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keitsgebot bewusst. Es gilt jedoch, und das ist erste Pflicht, die anvertrauten Pati-<br />
enten nach bestem Wissen zu fördern und sinnvolle Interessen auch gegenüber<br />
Kostenträgern zu vertreten. Selbstverständlich ist gerade bei Rollstühlen eine Überversorgung<br />
zu vermeiden, weil sie Kosten verursacht und letzten Endes dem<br />
Patienten nichts bringt. Dennoch treten in Einzelfragen deutliche Interessenskonflikte<br />
zwischen Kostenträgern und Patienten, z.B. hinsichtlich Materialbeschaffenheit,<br />
Zubehörteilen etc. auf. Sollten Schwierigkeiten bei der Kostenübernahme auftreten,<br />
ist die unabhängige, jedoch sachkompetente Neutralstellung des therapeutischen<br />
Teams gefragt. Hierbei müssen immer wieder ausführliche Begründungen<br />
als Argumentationsgrundlage formuliert und den jeweiligen Sachbearbeitern der<br />
Kassen zugestellt werden.<br />
Es besteht zudem die Möglichkeit der Begutachtung des medizinischen Dienstes :<br />
§ 275 SGB 5 Begutachtung und Beratung<br />
(3). " Die Krankenkassen können in geeigneten Fällen durch den medizinischen<br />
Dienst prüfen lassen :<br />
1. ...<br />
2. vor Bewilligung eines Hilfsmittels, ob das Hilfsmittel erforderlich ist (§ 33); der<br />
medizinische Dienst hat hierbei den Versicherten zu beraten, er hat mit den orthopädischen<br />
Versorgungsstellen zusammenzuarbeiten. "<br />
Praktisch bedeutet dies, dass eine Entscheidung pro oder contra, z.B. eines teuren<br />
Elektro Rollstuhls mit Kinnsteuerung und elektrisch verstellbarer Recaro-Sitzeinheit<br />
seitens der Krankenkassen nicht am "grünen Tisch" getroffen wird, sondern ein<br />
Abwägen direkt vor Ort am besten im Beisein aller beteiligten Personen und natürlich<br />
auch des in Frage kommenden Hilfsmittels geschieht. Darin ist eine Chance für<br />
den Patienten zu sehen, andererseits können so auch mögliche Fehlversorgungen<br />
vermieden werden.<br />
Für den Betroffenen und dessen Angehörigen stellt sich die Frage: "Welcher Rollstuhl<br />
von welcher Firma wird überhaupt von den Kostenträgern bezahlt ? " Diese<br />
Frage lässt sich wie folgt relativ einfach klären :<br />
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