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Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

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T (E) ≈ exp<br />

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⎣− 2<br />

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4.2 Der Tunneleffekt<br />

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2m (Epot (ai) − E) da⎦<br />

(4.50)<br />

Man muss beachten, dass es sich hierbei <strong>in</strong>sgesamt um e<strong>in</strong>e sehr grobe Näherung handelt<br />

und auch die Voraussetzungen des Übergangs ∆a → da mathematisch genauer betrachtet<br />

werden müssten. Insbeson<strong>der</strong>e ist dieser Übergang für Rechtecke <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Um-<br />

kehrpunkte fragwürdig. Trotzdem liefert Gleichung (4.50) e<strong>in</strong> qualitativ korrektes Bild<br />

des Tunnelprozesses. Diese Gleichung lässt sich mit Hilfe <strong>der</strong> WKB-Methode (Wentzel-<br />

Kramer-Brillou<strong>in</strong>) mathematisch fundierter begründen. Aufgrund e<strong>in</strong>er sehr hohen Kom-<br />

plexität sei hierzu aber nur auf das Buch von Wolfgang Nolt<strong>in</strong>g [Nol06, Kapitel 7] und<br />

das Vorlesungsskript von Re<strong>in</strong>hard Schlickeiser von <strong>der</strong> Ruhruniversität Bochum [Sch05,<br />

Kapitel 4] verwiesen.<br />

Anmerkungen<br />

Folgendes sei noch anzumerken:<br />

• In diesem Abschnitt wurden die Elektronen als untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> nicht wechselwirkende<br />

und freie Teilchen beschrieben [Kub02].<br />

• Das Tunneln <strong>in</strong> Oberflächenzuständen, die <strong>in</strong> z-Richtung lokalisiert s<strong>in</strong>d, kann nicht<br />

erklärt werden.<br />

• Es lässt sich ke<strong>in</strong> Zusammenhang zwischen dem Tunnelstrom und <strong>der</strong> Zustandsdichte<br />

ρS(E) <strong>der</strong> Oberfläche herleiten.<br />

• Im Modell für freie Elektronen hängt <strong>der</strong> Transmissionskoeffizient T nur von Ez ab.<br />

Betrachtet man den dreidimensionalen Fall, erhält man das gleiche Ergebnis [Sim88].<br />

4.2.3 Störungstheoretischer Ansatz<br />

Bardeen veröffentlichte 1961 e<strong>in</strong>e realistische Beschreibung des Tunnelstroms unter Be-<br />

rücksichtigung <strong>der</strong> dreidimensionalen Geometrie von Spitze und Probe [Bar61]. Hierbei<br />

betrachtet man die beiden Elektroden als zwei schwach wechselwirkende Systeme. Der<br />

Tunnelstrom errechnet sich dann aus <strong>der</strong> Überlappung <strong>der</strong> Wellenfunktionen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />

Potentialbarriere mit Hilfe zeitabhängiger Störungstheorie [Kub02].<br />

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