Download - Hegau Jugendwerk
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Verwendungszweck und Rollstuhlausstattung<br />
Vor der Auswahl eines Rollstuhls und des Zubehörs steht die Überlegung, in welchem<br />
Umfeld und zu welchem Zweck der Rollstuhl hauptsächlich eingesetzt werden<br />
soll. Dementsprechend stehen jeweils unterschiedliche Anforderungen im Vordergrund,<br />
die der Rollstuhl erfüllen soll. So ist z.B. bei einer überwiegenden Benutzung<br />
im Freien und auf unebenen Wegen auf günstige Dämpfungseigenschaften<br />
zu achten, wohingegen bei überwiegendem Einsatz in der Wohnung, der Schule<br />
oder am Arbeitsplatz auf eine möglichst große Wendigkeit und ein geringes Gewicht<br />
(Transport im Auto) zu achten ist. Grundsätzlich sollten nie überflüssige Teile<br />
angebracht werden, da diese aufgrund des höheren Gesamtgewichtes die Fahreigenschaften<br />
sowie die allgemeinen Nutzungsmöglichkeiten reduzieren. Man sollte<br />
sich immer auf das Wesentliche, das Brauchbare und das Notwendige beschränken<br />
und immer die Gefahr der Überversorgung im Auge behalten. Auch H. THOM<br />
weist bereits 1982 daraufhin, dass die maximale Versorgung nicht gleich optimale<br />
Versorgung ist.<br />
Folgende grundsätzliche Ausstattungsvarianten sind möglich :<br />
1. Der Rahmen<br />
Bei der Rahmenbauart kann grundsätzlich zwischen faltbarem und starrem Rahmen<br />
unterschieden werden, wobei beide Rollstühle mit wenigen Handgriffen verkleinert<br />
werden können. Im Übrigen können die Hinterräder mittels Steckachsenverbindung<br />
schnell und unkompliziert abgenommen werden.<br />
a. Der faltbare Rahmen<br />
Bei Aktivrollstühlen mit faltbarem Rahmen können praktisch alle einzelnen Bauteile<br />
getrennt ausgesucht und später bei Bedarf wieder ausgetauscht werden. So kann<br />
z.B. selbst die Kreuz - bzw. Doppelkreuzstrebe und in Verbindung damit auch das<br />
Fußbrett, Sitz - und Rückenbespannung ersetzt werden. Der Rollstuhl kann also<br />
bis zu einem gewissen Grad dem Körperwachstum des Kindes angepasst werden,<br />
sozusagen "mitwachsen". Dieses System funktioniert quasi nach dem Baukastenprinzip.<br />
Eine treffendere Bezeichnung für "Aktivrollstuhl" wäre daher auch "Adaptiv-<br />
Rollstuhl" (vgl. Prof. Dr. Weege, 1989).<br />
Die Kreuz - bzw. Doppelkreuzstrebe bewirkt zudem eine leichte Dämpfung und<br />
Federung bei unebener Bodenbeschaffenheit.<br />
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