Sprache und Schrift der Zwerge Midgards - Midgard-online

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gabikgabik sehr groß furtfurt steinreich gaumgaum uralt zakzak blitzschnell 12 Verben haben ebenfalls Möglichkeiten der Steigerung. Dazu tritt an die Stelle der Endung -ad entweder -azt („sollen“ bzw. Befehl oder Aufforderung), -az („müssen“) oder -ang („wollen“). Auch das Passiv ist eine Steigerung und entsteht, indem die jeweilige Endsilbe durch ein angehängtes u verlängert wird (-adu, - aztu, -azu, -angu). Partizipien werden durch ein eingeschobenes m gebildet (aktiv: -amd, -amzt, -amz, - am; passiv: -amdu, -amztu, -amzu, -amgu). Verneinung wird durch -nai am Schluss ausgedrückt. zinkazalazt kämpft! dvurazalazt lasst uns kämpfen! dvurazalahaz wir werden kämpfen müssen itzazalang ich will kämpfen thursad ahazalazu die Riesen mussten bekämpft werden dvar azalam ein kämpfen wollender Zwerg svurm azalamdu ein bekämpfter Drache rho azaladnai uzbuk der Orc kann nicht kämpfen Die Verbendungen können durch Sonderformen verlängert werden: -hul nur im Passiv („wert“, „würdig“, „lohnt sich zu“), z.B. aruzt fekamdhul abbauenswertes Erz -ru im Aktiv, -r im Passiv („Zweck“, „Ziel“); wird in der Übersetzung mit „um ... zu“ wiedergegeben, z.B. tulzad gingadru eingießen um zu trinken zorad brimbadur zusammenrufen, um gehört zu werden -i im Aktiv, -in im Passiv („Bereitwilligkeit“), z.B. galadi gerne singen azabanguinnai ungern gezwungen werden wollen Eine besondere Art, Verben zu steigern, möchte ich als „Poetische Steigerung“ bezeichnen, da diese nur in ausdrucksvoll vorgebrachter Sprache erscheint. Dabei wird die Endung -ad zu -t verkürzt, so dass z.B. durad zu durt, azalad zu azalt und skahazad zu skahazt wird. Diese Formen werden hauptsächlich am Satz- bzw. Zeilenende gebracht, da sie dem Reim in einem Vers entsprechen. In der Zwergendichtung fängt jeder Vers einer Strophe meistens mit demselben Laut an und hört mit demselben Laut auf. Das ist der Grund für die Zusammenziehung der Verben auf -t, das dann auch der häufigste Endreim in Dvarska ist. Von den Verben können Nomen abgeleitet werden. Sachnomen (auch für Gegenstände) entstehen durch Ersetzen der Endung -ad mit -tar; Personalnomen mit -ar. Die weiteren Formen werden nach den üblichen Regeln für die Nomen gebildet. Diese Art Nomenbildung muss jedoch nicht durchgängig gelten. Umgekehrt können auch von bekannten Nomen bei Bedarf neue Verbformen abgeleitet werden. galad singen l galtar, gaultar, galtril, galt Sang, Gesang galar, gaular, galarad, galt Sänger tundad schmieden l tun(d)tar, taun(d)tar, tun(d)tril, tun(d)t Schmiede oder Schmiedegerät tundar, taundar, tundarad, tund Schmied azabad beherrschen l azabtar, azaubtar, azabtril, azabt Herrschaft aber: uzbad Herrscher znar Schnee l znarzad schneien ragal Fuß l ralgad stehen atza Finger l aztad zeigen Um eine Aussage zu bekräftigen gibt es nut. Am Ende eines Satzes hat es in etwa die Bedeutung von „nicht wahr“, nachgestellt im Sinne von „aber“. Itzad nut Balin. Ich bin aber Balin. Svurmad zihizad arzad khazt nut. Die Drachen waren stets die Feinde der Zwerge, nicht wahr? Eine Frage wird mit Aidurad („Ist es so, dass ...“) oder Aiduradnai („Ist es nicht so, dass ...“) eingeleitet. Die allgemeinste und kürzeste Form der Antwort ist Adurad („So ist es“) bzw. aduhurad („So war es“) usw. oder Aduradnai („So ist es nicht“) bzw. aduhuradnai („So war es nicht“) usw. Aidurad zvagingang pilzt. Möchtest du Bier trinken? Gingangnai. Ich möchte nicht trinken. Aidurad Krund zvad. Bist du Krund? Adurad. Ja. Aidurad znarzahad. Wird es schneien? Adurad uzbuk. Vielleicht.

Das Dvarska besitzt Zahlwörter, die recht einfach gebildet werden. Es gibt Begriffe für die Zahlen Eins bis Neun; die Zehner, Hunderter und Tausender leiten sich davon ab. Um die Anzahl auszudrücken, wird das Zahlwort vor das Nomen gesetzt; geht es darum anzugeben, um das wievielte es sich handelt, wird genauso verfahren. Die Wörter, die die Anzahl in vergleichender Weise meinen (das doppelte, das dreifache usw.), werden hingegen hinter das Nomen gesetzt. In gleicher Weise gehen die Zwerge mit ähnlichen Wörtern um, die die Menge nur ganz ungefähr umschreiben. Zur Angabe der Häufigkeit hängen sie - vait an das Zahlwort. itz tiltas eine Brücke dur haril drei Berge zinka-itztu naktar die fünfzehnte Nacht kuz gabik zvat eine doppelt so große Stadt ilfa khazad viele Zwerge zvavait zweimal zvatvait zum zweiten Mal hulfuvait mehrmals hulfutvait zum wiederholten Male, oft Was nun die Wortstellung im Satz betrifft, bewege ich mich auf unsicherem Grund, denn die Beschaffenheit von Inschriften sagt zu wenig darüber aus, wie die Zwerge untereinander tatsächlich sprechen - und ein Zwerg, wenn er auch sonst viel mit anderen Völkern zu schaffen hat, ist kaum bereit, Fremde in seine ehrwürdige Sprache einzuweihen. So kann ich nur meinen Eindruck mitteilen, dass das Dvarska eine große Beweglichkeit der Wörter innerhalb des Satzgefüges zulässt, um die Wörter nach der beabsichtigten Wirkung und Wichtigkeit anordnen zu können. Nachfolgend ein paar Beispiele für Sätze aus der 13 Zwergensprache, die einige Besonderheiten verdeutlichen mögen. Der Gebrauch von Schwächung und Ableitung ist für den Studierenden des Dvarska nicht leicht zu unterscheiden. Khazad ahazalad svurmt raut zizazauhauflad ilfa kuztkhazt (Die Zwerge kämpften mit den Drachen, weil diese sich in viele Städte der Zwerge hinein gegraben hatten). Dieser Satz fand sich in Moravod auf dem Bruchstück eines Runensteins. Wörtlich lautet er „Die Zwerge kämpften in Bezug auf die Drachen, weil sie gegraben hatten in Bezug auf viele Städte in Bezug auf die Zwerge“. Diese Art des Aneinanderreihens von Ableitungen (kuzt-khazt) findet sich recht oft und ist für Zwergenohren offenbar klangschöner, als wenn man khazaud kuzt sagt. Kuzt-khazt sind eben einfach „Zwergenstädte“ (die Bindung der Wörter zeigt es schon), währenddessen khazaud kuzt wirklich „Städte der Zwerge“ meint, also die Zwerge als etwas Nachrangiges erscheinen lässt (weil sie vielleicht nur in den Städten wohnen, es aber nicht ihre eigenen sind). Dass es sich bei diesen Kämpfen um mehr als einen Drachen gehandelt hat, kann man der Mehrzahlform von zauhauflad ansehen, die der Schreiber offensichtlich aus diesem Grund gewählt hat. Die Ableitung svurmt (von svurm) kann ja sowohl einen Drachen als auch mehrere betreffen. Ebenso wurde das Mengenwort ilfa benutzt, um die Mehrzahl der Städte auszudrücken. Das Zwergensprichwort Antraz kavhul fafnad kumt gylmin vithik (Oft hat auch ein Rabe der Weisheit Gabe) ist ein anderes Beispiel. Wörtlich lautet die Übersetzung „Ein Rabe auch besitzt, was Häufigkeit betrifft, in Bezug auf Gabe der Weisheit“. Man könnte erwarten, dass gilmitvithik der richtigere Ausdruck sei, aber durch die schwache Form von gilmin wird offenbar stärker betont, dass es sich wirklich um eine Gabe der Weisheit handelt. Hier kann Schwächung und Ableitung zusammen ein aufsteigendes Paar ergeben.

gabikgabik sehr groß<br />

furtfurt steinreich<br />

gaumgaum uralt<br />

zakzak blitzschnell<br />

12<br />

Verben haben ebenfalls Möglichkeiten <strong>der</strong> Steigerung.<br />

Dazu tritt an die Stelle <strong>der</strong> Endung -ad entwe<strong>der</strong> -azt<br />

(„sollen“ bzw. Befehl o<strong>der</strong> Auffor<strong>der</strong>ung), -az („müssen“)<br />

o<strong>der</strong> -ang („wollen“). Auch das Passiv ist eine<br />

Steigerung <strong>und</strong> entsteht, indem die jeweilige Endsilbe<br />

durch ein angehängtes u verlängert wird (-adu, -<br />

aztu, -azu, -angu). Partizipien werden durch ein eingeschobenes<br />

m gebildet (aktiv: -amd, -amzt, -amz, -<br />

am; passiv: -amdu, -amztu, -amzu, -amgu). Verneinung<br />

wird durch -nai am Schluss ausgedrückt.<br />

zinkazalazt kämpft!<br />

dvurazalazt lasst uns kämpfen!<br />

dvurazalahaz wir werden kämpfen müssen<br />

itzazalang ich will kämpfen<br />

thursad ahazalazu die Riesen mussten bekämpft<br />

werden<br />

dvar azalam ein kämpfen wollen<strong>der</strong> Zwerg<br />

svurm azalamdu ein bekämpfter Drache<br />

rho azaladnai uzbuk <strong>der</strong> Orc kann nicht kämpfen<br />

Die Verbendungen können durch Son<strong>der</strong>formen verlängert<br />

werden:<br />

-hul nur im Passiv („wert“, „würdig“, „lohnt sich zu“),<br />

z.B. aruzt fekamdhul abbauenswertes Erz<br />

-ru im Aktiv, -r im Passiv („Zweck“, „Ziel“); wird in<br />

<strong>der</strong> Übersetzung mit „um ... zu“ wie<strong>der</strong>gegeben, z.B.<br />

tulzad gingadru eingießen um zu trinken zorad brimbadur<br />

zusammenrufen, um gehört zu werden<br />

-i im Aktiv, -in im Passiv („Bereitwilligkeit“), z.B.<br />

galadi gerne singen azabanguinnai ungern gezwungen<br />

werden wollen<br />

Eine beson<strong>der</strong>e Art, Verben zu steigern, möchte ich<br />

als „Poetische Steigerung“ bezeichnen, da diese nur<br />

in ausdrucksvoll vorgebrachter <strong>Sprache</strong> erscheint.<br />

Dabei wird die Endung -ad zu -t verkürzt, so dass<br />

z.B. durad zu durt, azalad zu azalt <strong>und</strong> skahazad zu<br />

skahazt wird. Diese Formen werden hauptsächlich am<br />

Satz- bzw. Zeilenende gebracht, da sie dem Reim in<br />

einem Vers entsprechen. In <strong>der</strong> <strong>Zwerge</strong>ndichtung fängt<br />

je<strong>der</strong> Vers einer Strophe meistens mit demselben Laut<br />

an <strong>und</strong> hört mit demselben Laut auf. Das ist <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong><br />

für die Zusammenziehung <strong>der</strong> Verben auf -t, das dann<br />

auch <strong>der</strong> häufigste Endreim in Dvarska ist.<br />

Von den Verben können Nomen abgeleitet werden.<br />

Sachnomen (auch für Gegenstände) entstehen durch<br />

Ersetzen <strong>der</strong> Endung -ad mit -tar; Personalnomen mit<br />

-ar. Die weiteren Formen werden nach den üblichen<br />

Regeln für die Nomen gebildet. Diese Art Nomenbildung<br />

muss jedoch nicht durchgängig gelten. Umgekehrt<br />

können auch von bekannten Nomen bei Bedarf<br />

neue Verbformen abgeleitet werden.<br />

galad singen l galtar, gaultar, galtril, galt Sang, Gesang<br />

galar, gaular, galarad, galt Sänger<br />

t<strong>und</strong>ad schmieden l tun(d)tar, taun(d)tar, tun(d)tril,<br />

tun(d)t Schmiede o<strong>der</strong> Schmiedegerät<br />

t<strong>und</strong>ar, ta<strong>und</strong>ar, t<strong>und</strong>arad, t<strong>und</strong> Schmied<br />

azabad beherrschen l azabtar, azaubtar, azabtril, azabt<br />

Herrschaft<br />

aber: uzbad Herrscher<br />

znar Schnee l znarzad schneien<br />

ragal Fuß l ralgad stehen<br />

atza Finger l aztad zeigen<br />

Um eine Aussage zu bekräftigen gibt es nut. Am Ende<br />

eines Satzes hat es in etwa die Bedeutung von „nicht<br />

wahr“, nachgestellt im Sinne von „aber“.<br />

Itzad nut Balin. Ich bin aber Balin.<br />

Svurmad zihizad arzad khazt nut. Die Drachen waren<br />

stets die Feinde <strong>der</strong> <strong>Zwerge</strong>, nicht wahr?<br />

Eine Frage wird mit Aidurad („Ist es so, dass ...“)<br />

o<strong>der</strong> Aiduradnai („Ist es nicht so, dass ...“) eingeleitet.<br />

Die allgemeinste <strong>und</strong> kürzeste Form <strong>der</strong> Antwort<br />

ist Adurad („So ist es“) bzw. aduhurad („So war es“)<br />

usw. o<strong>der</strong> Aduradnai („So ist es nicht“) bzw. aduhuradnai<br />

(„So war es nicht“) usw.<br />

Aidurad zvagingang pilzt. Möchtest du Bier trinken?<br />

Gingangnai. Ich möchte nicht trinken.<br />

Aidurad Kr<strong>und</strong> zvad. Bist du Kr<strong>und</strong>? Adurad. Ja.<br />

Aidurad znarzahad. Wird es schneien? Adurad uzbuk.<br />

Vielleicht.

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