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Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

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spricht man von e<strong>in</strong>em top-down Verfahren.<br />

2.4 Das Mooresche Gesetz<br />

Zunächst sche<strong>in</strong>t es nahezu unmöglich, komplexe Strukturen o<strong>der</strong> auch Bauelemente che-<br />

misch zu synthetisieren. Jedoch f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> <strong>der</strong> Natur schon seit Jahrmillionen e<strong>in</strong>e selbst-<br />

ständige Synthese von komplexesten „Nanomasch<strong>in</strong>en“ statt. Hier ist beispielsweise die<br />

Entstehung von Viren zu nennen. Diese bestehen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel aus Tausenden von Protei-<br />

nen, die nahezu fehlerfrei <strong>in</strong> Massenproduktion ohne menschliches Zutun zusammengesetzt<br />

werden [Har06, Seite 10]. Treten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entstehung von Viren Fehler auf, so werden diese<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel durch „Selbstheilungsprozesse“ wie<strong>der</strong> beseitigt.<br />

2.4 Das Mooresche Gesetz<br />

E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> signifikantesten M<strong>in</strong>iaturisierungsprozesse ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Elektrotechnik vorzuf<strong>in</strong>den<br />

[Har06, Seite 20]. So zeigte sich, dass durch Verwendung von immer kle<strong>in</strong>eren elektronischen<br />

Strukturen die Eigenschaften von Computern deutlich verbessert wurden. Die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Mikroelektronik sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>em nach Gordon Moore benannten empirischen Gesetz,<br />

dem sog. Mooreschen Gesetz zu folgen. 1965 äußerte Moore die Vermutung, dass sich die<br />

Leistungsfähigkeit von Computerchips alle 18 bis 24 Monaten verdoppeln würde. Diese<br />

Vermutung konnte bislang nicht wi<strong>der</strong>legt werden, was e<strong>in</strong> exponentielles Wachstum <strong>der</strong><br />

Leistungsfähigkeit von Mikrochips wie etwa Mikroprozessoren zur Folge hätte. So hat „sich<br />

die Zahl <strong>der</strong> Transistoren, die auf e<strong>in</strong>em Chip <strong>in</strong>tegriert s<strong>in</strong>d, von 2250 beim ersten Mi-<br />

kroprozessor (Intel 4004 aus dem Jahr 1971) auf 125 Millionen beim Pentium Prescott im<br />

Jahr 2004 gesteigert“ 1 [Wau03, Seite 4].<br />

1 Das Mooresche Gesetz ist <strong>in</strong> Abbildung 2.3 auf <strong>der</strong> nächsten Seite für die Dichte von Bauelementen<br />

bei DRAM–Speicherbauste<strong>in</strong>en sowie Rechenleistungen von Mikroprozessoren vorzuf<strong>in</strong>den.<br />

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