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aia 1 pdf - Slavko Kacunko

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Geschlecht, Geschichte, (Sub-)Kultur:<br />

Eine Revision<br />

Von Kathy Rae Huffman<br />

Interpretation von Geschichte und Kultur ist Bedingung für eine künstlerische<br />

Perspektive. Unser Weltbild, das politischer Indoktrination (d.h.<br />

Erziehung) unterliegt, steht in Beziehung zur sozialen Stellung, zum Geschlecht<br />

und zur Religionszugehörigkeit. Welche Möglichkeiten gibt es,<br />

diese begrenzte Sichtweise zu überschreiten? Martin Heidegger bezeichnet<br />

das ›Erleben‹ als eine ›Erscheinung der Neuzeit‹. 1 Künstler, die sich<br />

verschiedenster Medien bedienen, um Vorstellungen und das Leben um<br />

sie herum aufzuzeichnen, nutzen historische Bezüge für eine intellektuelle,<br />

psychologische und persönliche Sichtweise. Video eröffnete völlig<br />

neue Möglichkeiten, einen Standpunkt zu beziehen. Als persönliches<br />

Mittel, durch den ›Echtzeitmodus‹ und die Möglichkeit, das Aufgenommene<br />

sofort wiederzugeben, veränderte sich die Beziehung zwischen<br />

Subjekt, Betrachter und Künstler. Durch die prekäre Beziehung zum<br />

Fernsehen mußte man sich mit Themen wie der ›Ökonomie der Fülle‹<br />

auseinandersetzen und Video wurde, wie David Ross bemerkt, ›schnell<br />

aufgenommen von einer entfremdeten und tief zynischen Generation von<br />

Medienkünstlern, geschult an und beschäftigt mit postmoderner, postideologischer<br />

Politik von Identität und mißtrauisch gegenüber allen Insti-<br />

1. Martin Heidegger: ›The Age of the World Picture.‹ – Electronic Culture, Hg. Timothy<br />

Druckrey, New York: Aperture, 1996, S. 47. Vgl. Martin Heidegger: ›Die Zeit des Weltbildes.‹<br />

– Holzwege, Gesamtausgabe Bd. 5, Frankfurt/M.: Vittorio Klostermann, 1977,<br />

S. 69.<br />

Marina Grˇzinić & Aina S ˇ mid: Troubles with Sex, Theory & History, 1997. Screenshot.<br />

231<br />

artintact 4

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