Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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B.3 Production of magnetic fluids by peptization techniques - United States<br />
Patent nach Reimers et al.<br />
gierungsmittels Ammoniak, welches gasförmig aus <strong>der</strong> <strong>der</strong> Lösung entweicht und so die<br />
Zersetzungsreaktion vollständig ablaufen lässt. Es ergibt sich e<strong>in</strong>e Suspension von Eisen-<br />
oxidteilchen, die e<strong>in</strong>zeln mit e<strong>in</strong>er Schicht aus Dispergierungsmittel bedeckt s<strong>in</strong>d. Wenn<br />
man beispielsweise Ölsäure als Dispergierungsmittel verwendet, entsteht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Reaktion<br />
mit Ammoniumhydroxid Ammoniumoleat, das <strong>in</strong> dem nie<strong>der</strong>gefallenen Eisenoxidschlamm<br />
enthalten ist. Die Eisenoxidteilchen werden mit Ammoniumoleat bedeckt und bei weiterer<br />
Erwärmung zersetzt sich das Ammoniumoleat unter Freisetzung von Ammoniakgas, was<br />
die Teilchenbedeckung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Ölsäureschicht transformiert.<br />
Wenn sich das Dispergierungsmittel zersetzt, f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Ger<strong>in</strong>nung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen überdeck-<br />
ten Partikel statt und es bildet sich e<strong>in</strong>e wachsähnliche Paste, welche dazu neigt, sich von<br />
Wasser zu trennen. Diese wachsähnliche Masse [...] ist e<strong>in</strong> Konzentrat e<strong>in</strong>es magnetischen<br />
Fluids, welches, nach Entfernung des Restwassers, unter Beimischung e<strong>in</strong>es nicht-wässrigen<br />
flüssigen Trägers, <strong>der</strong> jedoch Löslichkeit <strong>in</strong> dem Dispergierungsmittel zeigt, e<strong>in</strong> magneti-<br />
sches Fluid bildet. E<strong>in</strong>e große Vielfalt an flüssigen Trägern o<strong>der</strong> magnetischen, flüssigen<br />
Medien kann verwendet werden. Diese schließt die Gruppe <strong>der</strong> [...] Kohlenwasserstoffe, Sili-<br />
konöle, viele Fluorkohlenstoffe und ähnliche Präparate mit e<strong>in</strong>. Kohlenwasserstoffe werden<br />
aber generell als Trägerflüssigkeit bevorzugt, da sie die Eigenschaften Dispersionsmittel-<br />
Kompatibilität, Wasserunvermischbarkeit, ger<strong>in</strong>ge Viskosität und gute Wirtschaftlichkeit,<br />
die wichtig für die meisten Anwendungen von magnetischen Flüssigkeiten s<strong>in</strong>d, vere<strong>in</strong>en.<br />
Mitten unter den Kohlenwasserstoffen, s<strong>in</strong>d Flüssigkeiten mit mittlerem Siedepunktbereich,<br />
wie beispielsweise Keros<strong>in</strong> und Brennstofföle, welche als Trägerflüssigkeiten für magnetische<br />
Fluide <strong>in</strong> Abscheidungsprozessen beson<strong>der</strong>s passend s<strong>in</strong>d.<br />
Statt e<strong>in</strong> Dispergierungsmittel alle<strong>in</strong>ig zu <strong>der</strong> Eisenoxidsuspension zu geben, kann das Di-<br />
spergierungsmittel auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Mischung mit dem flüssigen Trägermedium h<strong>in</strong>zugefügt<br />
werden. Bei dieser Durchführungsform werden die Eisenoxidpartikel von <strong>der</strong> wässrigen Pha-<br />
se <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Trägerflüssigkeitsphase extrahiert, wenn sich das ammonisierte Dispergierungs-<br />
mittel zersetzt. Wenn die Zersetzung komplett ist, bildet sich e<strong>in</strong> zwei-Phasen-System; e<strong>in</strong>e<br />
wässrige Phase, die Ammoniumsalze <strong>der</strong> verwendeten Eisenverb<strong>in</strong>dungen enthält, sowie ei-<br />
ne nichtwässrige magnetische Phase. Diese zwei Phasen können dann durch Absetzung und<br />
Dekantierung getrennt werden, um das magnetische Fluid zu erhalten.<br />
Die Eisensalze, die als unbehandelte Materialien für unseren Prozess verwendet werden,<br />
müssen wasserlöslich se<strong>in</strong>. Bevorzugte Salze s<strong>in</strong>d wegen ihrer Verfügbarkeit und Wirtschaft-<br />
lichkeit Chloride und Sulfate. Die Anwesenheit an<strong>der</strong>er Metallionen, wie Mangan, Chrom,<br />
Nickel und Kupfer ist nicht schädlich, wenn sie <strong>in</strong> relativ ger<strong>in</strong>ger Anzahl vorliegen. (. . . )<br />
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