Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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4.1.2 Das Auflösungsvermögen<br />
Betrachtung selbstleuchten<strong>der</strong> Objekte<br />
4.1 Historisches<br />
1874 stellte Hermann von Helmholtz se<strong>in</strong>e Theorie zur Berechnung des Auflösungsver-<br />
mögens e<strong>in</strong>es Mikroskops vor. Sie setzt voraus, dass die zu betrachtenden Objekte selbst<br />
leuchten. Betrachtet man mit e<strong>in</strong>em Mikroskop e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Lichtpunkt, so sieht man<br />
<strong>in</strong> Wirklichkeit „ke<strong>in</strong>en idealen Lichtpunkt, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Beugungsscheibchen endli-<br />
cher Ausdehnung, das noch von e<strong>in</strong>er Reihe dunkler und heller R<strong>in</strong>ge umgeben ist“ [Nie04,<br />
Seite 369]. Dies lässt sich aufgrund <strong>der</strong> Beugung von Lichtwellen an <strong>der</strong> Lochblende des<br />
Objektives erklären. Bezeichnet man den Durchmesser <strong>der</strong> Blende mit D = 2R und die<br />
Brennweite des Objektives mit f, so kann e<strong>in</strong>e Intensitätsverteilung <strong>der</strong> gebeugten Intensi-<br />
tät I(γ) <strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>der</strong> auf die Lochblende e<strong>in</strong>fallenden Intensität I0 angegeben<br />
werden [Ped05, Seite 472]:<br />
I(γ) = I0<br />
Hierbei ist γ <strong>der</strong> sog. Beugungsparameter:<br />
� �2 2J1(γ)<br />
γ<br />
(4.1)<br />
γ = 1<br />
kD s<strong>in</strong> α (4.2)<br />
2<br />
mit k = |k| = ω/c = 2π/λ <strong>der</strong> Betrag des Wellenvektors des sich ausbreitenden elektrischen<br />
Feldes des Lichtes und α <strong>der</strong> W<strong>in</strong>kel zwischen <strong>der</strong> optischen Achse und dem Beobachtungs-<br />
punkt. J1(γ) ist die Bessel-Funktion erster Ordnung. Für die Besselfunktion ν-ter Ordnung<br />
gilt allgeme<strong>in</strong> [Nol06, Seite 228]:<br />
Jν(γ) =<br />
�<br />
γ<br />
�ν �∞<br />
2<br />
k=0<br />
wobei Γ die Gammafuktion bezeichnet:<br />
� ∞<br />
Γ(ν + 1) =<br />
Für die Besselfunktion erster Ordnung gilt nun:<br />
J1(γ) = γ<br />
2<br />
∞�<br />
k=0<br />
(−1) k<br />
k!Γ (k + ν + 1)<br />
0<br />
dt e −t t ν<br />
(−1) k<br />
k!Γ (k + 2)<br />
�<br />
γ<br />
�2k 2<br />
�<br />
γ<br />
�2k 2<br />
(4.3)<br />
(4.4)<br />
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