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Alexandra Schmidt-Wenzel<br />
Wie Eltern lernen. Eine qualitative Studie zur innerfamilialen<br />
Lernkultur (Kurzportrait )<br />
1 Forschungsfrage und Forschungsrahmen<br />
Elternwerden und Elternsein<br />
ist der Prototyp der<br />
Kompetenzentwicklung<br />
durch unvermeidliche Praxis“<br />
(Baitsch 1998 1 )<br />
Mit der Geburt eines Kindes ergibt sich für Eltern eine völlig neue Lebenssituation,<br />
auf die sie weder im Verlauf ihrer Sozialisation noch ihres Bildungsweges<br />
explizit vorbereitet werden. Die unausweichliche Praxis der<br />
Familie konfrontiert sie dabei jeden Tag aufs Neue mit immer wiederkehrenden,<br />
aber auch unvorhersehbaren Anforderungen, die – oft ad hoc – bewältigt<br />
werden müssen. Dennoch gelingt es den meisten Müttern und Vätern,<br />
den komplexen Verantwortungsbereichen der „Anforderungssituation<br />
Kind“ überwiegend gerecht zu werden.<br />
Ziel der qualitativen Studie ist vor diesem Hintergrund die Exploration und<br />
Typisierung elterlicher Lernstrategien und –handlungen, was folgende Forschungsfragen<br />
aufwirft: Wie konstituieren sich die notwendigen Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten? Wie lernen Eltern, was sie in vielfältigen Bewältigungsstrategien<br />
umsetzen? Wie erweitern und modifizieren sie ihre sozialen, personalen<br />
und fachlich-methodischen Kompetenzen? Welche Momente und Faktoren<br />
sind maßgeblich am Kompetenzbildungsprozess beteiligt bzw. müssen<br />
als determinierende Lernvoraussetzungen berücksichtigt werden? Gibt es<br />
eine familiale Lernkultur, wie sieht sie aus?<br />
Theoretisch ordnet sich die Arbeit ein in die Perspektiven informellen Lernens<br />
(vgl. z. B: Dohmen 2001) 2 im sozialen Umfeld sowie in die pädagogischpsychologische<br />
Familienforschung.<br />
Das Projekt ist Teil des Forschungs- und Entwicklungsprogramms „Lernkultur<br />
Kompetenzentwicklung“ der Arbeitsgemeinschaft Betriebliche Weiterbildungsforschung<br />
e. V./QUEM Berlin3 und begann im Mai 2003 in Kooperation<br />
mit der Akademie für Innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie<br />
an der FU Berlin.<br />
1 Baitsch, C. (1998): Viele tun´s und keiner merkt´s. Vom privaten Lernen für die Arbeitswelt. In:<br />
QUEM Report 52, Arbeitsgemeinschaft betriebliche Weiterbildungsforschung e. V./Projekt Qualitätsentwicklungsmanagement<br />
(Hrsg.). Berlin<br />
2 Dohmen, G. (2001):Das informelle Lernen. Die internationale Erschließung einer bisher vernachlässigten<br />
Grundform menschlichen Lernens für das lebenslange Lernen aller. (BMBF) Bonn<br />
3 Das Programm wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />
sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.<br />
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