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Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

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4 Allgeme<strong>in</strong>es zum Rastertunnelmikroskop<br />

Vorzeichen, die sich aufgrund <strong>der</strong> Symmetrie genau aufheben. Die an <strong>der</strong> Oberfläche ge-<br />

bildete Ladung Q kann man folgen<strong>der</strong>maßen bestimmen:<br />

Q = k · A · p (4.62)<br />

wobei p <strong>der</strong> <strong>Dr</strong>uck auf die Fläche A ist. k ist e<strong>in</strong> piezoelektrischer Koeffizient.<br />

Diese Oberflächenladung entsteht durch gegenseitige Verschiebung <strong>der</strong> Atome und somit<br />

<strong>der</strong> Ladungen <strong>in</strong> Kristall, sobald auf diesen e<strong>in</strong>e Kraft F ausgeübt wird.<br />

Die Lage <strong>der</strong> <strong>Dr</strong>uckachse zur polaren Achse des Kristalls spielt e<strong>in</strong>e maßgebliche Rolle. In<br />

diesem Zuge unterscheidet man zwischen e<strong>in</strong>em longitud<strong>in</strong>alen und transversalen Effekt<br />

(siehe Abbildung 4.21).<br />

Abb. 4.21: Piezoelektrischer Effekt <strong>in</strong> longitud<strong>in</strong>aler (a) und transversaler Richtung<br />

(b). (c) zeigt e<strong>in</strong>e Anordnung mit erhöhter Empf<strong>in</strong>dlichkeit und (d) e<strong>in</strong>en<br />

Schubeffekt [Hes09, Seite 194]<br />

Analog hierzu sagte Lippmann e<strong>in</strong>en reziproken piezoelektrischen Effekt voraus [Che08]:<br />

Durch das Anlegen e<strong>in</strong>er Spannung an e<strong>in</strong>en Piezokristall sollte <strong>in</strong> diesem e<strong>in</strong>e Ladungstren-<br />

nung erfolgen, was wie<strong>der</strong>um dazu führt, dass sich <strong>der</strong> Kristall deformiert. Dies wurde bald<br />

darauf von den Brü<strong>der</strong>n Curie experimentell bestätigt. Abbildung 4.22 auf <strong>der</strong> nächs-<br />

ten Seite verdeutlicht die Än<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>es Piezokristalls <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>der</strong> angelegten<br />

Spannung.<br />

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