128 Adlershof - Tennis Borussia Berlin
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DER GAST<br />
<strong>Adlershof</strong> im Abstiegskampf<br />
Der ABC 08 kommt als Schlusslicht ins Mommsenstadion on<br />
Mit dem <strong>Adlershof</strong>er BC 08 begrüßen wir<br />
heute einen Verein, an den wir aus der<br />
Vorsaison noch positive Erinnerungen<br />
haben. Zwar verlief das Hinspiel sportlich<br />
äußerst unglücklich, da in den letzten<br />
beiden Minuten eine 3:1-Führung noch<br />
hergegeben wurde. Aber während<br />
dieses ersten Auswärtsspiels nach dem<br />
Abstieg in die <strong>Berlin</strong>-Liga, dem an einem<br />
Mittwochabend mehr als 200 TeBe-Fans<br />
beiwohnten, entstand jener TeBe-<strong>Berlin</strong>-<br />
Liga-Spirit, der uns gemeinsam durch<br />
alle schweren Zeiten der letzten Saison<br />
brachte.<br />
Im Rückspiel schließlich konnten wir uns<br />
revanchieren und sicherten uns unsererseits<br />
drei Punkte in der Nachspielzeit. Und nicht<br />
zuletzt erinnern wir uns gern an die lautstarken,<br />
aber stets sportlichen ABC-Fans.<br />
Die Geschichte der <strong>Adlershof</strong>er geht bis zum<br />
9. November 1908 zurück. Seine erste große<br />
Krise erlebte der Klub, als während des<br />
1. Weltkriegs nur der Jugend-Spielbetrieb<br />
aufrecht erhalten werden konnte. Davon<br />
wurde aber wenig später profitiert, war<br />
man doch von 1921 bis ‘26 ununterbrochen<br />
<strong>Berlin</strong>er Juniorenmeister. Diese Mannschaft<br />
sorgte anschließend auch im Männerfußball<br />
für Furore und schaffte den Durchmarsch von<br />
der Kreis- bis in die Oberliga, während man<br />
während der NS-Zeit nach zwei Fusionen in die<br />
Bezirksklasse zurückfiel. Die <strong>Berlin</strong>er B-Jugend-<br />
Vizemeisterschaft 1942 war ein letztes<br />
sportliches Signal, bevor der Spielbetrieb<br />
eingestellt wurde.<br />
Erst ab 1948 ging es wieder bergauf.<br />
Zunächst durfte der alte Name ABC 08 wieder<br />
angenommen werden, und 1952 gelangen<br />
dann schließlich die beiden größten Erfolge der<br />
Vereinsgeschichte: Die Männer spielten für ein<br />
Jahr zweitklassig und die B-Junioren wurden<br />
DDR-Meister. Ab 1955 auf politischen Druck<br />
hin als SG <strong>Adlershof</strong> firmierend, gelangen<br />
fortan kaum noch Erfolge. Anfang der 60er-<br />
Jahre spielte man noch kurzzeitig in der<br />
drittklassigen 2. DDR-Liga, einer Spielklasse,<br />
die nur für acht Jahre existierte. Mit deren<br />
Auflösung ging es für die Rot-Schwarzen<br />
zurück auf Bezirksebene, die bis zum Ende der<br />
DDR auch nicht mehr verlassen wurde.<br />
Nach dem Anschluss qualifizierte sich der nun<br />
mehr wieder als ABC 08 auftretende Verein<br />
1991 durch einen Sieg im Entscheidungsspiel<br />
gegen Hertha 06 für die Landesliga. Nach<br />
zweimaligen Abstiegen in die Bezirksliga<br />
kehrte <strong>Adlershof</strong> jeweils unmittelbar wieder<br />
zurück, bevor 1997 erstmals der Sprung in<br />
die Verbandsliga gelang. Danach pendelten<br />
die Südostberliner zwischen diesen beiden<br />
Spielklassen. Mittlerweile hat man sich in der<br />
<strong>Berlin</strong>-Liga etabliert, der der ABC nun schon<br />
im sechsten Jahr in Folge angehört. Wie<br />
schon im Vorjahr geht es auch in der Saison<br />
2012/13 hauptsächlich ums Überleben in der<br />
Sechstklassigkeit. Neu-Trainer Thoralf Dominok<br />
nannte vor der Saison den Klassenerhalt als<br />
Ziel, während man im Vorstand auch einen<br />
Platz im Mittelfeld für realistisch hielt. Nach<br />
acht Spietagen sieht es so aus, als habe der<br />
Trainer den größeren Realitätssinn bewiesen:<br />
Mit nur vier Punkten und 5:21 Toren ist sein<br />
Team zurzeit das Schlusslicht der Liga. Ab der<br />
kommenden Woche wünschen auch wir dem<br />
ABC 08 wieder viel Erfolg bei der Mission<br />
Klassenerhalt.