aia 1 pdf - Slavko Kacunko

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artintact 2
real space‹ angeboten, darunter ein Balken, der von rechts nach links das
Meinungsspektrum von der Befürwortung bis zur Ablehnung anzeigt.
Die Statements dazu kann man sich durch einfachen Mausklick holen.
Das Interessante ist nun, daß es zu den jeweiligen Themen überhaupt
keine Diskussion auf dem Symposium gegeben hat. Erst die Medienform
CD-ROM machte diese Zusammenstellung möglich, indem sie ohne
Rücksicht auf den ursprünglichen Kontext sich des Materials bedient.
Gleichwohl gibt die CD-ROM Inhalt und Atmosphäre des Symposiums
besser wieder als dies jeder zusammenfassende Kongreßbericht leisten
könnte. In einem solchen Vorgehen liegen hohe Vermittlungschancen,
allerdings erfordert es auch große Verantwortung im Umgang mit dem
Material.
Sehr viel freier kann sich bewegen, wer sein Material für die CD-ROM
nach einem Drehbuch, einem interaktiven Script nur für diesen Zweck
produziert oder beschafft. Die journalistische Methode wird zu einer literarischen.
Material in nie gekannter Fülle wird in einem virtuellen Raumgebilde
angeboten, über das der Benutzer subtil gesteuert anscheinend
frei verfügen kann. So werden sich jene Lebensgefühle, die sich in der 20er
Jahren adäquat in der Literatur spiegelten, in den 60er Jahren im Film,
schon in Kürze über die neue Medienform CD-ROM in die Köpfe der Benutzer
einbrennen. Die CD-ROM ist, neben vielem anderen, auch der ideale
Roman der Kommunikationsgesellschaft.