Volltext - SSOAR
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Die Gütekriterien wurden folgendermaßen erfüllt. Die Reliabilität, die in der<br />
Qualitativen Sozialforschung ersetzt werden kann durch das Kriterium der<br />
intersubjektiven Nachvollziehbarkeit wurde gewährleistet durch eine ausführliche<br />
Darlegung der einzelnen Kategorien und ihnen zugeordneten<br />
Textbeispielen (202 Belegstellen) mit teilweise ausführlichen Feinanalysen<br />
geordnet nach den drei Säulen der Suchheuristik. Zudem wurde die Subjektivität<br />
der Forscherin, d.h. ihre Standortgebundenheit und ihre Präkonzepte<br />
in einem eigenen Kapitel reflektiert.<br />
Um die Validität des Forschungsprozesses zu gewährleisten wurden die<br />
Feinanalysen und das Kodieren in mehreren Kleingruppen vorgenommen.<br />
Zum einen war ich Mitglied der Online-Offline-Gruppe „Qualitative Sozialforschung“,<br />
die von Frau Katja Mruck vom Psychologischen Institut der FU<br />
Berlin im Jahr 2000 initiiert wurde. In dieser Gruppe haben wir in regelmäßigen<br />
Chats sowie jährlichen Offline-Treffen Interviewausschnitte kodiert und<br />
zahlreiche methodologische und forschungspraktische Fragen diskutiert.<br />
Außerdem besuchte ich regelmäßig das Textanalyseseminar von Frau Lucius-Hoene<br />
am Psychologischen Institut der Universität Freiburg. Dort wurden<br />
Interviewausschnitte textanalytisch interpretiert. Zudem hatte ich regelmäßige<br />
Treffen mit drei anderen Doktorandinnen und einem Kollegen,<br />
um das Datenmaterial auszuwerten.<br />
3.2 Die Auswertungsspirale<br />
1. Sichtung der Interviews;Zusammenfassung;<br />
Mottofindung; Inventarisierung<br />
der<br />
Hauptthemen, ersten<br />
Ideen und Fragen<br />
3. Verdichtung des Kodebaums,<br />
der Memos sowie von sechs<br />
Einzelfallanalysen zu einer<br />
Suchheuristik mit drei Säulen<br />
• Darstellung der Welten<br />
• Strategien<br />
• Identitätskonstruktion<br />
2. Kodieren und Entwicklung eines<br />
datenbegründeten Kodebaums<br />
(MAXqda); Memos schreiben; Bearbeitung<br />
des Materials in Auswertungsgruppen,<br />
Erarbeitung von<br />
Feinanalysen einzelner Textstellen<br />
5. Typenbildung anhand von Vergleichsdimensionen,<br />
die in den vorigen<br />
Schritten erarbeitet wurden. Reduktion<br />
auf zwei Hauptdimensionen:<br />
• Zugehörigkeitsgefühl zu einer Kultur<br />
• Nutzung der Ressource Bikulturalität<br />
4. Durcharbeitung aller Interviews und Differenzierung<br />
der Suchheuristik anhand<br />
von textanalytisch ausgewerteten Interviewpassagen.<br />
Vergleich der Interviews<br />
auf der Basis von textanalytisch ausgewerteten<br />
Ausschnitten und der Kodes<br />
Besonders eingehen möchte ich hier auf folgende Auswertungsschritte: (a)<br />
das Kodieren, (b)die Entwicklung der Suchheuristik, (c) die Typenbildung.<br />
(a) Das Kodieren<br />
Die Kodes wurden aus dem Material heraus entwickelt, aber auch theoretisches<br />
Vorwissen, das sich z.B. im Interviewleitfaden widerspiegelt führte zur<br />
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