(Microsoft PowerPoint - \334berblick zum Stand der nationalen ...

3rd international EMATEM-Workshop
May, 10 th - 11 th Berlin, Germany
PTB
Überblick zum Stand der nationalen Umsetzung der MID
und technische Schlussfolgerungen
Dr. Jürgen Rose
Department Heat of the PTB, Head of working group 7.61
Thermal Energy Measurement
juergen.rose@ptb.de
unter Einschluss von Vorträgen Herr Ernst, BMWA Division for Standardisation and
Conformity Assessment Policy, Legal Metrology,
Dr. Schulz, Dr. Stolz (Q.3 PTB), Dr. Grottker (8.53 PTB)

Veröffentlichung im Amtsblatt der EU am 30. April 2004
Entwurf von Eichgesetz und Eichordnung 2004/2005
- Umsetzung der MID [Gesetz über das Mess- und Eichwesen (Messund
Eichgesetz – MEG) und Verordnung über das Mess- und Eichwesen
(MEV), einschließl. Anlagen, Vorentwürfe Stand 4/2005]
- umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen
- Privatisierung der Eichung
Veröffentlichung bis 30. April 2006
Inkrafttreten am 30. Oktober 2006
Bisherige Zulassungen (EWG und national) maximal
bis 30. Oktober 2016 gültig
EWG-Ersteichungen und nationale Ersteichungen für befristete
Zulassungen erforderlich Quelle: Prof. Schulz, Q.3 PTB

EU-Gremien
Vorbereitungen in Europa
- bisher Mitarbeit in Kommission, Rat und Parlament
- künftig Mitarbeit in Ausschüssen der Kommision
EU-Growth-Projekte
- Software
- Prüfverfahren (Gas, Flüssigkeiten, Taxameter)
- Selbsttätige Waagen
WELMEC Arbeitsgruppen (bes. Orientierung auch für Wärmezähler)
- WG 2: Waagen [UK]
- WG 7: Software [DE]
- WG 8: Messgeräterichtlinie [FR]
- WG 10 Flüssigkeitsmessgeräte [NL]
- WG 11: Zähler für Energie und Wasser (Verbrauch) [DE]
- Ad Hoc „Information exchange“ [DE]
Quelle: Prof. Schulz, Q.3 PTB

Result WG11: Software Protection Levels (low/middle/high),
Risk Class C for Utility Meters with complex Software
• Risk Conformity: Classes
middle: selected parts of the
software identical
Protection against
manipulation: low
middle: means against use of
wide-spread simple
Software
Protection
tools
middle
high
Examination:
middle: examination based on
functional description
of the software
(documentation +
selected practical
tests)
low
Examination
level middle
high
10/04 Report WELMEC Guide 7.2 Software, Berlin
A
Conformity
low middle high
B C
-
- -
D E F
Risk Classes A - F
-
→ PTB A 50.7
WELMEC
Eichpflichtige Software und Messdaten müssen
identifizierbar und gegen Verfälschung
geschützt sein. →→→→ Messsysteme, Hardware PTB A 50.7

→ MI-004: Harmonisierte Normen und normative Dokumente
• prEN 1434 (2004), europäische Abstimmung in 6/2005, CEN TC 176 WG 2
• OIML R 75-3 Test Report Format, TC 11, verantw. Dr. Rose PTB, Veröff. 2005
Zuarbeiten: VV AA Wärmezähler und Fachgremien Wärmezähler

Nationale Umsetzung der MID
Status quo: 23 Messgerätegruppen, ca. 68 Gerätearten
MID: 10 Messgerätegruppen, ca. 25 Gerätearten
- 80 % in Bezug auf die in Verkehr gebrachten Geräte
- 50 % in Bezug auf den Arbeitsaufwand in der PTB
MID-Konformitätsbewertungsverfahren sollen in Zukunft
auf alle Gerätearten angewandt werden
EWG-Richtlinien bleiben für nicht unter die MID fallende
Geräte bestehen
Zuständigkeit der PTB für Module B + D sowie H1
Zuständigkeit der Eichbehörden und Prüfstellen für Modul F
Einschaltung privater benannter Stellen vorgesehen
Quelle: Prof. Schulz, Q.3 PTB

(MEG, Achtung: Entwurfsstadium beachten)
Erster Abschnitt. Zweck, Anwendungsbereich, Begriffbestimmungen
§ 1 Zweck des Gesetzes
Zweck des Gesetzes ist es,
den Verbraucher beim Erwerb messbarer Güter und Dienstleistungen zu schützen
und im Interesse eines lauteren Handelsverkehrs
die Voraussetzungen für richtiges Messen im geschäftlichen Verkehr zu schaffen,
die Messsicherheit im amtlichen Verkehr und bei Messungen im öffentlichen
Interesse, insbesondere im Gesundheits-,
Arbeits-, Umwelt- und Strahlenschutz sowie im Verkehrswesen zu gewährleisten.

Transposition of the MID
Verification Act:
legal metrological control (Art. 1,2)
definitions (Art. 4)
conformity assessment (Art 9)
notified bodies (Art, 11,12)
market surveillance (Art. 18)
safeguard clause (Art. 19)
transitional provisions
(Art. 23)
MID-verursachtes Problem: fehlende Möglichkeit
metrologisch bedingter Nachträge in der Übergangsfrist,
Kapazitätsgrenze benannter Stellen bei zu erwartender
Antragsflut auf Konformitätsprüfung !

Transposition of the MID
4 categories of measuring instruments:
- MID: new approach
- NAWI: new approach
- EEC-Directives: old approach
- National : „new approach“:
- „national notyfied bodies“
- essential requirements
- modules
• bisher unklar: Konformitätsbewertung baugleicher
Messgerät nach verschiedenen Modulkombinationen
(nach MID eigentlich nicht gestattet)

Transposition of the MID
Decree:
- exceptions
- essential requirements (Annex 1)
- specific requirements
- technical documentation
- marking

Transposition of the MID
Transposition of the MID
combined with
modernization measures:
- deregulation, reducing the number of
instruments subjected to legal control,
but measuring instruments covered by MID
- measuring systems
- data processing
- user
- private bodies
• eichamtlich kontr. Sonderprüfungen weiterhin möglich

Market Surveillance
Metrological surveillance
- market surveillance (MID) →→→→ Pflichten des Verwenders, einbe-
zogen Weiterverarbeitung von Daten, Messwertebereitstellung; messtechn.
Kontrollen vor Inbetriebnahme ? AGFW-FW 214 (modifiziert) anwendbar ?
- surveillance of measuring instruments in use
- periodical verification
- surveillance of the user →→→→ Anzeigepflicht bei
Inbetriebnahme (Chargen)
- involving private bodies
• Änderungen von Stichprobenverfahren
im Rahmen der lfd. Novellierung zeitlich
bedingt nicht möglich; Ausfallstatistik und
TR K20 (modifiziert) verwendbar?
→→→→ AGFW-Modelle für AK Marktüberwachung

Rückgang der Ersteichungen
Auswirkungen auf Eichbehörden
Umwandlung von Behörden z. B. in Landesbetriebe und Anstalten
Verstärkung der Zusammenarbeit der Bundesländer
Privatisierung technischer Aufgaben politisch gefordert
Forderung nach Kostendeckung
Verstärkte metrologische Überwachung von
- Herstellern (Marktüberwachung)
- Messgeräteverwendern (Verwenderüberwachung)
- anerkannten privaten Prüfstellen
Quelle: Prof. Schulz, Q.3 PTB

Auswirkungen auf Prüfstellen
336 Staatlich anerkannte Prüfstellen (August 2004), davon für
- Elektrizität (135 Stellen), 40 Millionen Geräte
- Wasser (85 Stellen), 41 Millionen Geräte
- Gas (78 Stellen), 12 Millionen Geräte
- Wärme (39 Stellen), 12 Millionen Geräte
Rückgang bei Ersteichungen
Benannte Stelle für Modul F grundsätzlich möglich
Voraussetzung: Unabhängigkeit vom Hersteller, Wirtschaftlichkeit
Lieferung von Zählern mit CE-Kennzeichnung direkt vom Hersteller
(Staatliche) Anerkennung für Eichung, Stichprobenprüfung und
Befundprüfung erforderlich (Voraussetzung: Unabhängigkeit)
Trend zur Konzentration wird sich fortsetzen
Quelle: Prof. Schulz, Q.3 PTB

urspr. Zeitplan, Anhörung Behörden, Prüfstellen 9/05

Annahme des Entwurfs
durch Arbeitssitzung VV
16.3.2005

→ voraussichtliche Ausgliederung
(innerstaatliche Anforderungen,
einheitliche Bauartenbehandlung)

← d.h.: festangeschlossene Temperaturfühler,
Hinterlegung der Parameter R O , A, B im RW!
• harmonisierte Normen / norm. Dokumente für bestimmte grundlegende
Anforderungen (z.B. mech. Anforderungen) sind noch festzulegen und
zu veröffentlichen (Input über Welmec WG 11/8)

Ausnahmeregelung von der Eichpflicht
(einzugliedern in neue Verordnung)
„Ausgenommen sind …
Annahme durch Arbeitssitzung
der Vollversammlung 16.3.2005
Wärme- und Kältezähler zur Verwendung im geschäftlichen Verkehr
über Versorgungsleitungen mit einer Nennleistung von mindestens 10 MW.
Wird der Austausch mit mehreren Messgeräten in einer Messstation ermittelt,
so gilt als Nennleistung die Summe der Nennleistungen
der einzelnen Messgeräte“.

Annahme durch Arbeitssitzung
VV AA Wärmezähler 20.4.2005
10 jährige Übergangsfrist für zur Eichung zugelassene Messgeräte
„Die 2. Sitzung des VV AA Wärmezähler hat einstimmig beschlossen, dass keine besonderen
nationalen Übergangsvorschriften geschaffen werden sollen für Messgeräte,
deren Bauanforderungen nicht den Anforderungen nach Anhang I und MI-004 der
Richtlinie über Messgeräte 2004/22/EG entsprechen.
Es wurde somit befunden, dass ebenfalls die Messgeräte gemäß Anlage 22 EO vom
18. August 2000, eingeschränkt auf die Ziffern 1 bis 5, mit den Zulassungszeichen
Z 22.12: Vollständige Wärmezähler
Z 22.14: Rechenwerke mit fest angeschlossenen Temperaturfühlern
Z 22.15: Rechenwerke mit austauschbaren Temperaturfühlern
Z 22.16: Volumenmessteile
Z 22.22: Energiebewertende Warmwasserzähler
Z 22.30: Temperaturfühlerpaare
unter die derzeit national zu schaffenden, allgemeinen Übergangsvorschriften für
Messgeräte gemäß der MID fallen sollen“.
- derzeit absehbar: Messgeräte, die den vor dem 30.10.06 anwendbaren Vorschriften
entsprechen, dürfen bis längstens zum 30.10.16 nach den vor dem 30.10.06
geltenden Vorschriften in Verkehr/Betrieb genommen werden; Messgeräte, die den
vor dem 30.10.06 anwendbaren Vorschriften entsprechen und bereits danach
geeicht wurden, dürfen unbefristet nachgeeicht werden.

Arbeitsausschuss der Vollversammlung „Wärmezähler“ (Leitung Dr. Rose 7.61 PTB)
- Bindeglied zur nationalen Umsetzung im Bereich thermische Energiemessung -
- zukünftig: Auftritt im Extranet der EABn und Prüfstellen
- EO 22neu, mit nationalem Teil: Kältezähler sowie Ausnahmen von der Eichpflicht und
Übergangsvorschriften für Messgeräte gem. Ziffer 1 - 6 EO 22 (1988)
- TR K 19 (Befundprüfung / neu), mit Erhebung von Einbausituationen und
Energieprüfung (Vermerk im Prüfschein), Termin: VV 2005, Status: Schlussredaktion
- TR K 7/neu,u.a.mit Klima-/Kältezähler, gleitender Übergang W/K, Abschaltwert (0,15K),
neu: Prüfung bei dauerhafter Betauung (dewy)
- TR zur Paarung von Temperaturfühlern mit QM-Anforderungen
an Prüfstellen / neu, Termin: Entwurf zur VV 2005
- TR zur Rechenwerkprüfung mit QM-Anforderungen an Prüfstellen/neu, s.Vortrag EMATEM
nach Fertigstellung existieren für jedes TG umfangreiche Prüfrichtlinien mit
Anforderungen an Prüfstellen (bisher: Richtlinie für die Eichung von Volumenmessgeräten
für strömendes Wasser und Anforderungen an Normale, EBn Länder 2001)
- Normungsarbeit, Beispiel Zuarbeit zum Spiegelausschuss DIN NHRS prDIN EN 1434
(2004), Berichterstattung Normungsarbeit OIML TC 11, Stichprobenprüfverfahren
- Vorlagen zur WELMEC WG 11, WG 7 und WG 8
- Abstimmung mit AK Prüfstellen für Wärme (AGFW), Beispiel: elektrische Simulation
von Temperaturdifferenzen bei der Rechenwerkprüfung, Kieler Sammlung
- Prüfung alternativer Herangehensweisen an Stichprobenprüfungen (Variablenbasis),
Felduntersuchungen zur Verteilungscharakteristik von Prüfergebnissen
- Berichterstattung über Forschungsvorhaben FB 7.6 Wärme PTB

Befundprüfung TR K 19neu (Auszüge, Energieprüfung) 1
2.2.2.2.1 Wärmezähler (Entwurf, zur Vorlage auf der VV 2005)
Bei vollständigen Wärmezählern und Kompaktwärmezählern ist zunächst an dem Wärmezähler
eine messtechnische Funktionskontrolle bei Qt bzw. 0,1 q p und bei der größtmöglichen
Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauffühler durchzuführen.
Wärmezähler bzw. Durchflusssensoren sind bei den Durchflüssen Qt, Qmin und Qn bzw. 0,1
q p , q i , und q p in der genannten Reihenfolge zu prüfen. Statische Wärmezähler sind bei den
Durchflüssen gemäß ihrer Zulassungen in aufsteigender Reihenfolge bis zu dem auf dem
Typenschild angegeben max. Durchfluss zu prüfen.
Falls nicht in einfacher Weise feststellbar ist, ob bei der vorausgegangenen Eichung mit Warmoder
Kaltwasser geprüft wurde, ist die Befundprüfung mit Warmwasser (55 ± 5°C bzw. 50 ±
5°C) durchzuführen.
Bei Kompaktwärmezählern mit nicht gepaarten Temperaturfühlern muss das Rechenwerk mit
dem Temperaturfühlerpaar als Einheit bei den vorgeschriebenen Temperaturdifferenzen geprüft
werden.
Die Messabweichungen des Temperaturfühlerpaares und des Rechenwerkes müssen bei den
gleichen Temperaturdifferenzen unter Berücksichtigung der gleichen Vor- und
Rücklauftemperaturen bestimmt werden [z.B. ∆t min = 3 K (TVL = 53 °C, TRL = 50 °C);
∆t = 10 K; ∆t = 20 K; ∆t = 100 K].

Befundprüfung TR K 19neu (Energieprüfung, statist. Tests) 2
Falls nicht in einfacher Weise feststellbar ist, ob bei der vorausgegangenen Eichung die
Temperaturfühler überflutet im Flüssigkeitsbad geprüft wurden, ist die Befundprüfung der
Temperaturfühler nicht überflutet durchzuführen. (STANDARD Eintauchtiefe wird noch
definiert) ...
2.3 Bewertung der Einzelergebnisse der messtechnischen Prüfungen
Erfolgt die messtechnische Prüfung des Wärmezählers nicht als Energieprüfung, sind die
Ergebnisse der Teilgeräte zunächst wie bei der Eichung einzeln zu bewerten.
Werden von einzelnen Teilgeräten eines Wärmezähler die Verkehrsfehlergrenzen geringfügig
überschritten, so ist eine rechnerische Bewertung der Energieanzeige nach Nr. 2.4 [vorz. beh.
Summenfehler] durchzuführen.
...
2.5.1 Verkehrsfehlergrenzen werden eingehalten
Werden von den einzelnen Teilgeräten des Wärmezählers die Verkehrsfehlergrenzen
eingehalten oder liegen alle berechneten Messabweichungen für den kompletten
Wärmezähler innerhalb der Verkehrsfehlergrenzen, ist die Energieanzeige des
Wärmezählers richtig. ...
Liegt für den vollständigen Wärmezähler ein Wert der berechneten Messabweichungen
außerhalb der Verkehrsfehlergrenzen, ist die Energieanzeige des Wärmezählers falsch.
sowie:
Statistische Tests zur Untersuchung von Funktionsmerkmalen für
- Kaltwasser-Vollprüfungen von Warmwasserzählern ISO 3951
- Konformitätsprüfungen bei statistischen Tests gemäß MID, Modul F (Fundort s. Art.13)

Annahme durch Arbeitssitzung VV AA
Wärmezähler 20.4.2005,
in Abstimmung mit dem AK
Prüfstellen für Wärme der AGFW zur
Einbringung in die Kieler Sammlung
Elektrische Simulation der Temperaturfühler bei der RW-Prüfung
„Zur eichtechnischen Prüfung der maximalen Temperaturdifferenz von
Rechenwerken darf wahlweise die simulierte Rücklauftemperatur bis auf 20 °C
und/oder die maximale Temperaturdifferenz unter Ausschöpfung des
Rechenwerkbereiches reduziert werden.
Diese Reduzierung ist aber auf 20 K bei einer maximalen Temperaturdifferenz
kleiner als 100 K und sonst auf 40 K begrenzt“.

VV AA Wärmezähler/zur Abstimmung in 6/2005
Textvorschlag: Statistische Prüfung der Energieanzeige im Normalbetrieb
"Bei Wärmezählern, bei denen gerätebedingt der hochaufgelöste Prüfbetrieb durch
Hardwareänderungen vor der Auslieferung wieder rückzubauen ist, muss die Äquivalenz
der Displayanzeige bzw. Prüfschnittstelle zwischen Prüfbetrieb und Normalbetrieb
wiederholt nachgewiesen werden. Dazu muss an jedem 80. Wärmezähler mindestens
an einem Prüfpunkt die im Normalzustand angezeigte Übereinstimmung der
Energieakkumulation geprüft werden. Dies kann mit frei wählbarem Durchfluss und
wählbarer Temperaturdifferenz auch auf separaten Kreislaufsystemen erfolgen, bei frei
wählbarer elektrischer Simulation des Durchflusssignals und der Temperaturdifferenz.
Bei negativem Prüfergebnis ist die Eichung solange zu unterbrechen bis der Fehler
abgestellt ist.
Bei Wärmezählern, die zwischen Prüfbetrieb und Normalbetrieb per Firmware umschalten,
muss der Hersteller an mindestens einem Prüfpunkt die Äquivalenz zwischen
Prüfbetrieb und Normalbetrieb einmalig während der Nullserienuntersuchung
und während der Zulassungs-/Baumuster- bzw. Entwurfsprüfung nachweisen und
dokumentieren.
Bei späteren Softwareänderungen im Bereich der eichpflichtigen Firmware ist diese
Prüfung vom Hersteller zu wiederholen. Die Ergebnisse sind der PTB bzw. benannten
Stelle unaufgefordert vorzulegen".

MID-Konformität von Messkapselzählern
- wirtschaftliche Bedeutung der Bedienung vorhandener Einbausituationen
zwingt zur Weiterverwendung (auch in anderen EU-Staaten), aber Absicherung
der Konformität hat unbedingten Vorrang, deshalb:
• Prüfungen zur inneren Dichtheit, spezielle Formdichtungen oder
Kontrollbohrung zur Signalisierung von Undichtheiten
• Verwendung der Messeinsätze in unterschiedlichen EAS und Adapterringen
nur nach messtechnischer Prüfung unter Berücksichtigung der Toleranzen,
Felduntersuchungen
• bei Einsatz mit nicht-symmetrischer Gestaltung der Einbausituationen
zur Messung der Temperaturdifferenz: Anhebung von ∆θ min ≥ 6 K für
q i ≥ 12 l/h, bzw. messtechnische Überprüfung (d.h. zukünftig keine Doppel-
Kennzeichnung)
• Feldkontrollen im Rahmen der Marktaufsicht / Verwenderüberwachung
werden verstärkt die Konformität der Einbausituationen zum deklarierten
Messgerät überprüfen, einschließlich deren Pflege
(Temperaturfühler, Tauchhülsen, Durchflusssensoren)

Kennzeichnungspflicht von Teilgeräten
Annahme durch Arbeitssitzung VV AA
Wärmezähler 20.4.2005
zur Einbringung in die Kieler Sammlung
Bei Vollständigen / Kompaktwärmezählern mit zulassungsgegebenen
Wahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen separat bauartzugelassenen
Temperaturfühlern und / oder Volumenmessteilen bzw. Durchflusssensoren
müssen die Teilgeräte durch ihre Zulassungszeichen
für Zwecke
der Befundprüfung gekennzeichnet sein.

Administrative Vorgänge und Beispiel
zur Konformitätsprüfung

Wie wird man „Benannte Stelle“
EU-Notifizierungsverfahren
Quelle: ! " #$ # %%%$& $ '
Quelle: Prof. Schulz, Q.3 PTB

Anforderungen an Benannte Stellen
(B.S.) für die MID (1)
Kriterien gemäß MID (gilt für alle Module):
• Unabhängigkeit von Hersteller, Verwender, Vertreiber
• Unabhängigkeit von äußeren Einflüssen (insb. finanziell)
• Integrität, Zuverlässigkeit
• Sachkenntnis auf dem Gebiet des gesetzlichen Messwesens
• Ausreichend Ressourcen (Personal + Einrichtungen)
• Qualifizierte Mitarbeiter
• Haftungsfähigkeit
• Vertraulichkeit
Quelle: Prof. Schulz, Q.3 PTB

Anforderungen an Benannte Stellen
(B.S.) für die MID (2)
Hinweise gemäß dem Blue Guide*
* Leitfaden für die Umsetzung der nach dem
neuen Konzept und dem Gesamtkonzept
verfassten Richtlinien, Ausgabe 2000
• B.S. sind eine Kombination aus Prüflaboratorien im Sinne der
ISO/IEC 17025 (früher EN 45001)
und Zertifizierungsstellen für Produkte bzw. QM-Systeme im
Sinne der EN 45011 bzw. EN 45012
• Vermutungswirkung: B.S. sind kompetent, wenn Erfüllung
ISO/IEC 17025 und EN 45011/EN 45012 + produktbezogene
Kenntnisse nachgewiesen
Quelle: Prof. Schulz, Q.3 PTB

Forderungen der DIN EN 45012:1998 *
• Diskriminierungsverbot
• Unparteilichkeit
• 4-Augen-Prinzip
• Festlegungen zur Haftungsfähigkeit
• Finanzielle Stabilität und Ausstattung
• Ausreichendes qualifiziertes Personal
* wird ersetzt durch ISO/IEC 17021 (zur Zeit CD2)
Zertifizierung =
Anerkennung QM-System
des Herstellers
• QM-System (int. Audits, QM-Bewertung, Lenkung Dokumente + Aufzeichnungen)
• frei von jeglichem Druck, der die Zertifizierung beeinflusst
• Produktherstellungs-, Entwicklungs-, Beratungsverbot
• Unteraufträge (vertragl. Vereinbarung, Kompetenznachweis, Zustimmung Antragst.)
• Dokumentierte Bedingungen und Verfahren für Erteilung, Aufrechterhaltung,
Erweiterung, Aussetzung, Entzug der Zertifizierung
• Vertraulichkeit
• Personal und Auditoren (Kompetenz, vertragliche Bindung,
Qualifizierungsnachweise, Aufsicht/Überwachung)
• Einsprüche, Beschwerden und Streitfälle
• Ablauf (Unterlagen für Antragsteller, schriftl. Antrag, Antragsprüfung, Audit,
Bewertung, Bericht, Entscheidung, Zertifikat, Überwachung)
• Verwendung von Genehmigungen, Zertifikaten und Konformitätszeichen

Maßnahmen in der PTB
Ziel: Benannte Stelle für alle Messgerätearten (Module B, D und H1)
Interne Verfahrensregeln für Module B, D und H1
- Modul B problemlos (bisherige Praxis)
- Modul D mit Hilfe externer Auditoren
- Modul H1 anspruchsvoller für Auditoren und Fachexperten
Arbeitskreis "Modul H1", Dokument für Interpretation des
Anhangs H1, Erprobung bereits vor Inkrafttreten der MID
Interne Harmonisierung der Konformitätsbewertung
Zusammenarbeit mit externen Stellen, z.B. Eichbehörden
Beginn einer Bündelung der verteilten Kompetenzen
Aufbau einer Zertifizierungsstelle für Messgeräte
Vorträge für Industrie, Eichbehörden und Prüfstellen
194. PTB-Seminar im Mai 2004
Seminar für Prüfstellen geplant (Ende 2005)
Quelle: Prof. Schulz, Q.3 PTB

Die PTB als „Benannte Stelle für
Messgeräte“
ZS-M
Gesetzliches EN 45011
Messwesen EN 45012
Leitung
Zertifizierungsbeauftragte
PTB-Präsidium / Leitungsgremium Gesetzliches Messwesen
Fachabteilungen 1,2,3,4,5,6,7 (16 Fachbereiche)
ISO/IEC 17025
Fachbereich 1
Prüfer
Fachexperten
Zertifizierungsbeauftragter
Auditoren
Fachbereich 2
Prüfer
Fachexperten
Zertifizierungsbeauftragter

MID-Konformitätsbewertungsverfahren
Entwicklung
A1 B G H1
Interne
Fertigungskontrolle
Produktüberwachung
durch
Benannte
Stelle
C
Interne
Fertigungskontrolle
Baumusterprüfung
durch
Benannte Stelle (BS)
D E F
QM-System
Produktion
Anerkennung
durch
Benannte
Stelle
QM-System
Produkt
Anerkennung
durch
Benannte
Stelle
Fertigung
Produktprüfung
durch
Benannte
Stelle
Einzelprüfung
durch
Benannte
Stelle
Entwurfsprüfung
durch
Benannte
Stelle
Vollständ.
QM-System
Anerkennung
durch
Benannte
Stelle
Quelle: Prof. Schulz, Q.3 PTB

Die PTB als Dienstleister und Technische Oberbehörde, aus einem Fragenkatalog ...
1. Ist die PTB bereits Benannte Stelle für die Messgeräterichtlinie 2004/22/EG zur
Bewertung der Konformität nach den Modulen B,D und H1 bzw. wann ist damit zu rechnen?
Die PTB hat Antrag auf Benennung beim BMWA eingereicht, das Notifizierungsverfahren ist jedoch
bislang noch nicht abgeschlossen. (fest steht: Aufgaben der PTB, MEG Sechster Abschnitt §22)
2. Liegen schon Prozeduren vor, welche den Ablauf und die Durchführung der Konformitätsbewertungsverfahren
der PTB beschreiben?
Die Abläufe für die Konformitätsbewertungsverfahren sind bereits weitgehend festgelegt. Entsprechende
Informationsblätter sind noch in Vorbereitung. Die Baumusterprüfung (Mod. B) erfolgt in ähnlicher Weise
wie die bisherigen PTB-Bauartzulassungen. Ansprechpartner hierfür sind die Ihnen bereits bekannten
Zulassungssachbearbeiter der PTB-Fachabteilungen (... für Wärmezähler Herr Dr. Rose 030/3481-7250,
juergen.rose@ptb.de). Die Anerkennung des QM-Systems (Mod. D bzw. Mod. H1) basiert auf von uns
durchzuführenden Herstelleraudits. Ansprechpartner hierfür ist die Zertifizierungsstelle Messgeräte
(PTB AG Q.32, Tel. 0531/5 92-8320, harry.stolz@ptb.de).
→ ab sofort: Prüfergebnisse und Technische Dokumentation in elektronischer Form, Deutsch/Englisch
3. Zu welchem Zeitpunkt besteht die Möglichkeit Anträge zur Baumusterprüfung nach Modul B
zu stellen?
Anträge auf Baumusterprüfung können Sie bereits jetzt stellen. Die offizielle Bearbeitung können wir
Ihnen jedoch erst bestätigen, wenn die Benennung durch das BMWA erfolgt ist. Die Baumusterprüfbescheinigungen
können wir offiziell frühestens zum 30.10.2006 ausstellen, denn dies ist der in der MID
festgelegte Zeitpunkt der Anwendung der Richtlinie. Die technische Bearbeitung ist jedoch schon
vorher möglich. Einzelheiten stimmen Sie bitte mit dem jeweiligen Zulassungssachbearbeiter ab.

4. Zu welchem Zeitpunkt besteht die Möglichkeit Anträge auf Zulassung der QMS-Fertigung
nach Modul D zu stellen?
Anträge auf QM-Anerkennung können wir offiziell annehmen, wenn die Benennung durch das BMWA
erfolgt ist. Die QM-Anerkennungsurkunden können wir jedoch frühestens zum 30.10.2006 (in der MID
festgelegter Zeitpunkt der Anwendung der Richtlinie) ausstellen. Die Antragsbearbeitung und die
Durchführung des Herstelleraudits ist schon einige Monate vorher möglich. Voraussetzung hierfür sind
jedoch die technischen Inhalte der zugehörigen Baumusterprüfbescheinigungen. Mit dem BMWA haben
wir jedoch vereinbart, zur Unterstützung der Hersteller ein vorläufiges Anerkennungsverfahren mit
einem Probeaudit durchzuführen. Hierbei ist es ein Ziel, mit den auch für die PTB neuen Verfahren bei
verschiedenen Herstellern erste Erfahrungen zu sammeln und sowohl uns als auch Ihnen die Möglichkeit
einer optimalen praxisnahen Vorbereitung zu geben. Dieses Probeaudit wäre für Sie kostenlos und würde
für das offizielle Anerkennungsaudit aufwandsmindernd wirken, da die Erkenntnisse des Probeaudits
später berücksichtigt werden können. Es würde uns sehr freuen, wenn Sie an einer entsprechenden
Zusammenarbeit interessiert wären. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall zur Absprache weiterer
Einzelheiten telefonisch an die Zertifizierungsstelle Messgeräte (05 31) 5 92 – 83 20.
5. Nach welchen Vorschriften und Richtlinien werden die Baumusterprüfungen erfolgen bzw. welche techn.
Anforderungen müssen erfüllt werden?
Die Messgeräte müssen den grundlegenden Anforderungen der MID entsprechend, d.h. den allgemeinen
Anforderungen in MID Anhang 1 und den spezifischen Anforderungen in ... MI-004 (für Wärmezähler).
Von der Erfüllung dieser Anforderungen wird ausgegangen, wenn die Messgeräte den harmonisierten
Normen und normativen Dokumenten gemäß MID Artikel 13 entsprechen. Welche konkreten harmonisierte
Normen bzw. normative Dokumente für Sie maßgeblich sind, erfragen Sie bitte direkt beim
jeweiligen Zulassungssachbearbeiter.

6. Wie ist der Ablauf bei bestehenden Bauartzulassungen?
Bereits zugelassene Messgeräte können noch bis zum 30.10.2016 auf Basis der bestehenden
Bauartzulassungen in Verkehr gebracht werden, bedürfen jedoch nach wie vor der Ersteichung.
Messtechnisch relevante Änderungen dieser Messgeräte sind nach dem 30.10.2006 nicht mehr zulässig,
d. h. Nachträge werden nur noch erteilt, wenn diese rein formelle Änderungen (z.B. Namensänderungen)
beinhalten.
7. Besteht die Möglichkeit als in der EU ansässiger Messgerätehersteller komplett gefertigte Geräte aus
einem Nicht-EU-Mitgliedsstaat einzuführen und inverkehr zu bringen? Wenn diese Möglichkeit besteht,
welche Anforderungen entstehen dann hinsichtlich des QMS beim Hersteller in der EU (sind messtechnische
Prüfungen zu 100% erforderlich oder sind Stichprobenverfahren denkbar, muß der ausländische
Lieferant ebenfalls nach Modul D zertifiziert werden)?
Hersteller im Sinne der MID ist derjenige, der ein Messgerät in der EU in Verkehr bringt. Das kann auch
ein "Importeur" sein, der die Geräte an sich nicht selbst fertig, sondern z.B. aus nicht EU-Staaten einführt.
Auch solchen Herstellern (Importeuren) steht die Anwendung des Moduls D frei, sein (von der benannten
Stelle überwachtes) QM-System muss dann allerdings auch wirklich sicherstellen, dass alle in Verkehr
gebrachten Messgeräte allen in der Baumusterprüfbescheinigung festgelegten Merkmalen entsprechen.
Dies kann aus unserer Sicht grundsätzlich auf zwei unterschiedliche Arten erfolgen:
Entweder nachgewiesene 100%-Prüfung aller relevanten Merkmale, wenn das von der benannten Stelle
durchzuführende Herstelleraudit nicht auf den Lieferanten ausgedehnt werden soll, oder reduzierte bzw.
Stichprobenprüfung bei gleichzeitiger Einbeziehung des Lieferanten ins anzuerkennende QM-System des
Herstellers (durch entsprechende Vereinbarungen), was möglicherweise erfordert, einen Teil des Anerkennungsaudits
und der Überwachungsmaßnahmen beim Lieferanten durchzuführen. Die Entscheidung
hierüber hängt vom konkreten Einzelfall ab.

Markteinführung neuer Messgeräte, die den
Anforderungen der MID unterliegen
Möglichkeiten zur Konformitätsbewertung durch „Benannte Stellen“
Marktforschung
Idee,
Lastenheft
Vor-
Entwicklung
Pflichtenheft,
Entwurf,
Prototyp
Bewertungsbericht + EG-
Baumusterprüfbescheinigung:
- Absicherung einheitl. Fertigungsmittel
- 10 Jahre Gültigkeit, verlängerbar
um weitere 10 Jahre
- Veröffentlichung (innerstaatlich)
Typ-
Entwicklung
Techn. Dokumentation,
Baumuster
diverser
Typvarianten
Fertigungsvorbereitung
Fertigungsunterlagen,
Betr.mittel,
Prüfmittel,
Vereinb. mit
Lieferanten
Fertigung
Einzelteile,
Endgeräte,
Endkontrolle
Nachweis der Konformität zur
EG-Baumusterprüfbescheinigung,
Einzel- und statistische Prüfungen
Prüfung Prüfung
Vertrieb,
Inbetriebnahme,
Service, Wartung
Konformitätserklärung
M04 0000
Baumusterprüfung und Einzelprüfung jedes Endgerätes vor Inbetriebnahme
( Modul B + F )
Geeignet für einzelne Typen von in Serie gefertigten Produkten

Markteinführung neuer Messgeräte, die den
Anforderungen der MID unterliegen
Möglichkeiten zur Konformitätsbewertung durch „ Benannte Stellen“
Marktforschung
Idee,
Lastenheft
Vor-
Entwicklung
Pflichtenheft,
Entwurf,
Prototyp
Typ-
Entwicklung
Bewertungsbericht + EG-
Baumusterprüfbescheinigung:
- 10 Jahre Gültigkeit, verlängerbar
um weitere 10 Jahre, Veröffentlichung
Techn. Dokumentation,
Baumuster
diverser
Typvarianten
Fertigungsvorbereitung
Fertigungsunterlagen,
Betr.mittel,
Prüfmittel,
Vereinb. mit
Lieferanten
Fertigung
Einzelteile,
Endgeräte,
Endkontrolle
Baumusterprüfung und Anerkennung des
Hersteller-QM-Systems Prüfung für Audit Fertigung
( Modul B + D )
Geeignet für einzelne Typen von in Serie gefertigten Produkten
und nach ISO 9001 zertifiziertem QM-System
Vertrieb,
Inbetriebnahme,
Service, Wartung
Konformitätserklärung
QM-Bewertungsbericht,
Audits
M04 0000

Markteinführung neuer Messgeräte, die den
Anforderungen der MID unterliegen
Möglichkeiten zur Konformitätsbewertung durch „ Benannte Stellen“
Marktforschung
Idee,
Lastenheft
Bewertungsbericht+
EG-Entwurfsprüfbescheinigung:
- 10 Jahre Gültigkeit
verlängerbar um
weitere 10 Jahre
- Veröffentlichung
- QM-Bewertungsbericht
über Entwurf, Fertigung
Endkontrolle,
Audits
Vor-
Entwicklung
Pflichtenheft,
Entwurf,
Prototyp
Typ-
Entwicklung
Techn. Dokumentation,
Baumuster
diverser
Typvarianten
Fertigungsvorbereitung
Fertigungsunterlagen,
Betr.mittel,
Prüfmittel,
Vereinb. mit
Lieferanten
Fertigung
Einzelteile,
Endgeräte,
Endkontrolle
Entwurfsprüfung und Anerkennung
Prüfung des Hersteller-QM-Systems Audit für
Entwicklung + Fertigung
( Modul H1 )
Geeignet für Baureihen von in Serie gefertigten Produkten
und nach ISO 9001 zertifiziertem QM-System
Vertrieb,
Inbetriebnahme,
Service, Wartung
Konformitätserklärung
M04 0000

Entwurfsprüfung am konkreten Beispiel Wärmezähler
EnergyStar, Serie ... [Beispiel], Modul H1
Zentrale Fragestellungen
• an den technischen Entwurf:
- Ist aufgrund der eingereichten technischen Unterlagen technischphysikalisch
nachvollziebar, das die Baureihe im Messbetrieb
die grundlegenden und gerätespezifischen Anforderungen,
(Anh.I+MI-004) zur Messgenauigkeit und Messbeständigkeit erfüllt
(z. B. Ziffer 7: Einhaltung der Fehlergrenzen) ?
- Wäre das Messgerät diesbezüglich prüffähig ?
• an die Fertigung:
Ist sie in der Lage, aufgrund ihres technischen und personellen
know-hows das Gerät zu entwickeln ?
Wäre die Baureihe herstellbar ?
(Entwicklungsmittel- und Einrichtungen)

Bewertung der Konformität unter dem Hintergrund der
MID-Anforderungen
Bauanforderungen
Die Baureihe kann - muss aber nicht - den Anforderungen
harmonisierter Produktnormen und / oder normativer Dokumente
entsprechen.
- Wie könnte sich die Baureihe entwickeln, Erfüllung der Anforderungen
gewährleistet ?
(Nachträge, Ergänzungen sind möglich, notwendig bei
grundlegenden Änderungen, die die Konformität in Frage stellen)
→ Problem: Beschaffenheitsprüfung
Wichtig ist der Nachweis, dass die Anforderungen der MID erfüllt
sind, erster Schritt: (Technische) Entwurfsprüfung

EnergyStar Serie ... (Merkmale)
Sichtung der eingereichten Gerätedokumentation (aus Pflichtenheft)
Basisdokumentation Nr..., Einreichung XX.XX.2005
- Definition der Einsatzbereiche: Heiz- und Kühlkreisläufe, vertikaler u. horiz. Einbau,
Vor- oder Rücklauf, Normenkonformität zu EN 1434-1:1997 + A1:2002,
Softwareanforderungen nach PTB-A 50.7 bzw. WELMEC-Guide 7.1/2 *)
- Funktionsprinzip: zyklische Ultraschall-Vielfachreflexion
- Durchflussbereiche: Einzelausführungen q P in m³/h: 0,6; 1,5; 2,5; 6; 10; 15; 25; 40
- Durchflussdynamik: q P /q i = 100:1; q S /q P =2:1 (sämtliche Ausführungen)
- Messgenauigkeitsklasse: 2
- Wärmeträger und Temperaturbereich (VT, TF): Wasser; 10 °C - 130 °C
- Messbereich und Temperaturdifferenz (RW): 2 °C - 180 °C; 3 K - 120 K
- Druckstufe: PN 16 (bar)
- Hilfsenergie: Netzanschluss 230 V AC; 12 V - 24 V AC/DC; Batterie 3,6 V
- Umgebungsbedingungen: „in-house“ Messgerät 5°C - 55°C
- Lagerbedingungen / Transportbedingungen: min. - 5°C
- Umgebungsklasse (EMV-Verträglichkeit): A (3 V/m)
*) → Indiz zur Konformitätsvermutung bezüglich der Einhaltung der Bauanforderungen

Auszug: Anwendungsbereich

Taste 1 Taste 5
Taste 2 Taste 6
Taste 3
Taste 4
sehr hilfreich:
System virtuell zu bedienender Features,
z. B. Stichtagsabfragen, Leistungswerte,
Schnittstellenprotokolle,
Softwaresimulation aller Funktionen
Der „ virtuelle Wärmezähler“ , Baureihe EnergyStar ...
- Entwurfsphase -
Displayansicht, Fa. Mustermann GmbH 2005-XX-XX

US-Vielfachreflexion ..., S/N-Verhältnis ausreichend, auch bei Ablagerungen ?

Elektronik / Hardware, Abschnitt Analogwandlung
- Wie weist die Entwicklung nach, dass der Analog Digital
Wandler auch bei kleinster Spreizung die MPE einhält ?
[Bauteiltoleranzen, Messabweichung, Linearität, Alterung / Drift
und deren Unsicherheiten, EMV-Sicherheit, Alterung von
Anschlussklemmen ...]
- Wie weist die Produktion nach, dass der Analog Digital
Wandler auch bei kleinster Spreizung die MPE einhält ?
[Zulieferertoleranzen, Alterung / Drift und deren Unsicherheiten]
- Wie weist die Entwicklung nach, dass auch bei erhöhter
Umgebungstemperatur die MPE eingehalten werden ?
[Bereich der Umgebungstemperaturen gemäß grundlegenden
Anforderungen heranziehen]
- Wie weist die Entwicklung / Produktion nach, das …….

Schnittmengen zwischen Entwurfsprüfung und Bewertung
des (vollständigen) QM-Systems, Beispiel Entwicklungsabteilung
der Fa. ...
• Ausrüstung: Fachaudits zur Messunsicherheit der Ausrüstung, Korrekturmaßnahmen
• Räumlichkeiten
• Personal: Leitung, Qualifikation
• Lenkung von Dokumenten, QM-Handbücher, Messtechnische Vorschriften
• Prüfungen im Unterauftrag, Messunsicherheit, statistische Kontrolltests - u. Pläne,
Anerkennung bestehender Prüfergebnisse nach EN 1434 (2002/04), OIML R 75 (2002)
Fachbranche Wärmezähler
Vielfach liegen QM-Bewertungen auf der Basis ISO 9001 und ISO 17025 vor, sogar
DKD- und DaTech-Akkreditierungen wurden in Zusammenarbeit mit dem FB 7.6
erwirkt.

FB 7.6 Wärme, Beispiele für die messtechnische
Ausrichtung auf die MID

Drittmittelunterstützte Forschungsvorhaben des FB 7.6 Wärme
im technischen Zusammenhang mit der Umsetzung der MID
1. Experimental study for accelerated durability tests (Zwischenbericht)
3 rd international EMATEM-Workshop May, 10th - 11th Berlin, Germany
Dr. J. Rose, Department Heat of the PTB, Head of working group 7.61 Thermal Energy Measurement
2. Entwicklung und Erprobung von Strategien zur Reduzierung
des Einflusses von Ablagerungen in Durchflusssensoren von
Wärmezählern auf deren Messbeständigkeit (lfd. Dissertation)
3. Thema: Messtechnische Untersuchungen neuentwickelter
Transfergeräte zur Übertragung der Skala Volumen/Volumenstrom
(Beginn Jahresende 2005)
4. Erweiterung und Neubau einiger Messanlagen, z.B. ∆θ - Prüfeinrichtung
für nicht-symmetrische Einbausituationen von Temperaturfühlern,
angewandte Forschungen

Vorbereitung von QM-Vergleichen
zwischen den Prüfstellen:
AGFW-Ringversuch 2004
Krohne MID Profiflux IFS 5000 F / Altoflux IFC 110 F
DN 10, q P = 1,5 m³/h, 50°C
Quelle: AGFW Leitgen
Standardabweichung in %
0,25
0,20
0,15
0,10
0,05
1,00
0,80
0,60
0,40
0,20
0,00
-0,20
-0,40
Mittelwerte aus 10 Messungen an IFC 110
Q P 1,5 Nr. 36882
-0,60
10 100 1000 10000
Durchfluss in l/h
Standardabw eichungen aus 10 Messungen an IFC 110
Q P 1,5 Nr. 36882
0,00
10 100 1000 10000
Durchfluss in l/h
1. WSG KH1
2. Hydro KB2
3. WSG KH1
4. LG KB5
5. Wehrle KA6
6. GEW RE KH3
7. WSG KH1
8. PTB
1. WSG KH1
2. Hydro KB2
3. WSG KH1
4. LG KB5
5. Wehrle KA6
6. GEW RE KH3
7. WSG KH1
8. PTB