Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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B.3 Production of magnetic fluids by peptization techniques - United States<br />
Patent nach Reimers et al.<br />
werden <strong>in</strong> das Becherglas 16 h<strong>in</strong>zugegeben und mit dem wässrigen Schlamm 15 vermischt.<br />
Es ist wichtig zu beachten, dass <strong>der</strong> Schlamm o<strong>der</strong> die Suspension 15 ausreichend Ammoni-<br />
umhydroxid enthält, um vollständig mit dem Dispergierungsmittel 18 reagieren zu können<br />
und so e<strong>in</strong>e Ammoniak-Seife zu formen. Alternativ kann das Dispersionsmittel 18 mit Am-<br />
moniumhydroxid vorreagieren. Dann kann <strong>in</strong> diesem Fall <strong>der</strong> Ammoniumhydroxidgehalt<br />
des Schlamms 15 soweit reduziert werden, dass er nur knapp über dem stöchiometrischen<br />
Verhältnis liegt, das für die Nie<strong>der</strong>fällung <strong>der</strong> gemischten Eisensalze notwendig ist.<br />
Das Dispergierungsmittel hat die Funktion, die e<strong>in</strong>zelnen Eisenoxidpartikel zu bedecken<br />
und so weitere Verklumplung und weiteres Anwachsen <strong>der</strong> Partikel zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Da das<br />
ammonisierte Dispersionsmittel wasserlöslich ist, f<strong>in</strong>det die Bedeckung erstrangig <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
wässrigen Phase statt. Die komb<strong>in</strong>ierten Reaktanten im Becherglas 16 werden, vorzugs-<br />
weise sehr schnell auf e<strong>in</strong>e Temperatur, die über <strong>der</strong> Zersetzungstemperatur des ammo-<br />
nisierten Dispergierungsmittels liegt, erhitzt. Generell liegt diese Temperatur über 75 ◦ C.<br />
Beispielsweise zersetzt sich Ammoniumoleat bei e<strong>in</strong>er Temperatur von 78 ◦ C, bzw. wenn<br />
man Ölsäure als Dispersionsmittel verwendet, muss das Reaktionsgemisch auf e<strong>in</strong>e Tem-<br />
peratur von m<strong>in</strong>d. 80 ◦ C erwärmt werden, besser sogar auf 90 ◦ C. Das Erwärmen zersetzt<br />
das ammonisierte Dispersionsmittel und setzt Ammoniak frei, welches aus <strong>der</strong> Lösung,<br />
die immer noch mit Ammoniak im Schlamm 15 übersättigt ist, entweicht, und dann vom<br />
Becherglas 16 abgezogen wird 20. Das Ammoniak kann durch E<strong>in</strong>leiten <strong>in</strong> Wasser zurück-<br />
gewonnen werden.<br />
Die Zersetzung des ammonisierten Dispergierungsmittels hat drastische Auswirkungen auf<br />
se<strong>in</strong>e Lösungseigenschaften. Denn das Dispergierungsmittel ist nicht mehr wasserlöslich,<br />
aber löslich <strong>in</strong> Kohlenwasserstoffen und ähnlichen Flüssigkeiten. Daher f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Transfer<br />
von dispersionsmittelbedeckten Eisenoxidpartikeln von <strong>der</strong> wässrigen Phase <strong>in</strong> die Lösungs-<br />
mittelphase statt. (. . . )<br />
Zu diesem Zeitpunkt enthält das im Becherglas 16 bef<strong>in</strong>dliche Reaktionsgemisch e<strong>in</strong>e Sus-<br />
pension von dispersionsmittelbedeckten Magnetitpartikeln kolloidaler Größenordnung <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er löslichen Phase und wässrige Salzlösung wie im zweiten Schritt. Die gemischten Pha-<br />
sen werden über e<strong>in</strong>e Leitung 21 <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Separationsbecherglas 22 gegeben, wo sich die<br />
Phasen trennen dürfen. Die obere Phase 23 enthält normalerweise die Magnetitsuspension<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Lösungsmittel, da die meisten Lösungsmittel, die wir verwenden, e<strong>in</strong>e Dichte von<br />
kle<strong>in</strong>er als 1 haben. Die untere Phase 24 enthält e<strong>in</strong>e wässrige Salzlösung, die abgeson-<br />
<strong>der</strong>t werden kann 25 o<strong>der</strong> zur Wie<strong>der</strong>gew<strong>in</strong>nung des be<strong>in</strong>halteten Salz verdampft werden<br />
kann. Über e<strong>in</strong>e Leitung 26 wird die obere Phase zu e<strong>in</strong>em Erwärmer geleitet 27, wo die<br />
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