(Microsoft PowerPoint - \334berblick zum Stand der nationalen ...

6. Wie ist der Ablauf bei bestehenden Bauartzulassungen?
Bereits zugelassene Messgeräte können noch bis zum 30.10.2016 auf Basis der bestehenden
Bauartzulassungen in Verkehr gebracht werden, bedürfen jedoch nach wie vor der Ersteichung.
Messtechnisch relevante Änderungen dieser Messgeräte sind nach dem 30.10.2006 nicht mehr zulässig,
d. h. Nachträge werden nur noch erteilt, wenn diese rein formelle Änderungen (z.B. Namensänderungen)
beinhalten.
7. Besteht die Möglichkeit als in der EU ansässiger Messgerätehersteller komplett gefertigte Geräte aus
einem Nicht-EU-Mitgliedsstaat einzuführen und inverkehr zu bringen? Wenn diese Möglichkeit besteht,
welche Anforderungen entstehen dann hinsichtlich des QMS beim Hersteller in der EU (sind messtechnische
Prüfungen zu 100% erforderlich oder sind Stichprobenverfahren denkbar, muß der ausländische
Lieferant ebenfalls nach Modul D zertifiziert werden)?
Hersteller im Sinne der MID ist derjenige, der ein Messgerät in der EU in Verkehr bringt. Das kann auch
ein "Importeur" sein, der die Geräte an sich nicht selbst fertig, sondern z.B. aus nicht EU-Staaten einführt.
Auch solchen Herstellern (Importeuren) steht die Anwendung des Moduls D frei, sein (von der benannten
Stelle überwachtes) QM-System muss dann allerdings auch wirklich sicherstellen, dass alle in Verkehr
gebrachten Messgeräte allen in der Baumusterprüfbescheinigung festgelegten Merkmalen entsprechen.
Dies kann aus unserer Sicht grundsätzlich auf zwei unterschiedliche Arten erfolgen:
Entweder nachgewiesene 100%-Prüfung aller relevanten Merkmale, wenn das von der benannten Stelle
durchzuführende Herstelleraudit nicht auf den Lieferanten ausgedehnt werden soll, oder reduzierte bzw.
Stichprobenprüfung bei gleichzeitiger Einbeziehung des Lieferanten ins anzuerkennende QM-System des
Herstellers (durch entsprechende Vereinbarungen), was möglicherweise erfordert, einen Teil des Anerkennungsaudits
und der Überwachungsmaßnahmen beim Lieferanten durchzuführen. Die Entscheidung
hierüber hängt vom konkreten Einzelfall ab.