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Der Förderunterricht<br />

Kriterium für die Eingruppierung eines Schülers in den Förderunterricht der Wilhelm-<br />

Bläsig-Schule ist die eingeschränkte Gruppenfähigkeit des Schülers. Gründe dafür<br />

können sowohl neuropsychologische Einschränkungen wie auch Verhaltensprobleme,<br />

Sinnesstörungen wie Blindheit und /oder schwere Körperbehinderungen sein.<br />

Der Förderunterricht findet in der Form der Einzelförderung statt. Der Lehrer ist hier in<br />

der Lage, sich durch stark individualisierte Binnendifferenzierung mit bis zu 4 Schülern<br />

in einer Förderunterrichtsstunde zu beschäftigen.<br />

Der Förderunterricht setzt da an, wo der Schüler in seinem Leistungsvermögen momentan<br />

steht. Ausgehend von dem noch vorhandenen, momentan verfügbaren Können soll er<br />

wieder Zutrauen in eigene Fähigkeiten gewinnen, selbstbewusster werden und dadurch<br />

zunehmend stabilere Leistungen erzielen. Es gilt, Motivation aufzubauen und zu<br />

stabilisieren. Ziele, Inhalte und Methoden richten sich nach den Interessen und<br />

Lernmöglichkeiten des Schülers und nicht nach eventuellen Lehrplänen.<br />

Der Schüler muss sich im Förderunterricht aber auch seinen möglicherweiser<br />

veränderten Grenzen stellen und lernen, diese zu akzeptieren. Er muss zudem lernen,<br />

Hilfen anzunehmen, aber auch kleine Erfolge selbst zu erkennen.<br />

Der Lehrer gibt mit geeigneten Materialien und Medien Hilfen. Der Computer bietet<br />

sowohl mit seinen multimedialen Möglichkeiten als auch mit den individuell einstellbaren<br />

Anpassungen für motorische Einschränkungen wertvolle Hilfen für die Schüler im<br />

Förderunterricht.<br />

Die Arbeitsschritte müssen kurz, überschaubar und klar strukturiert sein. Das Lernen<br />

muss in einer ruhigen, möglichst reizarmen Atmosphäre stattfinden. Jeder Schüler<br />

sollte in seinem individuellen Lerntempo arbeiten und jederzeit nötige Pausen einlegen<br />

können. Verbesserungen stellen sich in der voranschreitenden Remission oft sehr<br />

schnell ein. Durch die Fortschritte der Schüler im Förderunterricht können die<br />

Entscheidungsgrundlagen für einzelne Unterrichtsinhalte schon nach Wochen überholt<br />

sein. So müssen methodisch-didaktische Entscheidungen im Sinne förderdiagnostischer<br />

Konzepte immer wieder neu überprüft werden. In Fallbesprechungen wird der Fortschritt

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