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Download - Hegau Jugendwerk

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Einleitung<br />

"Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem<br />

von uns jederzeit genommen werden kann. "<br />

Diese sehr eindringliche Mahnung von Richard von Weizsäcker erhält besonders<br />

an einem Ort wie dem <strong>Jugendwerk</strong> Gailingen seine starke und klare Aussagekraft.<br />

Wo sonst, wenn nicht gerade bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

wird deutlich, dass der Verlust der körperlichen Unversehrtheit einen solch drastischen<br />

Einschnitt in die gesamte weitere Lebensentwicklung der Betroffenen darstellt.<br />

Das, was im Rahmen der Rehabilitation nach z.B. einer schweren Hirnschädigung<br />

durch Trauma oder Erkrankung folgt, ist der Kampf um das bestmögliche Wiedererlangen<br />

der verlorengegangenen Körperfunktionen. Hierbei steht neben anderen<br />

Fertigkeiten die Gehfähigkeit mit an erster Stelle.<br />

Viele Patienten machen zumindest zu Beginn ihrer Rehabilitationsphase Bekanntschaft<br />

mit einem Rollstuhl. Wenn sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht gehfähig sind,<br />

wird ihnen für eine gewisse Zeit ein Klinikrollstuhl zur Verfügung gestellt.<br />

Glücklicherweise können die meisten Patienten später wieder gehen. Das Thema<br />

Rollstuhl ist für diese Patientengruppe dann nicht mehr von Bedeutung.<br />

Für andere hingegen ist dieses Ziel auf absehbare Zeit oder auch gar nicht mehr<br />

erreichbar, so dass eine Versorgung mit einem passenden Rollstuhl notwendig<br />

wird. Um hier zu einer möglichst optimalen funktionellen Lösung für diese Patienten<br />

zu kommen, bedarf es der fachlichen Kompetenz von erfahrenen Therapeuten<br />

(zuständig im <strong>Jugendwerk</strong> sind die jeweiligen Krankengymnasten) und Orthopädiemechanikern.<br />

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit und der fachliche Austausch<br />

dieser beider Berufsgruppen ist von besonderer Bedeutung.<br />

Mit der vorliegenden Arbeit soll das Thema Rollstuhlversorgung vor allem für Patienten<br />

und deren Angehörige transparenter gemacht werden. Gleichzeitig sollen<br />

Hintergründe zu Teilaspekten dargestellt werden, so dass ein Forum für eine<br />

grundsätzliche Diskussion zu diesem Thema entstehen kann, zu dem auch medizinisch<br />

nicht vorgebildete Personen herzlich eingeladen sind.<br />

Der Verfasser nimmt daher gerne Anregungen, weitere Denkanstöße, aber auch<br />

inhaltliche Kritik entgegen.<br />

Norbert Schreiber<br />

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