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Leitfaden_ Betriebsvergleich.pdf - Zentralverband Hartwarenhandel ...

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I N S T I T U T F Ü R H A N D E L S F O R S C H U N G<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong> <strong>Betriebsvergleich</strong> für den<br />

<strong>Hartwarenhandel</strong><br />

Ein <strong>Leitfaden</strong> von der Anmeldung bis zur<br />

Auswertung<br />

Köln 2009


I N S T I T U T F Ü R H A N D E L S F O R S C H U N G<br />

Beim betrieblichen Controlling gilt der Blick über die Grenzen des<br />

eigenen Unternehmens hinaus, der zwischenbetriebliche <strong>Betriebsvergleich</strong><br />

also, als unentbehrlich. Wird auf den Blick über den<br />

Tellerrand hinaus verzichtet, droht Betriebsblindheit.<br />

Das Institut für Handelsforschung (IfH) an der Universität zu Köln<br />

führt seit 60 Jahren gemeinsam mit Verbänden und Unternehmensverbünden<br />

<strong>Betriebsvergleich</strong>e für den Groß- und Einzelhandel sowie<br />

diverse Industrie- und Dienstleistungsbranchen durch. Mit dem in<br />

diesem Zeitraum erworbenen Know-how und seiner weitreichenden<br />

Erfahrung ist das IfH heute ein führender Anbieter von <strong>Betriebsvergleich</strong>en<br />

und Benchmarkinguntersuchungen im deutschsprachigen<br />

Raum.<br />

Initiator des <strong>Betriebsvergleich</strong>es für den <strong>Hartwarenhandel</strong> ist der<br />

<strong>Zentralverband</strong> <strong>Hartwarenhandel</strong> e.V. (ZHH), Düsseldorf. Mit<br />

diesem Engagement will der ZHH den mittelständischen <strong>Hartwarenhandel</strong><br />

fördern und ihm den Zugang zu diesem wichtigen<br />

Controlling-Instrument ermöglichen.<br />

Der vorliegende <strong>Leitfaden</strong> verrät Ihnen, wie auch Sie einfach und<br />

bequem vom IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong> profitieren können.<br />

Die Funktionsweise des IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong>s 2<br />

Seite<br />

Der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong> im Beispiel:<br />

Großhändler Kirschbaum in der Krise 5<br />

Bequem und einfach –<br />

der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong> in vier Schritten 12<br />

Fragen und Antworten<br />

rund um den IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong> 16<br />

© Institut für Handelsforschung 1


Der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong><br />

Ein <strong>Leitfaden</strong> von der Anmeldung bis zur Auswertung<br />

Branchenspezifische<br />

Kennzahlen<br />

Kennzahlen<br />

und Unternehmensführung<br />

2<br />

Die Funktionsweise des<br />

IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong>s<br />

Wenn in Ihrem Unternehmen nicht alles so läuft, wie es laufen<br />

sollte, dann gilt es, die relevanten Schwächen zu identifizieren und<br />

zu beseitigen. Der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong> hilft Ihnen bei diesen Aufgaben.<br />

Bevor wir Ihnen anhand eines Beispiels die Vorteile und Anwendung<br />

des IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong>s zeigen, im Folgenden zunächst ein paar<br />

Worte zum theoretischen Einmaleins dieses Instrumentes. Wer sich<br />

sattelfest darin fühlt, kann diesen Abschnitt getrost übergehen.<br />

Das Fundament des IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong>s:<br />

Ein branchenspezifisches Kennzahlensystem<br />

Der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong> liefert ein branchenspezifisches System<br />

von Kennzahlen, das Ihnen hilft, den Überblick zu behalten, Ziele zu<br />

definieren und Ihren Betrieb sicher zu steuern. Kennzahlen sind ein<br />

zentraler Baustein effektiver und effizienter Controllingsysteme.<br />

Kennzahlen können Sie in nahezu allen Bereichen Ihres Betriebes<br />

bilden und einsetzen: In der Beschaffung, der Logistik, der<br />

Produktion und der Finanzierung ebenso wie im Personal- und<br />

Absatzbereich. Kennzahlen können aus ausgesuchten Einzelgrößen<br />

bestehen oder zueinander in eine sachlich sinnvolle Beziehung<br />

gestellt und damit zu einem Kennzahlensystem verknüpft werden.<br />

Ein solches Kennzahlensystem liefert Ihnen der <strong>Betriebsvergleich</strong><br />

des IfH.<br />

Mit Hilfe von Kennzahlen und Kennzahlensystemen können Sie die<br />

sonst kaum zu bewältigenden Datenmengen Ihres Betriebes auf<br />

wenige, aber aussagekräftige Größen reduzieren.<br />

Kennzahlensysteme dienen zur Steuerung des gesamten Unternehmens.<br />

Sie helfen beispielsweise bei der Beurteilung anstehender<br />

Alternativen oder tragen zur eindeutigen Formulierung von Zielvorgaben<br />

bei. Darüber hinaus ermöglichen sie Ihnen, sich schnell<br />

und auf relativ einfachem Wege Kenntnisse über die wirtschaftliche<br />

Situation Ihres Unternehmens zu verschaffen. Damit gilt die Unterstützung<br />

jeder einzelnen Phase der Unternehmensführung – von<br />

der Analyse über die Planung bis zur Kontrolle.<br />

© Institut für Handelsforschung


Betriebsergebnis<br />

Betriebshandelsspanne ./.<br />

Gesamtkosten<br />

Umsatz ./. Wareneinsatz<br />

Summe der<br />

Einkaufsrechnungen<br />

Personalkosten<br />

+<br />

Raumkosten<br />

BezugsLieferanten- Sonstige<br />

+ kosten ./. skonti ./. Preisnachlässe<br />

+<br />

Der zwischenbetriebliche Vergleich bringt<br />

Kennzahlen zum Sprechen<br />

I N S T I T U T F Ü R H A N D E L S F O R S C H U N G<br />

Die Aufbereitung, Verdichtung und Strukturierung Ihrer betrieblichen<br />

Daten im Kennzahlensystem des IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong>s dient der<br />

jahresbezogenen Dokumentation der betriebswirtschaftlichen Situation<br />

Ihres Unternehmens. Eine solche Dokumentation schätzen<br />

Banken und andere Kreditgeber nicht zuletzt seit Basel II. Das<br />

eigene Rating lässt sich so leicht verbessern. Auch zeigt der IfH-<br />

<strong>Betriebsvergleich</strong>, welche Hebel es zu bedienen gilt, um unter<br />

Ratinggesichtspunkten zukünftig besser aufgestellt zu sein.<br />

Um auch Entwicklungen im Zeitablauf abbilden zu können, unterstützt<br />

der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong> Zeitreihenbetrachtungen, also die<br />

Analyse der Entwicklung Ihrer betriebswirtschaftlichen Kennzahlen<br />

im Zeitablauf.<br />

Beim zwischenbetrieblichen Vergleich werden Ihre Kennzahlen mit<br />

denen anderer Betriebe verglichen. Der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong> liefert<br />

dabei Maßstabs- bzw. Normgrößen, die einen Vergleich mit ähnlichen<br />

oder den besten Betrieben ermöglichen. Benchmarkinguntersuchungen<br />

innerhalb des Teilnehmerkreises werden so zum<br />

Kinderspiel.<br />

+<br />

Kapitalkosten<br />

+<br />

Werbekosten<br />

Abbildung 1:<br />

Ein einfaches<br />

Kennzahlensystem <br />

Dokumentation <br />

Zeitreihenanalyse <br />

Benchmarking<br />

© Institut für Handelsforschung 3<br />

+<br />

Lageranfangsbestand<br />

...<br />

./.<br />

+<br />

Sonstige<br />

Kosten<br />

Lagerendbestand


Der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong><br />

Ein <strong>Leitfaden</strong> von der Anmeldung bis zur Auswertung<br />

Bildung der<br />

Vergleichsgruppen<br />

Vielfältige<br />

Hilfen<br />

4<br />

Natürlich dürfen Sie beim zwischenbetrieblichen Vergleich nicht die<br />

sprichwörtlichen „Äpfel und Birnen“ miteinander vergleichen: Jede<br />

Branche hat ihre ganz eigenen Kennzahlen, und auch ein Kleinstunternehmen<br />

hat wenig davon, wenn es mit Großunternehmen verglichen<br />

wird. Der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong> berücksichtigt diesen Sachverhalt,<br />

indem sinnvolle Gruppierungen vorgenommen werden und<br />

Sie als Anwender letztlich individuell darüber entscheiden können,<br />

mit welchen Betrieben Sie sich vergleichen.<br />

Die Analyse von Kennzahlen im Zeitablauf und der zwischenbetriebliche<br />

Vergleich bieten vielfältige Hilfestellungen zur Steuerung Ihres<br />

Unternehmens. Zu den wichtigsten Funktionen des IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong>s<br />

zählen die folgenden:<br />

- Identifikation von Schwachstellen:<br />

Durch das Erkennen von Schwachstellen übernimmt der<br />

<strong>Betriebsvergleich</strong> eine Anstoß- bzw. Signalfunktion (z.B.<br />

bei einem vergleichsweise niedrigen Betriebsergebnis).<br />

- Ursachenanalyse:<br />

Nachdem eine Schwachstelle erkannt wurde, gilt es die Ursachen<br />

hierfür auszumachen. Der <strong>Betriebsvergleich</strong> kommt<br />

dieser Aufgabe nach, indem das Betriebsergebnis in die<br />

Bestandteile Betriebshandelsspanne und Handlungskosten<br />

sowie einzelne Kostenarten aufgegliedert wird.<br />

- Wirkungsprognose:<br />

Wie wirken sich Änderungen einzelner Betriebsfaktoren<br />

aus? Wie kann die Wirkung einzelner Maßnahmen abgeschätzt<br />

werden? Der <strong>Betriebsvergleich</strong> übernimmt diese<br />

Prognoseaufgaben, indem z.B. die aus dem Einsatz der<br />

absatzpolitischen Instrumente hervorgehenden ökonomischen<br />

Konsequenzen abgeschätzt werden.<br />

- Zielformulierung:<br />

Der <strong>Betriebsvergleich</strong> ermöglicht eine Ausrichtung an realistischen<br />

Werten, z.B. an Durchschnittswerten oder am<br />

Benchmark.<br />

- Kontrolle:<br />

Im Rahmen des Soll-Ist-Vergleichs können den ursprünglich<br />

festgelegten Zielgrößen nach der Umsetzung die tatsächlich<br />

realisierten Größen gegenübergestellt werden.<br />

Der Soll-Ist-Vergleich stellt das klassische Instrument der<br />

ergebnisorientierten Kontrolle zur Unternehmensführung<br />

und Unternehmenssteuerung dar.<br />

Wie der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong> in Ihrem Unternehmen genutzt werden<br />

kann, möchten wir Ihnen im Folgenden anhand eines Beispiels<br />

zeigen.<br />

© Institut für Handelsforschung


I N S T I T U T F Ü R H A N D E L S F O R S C H U N G<br />

Der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong> im<br />

Beispiel: Großhändler Kirschbaum<br />

in der Krise<br />

„Liegt es an mir oder liegt es an der Konjunktur?“ Großhändler Jörg<br />

Kirschbaum verstand die Welt nicht mehr: Über Jahrzehnte lief sein<br />

Geschäft ganz passabel. Dann wendete sich das Blatt: Seit 2003<br />

stagnierte der Umsatz bei steigenden Kosten – allmählich wurde die<br />

Luft für Kirschbaum dünn.<br />

„Geht es den anderen auch so? Gibt es einen Weg aus der Misere?“<br />

Ein Kollege berichtete Kirschbaum von einem <strong>Betriebsvergleich</strong><br />

in seiner Branche. Bei der nächsten Jahresauswertung<br />

war Kirschbaum mit von der Partie. Dabei sah er schnell, dass zwar<br />

viele Kollegen mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatten, andere<br />

aber deutlich besser dastanden. Werbe- oder Fuhrparkkosten<br />

beispielsweise, die er lange kritisch beobachtet hatte, fielen gar<br />

nicht aus dem Rahmen. Schwach sah Kirschbaum dagegen in<br />

Bereichen aus, die ihm bisher überhaupt nicht negativ aufgefallen<br />

waren: Gegenüber seinen Kollegen verfügte er zum Beispiel über<br />

ein viel zu großes Warenlager – und das kostete richtig viel Geld.<br />

Was läuft in der Großhandlung Kirschbaum<br />

falsch?<br />

Was sollte Kirschbaum tun? Sehen wir uns zur Beantwortung dieser<br />

Frage zunächst die Ergebnisse seiner Jahresauswertung im Unternehmenskompass<br />

(Betrieb 999/9999) etwas genauer an. Unser<br />

Interesse gilt dabei zunächst dem Betriebsergebnis, der Handelsspanne<br />

und den Gesamtkosten der Großhandlung Kirschbaum.<br />

Zu den entscheidenden Positionen im <strong>Betriebsvergleich</strong> zählt das<br />

betriebswirtschaftliche Ergebnis (Betriebsergebnis): Top oder Flop –<br />

hier zeigt sich, ob ein Betrieb mit Gewinn oder Verlust gearbeitet<br />

hat. Ein Blick auf die Ergebnisübersicht (siehe nachfolgende Seite)<br />

offenbart die traurige Wahrheit: Das Betriebsergebnis der Großhandlung<br />

Kirschbaum ist im Berichtsjahr negativ (-3,5 % des Nettoumsatzes).<br />

Andere Betriebe in der gleichen Größenklasse (� die<br />

Vergleichsgruppe) erzielen im Durchschnitt deutlich bessere Werte<br />

und auch im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt sowie zum Vorjahr<br />

fallen die Werte bei Kirschbaum in diesem Jahr schlecht aus.<br />

Schlechte<br />

Ertragssituation<br />

© Institut für Handelsforschung 5


Der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong><br />

Ein <strong>Leitfaden</strong> von der Anmeldung bis zur Auswertung<br />

Niedrige<br />

Spanne und<br />

hohe Kosten<br />

Abbildung 2:<br />

Ergebnisübersicht<br />

und<br />

Leistungskennzahlen<br />

6<br />

Auch bei der Handelsspanne (Umsatz abzüglich Beschaffung und<br />

Lageranfangsbestand zuzüglich Lagerendbestand) schneidet<br />

Kirschbaum schlechter (24,4 %) als die Betriebe in der Vergleichsgruppe<br />

(25,0 %) und der Gesamtdurchschnitt (28,5 %) ab.<br />

Bei den Gesamtkosten liegt Kirschbaum deutlich oberhalb der<br />

Werte der Vergleichsgruppenbetriebe (+ 5,2 Prozentpunkte). Im<br />

Vergleich zum Vorjahr stiegen seine Gesamtkosten zudem um<br />

einen halben Prozentpunkt.<br />

Ergebnisübersicht (alle Angaben in % des Nettoumsatzes) und Leistungskennzahlen<br />

Betrieb 999/9999<br />

Betriebsergebnis<br />

Handelsspanne<br />

Gesamtkosten<br />

Umsatzentw.<br />

(VJ = 100)<br />

Umsatz je<br />

beschäft.<br />

Person<br />

( in €)<br />

© Institut für Handelsforschung<br />

Lagerumschlag<br />

(... mal)<br />

Betrieb im BJ -3,5 24,4 27,9 95 292.800 4,3<br />

Vergleichsgruppe im BJ 2,3 25,0 22,7 106 335.000 4,8<br />

Abweichung (Betrieb BJ zu<br />

Vergleichsgruppe BJ)<br />

Minimum<br />

Vergleichsgruppe BJ<br />

Maximum<br />

Vergleichsgruppe BJ<br />

-5,8 -0,6 5,2 -11 -42.200 -0,5<br />

-3,5 17,2 14,4 90 228.400 2,2<br />

8,5 34,2 30,7 115 411.400 6,8<br />

Gesamtdurchschnitt BJ 2,4 28,5 26,1 104 325.000 3,6<br />

Abweichung (Betrieb BJ zu<br />

Gesamtdurchschnitt BJ)<br />

-5,9 -4,1 1,8 -9 -32.200 -0,2<br />

Betrieb im VJ -2,8 24,6 27,4 98 298.000 4,5<br />

Abweichung<br />

(Betrieb BJ zu VJ)<br />

BJ: Berichtsjahr VJ: Vorjahr<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

© Institut für Handelsforschung<br />

-0,7 -0,2 0,5 -3 -5.200 -0,2<br />

Betriebsergebnis, Handelsspanne und Gesamtkosten<br />

in % des Nettoumsatzes<br />

Betriebsergebnis Handelsspanne Gesamtkosten<br />

Ihr Betrieb Ihre Vergleichsgruppe Gesamtdurchschnitt


I N S T I T U T F Ü R H A N D E L S F O R S C H U N G<br />

Die Ergebnisübersicht hat bei der Identifikation zentraler Schwachpunkte<br />

der Großhandlung Kirschbaum geholfen. Um den Gründen<br />

dieser Schwächen auf die Spur zu kommen und Gegenmaßnahmen<br />

entwickeln zu können, bedarf es aber einer vertiefenden Analyse.<br />

Umsatz – hier ist es kritisch<br />

Schon ein erster Blick auf die Umsatzentwicklung zeigt, dass die<br />

Großhandlung Kirschbaum Probleme in diesem Bereich hat: Während<br />

die Betriebe in der Vergleichsgruppe ihre Umsätze im Schnitt<br />

um 6 % steigern konnten, musste Kirschbaum ein Umsatzminus von<br />

5 % hinnehmen. Der negative Trend des Vorjahres setzt sich in der<br />

Großhandlung Kirschbaum also fort.<br />

Die sinkenden Umsätze in der Großhandlung Kirschbaum deuten<br />

auf eine mangelnde Auslastung der Betriebskapazitäten hin. Vertiefend<br />

wirft Kirschbaum deshalb einen Blick auf den Umsatz je beschäftigte<br />

Person: Mit 292.800 € erreicht seine Großhandlung bei<br />

dieser Kennzahl nicht annähernd den Durchschnittswert der Vergleichsgruppe<br />

(335.000 €) oder des gesamten Teilnehmerkreises<br />

(325.000 €).<br />

Einer der Betriebe in der Vergleichsgruppe erwirtschaftet sogar<br />

einen Umsatz von 410.000 € je beschäftigte Person. Spätestens<br />

hier dämmert es Kirschbaum, dass in seinem Unternehmen einiges<br />

bislang nicht rund lief. Er weiß, dass eine Anpassung des Personaleinsatzes<br />

an die Umsatzentwicklung geprüft werden muss, was zugegebenermaßen<br />

leichter gesagt als getan ist.<br />

Um Entlassungen vorzubeugen, macht sich Kirschbaum auf die<br />

Suche nach Umsatzpotenzialen, die bislang noch nicht realisiert<br />

worden sind. Er fragt sich, ob sein Unternehmen in den letzten<br />

Jahren auf die falschen Kunden gesetzt hat. Auch bei der Beantwortung<br />

dieser Frage hilft ihm der <strong>Betriebsvergleich</strong> des IfH.<br />

Bei der Betrachtung der Kunden- bzw. Abnehmerstruktur seiner<br />

Großhandlung (siehe nachfolgende Seite) sieht Kirschbaum, dass<br />

sein Unternehmen deutlich stärker auf Industrie und öffentliche Auftraggeber<br />

ausgerichtet ist (Umsatzanteil: 33,0 %) als dies bei den<br />

meisten anderen Großhändlern der Fall ist (Umsatzanteil in der<br />

Vergleichsgruppe: 16,7 %). Diese haben schwerpunktmäßig Abnehmer<br />

aus dem verarbeitenden Handwerk (Umsatzanteil: 42,1 %).<br />

Die unterschiedlichen Kunden- bzw. Abnehmerstrukturen können für<br />

die schlechte Umsatzentwicklung der Großhandlung Kirschbaum<br />

verantwortlich sein.<br />

Vertiefende<br />

Analysen<br />

Rückläufiger<br />

Umsatz<br />

Mangelnde<br />

Kapazitätsauslastung<br />

Besondere<br />

Kundenstruktur<br />

© Institut für Handelsforschung 7


Der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong><br />

Ein <strong>Leitfaden</strong> von der Anmeldung bis zur Auswertung<br />

Abbildung 3:<br />

Abnehmerstruktur<br />

8<br />

Betrieb 999/9999<br />

Einzelhandel<br />

Verarbeitendes<br />

Handwerk<br />

Industrie,<br />

öffentliche<br />

Auftraggeber<br />

Sonstige<br />

gewerbl.<br />

Abnehmer<br />

Letztverbraucher<br />

Betrieb im BJ 1,0 20,0 33,0 23,0 23,0<br />

Vergleichsgruppe im BJ 4,0 42,1 16,7 12,2 25,0<br />

Abweichung (Betrieb BJ zu<br />

Vergleichsgruppe BJ)<br />

-3,0 -22,1 16,3 10,8 -2,0<br />

Minimum - Vergleichsgruppe BJ 1,0 20,0 5,0 1,0 7,0<br />

Maximum-Vergleichsgruppe BJ 13,0 86,0 33,0 25,0 38,0<br />

Gesamtdurchschnitt BJ 7,1 43,9 17,4 8,3 23,2<br />

Abweichung (Betrieb BJ zu<br />

Gesamtdurchschnitt BJ)<br />

-6,1 1,0 1,0 2,0 -3,5<br />

Betrieb im VJ 1,5 19,0 32,0 21,0 26,5<br />

Abweichung (Betrieb BJ zu<br />

Betrieb VJ)<br />

BJ: Berichtsjahr VJ: Vorjahr<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Einzelhandel Verarbeitendes<br />

Handwerk<br />

© Institut für Handelsforschung<br />

Abnehmerstruktur (alle Angaben in % des Nettoumsatzes)<br />

-0,5 1,0 1,0 2,0 -3,5<br />

Abnehmerstruktur (alle Angaben in % des Nettoumsatzes)<br />

Industrie,<br />

öffentliche<br />

Auftraggeber<br />

Sonstige<br />

gewerbliche<br />

Abnehmer<br />

Ihr Betrieb Ihre Vergleichsgruppe Gesamtdurchschnitt<br />

Letztverbraucher<br />

Kirschbaum fragt sich, ob es richtig gewesen ist, dass er sich vor<br />

einigen Jahren entschieden hat, bei seinen Kunden mehr auf die Industrie<br />

und die öffentlichen Auftraggeber zu setzen, weil ihm die<br />

Zahlungseingänge sicherer erschienen als bei kleinen Handwerksunternehmen.<br />

Aber auch bei dieser Gruppe herrscht nicht immer<br />

Sonnenschein. Die öffentlichen Auftraggeber holen immer mehrere<br />

Angebote ein und vergeben grundsätzlich an den günstigsten<br />

Anbieter. Auch bei den Zahlungseingängen muss er wegen der<br />

klammen Kassen der öffentlichen Hand teilweise lange warten, bis<br />

er diese verbuchen kann.<br />

© Institut für Handelsforschung


Krisenherd Warenlager<br />

I N S T I T U T F Ü R H A N D E L S F O R S C H U N G<br />

Kritisch ist auch die Situation im Warenlager. Kirschbaums Lagerumschlag<br />

liegt mit einem Wert von 4,3 um 0,5 unter dem Größenklassendurchschnitt<br />

(siehe Seite 6). Die Ursache hierfür ist u.a. ein<br />

viel zu großer Lagerbestand, der im vorangegangen Jahr deutlich<br />

angewachsen ist. Schuld daran war vor allem der rückläufige<br />

Umsatz. Außerdem war Kirschbaum im letzten Jahr ein größerer<br />

Warenposten zu einem günstigen Preis angeboten worden. Im<br />

Vertrauen auf eine gute Umsatzentwicklung hatte er zugegriffen,<br />

nun blockiert dieser Posten zusätzlich sein Lager.<br />

Welche Folgen hat der zu große Lagerbestand für die Großhandlung<br />

Kirschbaum? Da er das Warenlager überwiegend fremdfinanziert<br />

hat, äußert sich sein zu großer Lagerbestand vor allem in<br />

Form von hohen Zinskosten. Darüber hinaus belasten die Lagerüberhänge<br />

auch die räumliche Situation der Großhandlung. Das<br />

Lager platzt derzeit aus allen Nähten und Kirschbaum steht sogar<br />

vor der Überlegung, zusätzlichen Lagerraum anzumieten.<br />

Kostensituation – ernste Probleme<br />

Ein Blick auf die Gesamtkosten hat bereits gezeigt, dass die Großhandlung<br />

Kirschbaum wesentlich höhere Kosten verkraften muss<br />

als die Betriebe in der Vergleichsgruppe (siehe Seite 6). Mit 27,9 %<br />

des Umsatzes überschreitet Kirschbaum deren Durchschnittswert<br />

um 5,2 Prozentpunkte. Woher stammen diese hohen Kosten?<br />

Ein wesentlicher Bestandteil des <strong>Betriebsvergleich</strong>s ist die Analyse<br />

der Kostenarten (siehe nachfolgende Seite).<br />

Ein Blick in den Unternehmenskompass verrät, dass die Personalkosten<br />

in der Großhandlung Kirschbaum einen besonders hohen<br />

Anteil am Umsatz auf sich vereinen (20,3 % im Vergleich zu 13,2 %<br />

in der Vergleichsgruppe). Gemeinsam mit der oben beschriebenen<br />

ungünstigen Auslastung der Personalkapazität bildet der Personalbereich<br />

damit einen besonderen Schwachpunkt in der Großhandlung<br />

Kirschbaum.<br />

Eine starke Belastung sind für die Großhandlung Kirschbaum auch<br />

die Mietkosten. Mit 4,2 % (Vergleichsgruppe: 3,0 %) weist er einen<br />

spürbar höheren Anteil der Mietkosten am Umsatz auf.<br />

Auch die anderen Kostenarten liegen bei Kirschbaum mehr oder<br />

weniger deutlich über den Werten der Vergleichsgruppenbetriebe.<br />

Das gilt besonders für die Fremdkapitalzinsen, die – wie wir gesehen<br />

haben – im Wesentlichen auf den überhöhten Lagerbestand<br />

zurückzuführen sind.<br />

Niedriger<br />

Lagerumschlag<br />

Personal- und<br />

Mietkosten<br />

zu hoch<br />

Hoher Zinsaufwand<br />

© Institut für Handelsforschung 9


Der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong><br />

Ein <strong>Leitfaden</strong> von der Anmeldung bis zur Auswertung<br />

Abbildung 4:<br />

Kosten unter<br />

der Lupe<br />

10<br />

Betrieb 999/9999<br />

Personalkosten<br />

(inkl. Unternehmerlohn)<br />

Raumkosten<br />

(inkl. Mietwert)<br />

Fremdkapitalzinsen<br />

Was kann Kirschbaum tun?<br />

Werbe-<br />

& Reisekosten<br />

Fuhrpark<br />

Transport<br />

&<br />

Verpackung<br />

Der <strong>Betriebsvergleich</strong> bringt es an den Tag: Die Großhandlung<br />

Kirschbaum hat Probleme. Es muss sich etwas ändern – aber was?<br />

Zwar bleibt die Ableitung von konkreten Lösungskonzepten Kirschbaum<br />

vorbehalten, doch liefert der <strong>Betriebsvergleich</strong> Hinweise auf<br />

deren generelle Stoßrichtung.<br />

© Institut für Handelsforschung<br />

Verwaltung<br />

Betrieb im BJ 20,3 4,2 1,5 1,3 1,4 0,8 1,9<br />

Vergleichsgruppe im BJ 13,2 3,0 0,6 0,9 1,2 0,8 1,5<br />

Abweichung (Betrieb<br />

BJ zu Vergleichsgruppe<br />

BJ)<br />

Minimum Vergleichsgruppe<br />

BJ<br />

Maximum Vergleichsgruppe<br />

BJ<br />

7,1 1,2 0,9 0,4 0,2 0,0 0,4<br />

8,5 0,7 0,3 0,1 0,2 0,3 1,0<br />

20,7 7,0 1,5 1,5 1,5 1,5 2,3<br />

Gesamtdurchschnitt BJ 14,2 3,0 0,6 1,1 1,5 1,1 1,7<br />

Abweichung (Betrieb<br />

BJ zu Gesamtdurchschnitt<br />

BJ)<br />

6,1 1,2 0,9 0,2 -0,1 -0,3 0,2<br />

Betrieb im VJ 15,6 4,0 1,3 1,5 1,6 0,9 1,8<br />

Abweichung (Betrieb<br />

BJ zu Betrieb VJ)<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Kosten unter der Lupe (alle Angaben in % des Nettoumsatzes)<br />

4,7 0,2 0,2 -0,2 -0,2 -0,1 0,1<br />

BJ: Berichtsjahr VJ: Vorjahr<br />

Kostenarten (alle Angaben in % des Nettoumsatzes)<br />

© Institut für Handelsforschung<br />

Ihr Betrieb<br />

Ihre Vergleichsgruppe<br />

Gesamtdurchschnitt


I N S T I T U T F Ü R H A N D E L S F O R S C H U N G<br />

Nach gründlicher Analyse der <strong>Betriebsvergleich</strong>szahlen formuliert<br />

Kirschbaum drei Ziele, für die er umgehend einen Maßnahmenplan<br />

entwickeln möchte:<br />

- Als primäre Zielsetzung verfolgt Kirschbaum die Steigerung<br />

des Umsatzes, um somit zu einer besseren Auslastung des<br />

Personals zu gelangen. Hierzu müssen in Zukunft alle Register<br />

des Werbens und Verkaufens gezogen werden. Konkret<br />

heißt das: mehr Werbung und stärkere Kundenorientierung.<br />

Die von anderen Großhändlern innerhalb der<br />

Branche abweichende Kundenstruktur veranlasst Kirschbaum<br />

über ein neues Zielgruppenkonzept nachzudenken.<br />

Zur Ableitung von konkreten Lösungskonzepten widmet er<br />

sich intensiv seiner Kundendatei; Marktforschungsarbeiten<br />

werden folgen.<br />

- Das zweite von Kirschbaum verfolgte Ziel lautet: Rascher<br />

Abbau des Warenlagers. Das senkt die Kapitalbindungskosten<br />

und ermöglicht ein aktuelleres und damit auch<br />

kundengerechteres Sortiment. Auf Ladenhütern möchte<br />

Kirschbaum in Zukunft nicht mehr sitzen bleiben. Er<br />

analysiert deshalb die im Sortiment befindlichen Artikel<br />

sehr genau – Warengruppe für Warengruppe und Stück für<br />

Stück. Wertvolle Dienste leisten ihm hierbei sein Warenwirtschaftssystem<br />

und die vom IfH monatlich durchgeführte<br />

Warengruppenstatistik.<br />

- Die Personalkosten liegen in der Großhandlung Kirschbaum<br />

deutlich über denen vergleichbarer Betriebe. Kirschbaum<br />

weiß deshalb, dass auch bei der angestrebten besseren<br />

Personalauslastung geprüft werden muss, ob Spielraum<br />

zur Reduzierung der Beschäftigtenzahl besteht. Auf<br />

dem Prüfstand stehen auch die Löhne und Gehälter der<br />

Mitarbeiter. Steht die Entlohnung in einem entsprechenden<br />

Verhältnis zur Leistung? Kirschbaum sollte sich aber auch<br />

an die eigene Nase fassen: Ist der kalkulierte Unternehmerlohn<br />

noch angemessen?<br />

Sie sehen: Der <strong>Betriebsvergleich</strong> hat Jörg Kirschbaum den Blick für<br />

die wichtigen Probleme seines Betriebes geöffnet. Auch wenn sich<br />

die Probleme des Unternehmens nicht von heute auf morgen beheben<br />

lassen, hat er mit dem <strong>Betriebsvergleich</strong> ein Instrument erhalten,<br />

das es ihm ermöglicht, die Schwachstellen seines Betriebs<br />

zu identifizieren und zu beheben.<br />

Ziel Nr. 1:<br />

Steigerung<br />

des Umsatzes<br />

Ziel Nr. 2:<br />

Abbau des<br />

Warenlagers<br />

Ziel Nr. 3:<br />

Senkung der<br />

Personalkosten<br />

© Institut für Handelsforschung 11


Der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong><br />

Ein <strong>Leitfaden</strong> von der Anmeldung bis zur Auswertung<br />

Abbildung 5:<br />

Online-<br />

Anmeldung/<br />

Registrierung<br />

12<br />

Bequem und einfach –<br />

der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong> in vier<br />

Schritten<br />

Möchten Sie es Kirschbaum gleichtun und auch am IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong><br />

teilnehmen, dann starten Sie am besten noch heute. Von<br />

der Anmeldung bis zur Auswertung sind es nur vier Schritte.<br />

Erster Schritt: Die Anmeldung/Registrierung<br />

Voraussetzung für die Teilnahme am IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong> ist die<br />

vorherige Anmeldung bzw. Registrierung beim IfH.<br />

Anmelden können Sie Ihren Betrieb bequem per Fax, per Brief oder<br />

über das Internet. Gerne helfen Ihnen hierbei auch die Mitarbeiter<br />

des Instituts. Rufen Sie uns hierzu einfach unter 0221 / 94 36 07-30<br />

an oder schreiben Sie eine E-Mail (benchmarking@ifhkoeln.de).<br />

Im Anschluss an die Anmeldung erhalten Sie eine Kennnummer für<br />

Ihren Betrieb und ein persönliches Passwort. Mit diesen Zugangsdaten<br />

können Sie auf das Online-Benchmarkingsystem des IfH zugreifen.<br />

© Institut für Handelsforschung


Zweiter Schritt: Der Login<br />

I N S T I T U T F Ü R H A N D E L S F O R S C H U N G<br />

Der Zugang zum Online-Benchmarkingsystem des IfH erfolgt<br />

über die Website www.ifh-benchmarking.de.<br />

Auf der Anmeldeseite geben Sie Ihre Kennung und Ihr Passwort ein<br />

und gelangen so in das Online-System.<br />

Nach dem Login informieren wir Sie auf der Begrüßungsseite über<br />

aktuelle Neuigkeiten zu Ihrem <strong>Betriebsvergleich</strong>. Zudem finden Sie<br />

dort Nachrichten, die nur Sie persönlich betreffen.<br />

Von der Begrüßungsseite aus gelangen Sie direkt zur Erfassung<br />

Ihrer Daten und zu den Auswertungsergebnissen.<br />

Dritter Schritt: Die Erfassung<br />

Ihre Daten können Sie direkt bequem in die bereitgestellte Online-<br />

Erfassungsmaske eingeben.<br />

Möchten Sie den leeren oder den von Ihnen ausgefüllten Fragebogen<br />

ausdrucken oder speichern, können Sie dies problemlos über<br />

die <strong>pdf</strong>-Funktion des Online-Benchmarkingsystems tun.<br />

Die Daten werden während der Erfassung bei jedem Seitenwechsel<br />

automatisch gespeichert und an das IfH übertragen. So können Sie<br />

die Erfassung jederzeit unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt<br />

fortsetzen.<br />

Abbildung 6:<br />

Login<br />

© Institut für Handelsforschung 13


Der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong><br />

Ein <strong>Leitfaden</strong> von der Anmeldung bis zur Auswertung<br />

Abbildung 7:<br />

Online-<br />

Erfassung<br />

14<br />

Im Vergleich zu einem Papierfragebogen bietet die Online-<br />

Erfassung weitere Vorteile:<br />

- Hilfefunktion: Zu einzelnen Fragen und Eingabefeldern<br />

können Sie sich per Mausklick Hilfetexte anzeigen lassen.<br />

- Vordefinierte Pflichtfelder: Diese Felder müssen Sie ausfüllen,<br />

um an der Auswertung teilzunehmen. Tun Sie dies<br />

nicht, erhalten Sie einen entsprechenden Hinweis und eine<br />

Aufforderung, die fehlenden Daten einzugeben.<br />

- Plausibilitätstests: Zum Abschluss der Erfassung finden<br />

Sie Hinweise zu fehlenden Pflichtangaben und fehlerhaften<br />

bzw. nicht plausiblen Werten. Das Online-Erfassungssystem<br />

leitet Sie direkt an die lücken- oder fehlerhaften<br />

Stellen im Fragebogen.<br />

Vierter Schritt: Die Auswertungen<br />

Im Anschluss an die Datenerfassung, -aufbereitung und -analyse<br />

werden Ihnen die Auswertungsergebnisse zum Download zur Verfügung<br />

gestellt oder auf dem Postweg zugesandt. So erhalten Sie<br />

einen schnellen Überblick über Durchschnitte und anonymisierte<br />

Einzelwerte der teilnehmenden Betriebe. Zudem bekommen Sie mit<br />

dem Unternehmenskompass eine übersichtlich aufbereitete Zusammenfassung<br />

der wichtigsten Analyseergebnisse an die Hand.<br />

© Institut für Handelsforschung


Ergebnisübersicht (alle Angaben in % des Nettoumsatzes) und Leistungskennzahlen<br />

Betrieb 999/9999<br />

Betriebsergebnis<br />

Handelsspanne<br />

Gesamtkosten<br />

Umsatzentw.<br />

(VJ = 100)<br />

Umsatz je beschäftigte<br />

Person<br />

( in €)<br />

Lagerumschlag<br />

(... mal)<br />

0<br />

Abnehmerstruktur (alle Angaben in % des Nettoumsatzes)<br />

-5<br />

Betriebsergebnis<br />

50<br />

Handelsspanne Gesamtkosten<br />

5<br />

45<br />

-10<br />

Ihr Betrieb<br />

40<br />

Ihre Vergleichsgruppe Gesamtdurchschnitt<br />

© Institut für Handelsforschung<br />

35<br />

0<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Einzelhandel Verarbeitendes<br />

Handwerk<br />

© Institut für Handelsforschung<br />

Industrie,<br />

öffentliche<br />

Auftraggeber<br />

Sonstige<br />

gewerbliche<br />

Abnehmer<br />

Ihr Betrieb Ihre Vergleichsgruppe Gesamtdurchschnitt<br />

Letztverbraucher<br />

I N S T I T U T F Ü R H A N D E L S F O R S C H U N G<br />

Kosten unter der Lupe (alle Angaben in % des Nettoumsatzes)<br />

Betrieb im BJ<br />

Vergleichsgruppe im BJ<br />

-3,5<br />

2,3<br />

24,4<br />

25,0<br />

27,9<br />

22,7<br />

95<br />

106<br />

292.800<br />

335.000<br />

4,3 Betrieb 999/9999<br />

4,8<br />

PersonalRaumkosten (inkl . kosten<br />

Unternehmer (inkl.<br />

-lohn) Mi etwert)<br />

FremdkapitalzinsenWerbeundReisekostenFuhrparkTransport<br />

& VerVerwal<br />

tung<br />

packung<br />

Abweichung (Betrieb BJ zu<br />

Vergleichsgruppe BJ)<br />

Minimum - Vergleichsgruppe<br />

BJ<br />

Maximum-Vergleichsgruppe<br />

BJ<br />

-5,8<br />

-3,5<br />

8,5<br />

-0,6<br />

17,2<br />

34,2<br />

5,2<br />

14,4<br />

30,7<br />

-11<br />

90<br />

115<br />

-42.200<br />

228.400<br />

411.400<br />

Betrieb im BJ<br />

-0,5<br />

Vergleichsgruppe im BJ<br />

Abweichung<br />

2,2<br />

(Betrieb<br />

BJ zu<br />

Vergleichsgruppe 6,8<br />

BJ)<br />

20,3<br />

13,2<br />

7,1<br />

4,2<br />

3,0<br />

1,2<br />

1,5<br />

0,6<br />

0,9<br />

1,3<br />

0,9<br />

0,4<br />

1,4<br />

1,2<br />

0,2<br />

0,8<br />

0,8<br />

0,0<br />

1,9<br />

1,5<br />

0,4<br />

Gesamtdurchschnitt BJ 2,4 28,5 26,1 104 325.000<br />

Minimum -<br />

Vergleichsgruppe 3,6<br />

BJ<br />

8,5 0,7 0,3 0,1 0,2 0,3 1,0<br />

Abweichung (Betrieb BJ zu<br />

Gesamtdurchschnitt BJ)<br />

Abnehmerstruktur (alle Angaben in % des Nettoumsatzes)<br />

Maximum-<br />

-5,9 -4,1 1,8 -9 -32.200 -0,2<br />

Vergleichsgruppe BJ<br />

Industrie,<br />

20,7 7,0 1,5 1,5 1,5 1,5 2,3<br />

Betrieb im VJ<br />

Abweichung (Betrieb BJ zu<br />

Betrieb VJ)<br />

-2,8 24,6<br />

Betrieb 999/9999<br />

-0,7 -0,2<br />

27,4<br />

Einzel-<br />

98 Verarbeiten 298.000 öffentliche Gesamtdurchschnitt 4,5 Sonstige BJ 14,2<br />

Letztverbr<br />

des Auftraggeb gewerbliche<br />

handel<br />

aucher<br />

Handwerk er Abweichung Abnehmer (Betrieb<br />

0,5 -3 -5.200 -0,2<br />

BJ zu Gesamtdurch- 6,1<br />

3,0<br />

1,2<br />

0,6<br />

0,9<br />

1,1<br />

0,2<br />

1,5<br />

-0,1<br />

1,1<br />

-0,3<br />

1,7<br />

0,2<br />

schnitt BJ)<br />

Betrieb im BJ<br />

BJ: Berichtsjahr VJ: Vorjahr<br />

Vergleichsgruppe im BJ<br />

1,0<br />

4,0<br />

20,0<br />

42,1<br />

33,0 23,0<br />

Betrieb im VJ<br />

16,7 12,2<br />

23,0<br />

15,6<br />

25,0<br />

4,0 1,3 1,5 1,6 0,9 1,8<br />

35<br />

Betriebsergebnis, Handelsspanne und Gesamtkosten<br />

Abweichung (Betrieb<br />

in %<br />

BJ<br />

des<br />

zu<br />

Nettoumsatzes -3,0 -22,1<br />

Vergleichsgruppe BJ)<br />

Abweichung (Betrieb<br />

4,7<br />

16,3 BJ zu Betrieb 10,8VJ) -2,0<br />

0,2 0,2 -0, 2 -0,2 -0,1 0,1<br />

Minimum - Vergleichsgruppe BJ 1,0 20,0 5,0 BJ: Berichtsjahr 1,0 VJ: Vorjahr 7,0<br />

30<br />

Maximum-Vergleichsgruppe BJ 13,0 86,0 33,0 25,0<br />

Kostenarten (alle Angaben in % des Nettoumsatzes)<br />

38,0<br />

25<br />

Gesamtdurchschnitt BJ 7,1 43,9 17,4<br />

20<br />

8,3 23,2<br />

20<br />

Abweichung (Betrieb BJ zu<br />

Gesamtdurchschnitt BJ)<br />

-6,1 1,0 1,0 2,0 -3,5<br />

Ihr Betrieb<br />

15<br />

10<br />

Betrieb im VJ<br />

Abweichung (Betrieb BJ zu<br />

Betrieb VJ)<br />

BJ: Berichtsjahr VJ: Vorjahr<br />

1,5<br />

-0,5<br />

19,0<br />

1,0<br />

32,0<br />

1,0<br />

15<br />

21,0<br />

2,0<br />

26,5<br />

-3,5<br />

Ihre Vergleichsgruppe<br />

Gesamtdurchschnitt<br />

5<br />

10<br />

© Institut für Handelsforschung<br />

Neben Auswertungen im <strong>pdf</strong>- bzw. Papierformat können Sie online<br />

Zeitreihenanalysen und Benchmarkinguntersuchungen individuell<br />

durchzuführen. Hier entscheiden Sie selbst, mit welchen Betrieben<br />

Sie Ihr eigenes Unternehmen vergleichen möchten bzw. nach<br />

welchen Kriterien Sie Ihren persönlichen Benchmarkbetrieb bzw.<br />

eine entsprechende Gruppe von Betrieben auswählen.<br />

Abbildung 8:<br />

Unternehmenskompass<br />

Abbildung 9:<br />

synoptische<br />

(Online-)<br />

Tabelle<br />

© Institut für Handelsforschung 15


Der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong><br />

Ein <strong>Leitfaden</strong> von der Anmeldung bis zur Auswertung<br />

16<br />

!<br />

!<br />

Fragen und Antworten rund um den<br />

IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong><br />

Im Folgenden finden Sie Antworten auf Fragen zum IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong>:<br />

- Wie sicher sind meine Daten beim IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong>?<br />

- Welche Daten werden beim IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong><br />

abgefragt und wie aufwendig ist die Datenerhebung?<br />

- Was verbirgt sich hinter dem Kürzel IfH?<br />

- Wer beantwortet mir weitere Fragen zum IfH-<br />

<strong>Betriebsvergleich</strong>?<br />

Welche Daten werden beim IfH-<br />

<strong>Betriebsvergleich</strong> abgefragt und wie aufwendig<br />

ist die Datenerhebung?<br />

Zu den wesentlichen Daten, die beim Jahresbetriebsvergleich erfasst<br />

werden, zählen neben dem Umsatz die Warenbeschaffung<br />

und die Lagerbestandswerte sowie die verschiedenen Kostenarten.<br />

Wichtig sind daneben die Zahl der beschäftigten Personen sowie<br />

verschiedene Strukturangaben. Die benötigten Daten liegen überwiegend<br />

in der Buchhaltung vor. Nur einzelne Werte, wie beispielsweise<br />

die Zahl und Zuordnung der beschäftigen Personen, müssen<br />

zusätzlich erfasst werden. Erfahrungsgemäß brauchen Unternehmen<br />

einige Stunden, um den Jahresfragebogen auszufüllen.<br />

Durch die in die Online-Erfassung integrierten Hilfefunktionen und<br />

Plausibilitätstests wird der Aufwand für die Teilnehmer jedoch so<br />

gering wie möglich gehalten.<br />

Wie sicher sind meine Daten beim IfH-<br />

<strong>Betriebsvergleich</strong>?<br />

Das IfH garantiert allen Teilnehmern eine sichere und vertrauliche<br />

Behandlung der gemeldeten Daten. So können nur vom IfH freigeschaltete<br />

Teilnehmer mit ihren persönlichen Kennnummern und<br />

Passwörtern auf ihre betrieblichen Daten zugreifen. Beim zwischenbetrieblichen<br />

Vergleich werden die Daten der teilnehmenden Betriebe<br />

anonymisiert. Zudem finden sämtliche Interaktionen in geschützten<br />

Bereichen der IfH-Server statt. Bei der Datenübertragung<br />

und -sicherheit wurden dabei ähnliche Sicherheitsvorkehrungen wie<br />

in Banken im Bereich des Online-Banking (u.a. SSL-Zertifikat) getroffen.<br />

© Institut für Handelsforschung


Was verbirgt sich hinter dem Kürzel IfH?<br />

I N S T I T U T F Ü R H A N D E L S F O R S C H U N G<br />

Das Kürzel IfH steht als Abkürzung für das Institut für Handelsforschung<br />

an der Universität zu Köln. Das Institut wurde 1929 von<br />

Prof. Dr. Rudolf Seyffert gegründet und ist als „An“-Institut der Universität<br />

zu Köln eng mit der wissenschaftlichen Forschung verbunden,<br />

dabei aber eigenständig als Beratungs- und Forschungsunternehmen<br />

am Markt tätig. Das IfH beschäftigt zurzeit rund 30<br />

Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter sowie regelmäßig etwa 10<br />

studentische Hilfskräfte.<br />

Direktor des Instituts ist Prof. Dr. Werner Reinartz, der zugleich das<br />

Seminar für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Handel und<br />

Kundenmanagement an der Universität zu Köln leitet. Die<br />

Geschäftsführung nehmen Dr. Andreas Kaapke und Dr. Kai Hudetz<br />

wahr. Neben generellen Fragen des Managements widmet sich das<br />

IfH insbesondere Controlling- und Marketingfragen wie auch Fragen<br />

des Vertriebs und der Ausgestaltung des absatzpolitischen<br />

Instrumentariums. Nähere Informationen zum IfH finden Sie im<br />

Internet unter www.ifhkoeln.de.<br />

Wer beantwortet mir weitere Fragen zum IfH-<br />

<strong>Betriebsvergleich</strong>?<br />

Unter der E-Mail-Adresse benchmarking@ifhkoeln.de oder der Rufnummer<br />

0221-943607-30 erreichen Sie werktags zwischen 9 und 17<br />

Uhr geschulte Mitarbeiter des Instituts, die Ihre Fragen zum IfH-<br />

<strong>Betriebsvergleich</strong> gerne beantworten und Ihnen bei Problemen mit<br />

Rat und Tat zur Seite stehen.<br />

ZHH ist Initiator des <strong>Betriebsvergleich</strong>s für den<br />

<strong>Hartwarenhandel</strong><br />

Initiator für den <strong>Betriebsvergleich</strong> für den <strong>Hartwarenhandel</strong> ist der<br />

<strong>Zentralverband</strong> <strong>Hartwarenhandel</strong> e.V. (ZHH), Düsseldorf. Der ZHH ist<br />

seit über 110 Jahren die Branchenvertretung des mittelständischen<br />

Hartwarenfachhandels, die die Interessen der Branche vertritt und<br />

der Förderung des mittelständischen Handels verpflichtet ist. Nähere<br />

Informationen zum ZHH finden Sie im Internet unter www.zhh.de.<br />

!<br />

!<br />

© Institut für Handelsforschung 17


Der IfH-<strong>Betriebsvergleich</strong><br />

Ein <strong>Leitfaden</strong> von der Anmeldung bis zur Auswertung<br />

Für Ihre Notizen:<br />

18<br />

Haben Sie Fragen zum IfH-<br />

<strong>Betriebsvergleich</strong>, dann rufen Sie<br />

uns unter der Rufnummer<br />

0221 / 94 36 07-30<br />

an oder schreiben eine E-Mail an<br />

benchmarking@ifhkoeln.de.<br />

© Institut für Handelsforschung

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