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Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

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4 Allgeme<strong>in</strong>es zum Rastertunnelmikroskop<br />

entdeckten, dass die zugesprochene Wellenlänge e<strong>in</strong>es Elektrons umso kürzer ist, je höher<br />

dessen Energie ist. Es war nun möglich, Elektronen so stark zu beschleunigen, dass man<br />

ihnen e<strong>in</strong>e Wellenlänge <strong>in</strong> <strong>der</strong> Größenordnung von e<strong>in</strong>em Atomdurchmesser zuschreiben<br />

konnte. Mit dieser fundamentalen Erkenntnis wurde es möglich, das sog. Elektronenmikro-<br />

skop, kurz: TEM, zu bauen. Somit konnte man nun <strong>in</strong> dünnen Kristallfilmen Projektionen<br />

von Atomreihen und sogar Atomorbitalen beobachten. Die Wellenlänge λ, mit <strong>der</strong> e<strong>in</strong> TEM<br />

arbeitet, ist abhängig von <strong>der</strong> Spannung U, mit <strong>der</strong> die abbildenden Elektronen beschleu-<br />

nigt werden. Diese lässt sich wie folgt bestimmen:<br />

λ = h<br />

p<br />

m0v<br />

Mit <strong>der</strong> relativistischen Impulsbeziehung p = �<br />

�<br />

gilt:<br />

2<br />

λ = h<br />

m0v ·<br />

�<br />

1 −<br />

Jetzt ist es nur noch nötig, e<strong>in</strong>en Ausdruck für v<br />

c<br />

1 − � v<br />

c<br />

�<br />

v<br />

�2 c<br />

Dazu verwendet man e<strong>in</strong>en Ansatz über die Energien:<br />

Ek<strong>in</strong> = E − E0 =<br />

m0c2 �<br />

1 − � v<br />

c<br />

� 2 − m0c 2 = m0c 2 ·<br />

<strong>in</strong> Abhängigkeit von U zu f<strong>in</strong>den.<br />

⎛<br />

⎝�<br />

1<br />

1 − � v<br />

c<br />

Umstellen <strong>der</strong> Gleichung und Verwendung <strong>der</strong> Beziehung Ek<strong>in</strong> = e · U liefert:<br />

Substituiert man χ :=<br />

� �2 e · U<br />

+ 1 =<br />

m0c2 1<br />

1 − � v<br />

c<br />

� 2<br />

⎞<br />

(4.15)<br />

(4.16)<br />

�<br />

− 1⎠<br />

(4.17)<br />

2<br />

�<br />

e·U<br />

m0c2 �2 + 1 und stellt die vorige Gleichung um, so erhält man:<br />

v2 1<br />

= 1 −<br />

c2 χ<br />

Beziehungsweise gilt für die Geschw<strong>in</strong>digkeit:<br />

�<br />

v = c · 1 − 1<br />

χ<br />

Setzt man diese Beziehung nun <strong>in</strong> Gleichung (4.16) e<strong>in</strong>, so folgt schlussendlich:<br />

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