Download - Hegau Jugendwerk
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d. Die sternalen Reklinationspelotten<br />
Diese Pelotten werden praktisch ausschließlich paarweise an Sitzschalen über ein<br />
Scharniergelenk befestigt und im Rippenverlauf angepasst, wobei die abgepolsterte<br />
Auflagefläche direkt auf dem Brustbein liegt. Sie fördern die symmetrische<br />
Rumpfaufrichtung, wobei auf die Schulter(-reklinations)-stellung bewusst nicht eingegangen<br />
wird, um eine möglichst aktive Schulterbeweglichkeit zu erhalten.<br />
e. Die Reklinationsbügel<br />
Es handelt sich hierbei um zwei gepolsterte Bügel, welche über eine Befestigung<br />
am Rollstuhl / Sitzschale von oben kommend die Schlüsselbeine und die oberen<br />
Rippenbögen halten und eine zu weite Vorlage bzw. ein Vorfallen z.B. beim Rollstuhlantrieb<br />
verhindern. Sollten sie einen zu stark punktuellen Druck ausüben,<br />
muss über eine weitere Versorgung z.B. mit einer sternalen Reklinationspelotte<br />
o.ä. nachgedacht werden.<br />
f. Die Sitzweste<br />
Die Sitzweste (am besten nach Maß) hat in der Mitte einen Reißverschluss, welcher<br />
das An- und Ablegen erleichtert. Sie bietet in erster Linie eine großflächige<br />
Ummantelung. Dies bietet Vorteile wie z.B. die große Sicherheit gegenüber der<br />
Gefahr des Herausfallens. Gleichzeitig ist sie jedoch oftmals wenig atmungsaktiv,<br />
was zum Schwitzen führen kann.<br />
g. Die Seitenpelotten<br />
Seitenpelotten werden in der Regel beidseits angebracht, wobei die Höheneinstellung<br />
unterschiedlich sein kann, ebenso kann die Größe variieren. Hiermit kann insbesondere<br />
auf asymmetrische Gewohnheitshaltungen (skoliotische Fehlhaltung)<br />
eingegangen werden.<br />
h. Die kontourierten Sitz- und Rückenteile<br />
Voneinander getrennte Sitz - und Rückenteile, die bereits eingearbeitete anatomische<br />
Kontouren enthalten, sind bei vielen Rollstuhlversorgungen sehr empfehlenswert,<br />
da sie oftmals weitere Fixations- bzw. Korrekturhilfen unnötig machen<br />
(vgl. B.ENGSTRÖM,1983).<br />
i. Die Sitzschalen<br />
Sitzschalen werden entweder nach Maßnahme (z.B. Ergoline, Ortholine, Interco)<br />
oder nach Gipsabdruck gefertigt. Neben der Winkelverstellbarkeit des Rückenteils<br />
bzw. der Sitzkantelung bieten sie ein Optimum an kongruenten Auflageflächen ge-<br />
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