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2. Die Sitztiefe<br />

Die Sitztiefe soll einerseits genügend Unterstützungsfläche für die Oberschenkel<br />

bieten, andererseits brauchen gerade die Kniekehlen beim Trippeln genügend<br />

Raum, damit es nicht zu Druckstellen oder Durchblutungsstörungen kommt. Eine<br />

zu große Sitztiefe bedingt eine schlechte Sitzhaltung, man rutscht nach vorne.<br />

Gemessen wird also vom Rückenrohr bis zur Kniekehle abzüglich 2-3 Finger breit.<br />

3. Die Rückenlehnenhöhe<br />

Die Rückenlehnenhöhe ist abhängig von der Rumpfkontrolle, womit die Fähigkeit<br />

zur Sitzbalance gemeint ist. (Siehe hierzu auch Kapitel: Auftreten und Beeinflussbarkeit<br />

von Sekundärschäden durch die Rollstuhlversorgung, die Skoliose).<br />

Das bedeutet: Je schlechter die Rumpfkontrolle, desto höher sollte die Rückenlehne<br />

bemessen sein - und umgekehrt. Normalerweise ist von einer Rückenlehnenhöhe<br />

auszugehen, die bis kurz unter die Schulterblattspitzen reicht. Bei Querschnittsläsionen<br />

(Paraplegien) sollte die Rückenlehnenhöhe auf keinen Fall unterhalb<br />

der Lähmungshöhe liegen.<br />

4. Die Unterschenkellänge<br />

Gemessen wird von der Kniekehle bis zur Ferse, wobei die Höhe der evtl. vorhandenen<br />

Sitzkissen sowie der Schuhe (insbesondere bei spezielleren Schuhzurichtungen)<br />

unbedingt mitberechnet werden muss. Ziel ist eine gute Oberschenkel-<br />

Auflage bei gleichzeitigem festem Stand der Fußsohlen auf den Fußrasten. Dies ist<br />

gerade bei spastischen Bewegungsstörungen der unteren Extremitäten sehr wichtig.<br />

5. Die Armlehnenhöhe<br />

Normalerweise sollten die Armlehnen so angepasst werden, dass die Schultern in<br />

Neutralstellung unterstützt werden und somit keine Dehnung der Nackenmuskulatur<br />

(M. Trapezius pars descendens) entsteht. Bei überwiegendem Armantrieb<br />

können sich zu hoch bemessene Armlehnen störend auswirken, so dass in diesem<br />

Fall besser auf eine geringere Höhe zurückgegriffen, oder, wenn möglich, auf Armlehnen<br />

gänzlich verzichtet werden sollte. In diesem Fall wäre zu überlegen, ob eine<br />

einfache Radabdeckung als Kleiderschutz nicht ausreicht.<br />

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