Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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6 Verwendung des vorhandenen RTM<br />
6.2 Spitzenpräparation<br />
In diesem Kapitel soll nun die Konstruktion e<strong>in</strong>er Ätze<strong>in</strong>richtung zur Herstellung von<br />
Messspitzen für das Rastertunnelmikroskop beschrieben werden.<br />
6.2.1 Konstruktion des Ätze<strong>in</strong>richtungsgehäuse<br />
Pr<strong>in</strong>zipielle Überlegungen<br />
E<strong>in</strong> solches Gehäuse soll diversen Anfor<strong>der</strong>ungen genügen, wobei an erster Stelle e<strong>in</strong>e schül-<br />
ergerechtes Bedienung gewährleistet se<strong>in</strong> sollte. Hierbei ist e<strong>in</strong> möglichst risikoarmer Um-<br />
gang mit <strong>der</strong> hochkonzentrierten Lauge zentral, weshalb die Ätze<strong>in</strong>richtung bewusst so<br />
konstruiert ist, dass die Lauge nicht e<strong>in</strong>fach verschüttet werden kann. Ebenso ist die Ver-<br />
wendung e<strong>in</strong>es austauschbaren Becherglases h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Reaktion <strong>der</strong> Lauge mit <strong>der</strong><br />
Oberfläche des Behältnisses am unbedenklichsten, zudem hält es auch sicher über längere<br />
Zeit dicht.<br />
Damit das Becherglas mit <strong>der</strong> Lauge sicher steht, wird es von e<strong>in</strong>em R<strong>in</strong>g gehalten. Um die<br />
Standfestigkeit zu erhöhen, wird die Elektronik <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gehäuse direkt auf e<strong>in</strong>e Platte<br />
mit dem Halter<strong>in</strong>g montiert. E<strong>in</strong> möglichst kle<strong>in</strong>es Gehäuse garantiert dabei e<strong>in</strong>en pro-<br />
blemlosen Transport <strong>der</strong> gesamten E<strong>in</strong>richtung. Außerdem ist die Ätze<strong>in</strong>richtung ohne viel<br />
Zusatzmaterial, wie verschiedene Kabel o.ä., nutzbar, wobei durch den Verzicht auf e<strong>in</strong><br />
eigenes Stromkabel das Gerät leichter zu verstauen ist. Deshalb benötigt man zum Be-<br />
trieb <strong>der</strong> Ätze<strong>in</strong>richtung lediglich e<strong>in</strong> Versorgungsstromkabel mit Kaltgerätestecker. E<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>tegrierte LED zeigt den Betrieb <strong>der</strong> Anlage an.<br />
Des Weiteren ist e<strong>in</strong> Panel zur Anzeige des Ätzstroms e<strong>in</strong>gebaut. So sollen die Schüler<br />
während des doch recht langen Ätzprozesses e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>en Fortschritt und an<strong>der</strong>erseits<br />
e<strong>in</strong> kont<strong>in</strong>uierliches Abnehmen des Ätzstroms beobachten. Außerdem ist das Potentiometer<br />
zum E<strong>in</strong>stellen <strong>der</strong> Schwellspannung an die Außenseite des Gehäuses gelegt. E<strong>in</strong>e Erklärung<br />
<strong>der</strong> Funktionsweisen f<strong>in</strong>det man <strong>in</strong> Abschnitt 6.2.2 auf Seite 77.<br />
Die Spitze wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Schraubkonstruktion mit Kerbe e<strong>in</strong>gespannt. Hierbei setzt man den<br />
<strong>Dr</strong>aht <strong>in</strong> die Kerbe e<strong>in</strong> und schraubt zur Fixierung e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Metallplättchen dagegen.<br />
Da nach dem Ätzprozess die Spitze möglichst schnell und sicher aus <strong>der</strong> Lauge entfernt<br />
werden soll, ist e<strong>in</strong>e Hebelkonstruktion angebracht. Dabei ist e<strong>in</strong> Ausgleichsmassenstück so<br />
anzubr<strong>in</strong>gen, dass bei ausgeschalteter Ätzanlage <strong>der</strong> Wippenteil, an dem <strong>der</strong> e<strong>in</strong>geschraub-<br />
te, zu ätzende <strong>Dr</strong>aht angebracht ist, aus <strong>der</strong> Lauge herausragt und oben steht. <strong>Dr</strong>ückt<br />
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