichen Ausflug ins nächtliche Vergnügen von Pest. Doch alles hat seine Zeit. Still verabschiedet sie sich vom Frühling des Lebens und sieht ein, dass sie sich langsam mit dem goldenen Herbst anfreunden muss. Das Leben gibt kein ganzes Glück. Freuen wir uns, wenn wir die Hälfte bekommen... THOMAS SESSLER VERLAG GmbH, Johannesgasse 12, 1010 Wien, Tel.: +43-1-512 32 84, Fax: +43-1-513 39 07, www.sesslerverlag.at, office@sesslerverlag.at 4 D / 4 H / 6 kl.Rollen / 2 Dek

<strong>Melchior</strong> <strong>Lengyel</strong><br />

ANTONIA<br />

Diese Männer! Nie kommen sie zur rechten Zeit! Der Teufel soll sie holen!<br />

Vincze Fancsy ist Gutsbesitzer und Komitatsoberanwalt in Varkony, einem kleinen ungarischen<br />

Dorf, nicht allzu weit von Pest entfernt. Antonia, seine Frau führt mit energischer<br />

Hand die Wirtschaft, während sich Vincze gerne ins Kasino verirrt. Die beiden führen eine<br />

harmonische Ehe und können sich blind aufeinander verlassen. Vinczes Neffe Gyuri arbeitet<br />

als Ökonomiepraktikant auf dem Gut und wird von der resoluten Tante von früh bis spät<br />

herumgescheucht. Als Piri, Tonis hübsche Nichte aus der Hauptstadt ankommt, wird der Provinzalltag<br />

zwischen Saustall und Kukuruz kräftig aufgewirbelt. Mit ihrer jugendlichen<br />

Vitalität erinnert Piri die Tante an vergangene Tage in Pest, als ihr die Männerwelt zu Füßen<br />

lag. Piri ist unsterblich verliebt in einen englischen Offizier namens Barker und überredet<br />

Antonia, nur für einen Abend ihre Pflichten zu vergessen und sie als Beschützerin nach<br />

Pest zu begleiten.<br />

In Pest erwachen Antonias Lebensgeister und sie ist - wie früher- der Mittelpunkt der Gesellschaft.<br />

Beim Souper trifft sie ihren alten Verehrer Bela Kovacsy, an dessen Tisch- welch ein<br />

Zufall- Gyuri sitzt. Bela verfällt - wie vor zehn Jahren - sofort Tonis Charme und will sie<br />

heiraten. Doch die umschwärmte Antonia verdreht in dieser verrückten Nacht nicht nur Bela<br />

den Kopf. Sie selbst verliebt sich in Piris Engländer, der nur noch Augen für die schöne Tante<br />

hat und die junge Nichte gar nicht mehr bemerkt. Antonia verliert sich in einem Rausch<br />

von Gefühlen und möchte am liebsten die Zeit zurückdrehen.<br />

Doch sie ist eine kluge Frau und weiß, wohin sie gehört. Im Morgengrauen kehrt sie nach<br />

Varkony zurück, wo Vincze sie schon vermisst hat. Als kurz darauf die beiden Verehrer Bela<br />

und Barker samt Musikkapelle am Gut auftauchen und ihr den Hof machen, hat sie alle<br />

Mühe, ihrem Mann die Situation zu erklären. Schließlich steht sie zu ihren Gefühlen und<br />

dem heimlichen Ausflug ins nächtliche Vergnügen von Pest. Doch alles hat seine Zeit. Still<br />

verabschiedet sie sich vom Frühling des Lebens und sieht ein, dass sie sich langsam mit dem<br />

goldenen Herbst anfreunden muss.<br />

Das Leben gibt kein ganzes Glück. Freuen wir uns,<br />

wenn wir die Hälfte bekommen...<br />

<strong>THOMAS</strong> <strong>SESSLER</strong> VERLAG GmbH, Johannesgasse 12, 1010 Wien,<br />

Tel.: +43-1-512 32 84, Fax: +43-1-513 39 07, www.sesslerverlag.at, office@sesslerverlag.at<br />

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