Lerninseln: Ein neues Ausbildungs- modell für die Pflegepraxis
Lerninseln: Ein neues Ausbildungs- modell für die Pflegepraxis
Lerninseln: Ein neues Ausbildungs- modell für die Pflegepraxis
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DOSSIER Lernen im Betrieb<br />
<strong>Lerninseln</strong>: <strong>Ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Ausbildungs</strong><strong>modell</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pflegepraxis</strong><br />
Im Kantonsspital Basel wurde ein modernes <strong>Ausbildungs</strong><strong>modell</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Berufsausbildung in Gesundheits- und<br />
Krankenpflege entwickelt und implementiert. Die so genannten «<strong>Lerninseln</strong>» bieten den Lernenden ein einzigartiges<br />
Umfeld <strong>für</strong> ziel- und teamorientiertes und kreatives Lernen. Sie wurden ursprünglich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehrlingsausbildung in<br />
Industriebetrieben entwickelt.<br />
Die Moderationsmethode in der Praxis<br />
Kurt Aldorf,<br />
Cornelia Böddeker,<br />
Annelis Bernhard<br />
Die Berufsausbildung in Gesundheits- und<br />
Krankenpflege ist so angelegt, dass <strong>die</strong><br />
Schule <strong>die</strong> theoretische Ausbildung vermittelt,<br />
während <strong>die</strong> praktische Ausbildung<br />
an unterschiedlichen Praktikumsorten erfolgt.<br />
Das Kantonsspital Basel setzt <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Vermittlung der praktischen Kompetenzen<br />
auf das ursprünglich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehrlingsaus-<br />
PANORAMA 1/2001<br />
bildung in Industriebetrieben entwickelte<br />
<strong>Ausbildungs</strong><strong>modell</strong> der «Lerninsel». In enger<br />
Zusammenarbeit haben <strong>die</strong> Bereichsleitungen<br />
Pflege und <strong>die</strong> Abteilung Interdisziplinäre<br />
Weiterbildung das Modell adaptiert<br />
und bereits erfolgreich in den Spitalbetrieb<br />
eingeführt.<br />
Die Besonderheit der Lerninsel liegt darin,<br />
dass neben der Arbeitsinfrastruktur auch<br />
eine Lerninfrastruktur in Form eines standardisierten<br />
Ablaufs und verschiedener Instrumente<br />
und Methoden zur Verfügung<br />
8<br />
steht. Damit ist es möglich, <strong>die</strong> Erfahrung<br />
und das Fachwissen der Pflegenden optimal<br />
zu nutzen. Das standardisierte und strukturierte<br />
Lehrangebot gewährleistet zudem eine<br />
vergleichbare Qualität der Ausbildung<br />
auf den verschiedenen Stationen und Polikliniken.<br />
Die Ausbildung auf der Lerninsel<br />
Die einzelnen <strong>Lerninseln</strong> sind Teile bestehender<br />
Organisationseinheiten des Spitals,<br />
wie Stationen oder Polikliniken, in denen ei-
DOSSIER<br />
Die Lerninsel zeichnet sich durch einen standardisierten Lernzyklus und ein festes Methodenset aus.<br />
ne bestimmte Anzahl Patientinnen und Patienten<br />
von Pflegenden und Lernenden gemeinsam<br />
betreut wird. Das Lernangebot ist<br />
durch Profil und Leistungsauftrag der verschiedenen<br />
Stationen vorgegeben. Dies ermöglicht<br />
klare, fachspezifische Zielvereinbarungen.<br />
Nebst speziellem Fachwissen<br />
werden dabei auch Kenntnisse der Organisationsabläufe<br />
vermittelt und <strong>die</strong> interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit gefördert.<br />
Die auf der Lerninsel eingesetzten diplomierten<br />
Pflegenden sind pädagogisch ausgebildet<br />
und mit den <strong>für</strong> den <strong>Ausbildungs</strong>auftrag<br />
erforderlichen methodischen Instrumenten<br />
vertraut. Sie werden von <strong>Ausbildungs</strong>verantwortlichen<br />
– in der Regel<br />
Berufsschullehrerinnen und -lehrer aus dem<br />
Fachbereich Pflege – unterstützt. Diese sind<br />
Ansprechpersonen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Führung, <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Praktikumsbegleiterinnen und -begleiter<br />
sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lernenden. Die Gesamtverantwortung<br />
<strong>für</strong> Organisation und Personaleinsatz<br />
liegt bei den Führungsverantwortlichen.<br />
Die Ausbildung ist – unabhängig von Lernort<br />
und <strong>Ausbildungs</strong>stand der Lernenden –<br />
methodisch einheitlich strukturiert. Sie ist<br />
als Lernzyklus gestaltet und umfasst drei<br />
Lernphasen: <strong>Ein</strong>führung/<strong>Ein</strong>arbeitung, Training,<br />
Kompetenz. Sie dauert insgesamt vier<br />
bis fünf Monate.<br />
Für jede Phase sind Ziele detailliert formuliert.<br />
Ihre Erreichung wird überprüft und dokumentiert.<br />
Die Ausbildung wird mittels der<br />
Moderationsmethode begleitet; <strong>die</strong> tägliche<br />
Arbeitsplanung und -reflexion sowie in regelmässigen<br />
Abständen Fallbesprechungen<br />
werden mit den Lernenden gemeinsam<br />
PANORAMA 1/2001<br />
durchgeführt. Um das Lernen der Schülerinnen<br />
und Schüler untereinander und miteinander<br />
zu fördern, sind mindestens zwei<br />
Auszubildende gleichzeitig auf einer Lerninsel<br />
eingesetzt.<br />
Im Verlauf des Praktikums übernehmen <strong>die</strong><br />
Lernenden zunehmend mehr Verantwortung<br />
während <strong>die</strong> diplomierten Pflegenden <strong>die</strong><br />
Qualität der Pflege überprüfen und gewährleisten.<br />
Resultate<br />
Das Modell Lerninsel ermöglicht dem Basler<br />
Kantonsspital, seinen Auftrag <strong>für</strong> <strong>die</strong> Berufsausbildung<br />
in Gesundheits- und Krankenpflege<br />
effizient und gezielt wahrzunehmen.<br />
Der Aufwand ist bei der <strong>Ein</strong>führung beachtlich,<br />
zahlt sich jedoch durch <strong>die</strong> klare <strong>Ausbildungs</strong>organisation<br />
rasch wieder aus. Die<br />
Stationen und Polikliniken definieren ihr<br />
Lernangebot und organisieren <strong>die</strong> <strong>Lerninseln</strong>.<br />
Die Pflegenden müssen pädagogisch<br />
und methodisch ausgebildet und der Umgang<br />
mit der Moderationsmethode geübt<br />
werden. Die Stationsleitung und das gesamte<br />
Personal einer Station kennen durch <strong>die</strong><br />
Definition der Lernangebote das Stationsprofil.<br />
Sie können <strong>die</strong>ses Wissen in vielfältiger<br />
Art und Weise auch in ganz anderen Zusammenhängen<br />
nutzen. Die Sicherheit und<br />
Qualität der Betreuung von Patientinnen<br />
und Patienten ist mit der Aufsicht und Begleitung<br />
der Auszubildenden durch <strong>die</strong> Pflegenden<br />
gewährleistet. Die Lerninsel ist ein<br />
lebendiger Ort des Lernens, der mit seiner<br />
Lerninfrastruktur inmitten des normalen<br />
Arbeitsprozesses das Lernen auf einer Sta-<br />
9<br />
tion oder Poliklinik integriert. Langfristig<br />
wird sich das <strong>für</strong> <strong>die</strong> Qualität der Ausbildung<br />
in der Praxis bezahlt machen.<br />
Perspektiven bietet das Modell Lerninsel<br />
zukünftig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Rekrutierung und <strong>Ein</strong>führung<br />
neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Der <strong>Ein</strong>satz von Schülerinnen und Schülern<br />
aus unterschiedlichen Ausbildungen, z.<br />
B. von der Pflegeassistenz oder der Hebammenausbildung,<br />
wird das Lernpotentzial einer<br />
Lerninsel steigern.<br />
Das Autorenteam ist zu erreichen über das<br />
Kantonsspital Basel, Abteilung Interdisziplinäre<br />
Weiterbildung, Klingelbergstrasse 23,<br />
4031 Basel, Tel. 061 / 265 22 29<br />
E-mail: weiterbildung.kbs@uhbs.ch<br />
Foto: Inter-Colorfoto AG
DOSSIER Lernen im Betrieb<br />
Die Lerninsel aus der Sicht von<br />
<strong>Ausbildungs</strong>verantwortlichen:<br />
<strong>Ein</strong> prozessorientiertes Konzept<br />
Die Aufgabe der <strong>Ausbildungs</strong>verantwortlichen<br />
liegt in der Unterstützung des<br />
Prozesses der Praktikumsbegleitung. Sie<br />
unterstützen das Personal und <strong>die</strong> Führungsbeauftragten<br />
in allen Fragen der Ausbildung.<br />
Sie trainieren vor Ort das Personal,<br />
z.B. das Üben der Moderationsmethode<br />
oder das Moderieren von Fallbesprechungen.<br />
Sie leiten <strong>die</strong> Qualitätszirkel <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Ausbildung. Das sind regelmässige Zusammenkünfte<br />
der an der Ausbildung Beteiligten<br />
(Führung und Praktikumsbegleitende).<br />
Sie bieten pädagogische und methodische<br />
Ausbildung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Praktikumsbegleiterinnen<br />
und -begleiter an.<br />
Das Konzept wurde in Zusammenarbeit mit<br />
den Pflegeverantwortlichen und dem <strong>Ausbildungs</strong>personal<br />
in <strong>die</strong> Praxis umgesetzt.<br />
Nach Evaluation der Pilotphasen wurden<br />
Anpassungen vorgenommen und in der Gesamteinführung<br />
berücksichtigt.<br />
Die Schulen wurden über das Konzept informiert.<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
werden vor Praxisbeginn über das <strong>Ausbildungs</strong><strong>modell</strong><br />
Lerninsel durch <strong>die</strong> <strong>Ausbildungs</strong>verantwortlichen<br />
informiert.<br />
«<br />
PANORAMA 1/2001<br />
Kurt Aldorf<br />
Cornelia Böddeker<br />
»<br />
Die Lerninsel aus der Sicht der Leiterin<br />
der Weiterbildungsabteilung:<br />
Personalentwicklung<br />
Mit der Lerninsel wurde ein Modell ge-<br />
« wählt, das in erster Linie Ressourcen in das<br />
<strong>Ausbildungs</strong>-Personal investiert. Die Pflegenden<br />
erwerben sich pädagogisches und<br />
methodisches Wissen, das sie zusammen<br />
mit ihrer Berufserfahrung und dem Fachwissen<br />
zu kompetenten Praktikumsbegleitenden<br />
qualifiziert. Dieser Zuwachs an Kompetenz<br />
führt wiederum dazu, dass sich das<br />
gesamte Personal auf einer Station mit der<br />
Frage des Stationsprofils, des Leistungsauftrags<br />
und der fachlichen Qualifikation<br />
auseinandersetzt. Diese Spezialisierung ist<br />
<strong>für</strong> viele Pflegende noch ungewöhnlich, ist<br />
aber eine Personalentwicklungsmassnahme,<br />
<strong>die</strong> eine Differenzierung im Personaleinsatz<br />
erfordert. Wir gehen davon aus, dass<br />
<strong>die</strong> Industrie nicht erfolglos und unwirtschaftlich<br />
in <strong>die</strong>ses Lern<strong>modell</strong> investiert –<br />
es bleibt an uns, <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit im<br />
Spital zu erheben.<br />
10<br />
»<br />
Annelis Bernhard,<br />
Leiterin Abteilung<br />
Interdisziplinäre<br />
Weiterbildung<br />
Die Lerninsel aus der Sicht eines Bildungsexperten:<br />
1+1=3: Wie Lernen<br />
und Arbeiten wieder erfolgreich zusammenrücken<br />
« Kulturpessimistisch klagte der bekannte<br />
Pädagoge E. Spranger 1928: «Das alte<br />
Handwerk ist zerfallen, der an seine Stelle<br />
getretenen Fabrik gab man keinen pädagogischen<br />
Geist.» Arbeiten und Lernen sind in<br />
der industriellen Massenfertigung getrennt<br />
worden. Lernen störte <strong>die</strong> Produktion und<br />
wurde an <strong>die</strong> Schule oder in Lernwerkstätten<br />
verbannt.<br />
Ganzheitlichere, selbstgesteuerte Arbeitsprozesse<br />
und später Modellversuche mit dezentralen<br />
Lern- und Arbeitsinseln in der<br />
Auto- oder Chemieindustrie waren Wegbereiter<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Reintegration des Lernens am<br />
Arbeitplatz. Mit den heutigen Informationstechnologien<br />
(IT) sind <strong>die</strong> Möglichkeiten da<strong>für</strong><br />
geschaffen worden, dass das Wissen an<br />
jedem Arbeitsplatz dezentral abgerufen und<br />
vernetzt werden kann.<br />
Für <strong>die</strong> <strong>Lerninseln</strong> im Kantonsspital Basel,<br />
<strong>die</strong> Lerngemeinschaften im Kantonsspital<br />
St.Gallen, das Lernfeld Praxis in den Spitälern<br />
von Baden, <strong>die</strong> Schulstation Waid in Zürich,<br />
das geplante Pflegeambulatorium in<br />
Bern oder <strong>die</strong> Lernfirma Robco der ABB ist<br />
<strong>die</strong> Verknüpfung von Lernen und Arbeiten<br />
eine Vision, <strong>die</strong> vom Management, den Profis<br />
und den Lernenden gemeinsam getragen<br />
wird. Problemlösungen geschehen durch<br />
selbständige Beobachtung und <strong>modell</strong>basierte<br />
Analyse, mit Beizug von Experten-<br />
Know-how und IT-basiertem Wissen, durch<br />
Alternativenabwägung und Prioritätensetzung,<br />
mittels gezielt trainierter Techniken<br />
und durch professionelle Reflexion. Gelernt<br />
wird selbständig und gemeinsam, miteinander<br />
und voneinander, in Tandems und Lerngruppen,<br />
zunehmend auch durch IT-basierte<br />
Technik. Die Rolle des <strong>Ausbildungs</strong>personals<br />
verschiebt sich in Richtung Coaching.<br />
Strukturen und Prozesse, Aufgaben und Verantwortungsbereiche<br />
sowie <strong>die</strong> persönlichen<br />
Kompetenzen und <strong>die</strong> gesamte Betriebskultur<br />
sind in einem längeren Organisations-<br />
und Personalentwicklungskonzept<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong>se Anforderungen weiterentwickelt<br />
worden. Die Verknüpfung von Lernen und<br />
Arbeiten sind zentrale Bestandteile von<br />
Wissens- und Qualitätsmanagement. Träger<br />
der Innovation sind primär <strong>die</strong> Praktikumsund<br />
Arbeitsorte und nicht <strong>die</strong> Berufsschulen,<br />
welche dadurch unter Anpassungsdruck<br />
geraten.<br />
Das einfache und einleuchtende Konzept<br />
<strong>Lerninseln</strong> im Kantonsspital Basel ist bisher<br />
erfolgreich, weil<br />
– das Konzept und seine Umsetzung vom<br />
Pflegemanagement engagiert mitgetragen<br />
werden;<br />
– ein rasch erkennbarer und einleuchtender<br />
Nutzen <strong>für</strong> Lernende und Betrieb <strong>die</strong><br />
Glaubwürdigkeit erhöht;<br />
– <strong>die</strong> notwendigen Organisations- und Personalentwicklungsmassnahmenentschieden<br />
und sorgfältig gestaltet werden;<br />
– <strong>die</strong> zur Selbständigkeit und Kompetenz<br />
führenden drei Lernphasen ein transparentes<br />
Modell bilden.<br />
»<br />
Jürg Brühlmann,<br />
Bildungs- und<br />
Organisationsberater
DOSSIER<br />
Die Lerninsel aus der Sicht einer<br />
Führungsperson: Die Lerninsel ist<br />
keine Insel<br />
Die Lerninsel darf unter keinen Um-<br />
« ständen eine Insel auf der <strong>Ausbildungs</strong>station<br />
sein. Lernen erfolgt bewusst in der Praxis.<br />
Es werden keine künstlichen Lernsituationen<br />
geschaffen. Dank der Kontinuität ist<br />
der Standard auf der Lerninsel sowohl qualitativ<br />
wie quantitativ sehr hoch.<br />
Wird <strong>die</strong> <strong>Ein</strong>führung der Lerninsel seriös<br />
durchgeführt, benötigt <strong>die</strong>s Zeit. Zeit, <strong>die</strong><br />
später der Station zugute kommt, da der<br />
Output sehr hoch ist. Ohne ein eindeutiges<br />
Bekenntnis der Führungsbeauftragten zur<br />
Lerninsel hat <strong>die</strong>se im Stationsalltag keine<br />
Chance.<br />
Mit der Lerninsel wird <strong>die</strong> Ausbildung stärker<br />
zum Thema auf der Station. Sie erfolgt<br />
nicht mehr nebenbei als teilweise lästiges<br />
Anhängsel, das neben den täglichen anspruchsvollen<br />
Primäraufgaben erfüllt werden<br />
muss. Dank der Lerninsel wird gezielter<br />
ausgebildet.<br />
Jede <strong>Ausbildungs</strong>station erstellt einen Lernfeldbeschrieb<br />
und definiert somit das Lernangebot.<br />
Die Lernenden erhalten einen<br />
Überblick über <strong>die</strong> Struktur der Abteilung<br />
und den Qualifikationszuwachs, den sie erwerben<br />
können. Sie kennen <strong>die</strong> Krankheitsbilder<br />
und wissen um <strong>die</strong> Interdisziplinarität<br />
der Zusammenarbeit.<br />
PANORAMA 1/2001<br />
»<br />
Peter Hellstern,<br />
Klinikleiter Pflege<br />
Geriatrie<br />
Literatur zum Thema Lernen am<br />
Arbeitsplatz:<br />
– Edmund Kösel: Die Modellierung von Lernwelten.<br />
Elztal Dallau 1993.<br />
– Peter Dehnbostel, H. Holz, H. Novak<br />
(Hrsg.): Neue Lernorte und Lernortkombinationen.<br />
Bielefeld 1996.<br />
– Peter Dehnbostel, H. Holz, H. Novak<br />
(Hrsg.): Lernen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft durch verstärktes<br />
Lernen am Arbeitsplatz. Berlin,<br />
Bonn 1992.<br />
– Bundesinstitut <strong>für</strong> Bildung Berlin: Informationen<br />
zur <strong>Ausbildungs</strong>praxis aus Modellversuchen:<br />
Dezentrales Lernen in Teamarbeit<br />
(DELTA), Nummern 1–4<br />
– Norbert K. Semmer, Waltraud Barr, Gerd<br />
Steding: Unterweisungen in der betrieblichen<br />
Praxis. Von den Schwierigkeiten<br />
guten Erklärens. In: Zeitschrift <strong>für</strong> Arbeitsund<br />
Organisationspsychologie, Jg. 44<br />
(2000), Heft 4, S. 221–228.<br />
– Bericht Vorprojekt der Stiftung Schwesternschule<br />
und Krankenhaus vom Roten<br />
Kreuz Zürich Fluntern: <strong>Ein</strong>e transferwirksame<br />
Ausbildung mit Skillslab und Problembased<br />
Learning. Zürich 31.8.2000.<br />
– Jürg Brühlmann, Iris Ludwig, Renate<br />
Schwarz Govaers (Hrsg.): Der Arbeitsort<br />
als Lernort in der Ausbildung der Pflegeberufe.<br />
Instrumente und Konzepte. Aarau<br />
2000.<br />
– Jürg Brühlmann, Renate Schwarz Govaers,<br />
Elisabeth Stucki, Erna Walt: Lernen in der<br />
<strong>Pflegepraxis</strong>. Hefte Departement Berufsbildung<br />
SRK. Heft Nr. 11. Bern 1999.<br />
– Jürg Brühlmann, Elisabeth Stucki, Renate<br />
Schwarz Govaers, Erna Walt: Die Qualifizierung<br />
von Lernbegleiterinnen als Organisationsentwicklungsprozess.<br />
In: Journal<br />
Berufsbildung SRK 3/97, S. 34–35.<br />
– Jürg Brühlmann: Projekt «Lernen am Arbeitsplatz»:<br />
Bericht zur Nachevaluation.<br />
Journal Berufsbildung SRK 1/98, S. 18–22<br />
– Es gibt mehrere Nummern des «Journals»<br />
des Departements Berufsbildung SRK zum<br />
Thema Lernen am Arbeitsplatz: Nr 2/96<br />
(Lernen am Arbeitsplatz), Nr. 3/96 (Lernen<br />
am Arbeitsplatz II), Nr. 4/97 (Lernen am<br />
Arbeitsplatz III).<br />
– Jürg Brühlmann: Entwicklung der <strong>Ausbildungs</strong>qualität<br />
im Betrieb. In: PANORAMA<br />
3/98, S. 21–23.<br />
11<br />
Mûr pour l’îlot de<br />
formation<br />
L’hôpital cantonal de Bâle repose sur le modèle<br />
de l’«îlot de formation» pour la transmission<br />
des compétences pratiques dans la<br />
formation en soins infirmiers et de santé. La<br />
particularité de l’îlot de formation est de<br />
mettre également à disposition, à côté de<br />
l’infrastructure de travail, une infrastructure<br />
d’apprentissage sous la forme d’un processus<br />
standardisé et de divers instruments et<br />
méthodes. Les îlots de formation spécifiques<br />
sont une partie intégrante des unités d’organisation<br />
existant dans l’hôpital, tels que les<br />
services ou policliniques. Une proportion<br />
définie des patientes et patients est soignée<br />
conjointement par le personnel soignant et<br />
les personnes en formation. L’offre de formation<br />
est déterminée par le profil et le contrat<br />
de prestation des différents services. Le<br />
personnel soignant diplômé des îlots de formation<br />
dispose d’une formation pédagogique<br />
et est familiarisé avec les instruments<br />
méthodologiques nécessaires. Il bénéficie<br />
d’un soutien des responsables de formation.<br />
La formation est conçue en cycles d’apprentissage<br />
et comprend trois phases : introduction<br />
/ mise au travail, entraînement, compétence.<br />
Elle dure au total entre 4 et 5 mois. Des<br />
objectifs détaillés sont formulés pour chacune<br />
des phases. Leur acquisition est vérifiée<br />
et documentée. La formation est accompagnée<br />
par des méthodes d’animation ; la planification<br />
et la réflexion quoti<strong>die</strong>nne du travail<br />
ainsi que des discussions de cas sont<br />
menées à intervalle régulier, en commun<br />
avec les personnes en formation.<br />
Le coût de l’introduction est considérable,<br />
mais il en vaut ensuite la peine. La formation<br />
des personnes responsables de l’accompagnement<br />
de formation fait partie des mesures<br />
de développement du personnel. La direction<br />
de service et l’ensemble du personnel d’un<br />
service apprennent à connaître le profil du<br />
service à travers la définition de l’offre de<br />
formation. Ils peuvent utiliser ce savoir de<br />
différentes façons dans d’autres contextes<br />
également.<br />
La sécurité et la qualité de la prise en<br />
charge des patientes et des patients est assuré<br />
par le suivi et l’accompagnement des<br />
personnes en formation par du personnel<br />
soignant. AM/RA