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Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

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B Ferrofluid<br />

Temperatur <strong>der</strong> magnetischen Flüssigkeit, die immer noch kle<strong>in</strong>e Mengen an e<strong>in</strong>geschlos-<br />

senem und gelöstem Salz und Wasser enthält, erhöht wird um die f<strong>in</strong>ale Dehydrierung zu<br />

erleichtern. Diese erwärmte Mixtur wird dann 28 zu e<strong>in</strong>em magnetischen Dekantierer 29<br />

gegeben. E<strong>in</strong> lokal beschränktes magnetisches Feld wird an e<strong>in</strong>er Seite des Dekantierers 29<br />

mit Hilfe e<strong>in</strong>es Permament-o<strong>der</strong> Elektromagnets 30 angebracht. (. . . )Das Wasser und das<br />

Salz werden vom Dekantierer abgeschüttet 33.<br />

Beispiel 1<br />

Es wurde e<strong>in</strong>e Herstellungsvariante für die Herstellung von kle<strong>in</strong>en Mengen an magneti-<br />

schen Fluiden mit reproduzierbaren Eigenschaften entwickelt. Folgend e<strong>in</strong> „Rezept“, das<br />

durch e<strong>in</strong>fache Apparaturen und offene Glasbecher durchgeführt werden kann.<br />

Löse 0, 09 mol Eisen(III)chlorid und 0, 06 mol Eisen(II)chorid <strong>in</strong> 50 ml destilliertem Wasser.<br />

Beachte, dass das molare Verhältnis von Eisen(III) zu Eisen(II)ionen (3 zu 2) ger<strong>in</strong>ger ist<br />

als das Verhältnis <strong>in</strong> Magnetit (2 zu 1). Dies liegt daran, dass während <strong>der</strong> Reaktion e<strong>in</strong>ige<br />

Eisen(II)ionen zu Eisen(III)ionen oxidieren, wenn die Reaktion <strong>in</strong> offenen Bechergläsern<br />

abläuft. Füge dann langsam unter Rühren 50 ml konzentriertes Ammoniumhydroxid (28%)<br />

h<strong>in</strong>zu, um e<strong>in</strong>en Nie<strong>der</strong>schlag von Eisenhydroxiden zu bekommen. Erwärme die Mixtur auf<br />

95 ◦ C und füge unter heftigem Rühren 50 ml Fisher geruchlos Keros<strong>in</strong> und 5 ml Mall<strong>in</strong>krodt<br />

U.S.P. Ölsäure h<strong>in</strong>zu. Wenn man die Erwärmung weiter fort setzt, wird e<strong>in</strong>e deutliche<br />

Phasentrennung zwischen <strong>der</strong> wässrigen und organischen Phase auftreten.<br />

Die wässrige Phase wird mit e<strong>in</strong>er Pipette entfernt. Dies reduziert die Erwärmungszeit, die<br />

nötig wäre, um Restwasser zu entfernen, und auch so wird <strong>der</strong> größte Teil des Ammoni-<br />

umchloridrestes entfernt. Man erwärmt nun so lange, bis das Wasser verdampft ist, wobei<br />

die organische Phase bis zu 130 ◦ C erwärmt werden kann.<br />

Nun wird das Fluid auf Zimmertemperatur abgekühlt und umgefüllt. Es wird nun Keros<strong>in</strong><br />

h<strong>in</strong>zugefügt, bis man e<strong>in</strong> f<strong>in</strong>ales Volumen von 55 ml erhält. Dies kompensiert den Kero-<br />

s<strong>in</strong>verlust, <strong>der</strong> durch den Erwärmungsprozess entstanden ist. Anschließend wird das Fluid<br />

mit dem Whatman No. 31 Filterpapier vakuumgefiltert, zu große Partikel (falls vorhanden)<br />

werden von dem Fluid mit e<strong>in</strong>em Magneten entfernt.<br />

E<strong>in</strong> Fluid, das auf diese Weise hergestellt wurde, hat die folgenden Eigenschaften:<br />

202<br />

1. e<strong>in</strong>e Sättigungsmagnetisierung von 140 Gauss bei e<strong>in</strong>em angelegten Feld von<br />

7000 Oersteds (= A<br />

m )

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