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1. Das Decubitalulcera / der Decubitus<br />

Unter einem Decubitus versteht man das Absterben von Haut oder tieferliegendem<br />

Gewebe als Folge chronischer, örtlicher Druckeinwirkung, wie z.B. permanentes<br />

Sitzen ohne regelmäßige Entlastung und der damit einhergehenden Mangeldurchblutung.<br />

Oftmals sind solche Druckgeschwüre durch Keime besiedelt ("superinfiziert"), wobei<br />

dies insbesondere bei Harn- oder Stuhlinkontinenz , bzw. bei dauerndem Windelgebrauch<br />

durch das Keimwachstum begünstigende, feuchtwarme Klima auftreten<br />

kann. Ein weiterer erschwerender Faktor ist eine kachektische (magere) Konstitution.<br />

Anatomische Prädilektionsstellen für die Decubitusausbildung im Sitzen<br />

ist die Region in Verlängerung des Steißbeines (os coccygis) sowie über den Sitzbeinhöckern<br />

(ossis ilium), also Knochenvorsprünge, über denen deutlich Druckspitzen<br />

entstehen.<br />

Es gibt daher zwei Möglichkeiten der Intervention: Die Optimierung der Druckverteilung<br />

auf die gesamte Auflagefläche und die Verbesserung von Wärmeregulation<br />

und Feuchtigkeitstransport (vgl. W. Diebschlag, M. Hörmann, 1987). Diesen beiden<br />

Gesichtspunkten müssen moderne Anti-Decubitussitzkissen entsprechen.<br />

SOUTHER et al beschreiben die Problematik um Druckgeschwüre bei Körperbehinderten<br />

treffend : "An ounce of prevention is worth a pound of cure."<br />

Auftreten von Druckspitzen und Scherkräften<br />

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