Sprache und Schrift der Zwerge Midgards - Midgard-online
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Die Vorsilbe ul- verallgemeinert ein Nomen, indem<br />
sie ihm das Beson<strong>der</strong>e, Gegenständliche nimmt, son<strong>der</strong>n<br />
das Umfassende, Gr<strong>und</strong>sätzliche herausstellt. Für<br />
die Übersetzung bieten sich Ableitungen auf -heit, -<br />
keit, -tum, -schaft an.<br />
ulkha <strong>der</strong> Zwerg (an sich); irgendein Zwerg<br />
ulkhazad die <strong>Zwerge</strong>nheit<br />
ulsvind Verlogenheit<br />
ulmautor Mutterschaft<br />
Die Nomen besitzen kein Geschlecht, so dass sie<br />
sowohl weiblich als auch männlich aufgefasst werden<br />
können. Normalerweise ergibt sich aus dem Gespräch,<br />
was gemeint ist, wenn es überhaupt von Wichtigkeit<br />
ist. Will man jedoch das Geschlecht eines<br />
Wesens o<strong>der</strong> einer Sache klar angeben, bedient man<br />
sich <strong>der</strong> Zusätze muruk („Sie-“), duruk („Er-“) o<strong>der</strong><br />
ähnlicher Ableitungen.<br />
dvar muruk Zwergin („Sie-Zwerg“)<br />
vuluf maut Mutterwolf<br />
Die Verben sind an <strong>der</strong> Endung -ad zu erkennen.<br />
Durch Vorhängen <strong>der</strong> Zahlwörter<br />
für 1 bis 6 werden sie in die verschiedenen<br />
Personen gesetzt. Ist es im Redezusammenhang<br />
klar, auf welche Person ein Verb sich<br />
bezieht, bleibt es jedoch bei <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>form<br />
des Verbs (ein weiteres Beispiel für sparsamen<br />
Umgang des Dvarska). In Verbindung<br />
mit Namen <strong>und</strong> Nomen wird immer<br />
nur die Gr<strong>und</strong>form verwendet.<br />
t<strong>und</strong>ad schmieden bzw. ich schmiede,<br />
du schmiedest usw.<br />
itzt<strong>und</strong>ad ich schmiede (itztt<strong>und</strong>ad ich<br />
allein schmiede)<br />
zvat<strong>und</strong>ad du schmiedest (zvatt<strong>und</strong>ad<br />
wir beide schmieden)<br />
durt<strong>und</strong>ad er/sie/es schmiedet<br />
dvurt<strong>und</strong>ad wir schmieden<br />
zinkat<strong>und</strong>ad ihr schmiedet<br />
zizat<strong>und</strong>ad sie schmieden<br />
Nari t<strong>und</strong>ad Nari schmiedet<br />
Durin kar Glombur t<strong>und</strong>ad Durin <strong>und</strong> Glombur<br />
schmie-den<br />
An Zeitformen gibt es neben <strong>der</strong> Gegenwart<br />
noch Vergangenheit <strong>und</strong> fernere Vergangenheit,<br />
Zukunft <strong>und</strong> fernere Zukunft.<br />
Sie werden durch Verlängerung des Verbanfangs (Vergangenheit)<br />
o<strong>der</strong> des Endes (Zukunft) gebildet mit<br />
h+Vokal bzw. h+Zwielaut.<br />
galad singen, galahad singen werden, galahaud gesungen<br />
haben werden<br />
dvar galahad <strong>der</strong> Zwerg wird singen<br />
itzgalahaud ich werde gesungen haben<br />
skazad sprechen, skahazad sprachen, skahauzad hatte gesprochen<br />
dvurskahazad wir sprachen<br />
khihil skahauzad die Stimmen hatten gesprochen<br />
raitad reiten, raihatad ritten, raihaitad war geritten<br />
Möglichkeitsformen gibt es nicht. Ein „Würde“ <strong>und</strong><br />
„Könnte“ ist <strong>der</strong> zwergischen <strong>Sprache</strong> anscheinend<br />
fremd <strong>und</strong> findet keinen eigenen Ausdruck. Für „können“,<br />
„dürfen“ <strong>und</strong> „sein“ gibt es keine genauen Entsprechungen.<br />
Durch Hinzusetzen von uzbuk (wörtlich<br />
„mächtig sein“) wird die Fähigkeit, etwas tun zu<br />
können, angezeigt. Der Zusatz pankat zeigt die Er-