Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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6 Verwendung des vorhandenen RTM<br />
wird durch den Operationsverstärker um den Faktor 10 verstärkt. Man kann dies an <strong>der</strong><br />
Relation des vor den OP geschalteten Wi<strong>der</strong>stands (1 kΩ) zu dem zum OP parallel geschal-<br />
teten Wi<strong>der</strong>stand von 10 kΩ erkennen. Das ausgegebene Spannungssignal wird am Kompa-<br />
rator mit e<strong>in</strong>er vore<strong>in</strong>gestellten Schwellenspannung verglichen. Die Größe <strong>der</strong> Schwellspan-<br />
nung wird mit Hilfe des <strong>Dr</strong>ehpotentiometers, das an <strong>der</strong> Außenseite des Gehäuses liegt,<br />
vorgegeben. Übersteigt das vom Operationsverstärker ausgegebene Spannungssignal die<br />
vorgegebene Schwellspannung, so gibt <strong>der</strong> Komparator e<strong>in</strong> Signal von 5 V, d.h. genau die<br />
Betriebsspannung, aus. Ansonsten gibt er 0 V aus. Dieses Signal wird an den S-E<strong>in</strong>gang<br />
e<strong>in</strong>es NAND-FlipFlops weitergegeben. Der FlipFlop dient zur Speicherung <strong>der</strong> Signale, die<br />
<strong>der</strong> Operationsverstärker nur kurzfristig ausgibt. Standardmäßig ist <strong>der</strong> R-E<strong>in</strong>gang des<br />
FlipFlops auf 0 V gesetzt. Kommt nun vom Operationsverstärker e<strong>in</strong> Spannungspuls, <strong>der</strong><br />
größer als die am Komparator anliegende Schwellspannung ist, so gibt <strong>der</strong> Q-Ausgang 0 V<br />
aus. Der danach geschaltete Transistor verstärkt den Strom, damit das anschließende Relais<br />
schaltet. Der Ätzstromkreislauf wird somit unterbrochen und <strong>der</strong> Ätzprozess ist beendet.<br />
Fällt <strong>der</strong> S-E<strong>in</strong>gang wie<strong>der</strong> auf 0 V zurück, so speichert <strong>der</strong> FlipFlop den Zustand und<br />
es wird weiter e<strong>in</strong>e Spannung von 0 V ausgegeben. Betätigt man jetzt den Reset-Schalter,<br />
wird <strong>der</strong> R-E<strong>in</strong>gang des FlipFlops auf 5 V gesetzt. Damit spr<strong>in</strong>gt <strong>der</strong> Q-Ausgang wie<strong>der</strong> auf<br />
5 V und das Relais wird wie<strong>der</strong> geschlossen - <strong>der</strong> Ätzprozess beg<strong>in</strong>nt. Dieser Vorstand ist<br />
wie<strong>der</strong> gespeichert, wenn <strong>der</strong> R-E<strong>in</strong>gang erneut auf 0 V zurückfällt. Parallel zu dem Relais<br />
wurde noch e<strong>in</strong>e LED geschaltet, um sehen zu können, wann <strong>der</strong> Stromkreis geschlossen<br />
bzw. geöffnet ist. Zusätzlich wurde noch nach <strong>der</strong> Ätze<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> den Stromkreis e<strong>in</strong><br />
Strommessgerät mit digitaler Anzeige und parallel zu dem Relais e<strong>in</strong> weiteres Relais, das<br />
den Elektromagneten zur Steuerung <strong>der</strong> Wippe steuert, e<strong>in</strong>gebaut.<br />
6.2.4 Vorbereitungen des zu ätzenden <strong>Dr</strong>ahtes<br />
Für den eigentlichen Ätzprozess muss zuerst <strong>der</strong> <strong>Dr</strong>aht, <strong>der</strong> <strong>in</strong> die Ätze<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>ge-<br />
spannt wird, präpariert werden. Dazu schneidet man e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Stück Wolframdraht (ca.<br />
1, 0 bis 1, 5 cm) ab. Anschließend lötet man an e<strong>in</strong>en Kupferdraht e<strong>in</strong>en Tropfen Lötz<strong>in</strong>n.<br />
Dieser Lötz<strong>in</strong>n wird hierauf wie<strong>der</strong> erhitzt und <strong>der</strong> abgeschnittene Wolframdraht so lan-<br />
ge h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> gehalten bis <strong>der</strong> Z<strong>in</strong>n wie<strong>der</strong> erkaltet ist. Man prüft nun mit e<strong>in</strong>er Zange, ob<br />
<strong>der</strong> Wolframdraht auch wirklich fest sitzt. Ist dies <strong>der</strong> Fall, kann dieser <strong>Dr</strong>aht nun <strong>in</strong> die<br />
Ätze<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>gespannt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass <strong>der</strong> Wolframdraht<br />
circa 5 mm <strong>in</strong> die Lauge e<strong>in</strong>taucht.<br />
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