Nachrüstung von Frequenzumrichtern - Namur
Nachrüstung von Frequenzumrichtern - Namur
Nachrüstung von Frequenzumrichtern - Namur
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sensorik<br />
SensISCO – ein vereinfachtes<br />
Verfahren zum Nachweis der Eigensicherheit<br />
<strong>von</strong> pH-Messketten<br />
Christian Lauer, BIS Prozesstechnik GmbH, Frankfurt am Main;<br />
Rudolf Lehnig, BASF SE, Fachzentrum Prozessanalysentechnik, Ludwigshafen;<br />
Uwe Nowak, BASF SE, Fachzentrum Prozessanalysentechnik, Ludwigshafen;<br />
Martin Gotter, Bayer Technology Services GmbH, Leverkusen;<br />
Ulrich Johannsmeyer, Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Braunschweig<br />
Einstabmessketten, die in einem Schaft eine Glaselektrode,<br />
eine Referenzelektrode sowie ein Widerstandsthermometer<br />
(Pt-100) enthalten, gelten nicht mehr als einfache elektrische<br />
Betriebsmittel im Sinne der DIN EN 60079-11. Selbst wenn<br />
sowohl die Einstabmesskette als auch der zugehörige Messumformer<br />
eigensichere, baumustergeprüfte Geräte nach<br />
ATEX-Richtlinie 94/9/EG darstellen, ist nicht sichergestellt,<br />
dass man auch beim Zusammenschalten beider Teile ein<br />
eigensicheres System erhält. Deshalb muss für jede Kombination<br />
aus Einstabmesskette und Messumformer die Eigensicherheit<br />
nachgewiesen werden. Um diese Prüfung so einfach<br />
wie möglich zu gestalten, wurde vom Arbeitskreis 3.6.4 der<br />
NAMUR die Empfehlung NE 116 „SensISCO“ erarbeitet. Darin<br />
wird ein Konzept vorgestellt, nach dem die Elektroden und<br />
Messumformer in zwei verschiedene Anschlussklassen eingeteilt<br />
werden. Bei Kenntnis dieser Einteilung kann der<br />
Anwender schnell und unkompliziert entscheiden, ob die<br />
jeweilige Zusammenschaltung eigensicher ist oder nicht.<br />
pH-Messung / pH-Messkette / Eigensicherheit /<br />
NAMUR-Empfehlung / NE 116<br />
1. Einführung<br />
Bei vielen chemischen Reaktionen ist es erforderlich, den<br />
pH-Wert der Reaktionslösung genau einzustellen, um das<br />
gewünschte Produkt zu erhalten. Deshalb ist die Messung<br />
des pH-Wertes eine der häufigsten Messungen, die neben<br />
der Bestimmung <strong>von</strong> Druck, Temperatur und Durchfluss in<br />
einer chemischen Anlage durchgeführt wird. Auch zur Beurteilung<br />
der Güte <strong>von</strong> Abwasser ist der pH-Wert eine wichtige<br />
Kenngröße. Das Mittel der Wahl zur Bestimmung des pH-<br />
Wertes ist weiterhin die Glaselektrode. Außer der eigentlichen<br />
Messelektrode benötigt man noch eine Bezugselektrode<br />
und einen Messumformer. Es wird die Potentialdiffe-<br />
SensISCO – a Simplified Procedure to Verify the Intrinsic Safety<br />
of pH Measurement Chains<br />
Combination electrodes for pH-measurements, which consist of<br />
the glass and reference electrode as well as a resistance thermometer<br />
(Pt 100), are no longer considered to be simple electrical<br />
equipment according to DIN EN 60079-11. Even if both the<br />
combination electrode as well as the corresponding transmitter<br />
are intrinsically safe according to ATEX-Directive 94/9/EG and<br />
type-examined devices themselves, it is not guaranteed that the<br />
interconnection of both devices will lead to an intrinsically safe<br />
system. For this reason the intrinsic safety has to be verified for<br />
every combination of electrode and transmitter. In order to<br />
carry out this verification as simple as possible the recommendation<br />
NE 116 “SensISCO” has been devised by the working<br />
group 3.6.4 of the NAMUR. Therein a concept is presented, in<br />
which electrodes and transmitters are divided into two different<br />
connecting classes. With the knowledge of this classification<br />
the user can quickly and easily determine whether a particular<br />
interconnection is intrinsically safe or not.<br />
pH measurement / pH measurement chain / intrinsic safety /<br />
NAMUR recommendation / NE 116<br />
renz gemessen, die sich abhängig vom pH-Wert zwischen<br />
der Glaselektrode und der Bezugselektrode aufbaut. Da die<br />
gemessene Potentialdifferenz außer vom pH-Wert zusätzlich<br />
noch <strong>von</strong> der Temperatur abhängt, muss für die korrekte<br />
Ermittlung des pH-Wertes die Temperatur der Lösung zum<br />
Beispiel mit einem Widerstandsthermometer gemessen werden.<br />
2. Explosionsschutz – Rechtlicher Hintergrund<br />
Befindet sich die pH-Messung im explosionsgefährdeten<br />
Bereich, muss nach der Betriebssicherheitsverordnung der<br />
www.atp-online.de atp 3.2009 29
Sensorik<br />
Tabelle 1: Definition der Anschlussklassen für Messumformer und pH-Messkette.<br />
Messumformer pH-Messkette<br />
Anschlussklasse 1 Anschlussklasse 2 Anschlussklasse 1 Anschlussklasse 2<br />
Uo ≤ 12 V Uo ≤ 18 V Ui ≥ 12 V Ui ≥ 18 V<br />
Io ≤ 30 mA Io ≤ 170 mA Ii ≥ 30 mA Ii ≥ 170 mA<br />
Po ≤ 50 mW Po ≤ 200 mW Pi ≥ 50 mW Pi ≥ 200 mW<br />
Co ≥ 110 nF Co ≥ 110 nF Ci ≤ 10 nF Ci ≤ 10 nF<br />
Lo ≥ 0,6 mH Lo ≥ 0,6 mH Li ≤ 100 μH Li ≤ 100 μH<br />
Betreiber der Anlage sicherstellen, dass <strong>von</strong> den Messgeräten<br />
keine Zündung einer explosionsfähigen Atmosphäre<br />
ausgelöst werden kann [1]. Stellen Glaselektrode, Bezugselektrode<br />
und Widerstandsthermometer separate Geräte<br />
dar, gelten sie jeweils für sich genommen als einfache elektrische<br />
Betriebsmittel im Sinne der DIN EN 60079-11 [2]. Die<br />
Situation ändert sich, wenn Glaselektrode und Bezugselektrode<br />
zusammen mit einem Widerstandsthermometer (zum<br />
Beispiel Pt-100) in einem gemeinsamen Schaft untergebracht<br />
werden. Man spricht dann <strong>von</strong> einer Einstabmesskette,<br />
die nicht mehr als einfaches elektrisches Betriebsmittel<br />
gelten kann, weil mehrere Stromkreise in dem Schaft<br />
integriert sind. Nach der ATEX-Richtlinie 94/9/EG ist der Hersteller<br />
solcher Einstabmessketten unter anderem dazu verpflichtet,<br />
die Entzündung <strong>von</strong> explosionsfähigen Atmosphären<br />
durch elektrische und nichtelektrische Zündquellen zu<br />
verhindern [3]. In der Regel werden sowohl die Einstabmessketten<br />
als auch die Messumformer in der Zündschutzart<br />
Eigensicherheit „ia“ ausgeführt.<br />
3. Betriebliche Praxis<br />
Es kann vorkommen, dass Elektroden an bestimmten Messstellen<br />
wegen Alterungsprozessen häufig ausgetauscht werden<br />
müssen. Außerdem kann es sein, dass unterschiedliche<br />
Elektroden, die auch <strong>von</strong> verschiedenen Herstellern stammen<br />
können, für bestimmte Messaufgaben mehr oder weniger<br />
gut geeignet sind. Dies kann häufig nur durch systematisches<br />
Austauschen <strong>von</strong> Elektroden herausgefunden werden.<br />
Es ist daher der Wunsch der Anwender, verschiedene<br />
Elektroden schnell und flexibel gegeneinander auswechseln<br />
zu können. Dies ist im explosionsgefährdeten Bereich ohne<br />
weitere Prüfungen möglich, falls Glaselektroden, Bezugselektroden<br />
und Widerstandsthermometer getrennte Sensoren<br />
darstellen, die jeweils für sich genommen im Sinne der<br />
Zündschutzart Eigensicherheit als einfache elektrische<br />
Betriebsmittel gelten. Werden Einstabmessketten eingesetzt,<br />
die keine einfachen elektrischen Betriebsmittel sind, jedoch<br />
die Zündschutzart Eigensicherheit erfüllen, ist ein einfaches<br />
Tabelle 2: Anschlussmöglichkeiten <strong>von</strong> Messumformern und Messketten.<br />
pH-Messkette → Anschlussklasse 1 Anschlussklasse 2<br />
pH-Messumformer<br />
↓<br />
Anschlussklasse 1 ja ja<br />
Anschlussklasse 2 nein ja<br />
30<br />
Austauschen <strong>von</strong> unterschiedlichen<br />
Messketten nicht mehr ohne weiteres<br />
möglich, wie im Folgenden erläutert<br />
werden soll.<br />
Viele Hersteller bescheinigen zwar<br />
für ein System aus Einstabmesskette<br />
und Messumformer, dass die Zündschutzart<br />
Eigensicherheit „ia“ eingehalten<br />
wird. Wenn die Einstabmesskette<br />
aber gegen ein anderes Modell ausgetauscht<br />
werden soll, muss für jeden einzelnen Fall der Nachweis<br />
der Eigen sicherheit erneut erbracht werden. Selbst<br />
wenn in diesem Fall sowohl der Messumformer als auch die<br />
Einstabmesskette eigensichere, baumustergeprüfte Geräte<br />
nach ATEX-Richtlinie 94/9/EG darstellen, ist bei ihrer Zusammenschaltung<br />
nicht automatisch der Nachweis der Eigensicherheit<br />
des Systems gegeben, da geprüft werden muss, ob<br />
die sicherheitstechnischen Kenngrößen für Strom, Spannung,<br />
Leistung, Kapazität und Induktivität zueinander passen.<br />
4. „SensISCO“ – Sensor Intrinsically Safe Concept<br />
Um den Nachweis der Eigensicherheit für verschiedene pH-<br />
Einstabmessketten und Messumformer möglichst einfach zu<br />
gestalten, wurde vom Arbeitskreis 3.6.4 der NAMUR die<br />
Empfehlung NE 116 erarbeitet [4]. Darin wird das SensISCO<br />
Konzept vorgeschlagen, nach dem alle eingesetzten Einstabmessketten<br />
und Messumformer in jeweils zwei verschiedene<br />
Klassen, SensISCO 1 und SensISCO 2, einzuteilen sind.<br />
SensISCO steht für Sensor Intrinsically Safe Concept und soll<br />
mit diesem Namen auf die Zündschutzart Eigensicherheit<br />
hinweisen. Bei Kenntnis der SensISCO-Einteilung lässt sich<br />
schnell entscheiden, ob eine bestimmte Kombination aus<br />
Einstabmesskette und Messumformer als eigensicher eingestuft<br />
werden kann.<br />
Die Einteilung beruht auf dem Konzept, dass die Einstabmesskette<br />
für Maximalwerte <strong>von</strong> Strom I i, Spannung U i und<br />
elektrischer Leistung P i ausgelegt ist. Diese Maximalwerte<br />
müssen größer sein als die Werte, die der Messumformer<br />
maximal ausgeben kann (I o , U o und P o ). Für die Kapazität C i<br />
und die Induktivität L i der Einstabmesskette gilt, dass beide<br />
Größen kleiner sein müssen als die Kapazität C o und Induktivität<br />
L o , die der Messumformer akzeptieren kann. Für die<br />
Kapazität und Induktivität der Verbindungskabel zwischen<br />
pH-Messkette und Messumformer wurden maximale Werte<br />
<strong>von</strong> 100 nF und 500 μH angenommen. Bei handelsüblichen<br />
Kabeln bedeutet dies eine maximale Kabellänge <strong>von</strong> 100 m,<br />
die messtechnisch sowieso oberhalb des sinnvollen Wertes<br />
liegt. Deshalb unterscheiden sich die Maximalwerte C i und L i,<br />
die für die Messkette festgelegt wurden, um genau diese<br />
Werte <strong>von</strong> den Werten für C o und L o, die der Messumformer<br />
mindestens akzeptieren können muss. Es wurden zwei Sätze<br />
<strong>von</strong> elektrischen Kenngrößen definiert, nach denen die Einteilung<br />
in die beiden Klassen SensISCO 1 und SensISCO 2<br />
erfolgen soll (siehe Tabelle 1).<br />
Aus der Einteilung in die beiden Klassen SensISCO 1 und<br />
SensISCO 2 ergibt sich nun eine einfache Tabelle, aus der<br />
atp 3.2009 www.atp-online.de
die möglichen Anschlussmöglichkeiten <strong>von</strong> Messumformern<br />
und Messketten abgelesen werden können (siehe<br />
Tabelle 2).<br />
5. Aufgabe der Hersteller<br />
Die Aufgabe der Hersteller liegt nun darin, die angebotenen<br />
Messumformer und Einstabmessketten für den explosionsgefährdeten<br />
Bereich in die beiden Anschlussklassen SensISCO<br />
1 und SensISCO 2 einzuteilen. Falls möglich, soll direkt<br />
auf dem Messumformer oder der Einstabmesskette eine<br />
Bezeichnung mit der Einteilung als zusätzliche Kennzeichnung<br />
angebracht werden. Dann kann der Anwender vor Ort<br />
leicht entscheiden, ob die gewählte Kombination aus Messkette<br />
und Messumformer als eigensicher eingestuft werden<br />
kann. Auf jeden Fall soll der Hersteller die SensISCO-Einteilung<br />
mit Hilfe eines Formulars dokumentieren, das im<br />
Anhang der NAMUR-Empfehlung NE 116 zu finden ist.<br />
6. Aufgabe der Anwender<br />
Eine Einteilung <strong>von</strong> Messumformern und pH-Einstabmessketten<br />
in die beiden SensISCO-Klassen stellt für den Anwen-<br />
Bild 1: Dokumentation des Anwenders zur Einstufung der Applikation<br />
gemäß NE 116.<br />
Sensorik<br />
der eine große Erleichterung der täglichen Arbeit dar, weil<br />
schnell und ohne großen Aufwand für verschiedene Kombinationen<br />
<strong>von</strong> Messkette und Messumformer entschieden<br />
und dokumentiert werden kann, ob die Zündschutzart<br />
Eigensicherheit eingehalten wird. Wenn es aus Platzgründen<br />
nicht möglich ist, die SensISCO-Kennzeichnung direkt auf<br />
der Einstabmesskette oder dem Messumformer anzubringen,<br />
kann der Anwender eine Tabelle erzeugen, aus der<br />
hervorgeht, welche im jeweiligen Betrieb eingesetzten<br />
Geräte zusammengeschaltet werden dürfen. Der Anwender<br />
ist gut beraten, das SensISCO-Konzept an Stelle des rechnerischen<br />
Nachweises der Eigensicherheit anzuwenden. Tragen<br />
Elektroden keine SensISCO-Kennzeichnung, sollte die<br />
Einteilung in die Anschlussklassen beim Hersteller der<br />
pH-Einstab messket ten und Messumformer angefordert werden.<br />
Literatur<br />
[1] Betriebssicherheitsverordnung vom 27. September 2002 (BGBl. I<br />
S. 3777), zuletzt geändert durch Artikel 5 der Verordnung vom<br />
6. März 2007 (BGBl. I S. 261).<br />
[2] DIN EN 60079-11 (VDE 0170-7) Explosionsfähige Atmosphäre – Teil<br />
11: Geräteschutz durch Eigensicherheit „i“ (IEC 60079-11:2006); Deutsche<br />
Fassung EN 60079-11 : 2007.<br />
Bild 2: Dokumentation des Herstellers zur Einstufung des Messumformers<br />
gemäß NE 116.<br />
www.atp-online.de atp 3.2009 31
Sensorik<br />
[3] Richtlinie 94/9/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom<br />
23. März 1994 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten<br />
für Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen<br />
Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen, ABl. L 100 vom<br />
19.4.1994, S. 1–29.<br />
[4] NAMUR-Empfehlung 116, Version: 27.11.2006, NAMUR Arbeitskreis<br />
3.6.4 „Aktuelle Themen der pH-Messtechnik“, NAMUR-Geschäftsstelle<br />
c/o Bayer Technology Services GmbH, Gebäude K9, 51368 Leverkusen.<br />
Zusammenfassung<br />
Das <strong>von</strong> der NAMUR eingeführte Konzept SensISCO<br />
(NAMUR-Empfehlung NE 116) erlaubt dem Anwender<br />
unkompliziert und schnell zu entscheiden, ob das eingesetzte<br />
System aus Einstabmesskette und Messumformer<br />
die Zündschutzart Eigensicherheit erfüllt. Die Einführung<br />
<strong>von</strong> SensISCO war notwendig, weil die weit verbreiteten<br />
modernen Einstabmessketten im Gegensatz zu den einfachen<br />
Elektroden nicht mehr als einfache elektrische<br />
Betriebsmittel der Zündschutzart Eigensicherheit gelten,<br />
sondern weil sie die Zündschutzart Eigensicherheit hinsichtlich<br />
kompatibler sicherheitstechnischer Daten erfüllen<br />
müssen. Bei Verschaltung der Einstabmesskette mit<br />
dem zugehörigen Messumformer, der in der Regel auch<br />
die Zündschutzart Eigensicherheit erfüllt, ist nicht ohne<br />
weiteres gewährleistet, dass auch die Kombination beider<br />
Geräte eigensicher ist, weil die sicherheitstechnischen<br />
Kenngrößen Strom, Spannung, elektrische Leistung,<br />
Kapazität und Induktivität zueinander passen müssen.<br />
Sobald die Hersteller die angebotenen Geräte in die beiden<br />
Anschlussklassen SensISCO 1 und SensISCO 2 eingeteilt<br />
haben, erhält der Anwender ein einfaches Konzept<br />
zur Prüfung der Eigensicherheit eines Systems <strong>von</strong> pH-<br />
Einstabmesskette und Verstärker, das auch die Leitungsreaktanzen<br />
berücksichtigt.<br />
Ausblick<br />
32<br />
Manuskripteingang: 15.12.08<br />
Es ist geplant, das Konzept SensISCO auch auf andere<br />
Messmethoden auszuweiten, bei denen zwei eigensichere<br />
Betriebsmittel miteinander verbunden werden sollen,<br />
wie zum Beispiel bei Leitfähigkeitsmessungen.<br />
Zudem beabsichtigt der NAMUR AK 3.6.4 dieses Konzept<br />
auch für Elektroden und Messumformer mit induktiver<br />
Kopplung wie Memosens und Inducon ® einzuführen, da<br />
auch bei diesen Systemen zukünftig eine Kombination<br />
<strong>von</strong> Betriebsmitteln verschiedener Hersteller zu erwarten<br />
ist.<br />
Dr. Christian Lauer (57) war nach seinem Studium der<br />
Physik an der TH Darmstadt in verschiedenen Unternehmen<br />
der Chemischen Industrie im Bereich Analysen-<br />
und EMR-Technik tätig. 1991 wechselte er zur<br />
damaligen Hoechst AG, deren MSR- und Analysentechnik<br />
2005 u.a. <strong>von</strong> der früheren Rheinhold &<br />
Mahla, der heutigen Bilfinger Berger Industrial Services<br />
AG, übernommen wurde. In deren Tochterunternehmen<br />
BIS Prozesstechnik GmbH ist er für die<br />
Laboratorien und die Instandhaltung der Analysentechnik<br />
zuständig. Er ist Leiter des <strong>Namur</strong> AK 3.6.4<br />
„Aktuelle Themen der pH-Messtechnik“.<br />
Adresse: BIS Prozesstechnik GmbH, MSR- & Analysentechnik, Industriepark<br />
Höchst, Gebäude D 710, Zimmer 105, D-65926 Frankfurt am Main,<br />
Tel. +49 69 305 17248, Fax +49 69 305 81774, E-Mail: christian.lauer@bis.<br />
bilfinger.com, Internet: www.BIS.bilfinger.com/pte<br />
Dr. Rudolf Lehnig (32) arbeitet nach einem Chemiestudium<br />
an der Ruhr-Universität Bochum, an -<br />
schließender Promotion an der Universität Regensburg<br />
und einem dreijährigen Postdoktorandenaufenthalt<br />
in Kanada seit 2008 bei der BASF SE. Dort<br />
beschäftigt er sich im Fachzentrum Prozessanalysentechnik<br />
mit pH-Messungen, Titrimetrie, Leitfähigkeitsmessungen<br />
und TOC-Messtechnik.<br />
Adresse: BASF SE, GTF/EB – L426, D-67056 Ludwigshafen,<br />
Tel. +49 621 60-54528, Fax +49 621 60-56424,<br />
E-Mail: rudolf.lehnig@basf.com<br />
Dr. Uwe Nowak (56) ist Physiker. Er leitet in der BASF<br />
SE Ludwigshafen im Fachzentrum Prozessanalysentechnik<br />
den Service und ist verantwortlich für die<br />
Arbeitsgebiete pH-Messung, Leitfähigkeit, Titrimetrie<br />
und Abwassermesstechnik.<br />
Adresse: BASF SE, GTF/EB – L426, D-67056 Ludwigshafen,<br />
Tel. +49 621 60-54606, Fax +49 621 60-56424,<br />
E-Mail: uwe.nowak@basf.com<br />
Dr.-Ing. Ulrich Johannsmeyer (57) ist in der Physikalisch-Technischen<br />
Bundesanstalt (PTB) Leiter des<br />
Fachbereichs „System- und Eigensicherheit“ sowie<br />
seit 2006 Leiter der PTB-Zertifizierungsstelle für<br />
Explosionsschutz. Er arbeitet in vielen nationalen<br />
und internationalen Normengremien mit und ist<br />
Chairman des IEC Komitees SC31G (Eigensicherheit)<br />
und in Europa <strong>von</strong> CENELEC SC 31-3 mit gleichem<br />
Scope.<br />
Adresse: Physikalisch-Technische Bundesanstalt<br />
(PTB), Bundesallee 100, D-38116 Braunschweig, Tel.<br />
+49 531 592 3600, Fax +49 531 592 3605, E-Mail:<br />
ulrich.johannsmeyer@ptb.de, Internet: www.ptb.de<br />
Dr. Martin Gotter (32) studierte Chemie an der Universität<br />
zu Köln und promovierte dort im Fachbereich<br />
Physikalische Chemie nach zwei Forschungsaufenthalten<br />
an der Lund University. Seit 2007 arbeitet<br />
er bei der Bayer Technology Services GmbH, wo<br />
er gegenwärtig das Competence Center Process<br />
Analyser Technology Service Leverkusen leitet.<br />
Adresse: Process Analyser Technology Service Leverkusen,<br />
Bayer Technology Services GmbH, Geb. H1,<br />
D-51368 Leverkusen, Tel. +49 214 30 71030, Fax: +49<br />
214 30 96 25090, E-Mail: martin.gotter@bayertechnology.com,<br />
Internet: www.bayertechnology.com<br />
atp 3.2009 www.atp-online.de