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Download - Hegau Jugendwerk

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Hierzu bedarf es der Verminderung oder Beseitigung der Fähigkeitsstörungen, deren<br />

Kompensation durch Erlernen von Ersatzstrategien oder den Einsatz von Hilfsmitteln<br />

sowie die Minimierung der Auswirkungen einer Behinderung. Leistungsreserven des<br />

Gehirns und gezielter Einsatz und Erweiterung vorhandener Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

werden dabei systematisch genutzt. Rehabilitation ist ein Lern- und Entwicklungsprozess,<br />

der unmittelbar nach der akutmedizinischen Behandlung beginnt und idealerweise<br />

zeitlich und inhaltlich nahtlos gestaltet wird.<br />

Rehabilitation im <strong>Hegau</strong>-<strong>Jugendwerk</strong> geht von einem umfassenden ganzheitlichen<br />

Behandlungsansatz aus. Dieser berücksichtigt nicht nur die gesundheitliche Problematik,<br />

sondern auch die familiäre und soziale Situation, die bisherige schulische oder<br />

berufliche Entwicklung und Zielsetzung sowie alters-und entwicklungsbedingte Probleme<br />

und hat die Bewältigung der veränderten Situation und die Entwicklung neuer Lebensperspektiven<br />

zum Ziel.<br />

Zu Beginn einer Behandlung erfolgt eine umfassende klinisch-neurologische, neuropsychologische,<br />

funktionsbezogene und psychosoziale Diagnostik und Bestandsaufnahme.<br />

Hieraus ergibt sich die individuelle Problematik und Fragestellung. Im<br />

Rehabilitationsund Therapieplan werden in zeitlich und inhaltlich sinnvoller Abstimmung<br />

und Reihenfolge alle notwendigen medizinischen, fachtherapeutischen, schulischen<br />

und vorberuflichen Behandlungs-, Trainings-und Fördermaßnahmen festgelegt.<br />

Die Umsetzung des Rehaplanes ist Aufgabe konstruktiver, integrativer, interdisziplinärer<br />

Zusammenarbeit in einem multiprofessionellen Team aus Ärzten, Psychologen, Pflegekräften,<br />

Fachtherapeuten, Lehrern und Pädagogen. Ständiger Informationsaustausch,<br />

inhaltliche Abstimmung der im einzelnen notwendigen Therapien untereinander, vom<br />

Behandlungsverlauf abhängige Veränderung von Therapieinhalten bzw. Therapieschwerpunkten<br />

und die kritische Überprüfung des bisherigen Rehabilitations-verlaufes<br />

sind Aufgabe regelmäßiger Teamkonferenzen im Sinne des sogenannten Case-Management.<br />

Stationsmilieu, Begegnung und Auseinandersetzung mit Gleichbetroffenen,<br />

Unterstützung, Anleitung und Betreuung durch Pflegekräfte und Sozialpädagogen fördern<br />

Selbständigkeit im Alltag, dienen dem Erwerb sozialer Kompetenz und erleichtern<br />

den Umgang mit der eigenen Situation. Die Rehabilitationsberater des Sozialdienstes<br />

organisieren und bereiten die Wiedereingliederung vor Ort vor und begleiten den Rehabilitanden<br />

im Rahmen eines poststationären Betreuungskonzeptes.<br />

6<br />

Autor<br />

Dr. Arne Voss Ärztlicher Leiter des<br />

<strong>Hegau</strong>-<strong>Jugendwerk</strong>s

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