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Volltext - SSOAR

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kation und der Strukturierung angewandt. Letzteres geschah nach den bereits<br />

besprochenen, theoretisch ausgearbeiteten Dimensionen der Zeitvorstellungen<br />

(s. Punkt 1). Richtlinien und Ankerbeispiele halfen, bei dieser Arbeit<br />

konsequent zu bleiben. Nach der Einordnung aller Aussagen den entsprechenden<br />

Kategorien wurde ein weiterer Kontrollschritt unternommen, eine<br />

dritte Person überprüfte stichprobenartig die Codierung der Texte.<br />

Die Auswertung beinhaltete auch einen quantitativen Teil, in dem Codes aggregiert<br />

und mit SPSS ausgewertet wurden (s. Punkt 5).<br />

4 Erfahrungen mit MAXQDA<br />

Die Strukturierung von Rohdaten mit herkömmlichen „copy and paste“ Methoden<br />

konnte durch die Anwendung von MAXQDA erheblich erleichtert<br />

werden. Der Arbeitsaufwand wurde enorm reduziert, was die Befragung einer<br />

größeren Gruppe und folglich auch höhere Repräsentativität und breitere<br />

Schlussfolgerungen ermöglichte. Von großer Wichtigkeit war auch die<br />

Möglichkeit, in MAXQDA die kyrillischen Schriftzeichen zu lesen, da alle Befragten<br />

in ihrer Muttersprache interviewt wurden. Denn die Notwendigkeit,<br />

zwanzig Interviews vollständig ins Deutsche zu übersetzen, würde einen<br />

hohen Aufwand und evtl. auch Informationsverlust bedeuten. Die automatische<br />

Zählung von Codings war sehr hilfreich bei dem Übergang von der<br />

qualitativen zur quantitativen Vorgehensweisen. Bei der von mir verwendeten<br />

Version von MAXQDA gab es noch nicht die Funktion, bei der die Anzahl<br />

der Aussagen von jeder Person zu jeder Kategorie in einer Tabelle dargestellt<br />

werden könnte. Während meiner Arbeit habe ich mir diese Funktion sehr<br />

gewünscht, nun gibt es sie.<br />

5 Ausgewählte Ergebnisse<br />

Die bei der Untersuchung gewonnenen Ergebnisse waren sehr zahlreich und<br />

würden den Rahmen dieses Beitrages sprengen. Daher können sie hier nur<br />

beispielhaft dargelegt werden.<br />

5.1 Inhalte der Zeitkollage<br />

Die Inhalte der Zeitkollage wurden in Tabellen zusammengefasst und in<br />

mehreren Mind-Maps vorgestellt (vgl. Abbildung 1).<br />

Es konnte gezeigt werden, dass moderne Zeitvorstellungen, die auf Kriterien<br />

der Objektivität, Homogenität und Messbarkeit von Zeit basieren, und reflexive<br />

Zeitvorstellungen, denen die Kriterien der individuellen Subjektivität,<br />

Relativität und Reflexivität zugrunde liegen, neben einander existieren und<br />

Zeitkollage bilden. Personen mit reflexiven Zeitvorstellungen bewältigen die<br />

veränderten Bedingungen der postmodernen Wirklichkeit effizienter, aus<br />

diesem Grund liegt der Schluss nahe, dass die Zeitkollage sich etablieren und<br />

weiterentwickeln wird. Ob daraus eines Tages eine neue stabile Vorstellung<br />

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